Diese bizarren Dinge machten Boomer-Kids in der Vergangenheit

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Als Boomer-Kinder werden die Menschen bezeichnet, welche zwischen 1946 und 1964 geboren wurden. Es handelt sich hierbei um die erste Nachkriegsgeneration, die teilweise sogar das große Wirtschaftswunder aus den 50er-Jahren miterleben durfte. Die sogenannten Boomer zählen bis heute zu den geburtenstärksten Jahrgängen der deutschen Gesamtbevölkerung.

Von jungen Menschen wird dieser Begriff mit dem Meme „OK, Boomer“ verbunden. Inmitten der aufsteigenden Wirtschaft nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Boomer-Kinder geboren. Werte wie Idealismus und Gesundheit stehen bei Boomern im Vordergrund. Diese Generation bestand aus zahlreichen Individuen mit charakteristischen Besonderheiten, die zwar nicht jeden betreffen, dennoch aber sehr häufig vorgekommen sind.

1. Kinder spielten draußen ohne Aufsicht

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Früher spielten die Kinder noch mit Freude draußen in der Natur, denn damals gab es noch keine Handys, Computer oder Videospiele. Den ganzen Tag über verbrachten sie ihre Zeit im Freien mit ihren Freunden und Geschwistern.

Zur damaligen Zeit schien es keine Sicherheitsprobleme zu geben. Die Eltern mussten sich keine Sorgen um ihren Nachwuchs machen, denn sie fühlten sich in ihrer Nachbarschaft absolut sicher. Außerdem waren die Kinder auch kaum alleine unterwegs, sondern meist mit ihren Geschwistern oder in Gruppen. Aus diesem Grund war es normal, draußen unbeaufsichtigt zu sein.

2. Manchmal gab es Prügel

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Benahm man sich als Kind früher flegelhaft, gab es hin und wieder Prügel. Entweder kam hierbei die Hand oder, was noch schlimmer war, der Gürtel zum Einsatz. Für die Kinder war es also sehr von Vorteil, dass sie tagsüber nicht zu Hause bei Vater und Mutter waren.

Waren die Kinder aber mit ihren Eltern zusammen, waren diese streng und es herrschte in dieser Zeit eiserne Disziplin. Heutzutage wird eine solche Bestrafung kaum mehr akzeptiert, eher im Gegenteil. Diese Methode sorgt für Empörung, manchmal wird sogar das Jugendamt eingeschaltet.

3. Trinken aus dem Gartenschlauch

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Damals war es an der Tagesordnung, wenn man Durst hatte, den Wasserhahn aufzudrehen und zu trinken. Wenn die Kinder an warmen Tagen im Garten spielten und nach einer Weile durstig waren, durfte auch schon mal der Gartenschlauch herhalten.

Keiner dachte damals auch nur im Traum daran, dass Wasser aus dem Hahn oder Gartenschlauch schädlich sein könnte. Es war einfach normal und man machte sich über so etwas keine Gedanken. Im Sommer gehörte ein Gartenschlauch einfach dazu. Nicht nur um daran zu trinken, sondern sich auch gegenseitig damit abzukühlen.

4. Die Kinder liefen zur Schule

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Früher war es als Kind gang und gäbe, häufig kilometerweit zur Schule zu laufen. In der heutigen Zeit kann man sich das kaum vorstellen, da manche Gegenden nicht mehr so sicher sind. Eltern mögen es nicht besonders, wenn ihre Kinder zur Schule laufen. Insbesondere, wenn der Nachwuchs noch recht klein ist.

Die Zeiten waren damals anders und es war kein Problem, seinem Kind ein wenig Freiraum zu lassen. Ganz alleine waren die Kinder ohnehin nicht, sondern in Begleitung älterer Geschwister oder Nachbarskinder. Diese begleiteten sie dann zur Schule.

5. Erziehung war nicht nur Elternsache

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Heutzutage würden Eltern keinesfalls akzeptieren, wenn sich jemand anderes in die Erziehung ihrer Kinder einmischt. In den 60er-Jahren war es aber nicht selten, dass Kinder, wenn nötig, auch Disziplin von Eltern beispielsweise aus der Nachbarschaft eingeschärft bekamen.

Es war fast normal, wenn Eltern das Kind anderer Eltern anschrien, wenn es gestört hat. Manchmal gab es sogar einen Klaps auf den Hintern. Heute ist so ein Eingriff in die Erziehung absolut unvorstellbar. Es würde Anzeigen und anschließende Gerichtsverfahren hageln. Nur gut, dass sich die Zeiten auch zum Positiven verändern können.

