11 Warnzeichen für Alzheimer

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Es ist kein typisches Anzeichen für die Alterung, wenn es immer wieder zu einem Gedächtnisverlust kommt, welcher auch das alltägliche Leben beeinflusst. Dabei kann es sich um ein Warnzeichen der Alzheimer-Krankheit handeln. Bei Alzheimer handelt es sich um eine Erkrankung des Gehirns, welche zum Tod führen kann. Dabei wird ein Nachlassen des Denkens, des Gedächtnisses und der Denkfähigkeit verursacht.

Falls bei einem selbst oder einem Familienangehörigen diese Anzeichen auftreten, sollten diese nicht ignoriert werden. Hierfür muss die Ursache durch einen Arzt ermittelt und behandelt werden. Hier stellen wir die häufigsten Anzeichen der Alzheimer-Krankheit vor und erklären diese kurz für Sie.

1. Der Gedächtnisverlust

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Das Anzeichen, welches am häufigsten Auftritt, ist der Gedächtnisverlust. Dabei handelt es sich vor allem um das Vergessen von Informationen, welche man erst kürzlich gewonnen hat. Aber auch werden wichtige Daten und Ereignisse vergessen. Hierbei kommt es zu dem Stellen von immer wieder denselben Fragen.

Auch die Notwendigkeit von sogenannten Gedächtnisstützen wird immer größer. Dabei kann es sich um Notizen zur Erinnerung oder auch elektronischen Geräten handeln. Es kann vorkommen, dass Tätigkeiten, welche sonst eigenständig ausgeführt werden konnten, nun nur noch mithilfe einer anderen Person durchgeführt werden können. Sollte dieser Gedächtnisverlust immer stärker werden, muss ein Arzt aufgesucht werden.

2. Das Planen wird schwieriger

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Die Alzheimer-Krankheit kann auch eine Veränderung bei der Planung oder er Arbeit mit Zahlen hervorrufen. Dabei kann es sich zum Beispiel für den Betroffenen schwierig sein, der Anleitung von einem Rezept zu folgen.

Ebenso kann es plötzlich zu Problemen bei dem Überblick der monatlichen Rechnungen kommen. Grund für diese Probleme ist vor allem die aufkommende Konzentrationsschwierigkeit. Dadurch benötigen die Erkrankten für bestimmte Ausführungen länger als vor der Erkrankung. Kommt es jedoch zu einem Fehler bei dem Ausfüllen von einem Bankformular, kann dies auch eine typische altersbedingte Veränderung sein und nicht auf die Alzheimer-Krankheit hinweisen. Hierbei ist zu beachten, dass dies nur ab und zu passiert und nicht ständig.

3. Überwiegend Erinnerungen aus der Kindheit

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Häufig kommt es vor, dass die Betroffenen sich an Erfahrungen aus der Kindheit genau erinnern können. Diese Erinnerungen werden durch einen sogenannten Trigger ausgelöst, welcher die Erkrankten an die Situation erinnert. Bei einem Trigger handelt es sich um einen Reiz die bestimmten Erinnerungen auslösen kann.

Wenn die Vergesslichkeit von kürzlich erworbenen Informationen immer schlimmer wird, aber der Betroffene sich genau an Kindheitserinnerungen erinnern kann, ist dies ein starkes Anzeichen für eine Demenz.
Wenn die Alzheimer-Krankheit weiter fortschreitet und sich verschlimmert, werden auch diese Kindheitserinnerungen immer weiter verblassen. Durch das Vergessen von kürzlich erhaltenen Informationen werden die Erinnerungen aus einer früheren Zeit immer präsenter.

4. Veränderung der Persönlichkeit

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Eine kleine und harmlose Veränderung im Alter ist normal und kommt bei sehr vielen Menschen vor. Bei Personen, welche an der Alzheimer-Krankheit leiden, verändern sich der Charakter und die Stimmung sehr stark. Ein typisches Anzeichen ist das gereizte Verhalten auf Nachfragen. Das kommt daher, dass der Betroffene diese Veränderung nicht kontrollieren kann.

Im Verlauf der Krankheit kommt es zu einem späteren Zeitpunkt auch zu dem Verlust von der Beherrschung der Gefühle. Dies kann zu sehr spontanen und direkten Reaktionen führen. Dazu zählen unter anderem plötzliches Weinen, Lachen oder Aggressivität. Ebenso können die Erkrankten ohne ersichtlichen Grund misstrauisch, ängstlich oder sehr unruhig werden.

5. Sprachprobleme

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Menschen, welche an einer Demenzerkrankung leiden, haben sehr oft große Probleme einer Unterhaltung zu folgen und daran aktiv teilzunehmen. Auch hierfür gibt es unterschiedliche Gründe.
Ein Grund ist, dass die Sprachäußerung immer Langsamer wird und es häufiger zu einer Unterbrechung und langen Pausen kommt. In diesen Unterbrechungen und Pausen suchen die Betroffenen nach den richtigen Wörtern. Dabei kann es vorkommen, dass vergessen wird, was der Betroffene eigentlich mitteilen wollte.

Auch das Sprachverständnis wird sehr in Mitleidenschaft gezogen. Somit ist es zum Beispiel nicht mehr möglich gesprochene Sätze nachzusprechen und zu wiederholen. Im späteren Verlauf werden auch die Bedeutungen von Wörtern vergessen.

