Zahlreiche Versuche wurden bislang unternommen, um Ergebnisse auf Oak Island zu erzielen. Die Rede ist von vermuteten Schätzen und Artefakten. Doch bislang hat sich noch nichts getan, weder in der Realität noch in der sagenumwobenen TV-Show „The Mystery of Oak Island“.
Bis heute haben viele Menschen eine Menge Geld investiert, um den entscheidenden Durchbruch bei der Suche nach dem einen Schatz herbeizuführen. Das Schicksal jedoch hat etwas anderes vor. Bislang wurden Unsummen an Geld ausgegeben, ohne den Hauch einer Chance. Was noch schlimmer ist, es mussten bei der Suche bereits Menschen ihr Leben lassen. Wie soll das weitergehen? Wir beleuchten das Thema in diesem Artikel.
1. Die Lagina Brüder
Es begann vor etwa 50 Jahren. Die Lagina Brüder begaben sich auf die Suche nach dem mysteriösen Schatz von Oak Island. Laut einer Legende soll sich dort der Schatz des Captain Kidd befinden. Die Theorie wurde damals von Daniel McInnis vertreten. Captain Kidd war ein legendärer Plünderer.
Er war aktiv von der Karibik bis nach Südafrika und plünderte massig Schiffe. Sogar die besondere Nova Scotia Siedlung wurde von ihm ausgeraubt, so erzählt man. Im Jahre 1965 las Rick Lagina einen Bericht über die Schätze auf Oak Island in einer Ausgabe des Readers Digest. Zu der Zeit ahnte er noch nicht, dass dieser Bericht sein und das Leben seines Bruders für immer verändern vermochte.
2. Abenteuer mit der Lagina-Familie
Die Lagina-Familie war schon immer sehr abenteuerbegeistert. Bereits im Alter von 10 Jahren ging Rick auf die Jagd und brachte außergewöhnliche Schätze oder verlorengeglaubtes nach Hause. Seinen jungen Bruder wusste er schnell zu begeistern, immerhin war er fast aus demselben Holz geschnitzt wie er.
Die beiden Brüder entwickelten schnell eine große Leidenschaft für Abenteuer, bei denen es etwas zu entdecken gab. Einmal gingen sie gemeinsam in einem nahe liegenden Wald auf Schatzsuche und kamen mit einer kleinen Kiste zurück zum Haus der Eltern. Darin fanden sie sage und schreibe Utensilien im Wert von 2500 $. Danach war es um beide geschehen. Sie hatten Blut geleckt.
3. 1796
Wenige wussten wirklich Bescheid was vor sich ging. Oak Island war schon seit geraumer Zeit ein Rätsel für viele. Im Jahre 1796 fand ein Junge eine ungewöhnliche Vertiefung, die ihm zu denken gab. Der Junge gab seinem Vater Bescheid, welcher wiederum eine ausgewachsene Expedition ins Leben rief.
Der Ausbau der Expedition kostete viel Geld, doch der Vater hatte da so ein Bauchgefühl, welches ihn nicht enttäuschen sollte. Als die Expedition fertiggestellt und voll ausgerüstet dem Fund nachging, entdeckten sie etwas wahrlich Außergewöhnliches. 15 m tiefer, vom Punkt des Funds des Jungen, fanden sie eine alte steinerne Tafel. Die Zeichen auf der Tafel gaben ihnen zu denken auf. Es dauerte noch etwas, bis sie sie entschlüsseln konnten.
4. Die Steintafel
Die beiden grübelten Tag und Nacht. Was konnten die Zeichen auf der Steintafel wohl bedeuten? Einige Jahre später schaffte es, ein Archäologie-Professor, die Hieroglyphen zu übersetzen. Es lautete „Forty feet below, two million pounds lie buried“. Von diesem Moment an waren die beiden Brüder Feuer und Flamme und waren mehr als überzeugt, dass es noch mehr zu holen gab.
Es gab jedoch auch andere Menschen, die davor warnten, dem Geheimnis noch weiter auf die Spur zu gehen. Manch einer behauptete, es müssten erst ein paar Menschen sterben, bis tatsächlich Fortschritte gemacht werden konnten. Und tatsächlich, alleine bis heute sind bei der Suche sechs Menschen gestorben.
5. Wahrheit oder Mythos?
Lange Jahre passierte nichts um das Geheimnis von Oak Island. Manch einer wagte es schon gar nicht mehr, das Thema in der Öffentlichkeit anzusprechen. Die beiden Brüder gaben jedoch nicht auf. Weltweit bekannt ist William Shakespeare, ein großartiger Poet, der auch noch eine Rolle in dem Ganzen spielen sollte.
Der wahre Name von William Shakespeare war Francis Bacon, der, so sagte man sich, seine Manuskripte und Verdienste auf der Insel vergraben hatte. Doch bislang Fehlanzeige! Die andere Fraktion behauptet, dass etwas von Marie Antoinette auf Oak Island zu finden sei, die vieles während der Französischen Revolution vergraben ließ.
6. Die Theorie
Doch das war nicht die einzige Theorie. Bei derartigen deutlichen Signalen nach einem Schatz war dies nicht abwegig. Die Augen waren intensiv auf Oak Island gerichtet mit dem Ziel, dem Schatz auf die Spur zu kommen. Manche waren felsenfest überzeugt, dass es Captain Kidd gewesen sein musste, der Teile seiner Schätze auf Oak Island verborgen hatte.
Wieder eine andere größere Fraktion behauptete, es müsse doch eher der berühmt berüchtigte Captain Blackbeard sein. Kurz vor seinem Ableben noch verfasste Blackbeard einige Schriften, darunter lautete eines wie folgt: „Meinen Schatz habe ich dort verborgen, wo nur Satan höchstpersönlich ihn auffinden kann…“ Die Beschreibung passte irgendwie zu Oak Island.
