Das ist zu tun, wenn diese Wanze gesichtet wird!

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Fachleute warnen immer wieder vor einem kleinen unscheinbaren Käfer, die versteckt in Gärten, Wäldern sowie im hohen Gras unterwegs sind. Aufgrund seiner braunen Farbe ist es schwierig, ihn mit dem bloßen Auge innerhalb einer natürlichen Umgebung zu erkennen. Zunächst nicht ungewöhnlich, doch dieser Käfer ist nicht harmlos. Wer ihn während eines Spaziergangs oder gar in seinem Garten entdeckt, muss aktiv werden.

Es gilt also genau hinzusehen, wenn es irgendwo krabbelt und kriecht. Die kleinen Wanzen sind nur etwa zwei Zentimeter groß, können jedoch enormen Schaden anrichten. Sie finden immer Wege um in Häuser zu gelangen, was zu unschönen Situationen führen kann.

1. Daran ist die Wanze zu erkennen

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Wer sie zufällig einmal sieht, kann die braune Wanze schnell identifizieren. Ihr Körper erinnert verblüffend an den Panzer einer Ritterrüstung und sie verfügt über sechs Beine. Zudem ist sie mit Flügeln ausgestattet. Soweit nicht dramatisch, aber dennoch Grund genug für Experten, Warnungen vor diesem Insekt auszusprechen.

Es handelt sich nämlich um die Marmorierte Baumwanze und die ist nicht ohne! Ursprünglich in Asien beheimatet, fand sie irgendwann wohl 2004 unbeabsichtigt den Weg in die USA und entwickelte sich dort an der Ostküste zur Plage. Dann gelang ihr der Weg über den großen Teich und das auch als Stinkwanze bezeichnete Insekt etablierte sich in England, Deutschland und weiteren europäischen Ländern.

2. Stinkwanzen erobern die Häuser

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Aufgrund der Tatsache, dass die Stinkwanze auch fliegen kann, ist es für sie besonders einfach, in Häuser zu gelangen. Vor allem wenn es sich um ältere Immobilien handelt, in deren Mauern Risse und undichte Stellen zu finden sind. Entdeckt man also die braunen Insekten in der Nähe des eigenen Hauses ist Vorsicht geboten.

Es empfiehlt sich dann, genau hinzuschauen, um vielleicht doch noch verhindern zu können, dass sich die unliebsamen Besucher ins Haus schleichen. Schäden am Gemäuer sollten auf jede Fall ausgebessert werden. Leider ist es aber auch möglich, dass sich die kleinen Käfer durch offene Fenster Zugang zum Haus verschaffen.

3. Die Marmorierte Baumwanze mag es warm

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Nichts liebt die Marmorierte Baumwanze mehr als die Wärme. Wird es kälter, sucht sie nach warmen Unterkünften, wobei sie auch vor Koffern und Transportkisten nicht halt macht. Diese verlässt sie erst dann wieder, wenn die Temperaturen steigen. So gelang es wahrscheinlich dem Insekt von China aus die USA und später Europa zu erreichen.

Die stete Vermehrung der Stinkwanzen hängt nicht zuletzt auch mit der Klimaerwärmung und deren Folgen zusammen. Es wird immer wärmer und dies führte dazu, dass sich die Insekten sogar in Höhenlagen der Schweiz wohlfühlen und sich vermehren. Dies sollte eine Warnung sein.

4. Die Käfer stinken bestialisch

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Nicht umsonst wird die Marmorierte Baumwanze auch als Stinkwanze bezeichnet. Der Geruch dieser Insektenart ist ziemlich unangenehm. Manche Menschen sind der Meinung, sie stinken nach Koriander, andere wiederum meinen den Geruch von Mandeln zu erkennen. Wenn einer dieser Gerüche also verstärkt im Garten oder der Umgebung wahrgenommen wird und weder Mandelbäume noch Koriander in der Nähe sind, muss gehandelt werden.

Allein schon der Verdacht, dass sich Stinkwanzen ausbreiten könnten sollte genügen, um aktiv zu werden. Zwar ist es kaum möglich, alle bis auf die letzte Wanze zu vernichten, aber eine Eindämmung der Plage kann mit verschiedenen Maßnahmen erreicht werden.

