Diese modernen Kampffahrzeuge haben die neueste Technik an Bord

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Der Mensch hat schon immer Kriege geführt. Dabei war es fast immer von Vorteil mit einem technologischen Vorsprung gegen den Feind aufzuwarten. Selbst vor der Antike war zum Beispiel die Implementierung von modernsten Streitwägen in eine Armee ein Faktor der kriegsentscheidend sein konnte. Schießpulver half einer kleinen Expedition von spanischen Konquistadoren ein ganzes Reich zu stürzen.

Zuvor war Europa Jahrhunderte lang von stark gepanzerten Rittern dominiert worden. Spätestens im 1. Weltkrieg wurde der Mensch von der Technik überholt. Von da an lag es an Maschinen einen Krieg zu entscheiden. Bis heute sind Militärs darauf aus immer neueste Technik in ihrem Gerät zu verbauen, was sich auch in dieser Liste zeigen soll.

1. Spionieren mit Tiertarnung

Das Tierreich wurde immer wieder herangezogen, um den Menschen bei Kriegen zu unterstützen. Egal ob Pferde oder andere Lastentiere, auch Hunde wurden aufgrund ihres Jagdinstinktes und ihrer Spürnase immer wieder zum Dienst in die Armee bestellt. Doch haben sich auch immer wieder Ingenieure bei Vorbildern in der Natur bedient und sich besondere Techniken und Eigenschaften abgeschaut.

Nicht umsonst ähneln die Rotorblätter des Hubschraubers einem Ahornsamen. Es ist aber auch ein guter Weg sich zu tarnen und an die Umwelt anzupassen. Das versuchen auch russische Geheimdienste. Denn diese testen bereits eine Drohne die als Eule getarnt die endlosen Wälder der Taiga mit Radar und anderen Sensoren ausspähen kann.

2. Mobilität und Feuerkraft

Schon zu Zeiten von Dschingis Khan und seinen berittenen Bogenschützen zeigte sich wie effektiv die Kombination von Mobilität und Feuerkraft sein kann. Als später schwere Kanonen eingesetzt wurden, kam es zu gewaltigen logistischen Problemen, die zu dieser Zeit kaum lösbar waren. So wurde Artillerie mit zahlreichen Lasttieren durch den Matsch gezerrt und viele Stücke mussten aufgegeben werden.

Mit der Entwicklung von selbstfahrenden Artilleriegeschützen würde ein großer Teil der Mobilitätsprobleme gelöst. So kommen diese nun auf Ketten auch durch schwieriges Gelände. Dieser Artilleriepanzer ist dabei nicht nur komplett automatisiert, er ist sogar so leicht, dass er von einem Flugzeug aus abgeworfen werden kann.

3. Wie Roboter das Schlachtfeld übernehmen

Der Schutz der Truppen war stets im Interesse der Generäle, die sie einsetzten. Nur mit dieser Strategie können vor allem zermürbende, lange Kriege erfolgreich bestritten werden. Demnach gibt es immer wieder die Bestrebung den Menschen im Krieg völlig zu ersetzen, wie etwa durch Roboter.

Der Gladiator UGCV ist ein Ansatz auf diesem Gebiet. Es handelt sich dabei um ein kleines, wendiges Kettenfahrzeug, dass ursprünglich vor allem zum Entschärfen von Minen und Bomben entwickelt worden war. Über die Jahre wurde dieser ferngesteuerte Minipanzer weiterentwickelt, sodass er nun auch die verschiedensten Waffengattungen tragen und seine Umgebung effektiv ausspähen kann. Heute ist er bereits bei mehreren Armeen im Einsatz.

4. Ein Roboterhund zur Unterstützung der Truppen

Selbst im Krieg waren Hunde schon immer treue Begleiter des Menschen. Dabei wurden sie bisher hauptsächlich als Waffe oder als Spürhund eingesetzt. Dieser Hund ist anders. Der BigDog von Boston Dynamics, einer Firma, die zu Google gehört, fällt seit Jahren mit amüsanten Videos auf Youtube auf. Dort sah man, dass noch nicht alles glattlief in der Entwicklung, denn regelmäßig fiel der Roboterhund um.

