Geschlechtsverkehr war lange Zeit rein zur Fortpflanzung und Ehepflichten bestimmt. Vor 200 Jahren behandelte man das Thema anders. Ruth Smythers‘ Buch von 1894, „Anleitung und Rat für die junge Braut“, spiegelt dies wider. Sie beschrieb Frauen als nicht-sexuelle Wesen, die ihren Pflichten nachkommen sollten, während Männer als lüstern galten.
Skurrile Ratschläge beinhalteten, dass Frauen sich beim Sex nicht bewegen sollten, um Männer nicht zu belästigen, und dass sie Schmerzen zu ertragen hätten. Diese Ansichten verdeutlichen den Wandel in der Sexualität und die Überwindung solcher archaischen Denkweisen hin zu einem modernen Verständnis von gegenseitigem Vergnügen und Respekt.
1. Tot stellen
Gemäß Smythers‘ Buch von 1894 sollten Frauen sich tot stellen, wenn der Ehemann Lust signalisiert, um jegliche Regung zu vermeiden. Falls Geschlechtsverkehr unausweichlich ist, sollte er in vollkommener Dunkelheit stattfinden.
Diese absurden Ratschläge verdeutlichen die extremen und repressiven Ansichten über Sexualität im 19. Jahrhundert, die darauf abzielten, Frauen zu unterdrücken und Männer als triebgesteuert darzustellen. Es zeigt auch, wie weit die Gesellschaft seitdem in Richtung eines gesünderen und gleichberechtigteren Verständnisses von Sexualität vorangeschritten ist.
2. Wiederwille
Im 19. Jahrhundert galten Männer trotz der repressiven Sexualmoral als sexuell aktiv. Frauen sollten laut Smythers diese „Perversion“ möglichst verhindern. Sie empfahl, Sex nur zögerlich und selten zu gewähren, um Männer von täglichen Verlangen abzuhalten.
Diese absurde Vorstellung betonte die Unterdrückung weiblicher Sexualität und verherrlichte männliche Bedürfnisse. Sie verdeutlicht den archaischen Blick auf Geschlechterrollen und die Unterdrückung weiblicher Autonomie. Heutige Gesellschaften haben sich von solchen Denkweisen gelöst, indem sie ein Verständnis für gegenseitiges Einverständnis und die Gleichberechtigung der Geschlechter fördern.
3. Leiden vortäuschen
Die Pastorengattin scheute sich im 19. Jahrhundert nicht davor, zu kleinen Lügen zu greifen, um Sex einzudämmen. Sie empfahl Frauen, Leiden vorzutäuschen, wie Krankheit, Schläfrigkeit und Kopfschmerzen, um Intimität zu vermeiden.
Diese absurden Ratschläge zeugen von einer Unterdrückung weiblicher Sexualität und fördern stereotype Geschlechterrollen. Sie verdeutlichen die rigide Kontrolle über Frauen im viktorianischen Zeitalter und stehen im krassen Gegensatz zu modernen Ansätzen, die auf gegenseitigem Respekt und Einverständnis basieren. Solche Überzeugungen sind längst überholt und haben keinen Platz mehr in einer gleichberechtigten Gesellschaft.
4. Streit vom Zaun brechen
Im 19. Jahrhundert schien die Idee des Versöhnungssex noch unbekannt zu sein. Stattdessen wurden Streitigkeiten, Nörgelei und Gezänk als effektive Mittel empfohlen, um Männer vom nächtlichen Sex abzuhalten.
Diese absurde Vorstellung unterstreicht die repressive Natur der viktorianischen Sexualmoral und die Vorstellung von Frauen als Werkzeugen zur Kontrolle männlicher Begierden. Es zeigt auch, wie weit sich die Gesellschaft seitdem entwickelt hat, um ein gesünderes Verständnis von Intimität, Kommunikation und Gleichberechtigung zu fördern.
5. Abwehr
Gemäß den Anweisungen von Ruth Smythers im 19. Jahrhundert sollte die Frau, wenn der Mann versucht, sie auf die Lippen zu küssen, leicht den Kopf drehen, damit der Kuss stattdessen auf ihre Wange fällt. Wenn er versucht, ihre Hand zu küssen, sollte sie stattdessen eine Faust machen.
Diese absurd übertriebenen Vorsichtsmaßnahmen verdeutlichen die extreme Kontrolle über weibliche Sexualität und die Vorstellung von Frauen als passiven Objekten männlicher Begierde. Sie spiegeln die archaischen Geschlechterrollen und die repressive Natur der viktorianischen Sexualmoral wider, die heute inakzeptabel sind und das gesunde Verständnis von gegenseitigem Respekt und Einverständnis untergraben.
6. Zuflucht in der Dunkelheit
Ruth Smythers‘ skurrile Ratschläge aus dem 19. Jahrhundert zeigen, wie stark die Kontrolle über weibliche Sexualität und die Unterdrückung weiblicher Autonomie zu dieser Zeit waren. Heutige Sichtweisen auf Sexualität betonen gegenseitiges Einverständnis, Respekt und Gleichberechtigung der Geschlechter.
Es wäre interessant, mit Smythers bei einer Tasse Tee zu diskutieren und ihr die Fortschritte und das moderne Verständnis von Intimität und Beziehungen zu erklären. Eine solche Begegnung könnte dazu beitragen, vergangene Denkweisen zu überwinden und ein besseres Verständnis für die Vielfalt und Freiheit in menschlichen Beziehungen zu fördern.
7. Alles abseits der Missionarsstellung ist pervers
Die rigiden Ansichten im 19. Jahrhundert verbaten Frauen, die Vorzüge verschiedener sexueller Positionen wie den „Doggy-Style“ oder das „Löffelchen“ zu erfahren. Gemäß Smythers wurden Männer als von Natur aus pervers angesehen, die jede Gelegenheit nutzten, um „widerwärtige“ Praktiken zu praktizieren, einschließlich des „normalen Akts in einer Fehlstellung“, des Küssens des weiblichen Körpers und des Angebots, den weiblichen Körper im Gegenzug zu küssen.
Diese Überzeugungen spiegeln die tief verwurzelten Ängste und Tabus des viktorianischen Zeitalters wider und betonen die Kontrolle über weibliche Sexualität. Heutige Ansichten auf Sexualität würden solche Vorstellungen als repressiv und schädlich für gesunde zwischenmenschliche Beziehungen ablehnen.