10 Orte in Deutschland, die einfach nur gruselig sind

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Wir Menschen lieben es einfach, uns zu gruseln, auch wenn manchmal nicht direkt klar ist, wieso das so ist. Warum mögen wir Horrorfilme? Warum sind Geisterbahnen attraktiv und wieso lesen wir gern Bücher über den Tod und Paranormales? Und vor allem: Warum fühlen wir uns von verlassenen, gruseligen und von schaurigen Geschichten umwobenen Orten angezogen?

Angst sorgt für die Freilassung von Stoffen im Gehirn, die zu Euphorie führen können. Sobald wir uns wieder in Sicherheit wiegen und uns beruhigt haben, nehmen wir den Kick zudem als belebend dar. Bist du auf der Suche nach genau diesem Kick? Vielleicht sind diese 10 gruseligen Orte in Deutschland genau die richtige Wahl für dich.

1. Die respekteinflößende Michaelskapelle in Oppenheim

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Von außen trügt der Schein: Die Michaelskapelle in Oppenheim sieht wie ein ruhiges, idyllisches Plätzchen und ein Hort der Entspannung aus. Doch im Inneren wartet echter Horror auf die Besucher. Überreste von 3000 toten Menschen vom Schädel- bis zum Fußknochen können hier begutachtet werden.

Ein Blick ins Beinhaus genügt und du entdeckst, was von deinen Vorfahren übrig ist. Da es in früheren Zeiten nicht genug Gräber gab, wurde diese Art der Aufbewahrung gewählt. Hartgesottene Horror-Fans bekommen also einen Einblick und ein echtes Gefühl dafür, wie in früheren Zeiten mit dem Tod umgegangen wurde. Eine durchgängige Gänsehaut ist dir in der Michaelskapelle somit sicher…

2. Die furchteinflößende Pestkapelle bei Weilheim

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Die Pestkapelle bei Weilheim wird nicht umsonst als „verfluchte Kapelle“ bezeichnet. Wenn du wissen möchtest, wie sich Charaktere in einem Horrorfilm fühlen, dann tritt ein und lass die Atmosphäre auf dich wirken.

Unter der Kapelle sind zahlreiche Opfer der mittelalterlichen Pest begraben. Wenig verwunderlich sollen Geistererscheinungen in dem Gebäude zur Tages- und vor allem Nachtordnung gehören. Wobei bezweifelt werden muss, ob du den Weg zur Kapelle überhaupt findest: Der umliegende Wald ist verflucht und so mancher Neugierige soll sich im Labyrinth aus Bäumen verloren haben. Ob derjenige wohl auch den Geist der Frau gesichtet hat, die sich dort einst an einem Baum erhängte?

3. Das beängstigende Kloster Wessobrunn

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Tagsüber sieht das Kloster Wessobrunn zugegeben gar nicht so schlimm aus. Zumal Klostergebäude ja durchaus etwas Christliches ausstrahlen und Geborgenheit versprechen. Hier bist du willkommen und kannst dich von Reisestrapazen ausruhen und antike Bauelemente bewundern. Richtig?

Nun, wir würden dir nicht empfehlen, in der Nacht einzutreten. Sonst könnte es sein, dass dir der Geist einer jungen Frau begegnet, der noch heute unruhig durch das Gemäuer zieht. Die Frau hat einst ihr Gelübde gebrochen und floh aus dem Kloster, um nicht weit davon zu sterben. Bis heute soll man sie klagen hören, sobald die Dunkelheit einzieht – eine Geschichte, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.

4. Die Geisterwelt in den Beelitz-Heilstätten

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Dass es in den Beelitz-Heilstätten spukt, kannst du aus direkter Quelle erfahren. Bis heute wird das Gebäude regelmäßig von Wachpersonal begangen, um ungebetene Besucher zu vertreiben. Dabei sind diese vielleicht selbst die ungebetenen Gäste…

Dies wird vor allem klar, wenn den Geschichten der Wachleute gelauscht wird: In der ehemaligen Lungenheilanstalt spukt es bis heute. Sowohl tagsüber als auch in der Nacht sind Schreie, Stimmen und unerklärliche Geräusche zu vernehmen. Auch die Crew des hier abgedrehten Films „A Cure For Wellness“ erlebte eine unangenehme Zeit. Wie es heißt, wurden Darsteller von Angstzuständen geplagt und leiden bis heute unter Albträumen. Was glaubst du?

5. Die mystische Rakotzbrücke

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Bis heute ranken sich mysteriöse Sagen um die Rakotzbrücke in Sachsen. Nicht umsonst nennen die Bewohner des Bundeslandes sie auch „Teufelsbrücke“. Das Betreten der Brücke ist angeblich wegen der Einsturzgefahr strengstens untersagt und auch die Wälder drum herum sollen nicht besucht werden. Aber warum?