6. Es gab viele Schlüsselkinder

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In den 60er-Jahren stiegen viele Mütter wieder ins Arbeitsleben ein. Während es heutzutage zur Normalität zählt, wenn Mütter arbeiten, mussten damals Einrichtungen geschaffen werden. Diese sollten den Kindern zur Verfügung stehen, deren Eltern berufstätig sind. Dies war jedoch nicht immer möglich.

Also waren manche Kinder, nachdem sie aus der Schule kamen, für einige Zeit alleine zu Hause. Das war aber kein Problem für sie, denn sie konnten ja auch schon ohne Aufsicht raus zum Spielen. Sie genossen es, alleine zu sein und machten es sich mit Abendbrot vor dem TV-Gerät gemütlich.

7. Willkommene Abkühlung aus dem Feuerhydranten

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Eine Dusche aus dem Feuerhydranten war besonders in großen Städten beliebt. Das Öffnen der Hydranten gehörte im Sommer zum Alltag und verschaffte verschwitzten Kindern, nachdem sie auf der Straße gespielt haben, eine herrliche Abkühlung. Ging die Öffnung der Feuerhydranten nicht von den Behörden aus, nahmen dies meist die älteren Geschwister in die Hand.

So konnten alle Kinder, die in der Nähe waren, zur Abkühlung eine kleine Dusche genießen. Sicherlich hatten alle viel Spaß dabei und dachten auch nicht darüber nach, dass die Qualität des Wassers nicht die beste war.

8. Die Kindersicherung gab es erst später

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Heutzutage sorgen beispielsweise kindersichere Steckdosen oder Verschlüsse von Arzneien dafür, dass Kinder keinerlei Gefahren ausgesetzt sind. Sie können sich dadurch nicht verletzen. Besonders für Kleinkinder könnten diese Dinge sehr gefährlich werden.

Damals gab es aber diese Sicherungen noch nicht und Kinder spielten, wann immer sie Lust hatten, mit gefährlichen Gegenständen. Auch an Steckdosen machten sie sich öfter mal zu schaffen. Alleine der Gedanke lässt bei einigen Eltern sicher die Haare zu Berge stehen. Zum Glück ist heute so gut wie alles abgesichert und dem Nachwuchs kann nichts weiter passieren.

9. Weinende Jungs waren nicht gerne gesehen

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Es ist völlig normal, dass Kinder während des Spielens oder beim Fahrradfahren auch mal hinfallen und sich dabei verletzen. Wenn sie sich dann erschrecken oder Schmerzen verspüren, weinen sie. Vor ein paar Jahrzehnten war dies allerdings noch anders.

Damals wurde Jungs vermittelt, dass Männer nicht weinen, weil sie groß und stark sind. Auch hier spürt man den Wandel der Zeit, denn wenn man weint, spielt es keine Rolle, ob man ein Junge oder ein Mädchen ist. Man weiß heute, dass jeder weinen darf, sei es ein kleiner Junge oder ein starker Mann.

10. Kinder wurden mit einem Einkaufszettel losgeschickt

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Vielleicht können sich einige an die Situation erinnern – man bekommt von der Mutter einen kleinen Notizzettel mit der Bitte, diese Dinge in dem kleinen Lädchen zu besorgen. So wurde den Kleinen auch gleichzeitig beigebracht, Verantwortung zu tragen.

Damals war die Welt noch sicherer und man konnte die Kinder ohne Bedenken einkaufen schicken. In der heutigen Zeit ist das undenkbar, denn das Kind könnte in eine gefährliche Situation geraten. Es wäre doch schön, wenn sich das irgendwann einmal wieder ändern würde. Bis dahin erledigen die Eltern ihre Einkäufe lieber alleine.

11. Töchter mussten zu Hause bleiben

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Auch heute gibt es sicher noch Väter, die überfürsorglich sind, nur sind sie weniger streng. In den 60er-Jahren wurden Verehrern ihrer Töchter mehr oder weniger Tür vor der Nase zugeschlagen. Notfalls griff der Vater auch zu einem Jagdgewehr, natürlich nur, um den jungen Mann einzuschüchtern. Es war nicht gerne gesehen, dass Töchter ausgehen.

Söhne hingegen hatten mehr Rechte und wurden sogar dazu ermutigt, auszugehen. Es gingen einige Jahre ins Land, bis auch die Mädchen endlich etwas lockerer erzogen wurden und ausgehen durften. Eltern mussten lernen, ihren Töchtern zu vertrauen.