Waldarbeiter fällten einen alten Baum und machten eine erstaunliche Entdeckung

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Auch wenn man seine Arbeit liebt, wird sie irgendwann zur Gewohnheit. Alles ist Routine geworden, selbst die Kollegen und deren Witze. Man weiß schon genau, was morgen passieren wird. Passiert dann wirklich einmal etwas Unvorhergesehenes, dann spürt man das Adrenalin, wie es Körper und Geist in Wallungen versetzt.

Genauso erging es einer Gruppe von Holzfällern eines Tages. Sie starteten wir gewohnt in den Tag, aber was sie erlebten, war die größte Überraschung ihres Lebens und sie werden es bestimmt nie vergessen. Nachdem sie die schockierende Entdeckung gemacht hatten, umgab sie eine unheimliche Stille. Diese Entdeckung ist ohne Zweifel nicht alltäglich.

1. Jasper City und die Kastanienbäume

Ein Holzfäller braucht zwar viel Kraft, um seiner Arbeit gerecht zu werden, mindestens genauso wichtig ist die Sicherheit, die stets im Auge behalten werden sollte. Es ist zwar einerseits ein Beruf, der als brutal angesehen wird, denn das Fällen von Bäumen ist nicht überall gern gesehen. Andererseits gibt es viele Gegenden, die von den Einkünften aus der Holzwirtschaft abhängig sind.

Jasper City, in Pickens County, Georgia liegt am Fuße einer Berglandschaft und ist von Kastanienbäumen umgeben, die schneller wachsen als Eichen. Obwohl die Kastanie aufgrund einer Krankheit dort schon einmal vom Aussterben bedroht war, hat sich der Bestand erholt und wird holzwirtschaftlich gern genutzt.

2. Eine ungewöhnliche Kastanie

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Es trug sich 1980 zu, als für sieben oder acht Waldarbeiter ein Arbeitstag wie jeder andere begann. Sie fuhren mit einem Truck zum zugeteilten Einsatzort und starteten in einen arbeitsreichen Tag. Der Vormittag verging schnell und es war Zeit für die Mittagspause. Sie lagen gut in der Zeit und hatten bereits eine Menge Kastanien gefällt.

Einige Bäume warteten noch darauf, gefällt zu werden, darunter war einer, der ihnen aufgefallen war. Auf den ersten Blick sah es aus, als wenn er besonders leicht zu fällen war, auf den zweiten Blick schien er jedoch ungewöhnlich. Deshalb wurde entschieden, die Kastanie erst nach der Essenspause in Angriff zu nehmen.

3. Ein unheimliches schwarzes Loch?

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Gleich nach der Mittagspause setzten die Waldarbeiter ihre Arbeit fort. Sie begannen mit dem ungewöhnlichen Baum. Sobald die Kastanie auf die Seite gefallen war, starteten sie damit, den Stamm in kleinere Teile zu zersägen, damit er einfacher zu transportieren war. Dabei stellte sich heraus, dass der Baumstamm teilweise hohl war. Die Holzfäller wunderten und fragten sich, wie das passiert war.

Sie erzählten ihren Kollegen, die etwas Abseits standen, dass etwas Schwarzes in dem Baum sei und es aussah, wie ein schwarzes Loch. Mit angemessenem Abstand versuchten die neugierigen Waldarbeiter zu erspähen, was sich wohl in dem Baumstamm befand. Es sah auf jeden Fall ungewöhnlich aus.

4. Wer traut sich ins schwarze Loch?

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Jeder der Anwesenden schauten nur in das schwarze Loch, aber es war klar, dass einer sich hineintrauen musste. Nur so konnten sie herausfinden, was in dem hohlen Baumstamm steckte und die Sicht versperrte, sodass kein Licht durchkam. Keiner wollte den Schritt wagen, denn es schien nicht ungefährlich zu sein.