5. Unkraut entfernen

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Ist im Garten viel Unkraut anzutreffen, bietet das den Stinkwanzen eine gute Möglichkeit, um sich verstecken zu können. Daher ist das Unkrautjäten oberstes Gebot, wenn vermutet wird, dass sich die kleinen Käfer hier irgendwo aufhalten. Aber auch hinter Blumentöpfen und Deko-Gegenständen finden sich die Wanzen nicht selten.

Es macht daher Sinn, den gesamten Garten einschließlich aller sich dort befindlichen Gegenstände zu durchforsten. Und nicht vergessen: Wo eine Marmorierte Baumwanze ist, da sind weitere Exemplare nicht weit. Neben dieser Möglichkeit, den Wanzen den Kampf anzusagen, können noch weitere Maßnahmen getroffen werden, die erfolgversprechend sind.

6. Mit der Sprühflasche gegen die Wanzen

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Tummeln sich nach dem Jäten immer noch Stinkwanzen im Garten, kann eine Mischung aus Mineralerde und Spülmittel in Wasser verdünnt die perfekte Lösung bringen. Mittels einer Sprühflasche wird der Mix auf Pflanzen und Blätter aufgetragen. Die Käfer werden sich von den Pflanzen fernhalten, die Blätter nicht anfressen und es zudem vermeiden, ihre Eier dort abzulegen. Das wirkt der Vermehrung der Käfer entgegen.

Das Gute daran ist außerdem, dass dieses hausgemachte Mittel auch für Nutzpflanzen nicht schädlich ist. Allerdings sollte Obst und Gemüse, das hiermit in Berührung gekommen ist, vor dem Essen gründlich abgewaschen werden.

7. Der Trick mit der Pflanzenfalle

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Damit sich Stinkwanzen lediglich in einem bestimmten Teil des Gartens sammeln, empfiehlt es sich, gelbe Blumen zu pflanzen. Und zwar so weit wie möglich entfernt von den Pflanzen und Blumen, die man vor den Käfern schützen möchte. Für die Pflanzenfalle eignen sich Sonnenblumen besonders gut.

Haben sich die Stinkwanzen erst einmal an der Pflanzenfalle versammelt, kann diese ausgegraben und in eine Mülltüte aus Plastik gesteckt werden. Nicht vergessen werden darf, die Tüte vor dem Entsorgen fest zu verschließen. Ansonsten kann es passieren, dass die ganze Mühe umsonst war und die Stinkwanzen wieder freie Bahn haben.

8. Die Wanzen im Haus entfernen

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Vorbeugend ist es immer gut, Fliegengitter an den Fenstern anzubringen und die Türen zu schließen. Sind die Stinkwanzen dennoch ins Haus gelangt, kann der Staubsauger helfen. Einfach gründlich und zwar überall einschließlich jeder Ecke saugen. Danach unbedingt den Staubsaugerbeutel entsorgen. Das Saugen sollte öfter wiederholt werden um sicher zu sein, auch die Eier der kleinen Schädlinge entfernt zu haben.

Beim ersten Verdacht auf Stinkwanzen im Haus muss sofort gehandelt werden. Wenn auch nur einer der Käfer gesehen wurde, muss dieser sofort aufgesaugt werden, denn schnell hat so ein Insekt Eier hinterlassen und die Käferplage beginnt von vorn.

9. Schnell handeln vermeidet eine Invasion der Stinkkäfer

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Wenn sich die Stinkkäfer erst einmal im Garten oder Haus soweit vermehrt haben, dass man sie immer wieder mit dem bloßen Auge sieht, gestaltet es sich wesentlich schwieriger, die Wanzen wieder loszuwerden. Daher kann es nicht schaden, immer mal wieder auf die Suche nach den Plagegeistern zu gehen und den Garten von Unkraut freizuhalten.

Kommt dann noch die Pflanzenfalle ins Spiel, stehen die Chancen gut, dass die Marmorierte Baumwanze bald wieder aus dem eigenen Umfeld verschwunden ist. Der unscheinbare Käfer wird die Menschheit jedoch noch lange beschäftigen, darin sind sich die Experten einig.