11 spannende Fakten zum Film „The Dirty Dozen“

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Film: The Dirty Dozen

The Dirty Dozen, im Deutschen auch als „Das dreckige Dutzend“ bekannt, ist ein epischer Kriegsfilm aus dem Jahr 1967. Dieser Film legte die Messlatte für kommende Genrevertreter, die sich mit dem Zweiten Weltkrieg beschäftigen, sehr hoch. Trotz des unangenehmen Themas handelte es sich schließlich um einen sehr guten, aber auch echt blutigen und brutalen Film, der die Realität des Kriegs schonungslos zeigte.

Hast du den Film auch schon mindestens einmal gesehen? Dann haben wir heute 11 Fakten, Anekdoten und Geheimnisse für dich, die dich zum Staunen bringen werden. Falls du den Film noch nicht kanntest: Vielleicht können wir dich ja dazu animieren, diesen Klassiker des Kinos nachzuholen. Viel Spaß!

1. Charles Bronson – sein Vater arbeitete wirklich in einer Mine

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Film: The Dirty Dozen

Charles Bronson spielt Joseph Wladislaw, der im Film aus Polen stammt. Im Laufe der Geschichte berichtet er, dass sein Vater im besagten Heimatland in einer Kohlemine arbeitet.

Interessanter Fakt: Der Vater von Charles Bronson arbeitete wirklich in einer solchen, allerdings in Litauen. Bronson selbst arbeitete in jungen Jahren ebenfalls in einer Mine und hat somit viele Erfahrungen in der Hinsicht gesammelt. Dadurch konnte er noch größeren Realismus einbringen und seine Rolle viel glaubhafter spielen. Wo andere also auf Method-Acting zurückgreifen mussten, konnte Charles einfach eigene Erinnerungen einbringen. Vermutlich ist es genau das, was einen großen Schauspieler ausmacht. Nichts geht eben über echte Erfahrungen.

2. Sean Connery wollte Lee Marvin ausknocken

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Film: You only live twice & The Dirty Dozen

Der Film wurde in England gedreht, was einige Mitarbeiter in den Drehpausen immer wieder dazu verleitete, etwas Sightseeing zu betreiben. Einige Darsteller interessierten sich aber vorrangig für Bars und Partys – hierzu zählte auch Marvin, der sich fast richtigen Ärger einhandelte.

Denn Sean Connery hatte es sich persönlich zur Aufgabe gemacht, seinen Kollegen mit einem Faustschlag auszuknocken, weil dieser auf einer Party dessen Tante beleidigt hatte. Kenneth Hyman, einer der Produzenten des Films, bat Connery aber darum, Marvin aus offensichtlichen Gründen nicht ins Gesicht zu schlagen. Daraufhin verlor Sean wohl die Lust an einer Rauferei und sah davon ab, den Kollegen auszuknocken.

3. Clint Walker lehnte eine Szene ab

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Film: The Dirty Dozen

Jeder, der den Film gesehen hat, wird nie vergessen, wie Vernon L. Pinkley, gespielt von Donald Sutherland, einen der Generäle imitiert. So war das aber eigentlich nicht vorgesehen.

Samson Posey, der von Clint Walker dargestellt wurde, sollte die Imitation vor der Kamera vornehmen. Warum kam es zur Änderung? Nun, Regisseur Robert Aldrich wählte in letzter Sekunde einen anderen Schauspieler für die Szene aus, weil eine ganz simple Situation vorlag: Clint Walker wollte die Szene nicht spielen, weil er nicht gut darin ist, andere zu imitieren. Er bat einfach darum, dass eine andere Person die Szene übernimmt und dem Wunsch wurde daraufhin entsprochen.

4. Ein vermeidbarer Filmfehler

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Film: The Dirty Dozen

Filmfehler passieren immer, egal, wie oft das finale Material betrachtet wird. Irgendwer übersieht doch irgendein Detail. Manchmal handelt es sich aber nicht um Details, sondern um Dinge, die wirklich ins Auge springen. Wir fragen uns, wie DAS bitte übersehen werden konnte.

In einer Szene fährt eine Gruppe von Darstellern in einem Jeep, der keine Frontscheibe eingesetzt hat. Okay, soweit kein Problem – vielleicht ist das Glas mal im Kugelhagel zersprungen und wurde nicht erneuert. Oder doch? Denn in der gleichen Szene nach einem Schnitt ist die Scheibe plötzlich wieder eingesetzt. Wie kann das denn bitte passieren? Gab es zwei Jeeps? Wer hat hier nicht aufgepasst?

5. Die Haare mussten allesamt ab

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Film: The Dirty Dozen

Eine weitere spannende Anekdote betrifft die Frisuren der Darsteller. Wenig überraschend pochte Aldrich als Regisseur darauf, dass alles möglichst realistisch wirkt, weshalb alle Schauspieler sich die Haare schneiden sollten. Im Krieg sieht man selten Soldaten mit schmalzigen Hollywoodfrisuren herumlaufen.

Einige Darsteller waren mit der Idee gar nicht glücklich und wollten sich nicht von ihren Haaren trennen. Da Aldrich allerdings mit rechtlichen Schritten drohte, weil er dies als Vertragsbruch ansah, kannst du dir denken, was passierte. Die Darsteller rannten förmlich zu den Friseuren ihres Vertrauens und kamen dem Wunsch von Aldrich nach. Hätte man sich den Wunsch nicht denken können, als man die Rolle eines Soldaten annahm?

