11 Nahrungsmittel, die nicht für das Einfrieren geeignet sind

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Das Einfrieren von Lebensmitteln ist eine kostengünstige Möglichkeit, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und einen Vorrat anzulegen. Es bietet Bequemlichkeit, besonders wenn man nicht oft einkaufen gehen kann. Dennoch sollte man bedenken, dass nicht alle Lebensmittel für das Einfrieren geeignet sind.

Einige können durch den Gefrierprozess an Geschmack und Qualität verlieren, während andere gesundheitsschädliche Veränderungen erfahren können. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Lebensmittel sich zum Einfrieren eignen und welche nicht. Eine sachgerechte Lagerung und Kennzeichnung ist entscheidend, um Lebensmittel sicher zu halten und ihre Qualität zu bewahren.

1. Die Kartoffel

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Es ist wahr, Kartoffeln sind in Deutschland äußerst beliebt und vielseitig in der Zubereitung. Ob gekocht mit Butter oder Quark, als Pommes, Bratkartoffeln oder püriert – die Möglichkeiten sind endlos. Allerdings ist es keine gute Idee, rohe Kartoffeln einzufrieren, da sie beim Auftauen süß und matschig werden können. Zudem gehören Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen, wie Auberginen und Tomaten, und enthalten das giftige Solanin.

Dieses verschwindet erst durch das Kochen. Das Essen oder Einfrieren von rohen Kartoffeln kann zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen. Falls du bereits gekochte Kartoffeln übrig hast, zum Beispiel als Pommes, kannst du sie jedoch ohne Bedenken einfrieren. Ein wichtiger Hinweis: Das erneute Erwärmen bereits gekochter Kartoffeln kann gesundheitsschädlich sein.

2. Eier

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Eier sind, wie Kartoffeln, eine beliebte Zutat in der deutschen Küche, aber sie sollten weder roh eingefroren noch erneut erhitzt werden. Das Einfrieren von rohen Eiern kann zu einer unangenehmen Überraschung führen, da die Schale platzen kann.

Bereits gekochte Eier werden nach dem Einfrieren oft gummiartig und unappetitlich. Es ist jedoch möglich, geschlagenes Eiweiß für einige Wochen einzufrieren. Übrigens, in Bezug auf die Eigelbfarbe: Nur etwa 5% der Deutschen wissen, welche Farbe ein gesundes Eigelb haben sollte.

3. Gekochter Reis

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Reis, aufgrund seiner empfindlichen Textur und hohen Wassergehalts, ist nicht besonders gut für das Einfrieren geeignet. Beim Einfrieren kann das Wasser im Reis zu Eiskristallen werden, die die Konsistenz des Reises verändern.

Das führt oft zu einer körnigen und unangenehmen Textur, wenn der Reis aufgetaut wird. Zudem kann der Gefrierprozess die Stärke im Reis beeinträchtigen und zu einer mehligen Konsistenz führen. Obwohl es verlockend sein mag, gekochten Reis einzufrieren, ist es ratsam, ihn frisch zuzubereiten, um den besten Geschmack und die optimale Textur zu erhalten.

4. Besonders wasserreiches Obst und Gemüse

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Grundsätzlich ist es möglich, Obst und Gemüse, wenn sie geschnitten und geschält sind, gut einzufrieren. Beim Auftauen können sie dann hervorragend für Smoothies und ähnliche Zubereitungen verwendet werden, anstatt zuzusehen, wie sie in ihrer Schale verderben. Es gibt jedoch Ausnahmen, die nicht unbedingt von der Sorte, sondern von den Inhaltsstoffen abhängen.

Gemüse wie Tomaten, Gurken, die meisten Salatarten sowie Obst wie Melonen und Trauben haben oft einen zu hohen Wasseranteil. Wenn man sie nach dem Einfrieren wieder auftaut, werden sie matschig. Hier ist eine interessante Information: Nicht jedes Obst ist vegan.

5. Milchprodukte

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Es kommt häufig vor, dass Lebensmittel wie Joghurt oder Käse vergessen und schließlich verschimmeln. Man ärgert sich, kauft sie erneut und wiederholt sich der Prozess. Die Idee, große Mengen zu kaufen und einzufrieren, klingt praktisch, aber es gibt einige Probleme dabei. Beispielsweise flockt Frischkäse nach dem Auftauen unangenehm auf und Weichkäse wird matschig.

Hartkäse kann grundsätzlich eingefroren werden, aber er verliert an Geschmack (obwohl er immer noch zum Kochen oder Überbacken geeignet ist). Der hohe Fettanteil ist oft der Grund für das Aufspalten von Frischkäse und gilt auch für Vollmilch, Sahne, Joghurt und Quark.

6. Gelatine

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Gelatinehaltige Lebensmittel, darunter Torten, Puddings und Wackelpudding, sollten unbedingt frisch verzehrt werden, anstatt sie einzufrieren. Das Einfrieren führt dazu, dass die Gelatine ihre innere Bindung verliert, was dazu führt, dass die Textur und Konsistenz des Gerichts stark beeinträchtigt wird. Statt einer festen und angenehmen Konsistenz erhält man eine unappetitliche, flüssige Masse.

