Bei diesen Unterwasser-Entdeckungen waren selbst die Wissenschaftler sprachlos

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Wenn Sie denken, dass Sie das meiste von dem, was die Welt zu bieten hat, schon gesehen haben, werden diese Unterwasser-Entdeckungen Sie vom Gegenteil überzeugen. Einige von ihnen sind von der Natur erschaffen und andere von Menschenhand. Weniger als 5 % der Weltmeere sind bisher vom Menschen erforscht worden, was ein Beweis für ihre Größe ist.

Die Meere bedecken etwa 80 % der Erdoberfläche. Der größte Teil ist und verbirgt viele Geheimnisse, die die Wissenschaft lüften will. So fortschrittlich wir manchmal zu sein glauben, so ahnungslos sind wir in Wirklichkeit. Lesen Sie weiter für Unterwasser-Entdeckungen, die sogar Wissenschaftler sprachlos machten.

1. Ein Zug-Friedhof

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Der Zugfriedhof von New Jersey war eine besondere Entdeckung, die erst Mitte der 1980er Jahre gemacht wurde. Stillgelegte Züge sind keine Seltenheit und man sieht sie öfter in der Landschaft stehen. Die Natur holt sich ihren Lebensraum zurück und die ausrangierten Züge sind oft mit Pflanzen überwachsen. Ein sogenannter Zugfriedhof unter Wasser ist jedoch eine Seltenheit. 1985 wurde ein solcher von Paul Hepler vor der Küste von New Jersey entdeckt.

Hepler wollte eigentlich nur Meeresboden kartieren, als seine Geräte große Metallgegenstände anzeigten. Nach einigen Tauchgängen stellten sie sich als Lokomotiven heraus. Es handelt sich um Modelle aus den 1850er Jahren. Es gibt keine Aufzeichnungen über diese speziellen Züge und warum sie im Ozean liegen.

2. USS Oriskany

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Die USS Oriskany ist auch unter dem Spitznamen „The Mighty O“ bekannt und war ein Flugzeugträger, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb genommen wurden. Sie wurde nach einer der blutigsten Schlachten im Revolutionskrieges aus dem Jahr 1777 benannt, der Schlacht von Oriskany. Das Schiff wurde 1976 stillgelegt und zum Verschrotten freigegeben.

Was Taucher nun zu sehen bekommen ist die USS Oriskany. Sie wurde im Jahr 2006 im Golf von Mexiko versenkt und dient dort als künstliches Riff. Es ist bisher das größte Schiff, welches für diesen Zweck genutzt wird. Selbst es noch etwas dauert bis sich die Korallen dort ausbreiten ist es schon jetzt ein beliebtes Ziel für Taucher.

3. Ein Flugzeug auf dem Meeresgrund

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Dieser Dornier 17-Bomber wurde auf dem Grund des Meeres gefunden. Während des Zweiten Weltkriegs gab es regelmäßig Bombenangriffe. Dabei bestand die größte Herausforderung darin, schneller als die verfeindeten Jagdflugzeuge zu sein. Zeitweise war das deutsche Flugzeug mit dem Titel Dornier 17 der schnellste Bomber der 1930er Jahre.

Durch sein geringes Gewicht war es schneller und auch leichter zu manövrieren. Durch die schmale Konstruktion war das Flugzeug schwer zu treffen und sogar Aufklärungsflüge durchführen. Dieses Wrack des Flugzeugs wurde 2013 in den Goodwin Sands geborgen. 2008 war es dort durch Wissenschaftler entdeckt worden, über 60 Jahre nachdem es 1940 durch feindliches Feuer abgeschossen wurde.

4. Die RMS Titanic

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Die Titanic ist wohl das bekannteste Schiff der Welt. Die Tragödie um die RMS Titanic inspirierte selbst Hollywood-Produzenten zu Filmen über die gescheiterte Jungfernfahrt. Das Thema war für den größten Teil des zwanzigsten Jahrhunderts ein absolutes Tabu. Die Kollision mit dem Eisberg im Jahr 1912 forderte mehr als 1.500 Menschenleben. Die Briten vermieden es lange darüber zu sprechen.

Es dauerte einige Jahrzehnte, das Wrack zu finden. Robert Ballard und sein Forscherteam fanden es schließlich in über 3,6 Kilometern Tiefe. Alle vorherigen Versuche waren gescheitert und die Mission hatte Millionen gekostet. Die zwei Teile Titanic liegen immer noch auf dem Meeresgrund. Bug und sein Heck sind etwa 2 Kilometer voneinander entfernt.

5. Die Kanone von Blackbeard

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Edward Teach war ein Pirat, der mit Kapitän Benjamin Hornigold auf einer Insel in den Bahamas lebte. Im Jahr 1716 kommandierte er zunächst ein gekapertes Schiff. Er wurde dafür berühmt, dass er ein französisches Schiff kaperte und es in Queen Anne’s Revenge umbenannte. Später benannte er das Schiff wegen seines furchterregenden Aussehens in Blackbeard um.

Das Wrack des Flaggschiffs des legendären Piraten Blackbeard wurde im Jahr 1996 durch Taucher entdeckt. Die Expedition wurde von einem privaten Forschungsunternehmen geleitet. Das Wrack lag in 10 Metern Tiefe vor der Küste von North Carolina. Neben über zweihunderttausend Artefakten konnte man auch 31 Kanonen bergen.