6. Lee Marvin mochte den Film nicht

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Film: The Dirty Dozen

Sehr interessant: Darsteller Lee Marvin spielte eine wichtige Hauptrolle, konnte dem Film selbst aber nichts abgewinnen. In seinen Augen hätte es sich gerade nicht um einen realistischen Film gehandelt, der den Krieg so thematisiert, wie er wirklich passiert ist.

Stattdessen nannte Marvin den Film eine „dumme Geldmaschine“ – später wirkte er an einem weiteren Kriegsfilm mit dem Titel „The Big Red One“ mit, den er wesentlich besser fand. Ist das nicht bemerkenswert? Es war nicht die Presse, die den Film zuerst kritisierte, sondern einer der Darsteller. Es sollte wohl der bekannteste Film bleiben, an dem Marvin mitwirkte – und trotzdem mochte er ihn nie. Verrückt.

7. Siebenfache Realität

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Film: The Dirty Dozen

Manchmal stellt sich ja eher die Frage, wie die Darsteller eines Films es schaffen, möglichst realitätsnahe Arbeit abzuliefern. Dies sollte in The Dirty Dozen allerdings kein Problem sein.

Über die Hälfte der Hauptdarsteller hatte nämlich wirklich Erfahrungen im Militär vorzuweisen: Telly Savalas, George Kennedy und Charles Bronson dienten während des Zweiten Weltkriegs in der Armee. Ernest Borgnine verbrachte einige Zeit in der Navy. Robert Ryan und Clint Walker waren in der Marine aktiv. Ob der Regisseur beim Casten vielleicht sogar explizit darauf achtete? Jedenfalls wissen wir jetzt, warum der Film durch einen so starken realistischen Touch glänzen konnte. Achte beim nächsten Mal doch einfach selbst drauf!

8. Ein seltsamer Vertonungsfehler

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Film: The Dirty Dozen

John Cassavetes wurde für seine Darstellung von Franko als einziges Mitglied aus dem Ensemble für einen Oscar nominiert. Dabei gibt es eine Szene, über die man eigentlich schmunzeln muss.

Welche das ist? An einer Stelle sagt John die folgenden Worte: „Three wise men, trust the major!“ – doch wer genau hinsieht, der erkennt, dass sich seine Lippen zwar bewegen, aber nicht zu den gesprochenen Worten passen. Offenbar ist das niemandem aufgefallen. Es ist nicht unüblich, dass Szenen im Studio nachvertont werden, aber in der Regel wird dann genau auf die Lippensynchronisierung geachtet. Hier hat allerdings irgendwer gewaltig gepennt oder sich einen absichtlichen Scherz erlaubt.

9. Jim Brown beendete aufgrund des Films seine Karriere

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Film: The Dirty Dozen

Bei Jim Brown handelte es sich um einen Footballstar aus der NFL, der sein Glück zugleich als Schauspieler suchte. Tatsächlich brachte The Dirty Dozen den guten Jim aber dazu, seine Karriere als Footballer zu beenden.

Irgendwie kann man das auch verstehen: Aufgrund des engen Terminplans konnte er nicht pünktlich zu Trainings und Spielen erscheinen. Die NFL hatte aber vertragliches Recht darauf und drohte mit Suspendierungen und erheblichen finanziellen Strafen. Obwohl Jim den Sport so liebte, entschied er sich aber, sich den Ärger nicht anzutun und beendete daher seine Laufbahn in der NFL. Hollywood versprach wohl auch mehr Chancen auf eine große Karriere. Oder so.

10. Jack Palance wollte nicht dabei sein

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Film: BATTLE OF THE COMMANDOS

Jack Palance ist und bleibt unvergessen. Aber nicht für den Film The Dirty Dozen: Obwohl er das Angebot bekam, die Rolle des Telly Savalas zu spielen, lehnte er dankend ab. Manche Schauspieler lieben Herausforderungen und spielen gern Bösewichte mit schlechtem Charakter.

Für Jack war es aber ein wenig „too much“. Bei Telly handelte es sich um einen ziemlichen Rassisten und Jack wollte diesen einfach nicht darstellen. So eine Rolle mag für viele kein Problem sein, aber dann gibt es Schauspieler wie Jack Palance, die ganz einfach nach persönlichen Prinzipien handeln und dahingehend auch nicht bereit sind, sich zu verbiegen. Das sollte man dann auch respektieren.

11. Ein riesiges Set, in dem viel Arbeit steckte

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Film: The Dirty Dozen

Zum Abschluss noch ein ganz spannender Fakt: Das französische Chateau im Film wurde extra für diesen gebaut – William Hutchinson und eine Crew, die aus 85 Mitarbeitern bestand, gab sich größte Mühe dafür. Heraus kam eines der größten Sets, das je für einen Film gebaut wurde. Das Chateau war 73 Meter lang und 15 Meter hoch. Drum herum befand sich ein extra gepflanzter Garten, der eine Fläche von mehr als 4500 Quadratmetern umfasste. Sehr beeindruckend.

Dies gilt aber für alle 11 Fakten dieser Liste. Wir hoffen, du hast ein bisschen was über diesen unglaublichen Filmklassiker gelernt. Ab jetzt siehst du ihn aber vielleicht mit anderen Augen.