Seit jeher haben Menschen versucht, Schätze und Wertgegenstände zu verstecken, um sie vor Diebstahl und Plünderung zu schützen. Manchmal jedoch gerieten sie in Vergessenheit und wurden erst Jahrhunderte später entdeckt. Ein berühmtes Beispiel dafür sind die versunkenen Schiffe der spanischen Armada, die im 16. Jahrhundert im Atlantik untergingen und deren Schätze erst in den 1980er Jahren entdeckt wurden.
Auch in vielen Seen und Flüssen wurden im Laufe der Zeit unzählige Schätze und Artefakte versteckt oder verloren, die heute von Tauchern und Forschern geborgen werden. Diese Entdeckungen geben uns Einblicke in vergangene Zeiten und lassen uns staunen über die Schönheit und den Wert mancher Objekte, die Jahrhunderte unter Wasser verbracht haben.
1. Teile eines alten Bootes
Einen ganz besonderen Fund machten Hobbytaucher im Kreis Soest in Deutschland in der Lippe. Sie waren dabei, das Gewässer zu erkunden und stießen dabei auf das älteste Plankenboot Westfalens. Derzeit wird noch überlegt, ob und wie dieses geborgen werden soll. Archäologen kontrollierten das Boot und stellten fest, dass dieses aus dem Mittelalter stammen muss. Dies gab der sogenannte Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) kurz darauf in einer Pressemitteilung bekannt.
Fakt ist aber auf jeden Fall, dass dieses Boot ein ganz besonderer Fund ist und schon viele Jahrzehnte auf dem Grund der Lippe liegen muss.
2. Pablo Escobars Flugzeug
Bei Pablo Escobar handelte es sich um einen kolumbianischen und berühmten Drogenboss. Im 20. Jahrhundert war er sicherlich einer der größten Schmuggler überhaupt. Seine Drogen transportierte er in diversen Flugzeugen. Und eines von diesen stürzte auf den Bahamas ab. Genauer gesagt, kam es zu diesem Vorfall in den 1970-er Jahren. Der Pilot funkte noch den nächsten Flughafen an, da die Landebahn sehr schwach beleuchtet war und er Hilfe benötigte.
Schon am nächsten Morgen fanden Taucher dann das Flugzeug inklusive Drogen in einem nahegelegenen Gewässer. Die Piloten hatten zwar überlebt, waren aber geflohen und die Drogen wurden geborgen. Das Flugzeug blieb an Ort und Stelle.
3. U-Bahn-Oldtimer
Wer etwas ganz Besonderes erleben will, sollte die Ostküste der Vereinigten Staaten von Amerika aufsuchen. Dort wurden gezielt 2.500 Red Bird-U-Bahn-Wagen im Wasser platziert, um dort ein künstliches Riff zu erschaffen. Genau gesagt fand diese Umsiedlung in den Jahren 2001 bis 2010 statt. Zu finden sind die U-Bahn-Waggons an den Küsten von Maryland, Delaware, New Jersey und South Carolina. Die künstlichen Riffe fördern das Meeresleben auf unterschiedliche Weise.
Unter anderem haben sich bereits Korallen und andere Meeresbewohner in den Waggons angesiedelt und natürlich gibt es immer wieder Taucher, die diese Region gezielt aufsuchen, um etwas ganz Besonderes zu erleben.
4. Ein VW-Bus im Wasser
Im Jahr 1973 landete ein VW-Bus in einem See. Leider wurde dies früher sehr häufig getan, wenn ein Fahrzeug nicht mehr benötigt wurde. Vielleicht war man sich damals noch nicht genau darüber im Klaren, wie sehr der Schrott der Umwelt schaden würde.
Insgesamt befand sich der VW-Bulli 36 Jahre in einem Fjord in Norwegen. Zusätzlich wurden noch viele weitere Fahrzeuge dort abgestellt. Ein Mann namens Morten Lund erkannte den Wert des Autos. Anschließend holte ihn aus dem Wasser und reparierte ihn.
