Die ‚gruseligen Selfies‘, die Stunts viel zu weit bringen

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Selfies sind in Internet millionenfach verbreitet. Gerade die jungen Menschen schießen Schnappschüsse, sooft es Gelegenheiten dazu gibt. Neben Selfies mit den neuesten Frisuren oder dem aktuellen Make-up und Mode-Trend, sind erschreckende, aber auch beeindruckte Aufnahmen zu sehen.

Viele Menschen leiden unter Höhenangst. Darum verwundert uns der bizarre Trend solcher halsbrecherischer Selfies. Menschen fotografieren sich an den furchterregendsten Orten. Sie begeben sich in die gefährlichsten Situationen, um solche faszinierenden Selfies schießen zu können. Das verdient unseren Respekt, denn schön anzuschauen sind die Bilder auf jeden Fall. Aber wie aus einer bekannten deutschen Fernsehshow, sagen wir „Bitte nicht nachmachen“.

1. Auf dem falschen Weg

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Wie ist der Mann mit dem nackten Oberkörper da hingekommen? Eine kerzengerade Felswand, da kann man doch nicht hinunterklettern. Zumal der Mann ohne Seil und Kletterausrüstung unterwegs ist. Er hält lässig sein T-Shirt in der Hand und schaut nach unten. Sucht er vielleicht den Aufzug?

Anstatt die Stufen auf der anderen Seite zu nutzen, wollte er hier wohl die Abkürzung nehmen. Ein sehr gefährliches Unterfangen, was er da versucht. Aber aus einem unbekannten Grund sieht es aus, als würde er nun feststecken. Hoffen wir für ihn, dass er eine gute Lösung findet.

2. Copacabana und Zuckerhut

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Was für eine Aussicht: strahlender blauer Himmel und unten der Strand der Copacabana. Das ist eine fantastische Aufnahme. Rio de Janeiro ist eine wunderschöne Stadt, die wegen ihres Strandes, dem türkisblauen Wasser und dem Zuckerhut weltbekannt ist. Die Wolkenkratzer von Rio scheinen so groß wie kleine Legosteinen zu sein.

Der junge Mann auf dem Felsen im rechten Bild genießt den Ausblick. Doch die Höhe ist furchterregend, wenn man Höhenangst hat. Also bitte nicht herunterrutschen, er ist so nah am Abgrund und der Fels ist auch noch so rund wie eine Rutsche.

3. Gute Freunde halten zusammen

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Oh mein Gott, was machen die da auf dem Foto? Tausende Meter über dem Boden baumeln die Beine der Draufgänger über dem Abgrund. Die höhenbessenen Freunde liegen auf dem Felsen, halten sich an den Händen fest und genießen das Gefühl von Freiheit.

Das schweißt zusammen, so beweist man wahre Freundschaft. Es wird alles geteilt, der Spaß, die Freude, die Angst und das Leben. Das ist nichts für Angsthasen oder Feiglinge. Sie alle lächeln dabei, haben also definitiv Freude an dem, was sie da tun. Die Mädchen und Jungs sind ganz entspannt.

4. Halsbrecherisches Selfie

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Diese Aufnahme ist nichts für Nervenschwache. Das coole Mädchen steht in schwindelerregender Höhe auf einer Mini-Plattform. Selbst die Hochhäuser in der Nachbarschaft sind nicht so hoch. Das Mädchen hat ein Selfiestick in der einen Hand, ein weiteres Handy in der anderen Hand, um dieses Selfie zu knipsen.

Es hat definitiv den Wow-Effekt. Sie lächelt sogar noch, wo andere dabei grün im Gesicht wären. Was für ein Mut und Selbstbewusstsein, beneidenswert. Wenn man sieht, wie ihre Haare wehen, geht dann auch noch ein raues Lüftchen. Das treibt einem den Angstschweiß auf die Stirn.

5. Nach innen blicken oder nach unten?

Bild: itsthevibe.com/

Eine tolle Aufnahme: Die frühe Morgensonne beleuchtet die Landschaft wunderschön. Der Schornstein sieht aus wie aus einer Theaterkulisse, als wäre er einfach in die Landschaft geschoben worden. Dieser Junge auf dem Dach dieses stillgelegten Schornsteins scheint nach innen zu schauen. Er ist sich aber nicht sicher, was schlimmer ist, sich nach vorn oder nach hinten zu lehnen?