6. Verschwundene Personen

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Zwei Autos können tatsächlich zwei 40 Jahre alte Rätsel lösen. Eigentlich war es als ein normaler Trainingstag für Polizisten geplant. Am Ende wurde dabei ein ungelöster Fall geklärt. Die Beamten tauchten im Jahr 2013 in Michigan, um das neue Sonargerät zu testen. Auf knapp 4 Metern Tiefe des Foss Lake machten sie dabei eine unerwartete Entdeckung.

Sie fanden zwei Autos, die nebeneinander auf dem Grund lagen. Darin befanden sich jeweils drei Personen, die alle seit über 40 Jahren vermisst werden. Nach sorgfältiger Untersuchung fand man heraus, dass sie alle ertrunken waren. Die Familien konnten nun endlich von ihren vermissten Angehörigen Abschied nehmen.

7. SS President Coolidge

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Die SS President Coolidge war ein sehr geräumiges Schiff und diente früher als Luxusliner zwischen den Städten San Francisco, Manila auf den Philippinen und anderen Orten im Fernen Osten oder im Pazifik. Sie wurde später vom US-Kriegsministerium umfunktioniert, als die Lage im Zweiten Weltkrieg bedrohlicher wurde.

Ihre Aufteilung war effektiv und als Truppenschiff geeignet. Sie wurde zum Beispiel zur Evakuierung amerikanischer Bürger in Hongkong eingesetzt. Später wurde das Schiff durch Minen versenkt, als es einen Militärstützpunkt in Espiritu Santo ansteuerte. Der Stützpunkt war jedoch stark gegen feindliche Schiffe gesichert. Die USS President Coolidge wurde von zwei Minen getroffen und das Schiff wurde evakuiert.

8. Die SS Thistlegorm

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Dieses Schiff der britischen Marine wurde 1940 fertiggestellt. Es machte drei erfolgreiche Reisen, bis es bei seiner vierten Reise versenkt wurde. Als es in der Nähe von Ägypten war, hielt ein deutscher Bomber es für einen Truppentransporter und eröffnete das Feuer. Die eigene Ladung bestand aus explosivem Material, wodurch die SS Thistlegorm sank.

Das Interesse an dem Wrack war wieder gestiegen, nachdem der Wissenschaftler Jacques Cousteau entdeckt hatte. Es gelang ihm sogar Teile der Ladung zu bergen. Der größte Teil des Wracks liegt jedoch noch unter Wasser und dient jetzt als Tauchplatz. Man sieht noch heute die Motorräder, Lastwagen und andere Gegenstände, die das Schiff an Bord hatte.

9. Das Yonaguni-Denkmal

Bild: Imago / Nature Picture Library

Das Yonaguni Denkmal ist auch als Yonaguni Unterwasser Ruinen bekannt. Sie befinden vor der Küste Japans im südlichsten Teil der Ryukyu-Inseln. 1986 wurden sie von der Tourismusbehörde entdeckt, als diese auf der Suche nach Haien waren. In dieser Gegend gibt es eine große Population von Hammerhaien. Die geheimnisvollen Ruinen sind heute ein beliebter Tauchplatz geworden, auch wenn dort eine starke Strömung herrscht.

Die Ruinen sehen aus, als wären es Terrassen oder ähnliche Teile von Gebäuden, die vor Tausenden von Jahren gebaut wurden. Ganz wollen die Wissenschaftler nicht ausschließen, dass es sich um eine natürliche Formation handeln könnte. Die Forschungen sind noch nicht abgeschlossen.

10. Ein japanisches U-Boot

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Dieses riesige japanische U-Boot fand man vor der Küste von Hawaii. Die erfolgreichen Angriffe auf Pearl Harbor veranlasste die japanische Marine ihre Offensivstrategie auszubauen. Man wollte als Nächstes einen Angriff auf das US-amerikanische Festland durchführen. Die U-Boote sollten dabei als Unterstützung dienen, da sie nicht so leicht entdeckt werden konnten.

Allerdings wurden insgesamt nur drei dieser U-Boote gebaut. Sie waren die, mit Abstand größten U-Boote, die während des ganzen Krieges bis hin zu den 1960er Jahre gebaut wurden. Leider waren sie nicht allen feindlichen Angriffen gewachsen. Dieses japanische Schiffswrack wurde von Wissenschaftlern erst im Jahr 2013 vor der Küste von Hawaii entdeckt.

11. 48 Tonnen reines Silber

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Damit hatten die Wissenschaftler nicht gerechnet als sie das Wrack der SS Gairsoppa entdeckten. Das Schiff wurde 1919 für die zivile Schifffahrt gebaut und dem Hafen von Glasgow zugehörig. Im Zweiten Weltkrieg nutze man es jedoch auch für militärische Convoys. Bei seiner letzten Fahrt musste es, wegen zu wenig Sprit, hinter den anderen Schiffen zurückbleiben.

Das wurde dem Schiff und seinen 85 Passagieren zum Verhängnis, nachdem es von einem Torpedo getroffen wurde. An Bord des Schiffes waren 48 Tonnen Silber, die erst im Jahr 2013 entdeckt wurden. Die wertvolle Ladung wurde nur durch einen Zufall entdeckt und ist zum Glück in die richtigen Hände gelangt.