5. Ein gesunkener Schulbus
Im Bundesstaat Alabama in den Vereinigten Staaten von Amerika wurde ein Schulbus für Trainingszwecke unter Wasser platziert. So sollten Busfahrer und Rettungskräfte üben, wie sie sich in einer solchen Situation nach einem Unfall verhalten müssen.
Für Taucher ist dieser Bus ein ganz besonderes Highlight und wird regelmäßig von zahlreichen von ihnen aufgesucht. Und zudem diente er den genannten Personengruppen als perfektes Trainingsobjekt. Da er ohnehin schon altersschwach war, erfüllte er dennoch einen sehr wichtigen Zweck. Ob der Bus auch heute noch unter Wasser ist, ist nicht übermittelt.
6. Zahlreiche Toyota unter Wasser
In Afrika (Sudan) gibt es im Roten Meer einen echten Friedhof an versenken Toyota-Autos. Einige von diesen befinden sich schon über 40 Jahre dort. Denn damals kam es zu einem verheerenden Unglück. Ein Frachter aus Saudi-Arabien mit dem Namen Grande America hatte 181 Toyota geladen. Im sogenannten Sha’b Suadi Reef lief dieser dann auf Grund.
Der Friedhof ist heute bei Tauchern ein sehr beliebtes Reiseziel. Allerdings sind viele Fahrzeuge bereits sehr stark beschädigt und verfallen. Dennoch lassen sich die wichtigsten Komponenten erkennen, wie zum Beispiel die Motoren, die Kotflügel oder die Sitze. Gleichermaßen haben zahlreiche Fische und andere Wasserbewohner die Wracks als ihr Zuhause angemeldet.
7. Ein Militärflugzeug
Die Lockheed C-130 Hercules ist ein recht neues und großes Transportflugzeug, das große Frachten und Passagiere über weite Entfernungen transportieren kann. Gleichermaßen kommt es häufig auch für medizinische Zwecke zum Einsatz. Es verfügt über vier Motoren und ist daher sehr leistungsstark. Im Jahr 2017 entschied die jordanische Luftwaffe eines von diesen gezielt zu versenken. Auch dabei ging es darum, ein künstliches Riff zu erschaffen. Der Vorgang wurde letztlich vor der Küste von Aqaba durchgeführt.
Das Flugzeug ist 30 Meter lang und hat eine enorme Flügel-Spannweite von circa 40 Metern. Somit ist es das perfekte Ziel für Taucher und sorgt jedes Jahr aufs Neue für ein Highlight.
93/100
8. U-Boot aus dem Zweiten Weltkrieg
Auch dieser Fund sorgte durchaus für Beachtung. Sporttaucher aus Hamburg entdeckten in der Lübecker Bucht ein U-Boot, das im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam. Das Wrack war relativ gut erhalten und nachdem es gründlich untersucht wurde, war klar, dass es sich um kein normales Wrack handelt.
Es kommt eher selten vor, dass U-Boote in solchen Gewässern auftauchen. Somit handelt es sich dabei um einen sehr besonderen Fund, der schon circa 100 Jahr dort liegen muss. Wie das U-Boot im Zweiten Weltkrieg sank, ist nicht bekannt.
99/100
9. Eingefrorene Geisteryacht
In der Antarktis, genauer gesagt in Ardley Cove, befand sich eine Zeit lang eine gefrorene Yacht unter Wasser. Sie wurde genutzt, als ein Dokumentarfilm über die Region gedreht wurde. Die Endless Sea, so war ihr Name, sank schließlich und wurde von besonders starken Winden von über 160 Kilometern pro Stunde umgekippt. Absatz
Die Überlebenden konnten nach vier Tagen von der chilenischen Marine geborgen werden. Etwas länger verblieb die Yacht hier. Insgesamt ein Jahr befand sie sich im Wasser und war von der Oberfläche aus zu erkennen.