Blickst du von der Brücke ins Wasser, siehst du, dass die Brücke durch die Oberflächenspiegelung wie ein perfekter Kreis wirkt. Zudem siehst du Erscheinungen neben dir, die nicht da sind. Flüchtest du und läufst panisch in den Wald, kommst du vielleicht nie mehr heraus. Wir empfehlen: Halte dich fern von der mystischen Rakotzbrücke, und zwar nicht nur, um sie nicht zum Einsturz zu bringen!

6. Das schaurige Schlosshotel Waldlust in Freudenstadt

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Möchtest du dich von Reisestrapazen erholen und einen gemütlichen Zwischenstopp während des Urlaubs einlegen? Dann ist das Schlosshotel Waldlust die absolut falsche Wahl für dich, es sei denn, du willst nachts von den Schreien der Verstorbenen geweckt werden.

Zugegeben: Eine Übernachtung ist auch nicht ohne Weiteres möglich. Seit 2005 steht das Hotel leer, was auch seinen Grund hat. Nachts soll die 1949 ermordete Hotelbesitzerin ebenso durch die Zimmer spuken wie zahlreiche andere Menschen, die in dem ehemaligen Kriegslazarett ums Leben kamen. Falls du es also doch einmal betreten möchtest und vielleicht ein paar Stunden dort verbringen willst, dann sei gewarnt. Du könntest jemanden in seiner Ruhe stören..

7. Der atmosphärische, sagenumwobene Wald Nienhagen

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Diese Liste hat dich bereits über einige Wälder informiert, die du besser nicht betreten solltest oder vielleicht sogar gar nicht begehen darfst. Anders handelt es sich um den Geisterwald in Nienhagen. Wobei es trotzdem Mut kostet, sich in die Heimat der Gespenster zu begeben…

Der Wald in Nienhagen beeindruckt mit bizarren Bäumen, die im Dunkeln fast schon Fratzen schneiden und Schatten werfen, die wie wundersame Kreaturen aussehen. Dickicht, wohin das Auge blickt, und eine seltsame Ruhe durchziehen den Wald. Und das, obwohl sich das große Ostseebad in der Nähe befindet. Es ist, als wärst du bei Betreten des Gespensterwaldes plötzlich in einer anderen Welt voller Mythen und Magie. Gruselig!

8. Die verlassene Abhörstation auf dem Teufelsberg

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Wem allein bei dem Gedanken nicht bereits ein Schauer über den Rücken läuft, der ist hart gesotten: Dunkle Gänge, alte Ruinen, eine lange Geschichte mit vielen Geheimnissen, unheimliche Ambiente – die Abhörstation auf dem Teufelsberg ist wohl nicht ohne Grund verlassen.

Wer sich dennoch traut, auf den höchsten Turm zu klettern, kann die wundervolle Aussicht auf Deutschlands Hauptstadt genießen. Aber ob du das möchtest, wenn der Weg dorthin durch eine Gruselstation der höchsten Güte führt? Schon wer vor der alten Station geht, wird genau auf jedes schaurige Geräusch hören und sich immer wieder umdrehen. Und nach dem Betreten sieht es sicher nicht anders aus!

9. Das schreckliche Museum für Sepulkralkultur in Kassel

Bild: Imago / epd

Wer das Todesmuseum betritt, geht für einen kurzen Moment einen großen Schritt auf das Jenseits zu. Hier bist du dem Tod so richtig nahe. Im Mittelpunkt der Ausstellungen stehen Sterben, der Tod und das Gedenken an Verstorbene. Schließlich kannst du hier die Geschichte der Bestattungskultur und damit die des Sterbens mit eigenen Augen bewundern.

Särge, Leichenwagen, Grabsteine, Trauerkleidung – lausche den Geschichten des Personals und lasse dich in die Welt des Sensenmannes entführen. Wenn du das Museum verlässt, hast du sicherlich nicht nur ein mulmiges Gefühl im Bauch, sondern siehst die Dinge der Lebend-Welt ein wenig anders. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall!

10. Der grauenhafte Hamburger Dungeon

Bild: Imago / Chris Emil Janßen

Reicht es dir nicht, nur passiv zuzuhören, solltest du den Hamburger Dungeon besuchen. Hier wirst du auf eine Reise durch die düstere Geschichte der Stadt mitgenommen, erfährst viel über Zeiten der Pest, der großen Flut und vieles mehr.

Du wirst hier viel über die 600-jährige Geschichte erfahren und sogar selbst Teil der Inszenierung sein. Diese Ungewissheit während des Besuchs sorgt für puren Nervenkitzel, der zum mulmigen Gefühl beiträgt, das du während deiner Zeit im Dungeon hast. Ganz gleich, ob du selbst auf Erkundungsreise gehen willst, um die schaurigsten Orte in Deutschland ausfindig zu machen, oder dabei auf die Erfahrungen anderer Menschen vertraust – Gänsehaut wird dich immer begleiten.