Sheila & Khan – Das glückliche Happy End zweier Löwen

Dies ist die herzzerreißende Geschichte von Khan und Sheila – zwei Löwen, die den Großteil ihres Lebens in Gefangenschaft verbrachten, bevor sie sich endlich finden und „verlieben“ durften. Beide wurden in Zirkussen und zur Unterhaltung von Menschen missbraucht, eine angemessene und artgerechte Behandlung wurde den beiden über Jahre hinweg verweigert.

Besonders bei Löwin Sheila hatten alle bereits schon die Hoffnung aufgegeben, alles alles darauf hindeutete, dass sie sich von ihrer schrecklichen Vergangenheit wohl niemals erholen würde. Doch als Löwe Khan in ihr Leben trat, veränderte sich ihr Leben noch einmal um 180 Grad…

1. Ein trauriges Schicksal

Löwin Sheila lebte bereits seit ihrer Kindheit als „Vorzeigeobjekt“. Damals wurde sie u.a. für Filmproduktionen verwendet, musste auf Privatpartys auftreten und war schon immer daran gewöhnt, schwer zu arbeiten. Die anmutige Löwin durfte selten eine Pause machen und erlebte niemals eine artgerechte Haltung. Sie muss sich unendlich einsam gefühlt haben…

Die regelmäßige Anwesenheit von Artgenossen kannte die Löwin mit dem besonders hell leuchtenden Fell längst nicht mehr. Und das obwohl Löwen in ihrem natürlichen Lebensraum ausnahmslos im Rudel unterwegs sind. Kein Wunder also, dass die elegante Löwin auf Dauer schwer depressiv wurde und ihre natürlichen Bedürfnisse nach und nach verlor.

2. Ihr Zustand war katastrophal

Nicht nur, dass Löwin Sheila keinen Kontakt zu Artgenossen hatte. Auch ihr körperlicher Zustand war durch fehlende medizinische Versorgung vollkommen furchtbar. Angeblich fehlte ihrem Besitzer das nötige Geld dafür. Schließlich schaltete das US-Landschaftsministerium das In-Sync Exotics Wildlife Rescue and Education Centre ein, welches sich um die Löwin kümmert sollte.

Sheilas Zustand war so furchtbar, so dass sehr lange die Frage im Raum stand, ob sie überhaupt überleben würde. Die Löwin war sehr geschwächt, untergewichtig und auch ihre Motorik stimmte überhaupt nicht mehr. Und obwohl sich das Team die größte Mühe gab, die Löwin zu ernähren, so konnte sie kaum etwas bei sich behalten.

3. Würde sie sterben?

Nachdem bei Sheila auch noch die Krankheit Toxoplasmose und ein schwerer Vitamin-A-Mangel diagnostiziert wurden, hieß es für das Team Alarmstufe Rot. Diese Krankheit ist vor allem für Katzen besonders gefährlich und es stand die Frage im Raum, ob Sheila überhaupt überleben würde. Das Team debattierte darüber, die geschwächte Löwin im größten Notfall einschläfern zu lassen.

Sheila wurde umgehend mit Antibiotika behandelt. Und endlich zeigten sich nach langer Zeit erste Verbesserungen. Sheila konnte wieder etwas Nahrung zu sich nehmen und auch ihre körperliche Verfassung verbesserte sich nach und nach. Trotzdem schien die gezeichnete Löwin nicht wirklich glücklich zu sein…

4. Leidensgenosse Khan

Sheila schien es erst vollständig etwas besser zu gehen, nachdem ihr Blick auf ihren „Nachbarn“ gefallen war, der das Gehege neben ihr bewohnte. Es handelte sich um Khan, einen sechsjährigen Löwen, den das Tierschutzteam aus ähnlichen Verhältnissen befreit und aufgenommen hatte. Khan war schon etwas länger in ihrer Obhut und hatte sich inzwischen recht gut eingelebt. Würde dies auch bei Sheila gelingen?

Nachdem dem Team aufgefallen war, dass sich Sheila immer wieder dem benachbarten Gehege und seinem Bewohner Khan zuwandte, beschlossen sie, die beiden Löwen zusammenzuführen. Möglicherweise war Khan Sheilas einzige Hoffnung, doch noch ein glückliches Leben führen zu dürfen. Würden die beiden gemeinsam harmonieren?

5. Khan’s Vergangenheit

Khan hatte in seiner Vergangenheit ein ähnliches Schicksal durchlaufen wie Sheila. Auch er lebte früher in einem Zirkus, wo er lediglich zu Showzwecken gehalten wurde. Und er hatte es wohl noch deutlich schlimmer erwischt als Sheila. Wenn er nicht entsprechend mitmachte, erhielt er zuweilen sogar Prügel oder Nahrungsentzug. Medizinische Versorgung oder Kontakt zu Artgenossen gab es für den stattlichen Löwen ebenfalls nicht.

