Über die letzten beiden Jahrzehnte gab es eine Vielzahl an Realityshows. Mittlerweile ist es eines der meistgesehenen Formate im Fernsehen. Man kann so einfach mit dem echten Leben anderer in Verbindung kommen, das ist der Reiz, den dieses Format ausmacht. Doch viele dieser Shows sind hinter den Kulissen alles andere als real. Besonders die Handlung wird von vielen Vorgaben beeinflusst und gesteuert. Dadurch werden Schauspieler in der realen Welt ganz anders wahrgenommen und größtenteils nicht besonders gut.
In dieser Liste können sie die beliebten Realityshows sehen, wo so manch ein Drehbuch nachgeholfen hat und viele Stars anders dargestellt werden, als sie in Wirklichkeit sind.
1. Pawn Stars und Love it or list it
Leider ist eines der beliebtesten Formate wie „Pawn Stars“ eines der meist gesteuerten Sendungen überhaupt. Doch die Akteure wie Rick Harrison arbeiten leider gar nicht hinter dem Tresen. Die Konversationen sind gestellt und die Shootings finden in einem privaten Umfeld statt, sodass die Regie hier viel Einfluss nehmen kann.
Bei „Love it or list it“ ist es ähnlich. Diese Makeover-Show signalisiert ihren Teilnehmern eher, überhaupt nicht auszuziehen, besonders, wenn die Show komplette Renovierungskosten für das Haus übernimmt. David und Hilary erscheinen als gute Ratgeber, sind jedoch leider nur Schauspieler. Die Konfrontationen sind gestellt und sogar wenn jemand sein Heim zum Verkauf freigibt, bleibt er meist in seinem Haus wohnen.
2. Jersey Shore und Long Island Medium
Die „Jersey Shore“ war in den 2000ern ein Dauerbrenner auf MTV und riss viele Zuschauer mit. Obwohl vieles, das sich hier abspielte in Echtzeit geschah, so wurde jeder, der das Haus betrat von den Produzenten peinlich genau unter die Lupe genommen. Alles in allem profitierte die Show von den Witzeleien über die Jersey-Kultur.
Mit „Long Island Medium“ hatte Theresa Caputo eine einmalige Chance, ihr Dasein als Medium aus Hollywood in eine einzigartige Marke zu verwandeln. Das tat sie auch. Doch Produzenten gaben alles, um so viel wie möglich über die zu lesende Person vorab herauszufinden. Wenn sie also einen Anruf der Show bekommen, gehen Sie besser nicht ran!
3. Fixer Upper und Naked and Afraid
Zum Glück ist „Fixer Upper“ nicht so gestellt wie viele, andere Renovierungsshows. Doch auch hier gibt es Elemente, die Produzenten dazu verwenden, um eine Echtzeiterfahrung zu kreieren. Teilnehmer werden dennoch oft dazu aufgefordert, Sätze zu wiederholen, um so den gewünschten Effekt von Authentizität zu erreichen. Immerhin basiert alles auf echten Ereignissen.
In „Naked and Afraid“ werden die Teilnehmer vermeintlich nackt und mittellos ausgesetzt. Doch alleine die Nähe des Kamerateams nimmt schon vieles an Echtheit aus der Show heraus. Manche berichten gar davon, dass sie Clubmusik im Hintergrund hören oder gar Kinder beim Fußballspielen. Wurde diese Sendung hinter einer Disco oder im stadtnahen Park gedreht?
4. Real Housewives und Keeping it up with the Kardashians
Bei den „Real Housewives“ geht es ähnlich weiter. Es gab schon viele Anschuldigungen eines vorgefertigten Skriptes. Streits sind geplant und eine Teilnehmerin schwört unter Eid, dass es sich um gefakte Inhalte handelte. Noch dazu kommt die Motivation, aus derer die Teilnehmer mitmachen. Sie haben oftmals finanzielle Probleme, was das Ganze nicht besser macht.
Die klassische Show der neueren Zeit. „Keeping it up with the Kardashians“ sprengte viele Rekorde und hatte viele Fans. Als eine der bekanntesten Familien der Welt, begleitet die Kamera sie nun schon seit über 18 Staffeln. Doch wenige wissen, dass das Haus schon lange verkauft wurde, in dem Mutter Kris Jenner wohnt.
5. Beachfront Bargain Hunter und American Pickers
„Beachfront Bargain Hunter“ zeigt die vermeintlich tollsten und schönsten Häuser, auch wenn die vielen Teilnehmer schon Verträge für andere Besitztümer abgeschlossen haben. Sie laufen also durch falsche, potenzielle Häuser während hintenrum schon alles geklärt ist. Auch wenn man als Makler auftreten will, muss man schon einen abgeschlossenen Vertrag vorweisen. Echt traurig, finden Sie nicht?
„American Pickers“ ist leider auch so ein Kandidat, bei dem Teilnehmer berichten, dass Orte nicht von ihnen ausgesucht werden, sondern von der Show. „Hobo Jack“ ist jedenfalls kein Obdachloser, sondern ein Sammler und Eigner von mehreren Grundstücken. Produzenten fanden die Idee toll, ihn als Landstreicher darzustellen.
