Eine Flugzeugbesatzung entdeckte Lebenszeichen auf einer verlassenen Insel

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Die Besatzung der US-Küstenwache bewunderte beim Überfliegen einer abgelegenen Insel in der Nähe der Bahamas das darunter liegende Land, welches unberührt und und in seiner ganzen natürlichen Schönheit da lag. Die Inseln waren sein mehreren Jahrhunderten unbewohnt, zumindest lautet so die offizielle Version. Doch als die Gruppe mit ihrem Flugzeug näher heran flog entdeckte die Besatzung etwas, dass sich am Boden hektisch bewegte.

Dies ist der Beginn eines unglaublichen Abenteuers, dass die Mitglieder der Küstenwache garantiert nicht wieder vergessen werden. Es ist der Anfang einer ganz besonderen Geschichte. Als sie näher kamen sahen sie, dass sich auf der Insel einige ungewöhnliche Aktivitäten abspielten.

1. Eine ungewöhnliche Entdeckung

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Die Insel lag rund 45 Meilen von der kubanischen Küste entfernt. Dieser Ort ist als Anguilla Cay bekannt und wurde noch nie von Menschen bewohnt. Nie wurde hier eine Zivilisation errichtet. Stattdessen bestand der Ort nur aus einer großen Fläche voller Sand und ein paar Palmen sowie ein wenig Gras. Was war dort, das die Besatzung so überrascht hatte?

Wenn man seiner Fantasie freien Lauf lässt, dann können dort so einige Sachen zu sehen sein. Vielleicht entdeckten sie einen längst vergessenen Schatz? Oder sahen sie womöglich Beweise dafür, dass die Insel doch nicht so verlassen war? Auf jeden Fall war diese Entdeckung für die Mannschaft etwas sehr Außergewöhnliches gewesen.

2. Jeden Tag im Einsatz

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Das Team der Luftwaffe, das diese Entdeckung machte, operierte von einem Stützpunkt nördlich von Miami aus. Normalerweise war ihr Einsatzgebiet das Gewässer zwischen Florida und Kuba. Hier führten sie regelmäßige Rettungsaktionen durch. Doch an diesem Tag erlebten sie etwas Unerwartetes, wobei man sagen kann dass die Besatzungsmitglieder der Küstenwache schon vieles gesehen hatten.

Die Station, auf der sie tätig waren, wurde bereits im Juni 1932eröffnet. Der Stützpunkt war ein Vorreiter in Sachen Menschenrettung auf hoher See, da er moderne Flugzeuge mit neuer Technik einsetzte. Mehr als drei Jahre nach der Eröffnung wurde die Einrichtung dann nach Opa Locka verlegt. Dort liegt sie auch heute noch.

3. Viele große Einsätze

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Doch normalerweise steht die Erkundung von verlassenen Inseln nicht auf ihrer Tagesordnung. Stattdessen besteht ein normaler Tag auf der Station darin, Menschen in Not Hilfe zu leisten, besonders auf hoher See. Manchmal ist die Besatzung sogar an großen Rettungsaktionen beteiligt, wie bei dem abgestürzten Flugzug der Eastern Airlines, dem berühmten Flug 401.

Nachdem das Flugzeug im Dezember 1972 in die Everglades gestürzt war, waren die Mitarbeiter der Küstenwache direkt zur Stelle. Das Team half dabei, 42 Menschen zu retten. Sie mussten diese von der Absturzstelle abholen und so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu bringen. Aber das war nicht der einzige große Einsatz, der für Schlagzeilen sorgte.

4. Wertvolle Katastrophenhilfe

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Acht Jahre später, genau zu dem Zeitpunkt als die Grenzen Kubas geöffnet wurde, halfen die Besatzung der Küstenwache aus Miami über 100.000 Menschen!. Diese versuchten über das Meer ins Land zu kommen, um dort Asyl zu beantragen. Später leisteten neuartige Flugzeuge der Küstenwache von der Hauptstation aus viel Hilfe bei Rettungsarbeiten, die durch den Hurrikan Karina notwendig waren.

Auch bei Katastrophen wie einem verherrenden Erdbeben auf Haiti und auch bei der Ölkatastrophe der Deepwater Horizon waren sie stets zur Stelle, um tatkräftig zu helfen. Doch das, was sie letztlich auf Anguilla Cay vorfanden, war anders. Doch zum Glück war die Küstenwache genau für solche Fälle ausgestattet.

5. Ein normaler Routineflug

Zurzeit besitzt die Station der Küstenwache in Miami fünf Flugzeuge der Klasse HC-144. Dabei handelt es sich um zweimotorige Flugzeuge, die häufig auch bei aufwendigen Rettungseinsätzen eingesetzt werden. Jeden Tag gehen auf der Station mehr als 300 Menschen ein und aus.

Mit den Flugzeugen patrouillieren verschiedene Teams täglich vor der Küste Floridas. So können sie in Not geratene Menschen schnell zur Hilfe eilen. Am 8. Februar im Jahr 2021 wurde diese Hilfe an einem anderen Ort benötigt. An diesem Tag machte ein team der Küstenwache seinen Rundgang. Als die Besatzung über den Atlantik flog, überflogen sie eine Insel die ihnen durchaus bekannt war: Anguilla Cay.