Nach einiger Zeit erklärte sich einer der Männer doch spontan bereit, der Sache auf den Grund zu gehen, um das Geheimnis zu lüften. Die anderen machten ihm Mut und der Freiwillige kroch in den Baumstamm. Als nur noch die Hälfte seines Körpers zu sehen war, schnellte er plötzlich, mit einem angsterfüllten Gesichtsausdruck, zurück.

5. Was versteckt sich im schwarzen Loch?

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Das Gesicht des Holzfällers schien wie versteinert und erschreckte die anderen. Der Mutige schnappte nach Luft, konnte aber vor Schreck nichts sagen und stand nur da. Die anderen starrten ihn gebannt an und platzten fast vor Neugier, bis er endlich wieder sprechen konnte und sagte: „Ich habe ein Ungeheuer gesehen.“

Die anderen waren im ersten Moment so geschockt, dass sie nicht reagieren konnten. Damit hatten sie nicht gerechnet. Ihr Kollege sah aus, als hätte er wirklich ein Ungeheuer gesehen. Davon mussten sie sich selber überzeugen und schauten nach. Jeder von ihnen tauchte völlig verwirrt wieder auf. Was war das und lebt es noch?

6. Ein wertvoller Fund im hohlen Baumstamm

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Den Holzfällern war klar, dass das Holz des Baumes nicht mehr zu gebrauchen war. In der Hinsicht war ihre Arbeit wohl umsonst gewesen. Aber sie wussten auch, was immer sie da gefunden hatten, es war wichtig und wertvoll.

Sie informierten ihren Chef über den Fund, der allerdings die Anweisung gab, mit der geplanten Arbeit fortzufahren. Die Holzfäller wollten jedoch unbedingt herausfinden, was das für ein Ungeheuer war. Einige der Männer beschrieben es mit weißen und scharfen Zähnen, die anderen sprachen von einem dämonisch knurrenden Gebiss. Eine Geschichte hörte sich unheimlicher an, als die andere, aber sie waren sich einig, dass es lebendig war.

7. Verschollen und wiedergefunden

Es war offensichtlich, dass die Kreatur feststeckte. Die Art der Positionierung deutete darauf hin, dass sie versucht hatte, sich zu befreien, jedoch ohne Erfolg. Sie blieb stecken und verendete mit der Zeit. Alle wollten wissen, was mit dieser armen Kreatur geschehen war. Auch beim näheren Betrachten konnten sie nicht erkennen, was es war. Sie entdeckten jedoch etwas und lösten damit das Rätsel.

Die Kreatur hatte scharfe Zähne und lange Pfoten, die sich nahe der Baumstammöffnung befanden und zu sehen waren. Die Holzfäller erkannten daran, dass es sich um einen Hund handeln musste. Er hatte noch gelebt, wie konnte so etwas geschehen? Hatte sich der Körper mumifiziert?

8. Eine Mumie für die Forschung

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Sie wollten herausfinden, ob der Hund wirklich mumifiziert war und wenn nicht, wie konnte er in diesen Zustand geraten. Es sah fast so aus, als wenn der Hund eingefroren wurde. Die Holzfäller waren fasziniert von ihrer Entdeckung und wollten genau wissen, was passiert war. Hatte sich der Hund vor etwas oder vor jemanden versteckt?

Um Antworten zu erhalten, entschieden die Holzfäller, den Baumstamm so zu belassen, wie er war, was immer es auch kosten möge. Sie schafften den Stamm, samt seines Inhalts, in ein Forschungs-Institut. Allerdings hatten sie nicht damit gerechnet, dass es länger als ein Jahr dauern würde, bis sie Genaueres erfahren sollten.

9. Aufklärung im Museum

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Die Holzfäller mussten ein Jahr warten, bis sie die Antwort bekamen, wie es zu der Mumifizierung des Hundes gekommen war. Das in Waycross, Georgia ansässige Museum „The Southern Forest World“ hatte sich mit der Aufklärung befasst. Dort kann man die Entwicklung der Holzproduktion, von der Kolonialzeit Amerikas her, in Form einer Ausstellung verfolgen.