6. Orientierungslosigkeit

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Eine normale Schwierigkeit bei der Orientierung ist im Alter normal und kommt bei fast jedem Menschen vor. Hierbei wird sich schnell wieder an den beispielsweise korrekten Wochentag erinnert. Bei Menschen mit der Alzheimer-Krankheit geht der Bezug zu Daten, dem Zeitverlauf und Jahreszeiten verloren.

Ebenso kommt es zu Problemen, Dinge, welche nicht aktuell geschehen, zu realisieren. Auch das Vergessen des aktuellen Aufenthaltsortes ist ein Anzeichen für die Alzheimer-Krankheit. Ebenso kommt es vor, dass der Betroffene nicht weiß, wie er an den Ort gekommen ist. Die Orientierungslosigkeit wird in Phasen eingeteilt. Anfangs fällt es schwer sich in einer neuen Umgebung zu orientieren. Später kann selbst das eigene Haus zu einem Irrgarten werden.

7. Der Alltag wird erschwert

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Eine kleine Hilfestellung bei Aufgaben im Alltag oder bei technischen Problemen sind im Alter normal, da einige Aktivitäten anstrengender werden. Personen mit einer Demenzerkrankung haben jedoch bei vielen normalen Aktivitäten im Alltag Schwierigkeiten.

Dabei kann es sich um die Hilfe bei der Organisation im Haushalt oder um die Erledigung von finanziellen Aufgaben handeln. Auch die Erinnerung von Terminen, wie zum Beispiel einem Arzttermin zählt dazu.
Die Betroffenen können selbst keinen Plan mehr entwickeln oder sich an diesen festhalten. Auch die Vorgaben an bestimmte Regeln, wie zu Beispiel bei einem Spiel oder einem Rezept, sind nur noch sehr schwer möglich. Viele Tätigkeiten dauern länger als vor der Krankheit.

8. Sozialer Rückzug

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Ein kurzer Rückzug von dem sozialen Leben ist im Alter normal, wird jedoch schnell wieder geändert. Ein Mensch mit einer Demenzerkrankung zeigt oft einen kompletten Rückzug von dem sozialen Leben an. Dieser Rückzug kann durch zwei Gründe ausgelöst werden.

Zum einen können bestimmte Hobbys oder Aktivitäten nicht mehr ausgeführt werden. Dies kann daran liegen, dass sich daran nicht mehr erinnert wird oder der Betroffene damit überfordert ist.
Ein weiterer Grund ist, dass die Betroffenen die Veränderungen selbst schnell mitbekommen und diese vor anderen verstecken möchten. Somit ziehen die Erkrankten sich aus Scham zurück und nehmen nicht mehr an dem sozialen Leben teil.

9. Verlegen von Gegenständen

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Einen Gegenstand mal irgendwo ablegen und danach nicht mehr zu wissen wo sich dieser befindet, kann jedem Menschen passieren. Menschen mit einer Demenzerkrankung legen Gegenstände jedoch oft an sehr ungewöhnlichen Orten ab.

Ebenso können die Betroffenen Gegenstände verlieren und sich anschließend nicht mehr an den Hergang erinnern. Dadurch können die getätigten Schritte nicht mehr nachverfolgt werden. Dies macht es sehr schwierig einen verlorenen Gegenstand wieder aufzufinden.
Oft kommt es vor, dass eine erkrankte Person jemand anderen des Diebstahls beschuldigt, obwohl der Gegenstand einfach verloren gegangen ist. Diese Vorfälle vom Verlust eines Gegenstandes oder der Beschuldigung von anderen Personen steigern sich im Laufe der Zeit und mit der Erkrankung.

10. Ungepflegtes Aussehen

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Personen, welche an Alzheimer erkrankt sind, wirken oft ungepflegt. Im Alter wird es schwieriger und anstrengender den Körper zu pflegen. Doch es wird nicht darauf verzichtet. Bei Personen mit einer Demenzerkrankung kann es zu einer ausbleibenden Körperpflege kommen. Hierfür gibt es mehrere unterschiedliche Gründe.

Neben dem Vergessen von Namen und Gesichtern kommt es auch zum Vergessen von dem Zeitpunkt des letzten Duschens oder Zähneputzens. Hierfür verantwortlich ist das Vergessen, die tägliche Routine.
Des Weiteren schämen sich die Betroffenen in vielen Fällen nach Hilfe zu fragen und diese in Anspruch zu nehmen. Wenn dieses Anzeichen auffällt, sollte man dem Betroffenen seine Hilfe anbieten.

11. Schlechtes Urteilsvermögen

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Bei der Erkrankung der Alzheimer-Krankheit kommt es zu einer Veränderung des Urteilsvermögens. Dies wird in den meisten Fällen um einiges schlechter.

Beispielsweise geben Menschen mit einer Demenzerkrankung sehr viel Geld bei Teleshops aus. In den meisten Fällen ist das ausgegebene Geld nicht vorhanden oder sprengt den verfügbaren Rahmen. Dies ist den Betroffenen jedoch nicht bewusst. Dadurch geraten einige der Erkrankten in die Armut oder bauen enorme Schulden auf. Dies wird meistens erst zu spät von Angehörigen entdeckt und beeinflusst. Ebenso fällt es den Personen immer schwerer eine Entscheidung zu treffen. In vielen Fällen muss eine Entscheidung bei den unterschiedlichsten Situationen von einem Familienangehörigen getroffen werden.