6. Die verlassene Insel?

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Diese Insel gehörte zu einer Reihe von Inseln, die gemeinsam als „Anguilla Cays“ bekannt sind. Dieses kleine Stück Land befindet sich südlich, am Ende der „Cay Sal Bank“, gleich vor der Nordküste Kubas. Rein rechtlich gesehen gehört Anguilla Cay noch zu den Bahamas. Die Bahamas sind eine Reihe von Inseln die für seine tropischen Erholungsorte und Luxusresorts bekannt ist. Doch obwohl sich die Anguilla Cay in der Nähe befindet kann man dort keine luxuriösen Hotels erwarten.

Stattdessen ist das Gebiet, das hauptsächlich aus Sand besteht, noch unberührt von der menschlichen Zivilisation. Zumindest dachte das die Mannschaft der Küstenwache. Doch als sie sich der Insel näherten, machten sie eine unglaubliche Entdeckung.

7. Was war dort unten los?

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Obwohl sie sich in 500 Fuß Höhe befanden und entfernt von der Insel schwebten konnten sie auf dem Boden etwas sehen, dass wie ein Kreuz aussah. Daneben war eine Flagge aufgestellt. Beides waren eindeutige Hilferufe von Menschen. Also befanden sich dort Personen! Doch was war dort nur los? Als sich die Mannschaft der Insel näherte bemerkten sie, dass sich dort tatsächlich Menschen auf dieser abgelegenen Insel befanden.

Und diese waren nicht zum Spaß dort. Sie waren offenbar Schiffbrüchige, die nun verzweifelt versuchten die Aufmerksamkeit der Patrouille auf sich zu ziehen. Sie schwenkten eine selbstgemachte Flagge und winkten dem Team zu. Schon bald sollte die Küstenwache die erschreckende Geschichte dahinter erfahren.

8. Drei gestrandete Menschen

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Was war den Menschen nur passiert und warum waren sie hier gestrandet? Auf der Insel befand sich eine kleine Gruppe Kubanern, genauer gesagt eine Frau und zwei Männer. Offenbar waren sie vor 5 Wochen in einen Sturm geraten und ihr Boot war dabei gekentert. Mit letzter Kraft hatten sie es dann geschafft nach Angullia Cay zu schwimmen, saßen dort aber dann fest.

Insgesamt waren sie 33 Tage sich selbst überlassen. Doch wie hatten diese drei Menschen überlebt, ohne Zugang zu Nahrung und frischem Wasser? Den Berichten zufolge bauten die Schiffbrüchigen sich selbst kleine, einfache Behausungen und aßen vorwiegend Rattenfleisch und Muscheln.

9. Schiffsbrüchige kämpfen um ihr Überleben

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Zum Trinken gab es Regenwasser, welches sie mühsam sammelten. Zunächst versuchte die Besatzung den Menschen zu helfen indem sie ihnen Lebensmittel und Wasser herunter ließen. Denn leider konnte die Rettungsaktion nicht direkt gestartet werden. Die Wetterbedingungen waren in diesem Moment extrem ungünstig und das Team konnte nicht näher an die Insel heran fliegen.

Die drei Schiffbrüchigen mussten also erst einmal an Ort und Stelle bleiben und hoffen, dass das Team der Küstenwache schnell zurück kam. Zum Glück gelang es dem Rettungsteam schnell Kontakt zu einem anderen Flugzeug der Küstenwache aufzunehmen, das gerade in der Nähe war. So konnten weitere Hilfsgüter wie Schwimmwesten und noch mehr Nahrungsmittel verteilt werden.

10. Eins nach dem anderen

Bild: U.S. Coast Guard

Das Trio musste trotzdem so schnell wie möglich von der Insel geholt werden, denn nur so konnten sie medizinisch versorgt werden. Besonders die Frau hatte einige Probleme mit dem Kreislauf. Es galt also schnell zu handeln. Am 9. Februar 2021 traf dann ein Hubschrauber zur Rettung ein. Doch damit war die Tortur noch nicht zu Ende.

Da der Hubschrauber immer noch nicht auf der Insel unter ihm landen konnte, mussten sie jeden der drei Personen einzeln retten. Dazu wurde eine Winde mehrere hundert Meter runter gelassen und einer nach dem anderen in das Flugzeug gehoben. Die ganze Aktion dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Doch dann waren alle Beteiligten sicher im Flugzeug angekommen.

11. Endlich gerettet!

Bild: US COAST GUARD

Direkt danach wurden die drei in ein Krankenhaus in Florida gebracht. Schnell wurden sie untersucht und ihr Gesundheitszustand beurteilt. Bis auf ein paar Schrammen, Erschöpfung und Dehydrierung war aber zum Glück alles in Ordnung. Das war wirklich bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die Gruppe über einen Monat auf der Insel verbracht haben.

Es ist gut möglich, dass die großen Palmen auf „Anguilla Cay“ viel Schatten gespendet haben und sie so der bedrohlichen Hitze aus dem Weg gehen konnten. Auch hatten sie wohl Glück, dass es genug geregnet hat sodass sie Trinkwasser hatten. Die drei Gestrandeten hatten auf jeden Fall mehr als nur einmal Glück und alle waren froh, endlich gerettet zu sein.