Als die Holzfäller den hohlen Baumstamm beim Museum ablieferten, war es gerade eröffnet worden und die mysteriöse Fundsache kam gerade recht, um einen ersten Erfolg zu verzeichnen. Es fehlte noch die Hintergrundgeschichte des Hundes, die allerdings echt sein musste. Deshalb bat das Museum eine Anthropologin um Hilfe, die den mysteriösen Fund aufklären sollte.

10. Der Baumstamm war sein Schutz

Der Körper des Hundes sah zwar aus, als wenn er mumifiziert worden wäre, die Anthropologin stellte jedoch fest, dass das nicht der Fall sein konnte. Normalerweise wird ein toter Körper auf natürliche Weise von Mikroben zersetzt. Im Stamm der Kastanie wurde das jedoch unterbunden, weil der Baum eine organische Substanz absondert, die Feuchtigkeit absorbiert.

Das war der Grund dafür, dass der Hundekörper so gut erhalten war. Ohne Feuchtigkeit konnten sich keine Mikroben entwickeln und der Körper blieb erhalten und trocknete aus. Ohne Feuchtigkeit gab es auch keinen Geruch, der Aasfresser anlockte. Der Hundekörper war durch den hohlen Baumstamm bestens geschützt und blieb weitgehend erhalten.

11. Ein hohler Baumstamm wurde zum Verhängnis

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Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Jagdhund handelte, der in dem hohlen Baumstamm etwas erschnüffelt hatte. Der Hund starb 1960, mit nur vier Jahren. Er verbrachte seine letzten Stunden wahrscheinlich damit, einem Eichhörnchen oder Waschbären hinterherzujagen. Dabei geriet er in den hohlen Baumstamm und blieb stecken, weil sich der Gang zur Baumspitze hin verengte.

Er gelangte auf eine Höhe von circa 8,5 Metern und starb dort letztendlich, weil er sich nicht wieder aus dem hohlen Baumstamm befreien konnte. Die tragische Geschichte des armen Hundes verbreitete sich und er hatte nicht einmal einen Namen. Das musste sich unbedingt ändern.

12. Was passiert mit Stuckie?

Es dauerte noch einige Zeit, bis der Hund einen Namen bekam. In der Zwischenzeit war er wie ein Botschafter für das Museum und wurde als „mumifizierter Hund“ bezeichnet. 2002 war es dann so weit, der berühmte Hund bekam endlich einen Namen. Es wurde sogar ein Wettbewerb veranstaltet, wer den besten Namen vorschlägt. Die Wahl fiel auf „Stuckie“.

Es ist eine traurige Geschichte, die eines energiegeladenen Hundes, der einfach nur freudig und spielerisch auf der Jagd war und dabei keine Gefahr witterte. Das kann jeder nachvollziehen, aber es ist tragisch, dass er dabei sein Leben verlor. Viele Menschen fragten, was denn nun mit dem Hund geschehen würde.

13. Stuckie bleibt dem Museum erhalten

Viele Menschen waren der Meinung, Stuckie sollte beerdigt werden. Sie fanden es unmoralisch, einen Hundekörper zur Schau zu stellen. Er hatte es verdient, in Frieden zu ruhen. Aber Stuckie war auch eine wissenschaftliche Sensation, denn sein Körper war fast intakt. Für das Museum war es deshalb keine Option, die Attraktion nicht mehr zu zeigen.

Stuckie bleibt dem Museum erhalten und noch viele Menschen können etwas aus dieser traurigen Geschichte lernen. Sie schauen den, auf natürliche und wundersame Weise erhaltenen, Körper des Hundes an, der in einem holen Baumstamm sein Leben verlor, weil er spielen wollte. Sein Besitzer hat sich bis heute leider nicht gemeldet.