Eine Frage, die sich der Betrachter des Fotos stellt: Wo stand der Fotograf, um diese Aufnahme zu schießen? Entweder war er mit einem Hubschrauber unterwegs oder es befand sich gegenüber dem Schornstein ein hoher Baum, ein kleiner Berg, um diesen Blickwinkel so einfangen zu können.

6. Kühlen Kopf bewahren

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Dieses Foto lässt den Betrachter erschauern. Isst die Lava, was da unter dem Typen fließt? Ob er wohl lebensmüde ist, wir wissen es nicht. Auf jeden Fall ist die Aufnahme angsteinflößend. Wer schwebt schon freiwillig über einem Lava spuckenden Vulkan?

Tiefkühlprodukte taust du im Ofen bei etwa 200 Grad Celsius auf. Kommst du da mit den Fingern an den Ofen, ist das extrem schmerzhaft. Die Lava hinter diesem Mann brodelt bei etwa 2.000 Grad Celsius. Was trägt der Mann zu seinem Schutz? Ja, immerhin einen Helm, aber ob das ausreicht, sich vor der Hitze zu schützen?

7. Nah am Abgrund

Bild: itsthevibe.com/

Beim Anblick dieses Fotos wird einem schon vom Hinschauen schwindelig. Nah am Abgrund zu leben ist eine Sache, nah am Abgrund zu stehen ist gefährlich. In dieser Höhe, hoch über den Bäumen, über einem Flussbett mit Felsen und großen Steinen, beginnen die Beine zu schlottern.

Wenn du dich dabei an einem verrosteten alten Balken festhältst, ist eine andere. Du kannst vom Balken stürzen und dir alle Knochen brechen. Es kann sein, dass du den Sturz überlebst, aber dann ist vermutlich eine Tetanusimpfung notwendig. Denn wenn Rost in eine offene Wunde gelangt, ist es möglich, dass du eine Blutvergiftung bekommst.

8. Wird noch jemandem schlecht?

Bild: www.farandwide.com

Bei diesem Blick in die Tiefe wird es in der Magengrube mulmig. Eine winzig kleine Plattform zum Stehen ohne jede Absicherung. Die riesigen Bäume wirken klein, wie bei einer Miniaturlandschaft.

Diese jungen Menschen hier im Bild suchen den zusätzlichen Kick. Denn wo der junge Mensch steht, ist es eigentlich nicht mehr erlaubt, hinaufzuklettern. In Jekaterinburg waren gehäuft junge Abenteurer unterwegs, um solche halsbrecherischen Selfies zu schießen. Leider gab es viele Verletzte und sogar Todesfälle. Das Innenministerium startete daraufhin eine Kampagne „sichere Selfies“, um diesem gefährlichen Trend entgegenzuwirken.

9. Liegt er bequem?

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Bild: Svitlana Hulko / Shutterstock.com

Der junge Mann in seinen coolen Shorts und dem lässigen T-Shirt scheint ganz entspannt zu sein.

Während die riesigen Wolkenkratzer um ihn herum mit jedem Schritt zu schrumpfen scheinen, hat er offensichtlich keine Probleme. Mit seinem Selfiestick und einer umwerfenden Sonnenbrille hält er diesen denkwürdigen Moment fest. In schwindelerregender Höhe schießt er sein Selfie. Seine Freunde werde es in den sozialen Medien begeistert liken und teilen.

Alles an diesem Foto, primär die Höhe und seine nonchalante Haltung, macht uns neidisch und eifersüchtig. Wer solch ein Selfie aufnimmt, hat keine Höhenangst.

10. Welchen Weg wählt er?

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Bild: Imago / Wavebreak Media Ltd

Als Betrachter dieses Fotos fragst du dich: Wo zur Hölle steht dieser junge Mann? Auf der rechten Seite gibt es drei Fahrspuren für den Autoverkehr. Auf der linken Seite ist er Hunderte von Metern über dem Wasser. Und direkt unter ihm befinden sich Dutzende von Stahlseilen und Stützen. In der einen Hand hat er den Selfiestick und die andere Hand zeigt auf seine tolle Sonnenbrille. Also steht er freihändig in schwindelnder Höhe.

Wie genau will er da herunterkommen? Man kann es nur mutmaßen. Aber er hat eine wirklich coole Brille auf.