Bei Schlangen scheiden sich offenbar die Geister – der eine liebt die Reptilien und der andere liebt es, sie zu hassen. Doch egal, ob Sie nun Schlangenliebhaber sind oder eine Schlangenphobie haben, die nachfolgenden Schlangenarten sollten von Ihnen in jedem Fall gemieden werden. Schauen Sie sich diese gut an – dann sind Sie gewappnet.
Es handelt sich hierbei um die tödlichsten Schlangen der Welt. In dieser Liste zählen wir die giftigsten Kobras auf. Lesen Sie sich unbedingt die nachfolgenden Informationen durch, damit Sie wissen, auf was Sie achten müssen, falls Sie auf eine dieser Schlangen stoßen und wie Sie sich am besten verhalten sollten:
16. Königskobra
Die majestätische Königskobra trägt viele Namen – ihr wissenschaftlicher Name ist beispielsweise „Ophiophagus hannah„. Sie ist die längste Giftschlange, die es gibt, ein mythologisches Symbol und das Nationaltier Indiens. Die Königskobra ist überraschenderweise sehr scheu und meidet Menschen eher, doch lässt sie sich durch plötzliche Bewegungen sehr leicht reizen.
Die weltweite Bilanz der Notaufnahmen belegt, dass durch die Königskobra verursachte Bisse eher ungewöhnlich sind. Vielmehr gehört die Königskobra zu den gefährdeten Arten und steht in China, Vietnam und Indien unter Naturschutz. Die Königskobra ist zwar eine der bekanntesten Arten, letztendlich aber die ungefährlichste Kobra dieser Liste.
15. Philippinische Kobra
Wie der Name schon sagt, stammt die philippinische Kobra aus den nördlichen Philippinen. Im Gegensatz zu anderen Kobras und ihrer hellen und freundlich aussehenden Färbung ist nicht nur ihr Biss tödlich, sondern sie ist auch in der Lage, ihr Gift bis zu einer Entfernung von drei Metern auf den Angreifer zu spucken. Deshalb ist Vorsicht geboten und macht sie zu einer der gefährlichsten Schlangen der Welt.
Sie ist mittelgroß und hat lange Halsrippen, die sie bei Bedarf ausdehnen kann. Ihre natürlichen Feinde sind die Königskobra, der Mungo und große Greifvögel. Also alles ernst zu nehmende Gegner!
14. Die gewöhnliche Mamba
Die gewöhnliche Mamba ist in den Küstenregionen Südostafrikas zu Hause und meidet Menschen, es sei denn, sie wird während der Brutzeit – welche von September bis Februar andauert – gestört. In diesem Fall wird sie dann nicht mehr ganz so gewöhnlich, sondern ziemlich aggressiv.
Durchschnittliche erwachsene Mambas sind etwa zwei Meter lang, wobei die Männchen jedoch etwas kleiner sind.
Die Schlange ernährt sich von kleinen Vögeln, Eiern und kleinen Säugetieren sowie Fledermäuse. Da sie relativ wenige natürliche Feinde hat, wird sie in aller Regel sehr alt. Die älteste östliche grüne Mamba wurde ganze 18 Jahre alt.
13. Gewöhnliche Lanzenotter
Bei der gewöhnlichen Lanzenotter handelt es sich um eine typische Grubenschlange, die vorwiegend im tropischen Tiefland Südamerikas sowie im Südosten Kolumbiens, in Teilen Venezuelas und in Trinidad vorkommt.
Was die gemeine Lanzenotter zu einem furchteinflössenden Feind macht, ist ihre Färbung und Musterung. Die Grundfarbe variiert und kann olivgrün, braun, grau oder gelb sein. Die gewöhnliche Lanzenotter ist durch diese Färbung perfekt getarnt, bevor sie zuschlägt. Zudem sind sie sehr schnell und können sich durch ihre Färbung fast unbemerkt bewegen. Der Biss dieser Schlange ist extrem tödlich, aber bei sofortigem Aufsuchen eines Arztes kann das Leben des Gebissenen gerettet werden.
12. Chinesische Kobra
Die oben genannten Schlangenarten sind an sich nicht besonders aggressiv, die chinesische Kobra jedoch zeigt sich als leicht reizbar und angriffslustig. Sie ist sich ihrer Umgebung jederzeit und immer bewusst. Fühlt sie sich bedroht, stellt sie ihren Kragen auf. Insbesondere jüngere Tiere reagieren sehr oft nervös auf Störungen und greifen dann auch ohne Vorwarnung an.
Durch die sich ausbreitende Zivilisation in ihrem Lebensraum kommt es immer häufiger zu unschönen Begegnungen zwischen Mensch und Tier, die ab und an auch nicht gut enden. Bei dieser Art ist besonders durch ihre nicht-provozierte Angriffslust Vorsicht geboten. Bitte also niemals provokantes Verhalten in der Gegenwart dieser Schlange zeigen.