Dies geschieht aufgrund der Empfindlichkeit von Gelatine gegenüber Temperaturschwankungen und ihrer Fähigkeit, Wasser aufzunehmen und freizugeben. Daher ist es ratsam, solche Lebensmittel so schnell wie möglich zu genießen, um sicherzustellen, dass sie ihren gewünschten Geschmack und ihre Textur beibehalten. So kann man sicherstellen, dass sie ein kulinarischer Genuss bleiben.

7. Frische Kräuter

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Frische Kräuter wie Petersilie, Basilikum und Koriander sind nicht ideal für das Einfrieren, da dieser Prozess ihre Aromen und Texturen beeinträchtigen kann. Die empfindlichen ätherischen Öle, die den Kräutern ihre Intensität verleihen, können beim Einfrieren verloren gehen.

Außerdem können Eiskristalle die Zellstruktur beschädigen, was zu einer matschigen Konsistenz führt. Es ist besser, frische Kräuter bei Bedarf zu verwenden oder in Öl einzulegen, um ihren Geschmack zu bewahren. Wenn sie dennoch eingefroren werden sollen, sollten Verluste an Aroma und Textur berücksichtigt werden.

8. Frische Avocados

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Aufgrund ihrer zarten Textur und des hohen Fettgehalts sind Avocados nicht ideal zum Einfrieren geeignet. Beim Gefrieren können sich die Zellstrukturen verändern, was nach dem Auftauen zu einer matschigen oder schleimigen Konsistenz führt. Das in Avocados enthaltene Wasser kann Eiskristalle bilden, die die Zellwände beschädigen.

Zudem kann der hohe Fettgehalt zur Trennung von Wasser und Fett führen, was die Textur beeinträchtigt. Um den besten Geschmack und die optimale Textur von Avocados zu bewahren, sollten sie frisch genossen und nicht eingefroren werden. Wenn Aufbewahrung erforderlich ist, kann man sie im Kühlschrank lagern und rechtzeitig vor dem Verzehr verwenden.

9. Essen, das schon frittiert wurde

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Frittierte Lebensmittel wie Pommes Frites oder frittiertes Hühnchen eignen sich nicht gut zum Einfrieren. Beim Gefrieren können sich Eiskristalle in der knusprigen Beschichtung bilden, was zu einer Veränderung der Textur führen kann. Die Lebensmittel verlieren nach dem Auftauen an Knusprigkeit und können zäh werden.

Die knusprige Oberfläche, die durch das Frittieren erzeugt wird, kann durch den Gefrierprozess beeinträchtigt werden, was das Mundgefühl negativ beeinflusst. Um die Qualität von frittierten Lebensmitteln zu bewahren, ist es ratsam, sie frisch zuzubereiten und nicht einzufrieren. Bei überschüssigen Portionen ist es besser, sie im Kühlschrank aufzubewahren und bei Bedarf kurz aufzuwärmen, um die Knusprigkeit weitgehend zu erhalten.

10. Pilze 

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Pilze eignen sich aufgrund ihrer porösen Struktur und des hohen Wassergehalts weniger gut zum Einfrieren. Beim Einfrieren können Eisbildung und die Beschädigung der Zellstruktur zu einer gummiartigen oder weichen Konsistenz führen. Zudem können Pilze ihren charakteristischen Geschmack und Aromen beim Einfrieren verlieren.

Der hohe Wassergehalt begünstigt die Bildung von Eiskristallen, was die Textur beeinträchtigen kann. Um die Frische und den Geschmack von Pilzen zu bewahren, ist es empfehlenswert, sie frisch zuzubereiten oder zu kochen und nicht einzufrieren. Die kurzfristige Lagerung im Kühlschrank ist die bessere Option, um die Qualität zu erhalten.

11. Knoblauch 

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Im Gegensatz zu Zwiebeln eignet sich Knoblauch nicht gut zum Einfrieren, da er während des Gefrierprozesses viel von seinem Geschmack verliert. Zudem kann Knoblauch in trockener und dunkler Lagerung bereits eine lange Haltbarkeit aufweisen, so dass das Einfrieren wenig sinnvoll ist.

Es ist in der Regel unnötig, Knoblauch einzufrieren, da er auch ohne Gefrieren lange haltbar ist und erst nach langer Zeit zu schimmeln beginnt.

12. Nudeln nicht

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Tatsächlich ist es möglich, bereits gekochte Nudeln für einige Wochen einzufrieren, was eine praktische Lösung sein kann. Es kann oft schwierig sein, die richtige Menge Nudeln vor dem Kochen abzuschätzen, und das Einfrieren ermöglicht es, Reste aufzubewahren und später bei Bedarf zu verwenden.

Beachten Sie jedoch, die Nudeln vor dem Einfrieren abzukühlen und in einem luftdichten Behälter oder einer verschlossenen Plastiktüte aufzubewahren, um die bestmögliche Qualität zu gewährleisten.