6. The Biggest Loser und The HGTV Dream Home Giveaway
„The Biggest loser“ kommt da schon mit anderen Problemen daher. So wurde oft kritisiert, dass bei der Sendung keinerlei medizinisches Personal zur Verfügung stand. Die Teilnehmer gingen somit ein recht hohes Risiko ein. Die Wiegungen der Kandidaten, die so in Szene gesetzt werden, finden schon ein paar Tage vorher statt. Auch das Drama in der Sendung ist schon fest mit eingeplant.
Mit „The HGTV Dream Home Giveaway“ könnte man meinen, dass es sich um ein richtig tolles Wohlfahrtsprojekt handelt. Doch auch, wenn die Familien in die Häuser ziehen dürfen, so kann es sein, dass immens hohe Steuern auf diese warten.
7. Bridezilla und Ice Road Truckers
Bei „Bridezilla“ fragen sich viele zurecht: Wie kann man nur eine derartige Person heiraten? Doch genau das ist der Punkt. Die ganzen Dramen in der Show sind inszeniert. Sogar die Crew-Mitglieder waren gestresst, obwohl die Damen sich nur dem Skript der Produzenten hingaben, doch das war eben so ausgelegt soviel Stress wie möglich zu erzeugen.
Die Show „Ice Road Truckers“ fand hohe Beliebtheitswerte. Die markanten Typen, die ihr Leben riskieren für die wichtige Fracht, all das faszinierte. Viele Teilnehmer berichteten, dass eben auch hier viel von den Produzenten vorgeschrieben wurde. An einer Sache änderte das jedoch nichts. Ice Road Trucking ist gefährlich und das Team tat alles, um es so gefährlich wie möglich darzustellen.
8. The Bachelor und Catfish
Fans des Bachelors und der Bachelorette weggesehen. Hier kommt der große Schock! Die Protagonisten der Shows, die hier auf dem Schirm nach der Liebe ihres Lebens suchen führen, hinter den Kulissen leider ein ganz anderes Leben, getrennt! Denn viele, wenn nicht alle Paare sind nach kurzer Zeit schon geschieden oder getrennt. Denn die Produzenten schauen primär darauf, wer in der Show gut zusammen passt und nicht abseits davon.
Bei „Catfish“ geht es ums Fangen des Partners. Doch beim Entlarven der Wahrheit über die Online-Profile endet es oft in einem Herzschmerz. Dazu kommt noch, dass man eher von der Serie selbst eingefangen wird, statt von seinem Traumpartner.
9. American Idol und Storage Wars
In „American Idol“, dem Blockbuster der jüngsten Shows, werden leider auch die Urteile der Richter immer wieder revidiert. Es wird quasi so lange neu gedreht, bis alles passt und das ist natürlich ein dickes Manko bei der Echtheit der Show. Auch hier wird nach Drehbuch gespielt und gefaked. Die Castings sind oft schon vorgefertigt und folgen einem Programm.
Auch bei den „Storage Wars“ muss man sagen, dass die Überraschung, auf die sich der Zuschauer so freut, fingiert ist. Viele Objekte werden in der Show schon vorab in die Boxen gelegt und setzen so auf einen verstärkten Überraschungseffekt. Das ist enttäuschend, macht doch dieser Effekt so ziemlich das Meiste an der gesamten Show aus.
10. Breaking Amish und South Beach Tow
„Breaking Amish“ war ein großer Hit im TV. Doch hier musste man feststellen, dass zwei der Darsteller sich schon vorher kannten. Mehr noch, sie hatten eine Beziehung und auch schon ein gemeinsames Kind. Ein anderer Darsteller wurde sogar schon einmal verhaftet. Dies untergräbt wohl die Glaubwürdigkeit von vermeintlichen Mitgliedern der Amish.
In „South Beach Tow“ sind zwar die Firmen echt, doch die Vorfälle sind leider alle gefaked. Ehemalige Mitarbeiter beschwerten sich im Nachhinein mehrfach, wie gestellt die ganzen Ereignisse waren. Doch auch hier hatte das Produktionsteam nicht nur im Hinblick auf die ganzen Rivalitäten zwischen den Firmen eine blühende Fantasie.
11. Mountain Men und Long Island Medium
Bei „Mountain Men“ wird man als Zuschauer mit vielen wundervollen Aufnahmen zum Schwärmen gebracht. So überrascht es mehr denn je, dass die Darsteller dazu angehalten sind, ihre Persönlichkeiten vor der Kamera um einiges zu überzeichnen. Das Übertreiben der persönlichen Züge gehört somit zu den Elementen der Show und die ernsten Vorfälle sind vorab strikt geplant.
Bei „Cake Boss“ hat man eine sehr beeindruckende Palette von vielen Handlungen vor sich. Doch diese sind alle durchgeplant. Ja, wirklich alle. Keiner bezahlt hunderte Dollar für einen Kuchen. Doch die Front von der Bäckerei ist immerhin nicht gestellt. Wenigstens das, oder was sage Sie.