Als Khan vom Tierschutzteam gerettet wurde, gab es anfangs Probleme. Verständlicherweise war der Löwe zuweilen aggressiv, ganz besonders dann, wenn es darum ging, sein Futter zu verteidigen. Er musste Furchtbares erlebt haben. Doch im Laufe der Zeit entwickelte sich Khan zum Positiven und fasste Vertrauen.

6. Neuer Lebenswille

Es schien ganz so, als hätte der Anblick und die neue Nähe zu Khan auf Löwin Sheila zuzüglich zu ihrer medikamentösen Behandlung einen durchaus positiven Effekt. Ihr Lebenswille machte noch einmal einen deutlichen Sprung als sich das Team dazu entschloss, die beiden Löwen zusammenzuführen.

Und tatsächlich vertrugen sich die beiden sehr gut miteinander. Es dauerte nicht lange, da waren Khan und Sheila unzertrennlich und ganz offensichtlich ineinander verliebt. Das Team erkannte, dass die Idee, die beiden gequälten Löwen zusammenzuführen eine ganz großartige war und erlaubte ihnen fortan, dasselbe Gehege zu bewohnen.

7. Tierisch verliebt

Es wurde sehr schnell deutlich, dass Sheila in der „Beziehung“ der dominante Part war. Aber auch Khan war in dieser Hinsicht nicht ganz ohne. Wenn die beiden in die Nähe von anderen Löwen kamen, so war es stets Khan, der seine Herzensdame gegenüber anderen männlichen Löwen verteidigte und seinen Standpunkt verdeutlichte.

Das Tierschutzteam beobachtete die freudige Entwicklung der beiden Verliebten und „verheiratete“ sie im Scherze. Es schien auf der Hand zu liegen, dass die beiden für den Rest ihres Lebens miteinander verbunden bleiben würden. Selbst wenn es kein Leben in Freiheit sein würde, welches Löwen im Grunde gebührt, so war es zumindest besser als ein Leben lang auf der Zirkusbühne.

8. Kastration

Um ganz sicher zu gehen, dass es unter den Löwen zu keinen ungewollten „Unfällen“ kommen würde, wurde Sheila schließlich kastriert. Inzwischen ist es im Tierschutz üblich, dass in Gefangenschaft keine Löwenjungen zur Welt kommen dürfen. Sheila überstand ihre Kastration ohne jegliche Probleme und war bereits nach wenigen Tagen wieder ganz die Alte.

Es war einfach unglaublich. Noch vor wenigen Wochen hatte niemand daran geglaubt, dass sich Sheila noch einmal zu einer völlig gesunden, lebensfrohen Löwin entwickeln würde. Doch durch ihren neuen „Mann“ Khan war genau dies eingetreten und verdeutlichte dem Tierschutzteam wieder einmal mehr, dass es sich stets lohnt für verloren geglaubte Seelen zu kämpfen und niemals die Hoffnung aufzugeben.

9. Glückliches Happy End

Das Tierschutzteam stellte Überlegungen an, wie es ihnen gelingen könnte, den ehemaligen Besitzer von Sheila und Khan zur Rechenschaft zu ziehen, damit diesem auf Lebenszeit ein Tierhaltungsverbot auferlegt werden würde. Leider schien dies gar nicht so einfach zu sein. Immerhin ist es allgemein bekannt, dass die Rechte von Tieren nach wie vor zweitrangig gegenüber den menschlichen Bedürfnissen ist.

Die Geschichte von Sheila und Khan verdeutlichte wieder einmal mehr, dass es sehr wichtig ist, Tiere als fühlende Lebewesen anzusehen und sie nicht nur als Vorführobjekte vorzuführen. Daran gehen leider im Laufe der Zeit sehr viele von ihnen erbärmlich zugrunde…

Interessant: Haben Sie jemals von der "Dritten Hand" gehört?

Im Jahr 2003 entwickelten Forscher eine Roboterhand, die als "Dritte Hand" agiert und von Gehirnsignalen gesteuert werden kann, um Menschen mit Behinderungen zu helfen. Diese Technologie könnte das Leben vieler Menschen verbessern, indem sie ihnen mehr Unabhängigkeit und Bewegungsfreiheit ermöglicht. Die Forschung in diesem Bereich schreitet voran, und es ist möglich, dass solche Technologien in Zukunft noch weiter entwickelt und verfeinert werden, um noch mehr Funktionen zu bieten.