7. Immer noch keine Ergebnisse
Damit war aber noch nicht genug. Während sich die Community den Kopf zerbrach, kam eine Theorie zutage, die es vermochte, alle anderen in den Schatten zu stellen. Weder Captain Kidd noch Blackbeard sollen es sein, aber die sagenumwobenen Freimaurer. Vieles deutete darauf hin, dass Oak Island von den Freimaurern in Beschlag genommen wurde.
Die Theorien verdichteten sich und es wurden ihnen Glauben geschenkt. Drei Jahre später war die Theorie Konsens. Im Detail waren sich die Anführer sicher, dass es Francis Bacon gewesen sein musste, der für die Freimaurer den Schatz versteckt hatte – also soll angeblich William Shakespeare ihn vergraben haben.
8. Wie gehts weiter?
Die Frage ist doch, wie konnte es eigentlich so weit kommen? Wem verdanken wir all die Gerüchte, Entdeckungen und Signale? Es war einmal ein junger Mann namens Daniel McGinnis, der Oak Land zu Fuß durchstreifte. An einem dieser Wandertage lief er über eine hölzerne Brücke.
Unter der Brücke war ein schwarzes tiefes Loch. Es war Daniel nicht mal möglich, bis auf den Grund zu sehen. Doch da war eine Erhebung, die ihn stutzig machte. Da er bereits vermutete, dass sich auf Oak Island etwas tat und zu finden war, beschloss er der Sache etwas genauer auf den Grund zu gehen.
9. Die Steinplatte
Daniel, der die Erhebung entdeckt hatte, war felsenfest davon überzeugt, dass seine Entdeckung kein Zufall gewesen sein konnte. Also rief er zwei seiner besten Freunde zu sich und spannte sie in sein Vorhaben ein. „Wir graben uns einfach vor, Jungs“, sagte Daniel. Also besorgten sie die Ausrüstung und fingen an.
Nach bereits ein paar Metern stießen sie auf eine harte Steinplatte. Natürlich hinderte das die drei Jungs keineswegs. Sie gruben sie einfach frei und gruben weiter. Es ging weiter, Meter für Meter für Meter. Sie entdeckten nichts. Doch dann stießen sie auf etwas Unfassbares, was die Grabungsarbeiten erst mal stoppen sollte.
10. Weitere Erkenntnisse
Es existieren in der Überlieferung keine weiteren Hinweise von Daniel und seinen Freunden. Ein paar Jahrzehnte später fand ein Unternehmen jedoch die Aufzeichnungen von Daniel und knüpfte genau dort an, wo die Jungs scheinbar aufgehört hatten. Das Unternehmen hieß Onslow und war nicht aufzuhalten.
Am besagten Ort angekommen gruben die Arbeiter des Unternehmens weiter. Diesmal erneut viele Meter tief. Doch leider tat sich nichts. Sie entdeckten nichts. Dann jedoch, gerade als sie schon aufgaben, fanden sie die besagte Steintafel mit der Inschrift. Just als sie sie herauszogen, füllte sich der gesamte Schacht um sie herum mit Wasser. Die Männer gerieten in Panik.
11. Gerade so gerettet
Die Männer schafften es gerade so, sich aus dem Schacht zu befreien. Jetzt hatten sie jedoch ein gewaltiges Problem. Der vor ihnen liegende Schacht war komplett geflutet. Somit wurden sämtliche Bemühungen mit einem Fingerschnippen zunichtegemacht. Und so gaben sie auf. Durch diesen Rückfall war ihre Motivation dahin. Es war Zeit für jemanden, der geeigneter war für den Job.
Auf Onslow folgte demnach die Truro Company, die wesentlich bedachter an die Aufgabe herantraten. Mit speziellen Maschinen pumpten sie das Wasser ab und legten den Schacht wieder frei. Somit konnten sie in Windeseile wieder dort ansetzen, wo die Onslow Company es vermasselt hatte.
12. Truro vs. Onslow
Die Truro Company war erfolgreicher. Sie fanden ein paar Tage später eine kleine Truhe mit dicken Goldmünzen und auch die Steintafel, die verschüttet wurde. Doch dann kam alles anders, auch die Truro Company gab auf. Der Grund war ein Ausfall ihrer speziellen Maschinen, die den Geist aufgegeben hatten. Ohne ihre Maschinen waren ihnen die Hände gebunden.
Was konnte man nun tun? Viele Jahrzehnte lag das Projekt brach und keiner traute sich heran. Ein findiger Ingenieur fand jedoch noch ein wichtiges Detail. Der gesamte Strand des Oak Island war künstlich angelegt worden und hatte mit der Überflutung zu tun. Konnte das ein Zufall sein?
13. Der aktuelle Stand
Mittlerweile, im Jahre 2020, hat sich einiges getan. Ein Film-Team hat sich zusammen mit dem History Channel erneut auf die Insel begeben. Der renommierte Geologe Steve Aitkin hat den History Channel bereits gewarnt: „Es gibt dort nichts. Kein Schatz, kein Geld, gar nichts!“ Wir fragen uns, warum würde er sowas behaupten?
Steckt hinter dieser Aussage womöglich ein anderes Motiv? Kein Wunder also, dass die Serie weiter an Fahrt gewinnen konnte und das Team sich davon nicht beirren ließ. Irgendwann begann Steven Aitkin selbst auf die Insel zu kommen. Er hatte es satt, die Serie zu schauen, er wollte stattdessen etwas unternehmen. Ob er wohl etwas gefunden hat?