11. Texas-Klapperschlange
Die Klapperschlange ist auch eine der bekannteren Arten der Schlange. Obwohl es für uns nur schwer vorstellbar ist, steht die Texas-Klapperschlange häufig auf den Speisekarten in Restaurants im Südwesten der USA und in Mexiko, wo sie beheimatet ist. Doch um diese auf den Teller zu bekommen, müssen sie erst einmal gefangen werden, und dabei wünschen wir Ihnen viel Glück.
Sie gehört zu den aggressivsten Schlangen der Welt, klappern aber glücklicherweise als Vorwarnung mit ihrem Schwanz. Dieses Klappern sollten Sie unbedingt beachten und ihr nicht zu nahe kommen, denn das heißt meistens, dass die Schlange gerade gereizt ist.
10. Die blaue Bauchdrüsenotter
Lassen Sie sich nicht von den wunderschönen Farben der blauen Bauchdrüsenotter täuschen, denn eine Begegnung mit diesem ungewöhnlichen Mitglied der Elapidae-Familie kann tödlich sein. Obwohl eine junge blaue Bauchdrüsenotter leicht mit einer Calamaria Schlegeli verwechselt werden kann, ist die Calamaria Schlegeli ungiftig, während die blaue Bauchdrüsenotter ein extrem schnell wirkendes Gift hat.
Die Schlange verfügt über ungewöhnlich lange Giftdrüsen, die sich über eine ganze Viertellänge ihres Körpers erstrecken. In Indonesien, Malaysia und Thailand beheimatet, ernährt sie sich hauptsächlich von anderen Schlangen. Glücklicherweise entscheidet sich die blaue Bauchdrüsenotter in aller Regel für Flucht, wenn sie bedroht wird – zumal es kein bekanntes Gegenmittel gegen ihr Gift gibt.
9. Indische Kobra
In der indischen Kultur und Mythologie verehrt, ist die indische Kobra am leichtesten an ihrem beeindruckend großen Kragen und dem ebenso interessanten Muster auf diesem zu erkennen, den sie im Falle einer Bedrohung aufstellt.
Ihr Kragenmuster besteht aus zwei kreisförmigen Mustern, die durch eine gekrümmte Linie verbunden sind und einer Brille ähneln. Da die indische Kobra als eine der „großen vier“ Schlangenarten bekannt ist, die nachgewiesenermaßen für die meisten Schlangenbisse in Indien verantwortlich sind, gibt es ein Gegenmittel. Im Falle eines Bisses reicht eine sofortige Behandlung mit Gegengift aus. Dennoch sollte man diesen Tieren mit Vorsicht begegnen. Sicher ist sicher!
8. Sandrasselotter
Die Sandrasselotter ist relativ klein und erscheint dadurch auch deutlich weniger furchterregend als eine 5 m lange Königskobra. Sie sollte jedoch nur wegen ihrer länge nicht unterschätzt werden, denn sie ist für die meisten Schlangenbisse weltweit verantwortlich.
Bevor sie angreift, zeigt sie jedoch ein Warnzeichen in Form von einem Rasseln. Diese tödlichen Schlangen sind nachts am aktivsten. Wenn Sie also bei Mondschein durch trockene Regionen Afrikas, Indiens oder des Nahen Ostens schlendern, halten Sie die Ohren offen. Durch ihre Färbung sind diese Schlangen in ihren Heimatsorten nämlich auch nicht leicht zu erkennen. Geschickte Tarnung hilft diesen Artgenossen wohl weiter im Schlangenleben.
7. Rotbäuchige Schwarzotter
Die rotbäuchige Schwarzotter kommt sehr häufig in Ostaustralien vor. Die giftige Schlange fällt durch ihren schimmernden, schwarzen Rücken und ihren leuchtend orangeroten Bauch auf und sind zugegeben auch sehr schön anzusehen. Durch diesen ist sie auch leicht zu erkennen. Es besteht also – anders als bei anderen Schlangen dieser Liste – nicht die Gefahr, sie zu übersehen.
Sie ist sowohl in Wäldern und Sumpfgebieten als auch in städtischen Gebieten beheimatet. Sie gilt jedoch als nicht besonders aggressiv und ihr Gift ist nicht tödlich, jedoch kann es bei einem Biss zu starken Schmerzen kommen. Auch darauf haben Sie bestimmt keine Lust.
6. Seeschlange
Schlangen gibt es nicht nur im Trockenen. Obwohl Seeschlangen genauso aussehen wie ihre Verwandten an Land, gehören sie zu den Wasserlebewesen. Der Großteil der Seeschlangen sind tatsächlich fast völlig unfähig, an Land zu leben. Somit stellen diese hochgiftigen Schwimmer nur im Wasser ein Risiko dar.
