1. Der Wettlauf in die Tiefe
Um unzählige Fragen zur Beschaffenheit der Erde, der Erdkruste und dem Erdkern zu beantworten, sahen Wissenschaftlicher in den 1950er-Jahren nur eine Möglichkeit. Ein tiefes Loch musste gebohrt werden, um so an allerlei Bohrkerne und Gesteinsproben für Analysen zu gelangen.
Den ersten Schritt machten die Amerikaner mit einer Bohrung in der Nähe von Mexiko. Doch dieses Unterfangen musste bereits nach ca. 600 Metern abgebrochen werden – weitere Bohrungen der Amerikaner sollten erst über 20 Jahre später aufgenommen werden. In dieser Zeit wurde auch die Sowjetunion aktiv. 1970 startete das Megaprojekt auf der Kola-Halbinsel, mit dem Ziel die unvorstellbare Tiefe von 15.000 Metern zu erreichen.