Obwohl eine Vergiftung durch eine Seeschlange selten ist, kann es sein, dass das Opfer den Biss noch nicht einmal spürt. Wenn überhaupt, tritt an der Bissstelle eine geringe Schwellung auf und die Symptome treten relativ verzögert auf. Wenn Sie also beim Schnorcheln in Costa Rica eine Seeschlange entdecken, sollten Sie sich tunlichst von ihr entfernen.
5. Kettenviper
Die Kettenviper wurde vom schottischen Herpetologen (Gelehrter für Amphibien und Reptilien) Patrick Russell entdeckt, der viele Schlangen im 18. Jahrhundert studierte und dokumentierte. Im Englischen wurde diese Schlangenart auch nach ihm benannt, denn dort heißt sie „Russel’s Viper„. Erkannt wird sie leicht an ihrer Schuppenfärbung, welche sich aus einem Muster von schwarz-weißen Ringen mit brauner Mitte zusammensetzt.
Sie ist häufig in dicht besiedelten Gebieten anzutreffen und äußerst aggressiv. Wenn sie provoziert wird, stößt sie ein lautes Zischen aus, das Sie unbedingt beachten sollten. Das Gift dieser Schlange sorgt unter anderem für innere Blutungen und Nierenversagen. Und dennoch ist sie nicht die Nummer 1 auf dieser Liste.
4. Collett-Schwarzotter
Die Collett-Schwarzotter lebt in Australien und gehört dort zu den tödlichsten Kreaturen. Ähnlich wie bei der Kettenviper wurde Sie nach ihrem Entdecker – dem norwegischen Zoologen Robert Collett – benannt und weist eine dunkelbraune oder gar schwarze Färbung mit hellgelben bis orangefarbenen Unterbauch auf. Im Englischen heißt sie „Collett’s Viper„.
Die Schlange ist hauptsächlich nachtaktiv und ist in wärmeren Gebieten unterwegs. Tagsüber versteckt sich diese Tierart meistens in Rissen in Steinen oder Höhlen. Sie ist für sehr viele schwere Vergiftungen in Folge von Schlangenbissen verantwortlich. Glücklicherweise kann das Gegengift der Tigerschlange als Antiserum verwendet werden. Immer dabei haben schadet nicht.
3. Monokel-Kobra
Nicht zu verwechseln mit der Brillen-Kobra, hat die Monokel-Kobra ein O-förmiges Muster auf ihrem Kragen (daher der Bezug zu einem Monokel, ähnlich wie die „Brille“ der indischen Kobra). Ihre Haut kann gelb, braun, grau oder schwarz sein, doch mit zunehmendem Alter wird die Haut der tödlichen Schlange blasser, bis sie blassolivgrün oder grau erscheint.
Sie ist dämmerungsaktiv und kann ihr Gift auch spucken, was sie etwas gefährlicher als eine normale Giftschlange macht, da sie durch diese Fähigkeit Feinde – oder allgemein etwas was sie als Bedrohung wahrnimmt – angreifen kann. Diese Schlange weiß, wie man sich in freier Wildbahn behauptet.
2. Östliche Braunschlange
Noch eine australische Schlangenart, um die man sich Sorgen machen muss. Die Östliche Braunschlange kommt in Australien sehr häufig vor. Sie belegt den zweiten Platz der giftigsten Landschlangen der Welt und ist für sage und schreibe 60% aller Todesfälle durch Schlangenbisse in Australien verantwortlich.
Die Östliche Braunschlange bevorzugt warme Frühlingstage und ruht nachts. Diese Elapidae-Schlangenart hält eine Art Winterruhe und zeigen sich in der kalten Jahreszeit nur zum gelegentlichen Sonnenbad. Wer also nach Australien Reisen will und auch vorhat ins „Outback“ zu reisen, wird das also am besten im Winter tun müssen. Dann besteht die Chance, dieser Artgenossin zu entkommen!
1. Afrikanische Spei-Kobra
Und nun zu unserer unangefochtenen Nummer eins: Diese Schlange ist auch als „Schwarzhalskobra“ oder „Schwarznacken-Kobra“ bekannt. Da sie pechschwarz ist, erscheint diese Kobra sehr bedrohlich, doch tatsächlich beisst die afrikanische Spei-Kobra sehr selten. Dennoch sollten die Tiere mit Vorsicht behandelt werden, denn die Auswirkungen eines Bisses sind nicht sehr angenehm.
Wenn das neurotoxische Gift (das das Nervengewebe zerstört) Kontakt mit der Haut hat, kann es zu extremen Reizungen führen, einschließlich Blasen und Entzündungen, wenn es nicht sofort abgewaschen wird. Sollten Sie so unglücklich sein, dass Sie das Gift der spuckenden Kobra ins Auge trifft, sind Sie von Erblindung bedroht.