Doch mittlerweile sieht das anders aus. Er hat keine Probleme mehr über verschiedene Oberflächen und Hindernisse ans Ziel zu kommen. Somit ist er in der Lage auch schweres Gerät für die Soldaten an die Front zu bringen, wo Helikopter nicht hinkommen.

5. Der Fortschritt im Offroad-Bereich

Kriege finden hauptsächlich abseits von befestigten Straßen statt. Dort kann es schwierig werden mit einem normalen Auto voranzukommen. Sei es wegen schlammigen Gruben oder felsigen Höhen, wo man sich auch schnell einmal einen Platten holen kann. Schon lange werden deswegen auch Kettenfahrzeuge eingesetzt, doch auch diese haben ihre Grenzen. Sie sind schwer und können nicht dieselbe Geschwindigkeit auf Straßen erreichen wie Fahrzeuge mit Gummirädern.

Die U.S. Army hat hierzu deswegen bereits seit langem eine Alternative im Test. Nun sollen sie massentauglich gemacht werden: Reifen ohne Luft. Das Konzept ist einfach, eine Struktur ähnlich wie Honigwaben bieten genug Stabilität und Dämpfung und ist nicht so anfällig für Pannen.

6. Innerhalb von einer Stunde dort sein, wo man will

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Wohl kaum eine andere Branche hat so sehr vom Militär profitiert wie die Luft- und Raumfahrt. Von Beginn an waren die Befehlshaber auf der ganzen Welt daran interessiert, auch den Himmel zu kontrollieren. Dementsprechend erhielten Erfinder und Wissenschaftler stets Gelder, um schnellere, höher fliegende Flugzeuge zu bauen. So sollten gegnerische Flieger ausmanövriert werden oder feindliche Truppenbewegungen ausgespäht werden.

Letzteres funktionierte mit dem Lockheed Martin SR-71 Blackbird im kalten Krieg besonders gut. Aufgrund der Flughöhe und der Geschwindigkeit, hatte die sowjetische Flugabwehr keine Chance die Ausspähung durch die Amerikaner zu verhindern. Nun wird mit dem SR-72 der Nachfolger entwickelt, der doppelt so schnell fliegen soll.

7. Neueste Tarntechnik macht Panzer fast unsichtbar

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Die Sichtbarkeit der Truppen war immer ein großes Problem in der modernen Kriegsführung. Während antike Heere sich noch mit bunten und auffälligen Bemalungen schmückten, um ihre Feinde einzuschüchtern, wurde dies später vielen zum Verhängnis, da sie zu leichten Zielen wurden. Panzer sind dabei besonders schwer zu verstecken, denn es sind laute Ungetüme.

Eine Variante der Tarnung hat BAE Systems AB entwickelt. Dieses Design zielt allerdings vor allem darauf ab, nachts nicht von Infrarot-Nachtsichtgeräten gesehen zu werden. Dazu wurden viele Hexagonale Formen angebracht, die erhitzt und abgekühlt werden können, um sich der Temperatur der Umgebung anzupassen. So wird ein Panzer bei Wärmebildaufnahmen quasi unsichtbar.

8. Ein kleines Allround-Quad macht besonders Spaß

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Amphibienfahrzeuge sind seither besonders beliebt beim Militär und besonders bei Spezialeinheiten. So kann man sich unauffällig über den Wasserweg nähern und kann sich dann schnell auf dem Landweg weiter durchschlagen. Ein neuer Vertreter dieses Trends ist das sogenannte Quadski von Gibbs. Dieses kleine und wendige Gefährt kann in Windeseile vom Quad zum Jetski werden und umgedreht.

So gibt es sowohl Offroad, auf dem Land als auch auf dem Wasser eine gute Figur ab. Es gibt dabei auch andere Varianten, wie etwa eine Jetski-Schneemobil-Kombination. Eigentlich war diese Erfindung eher als ein Spaß-Mobil für das Wochenende gedacht, doch letztendlich würde das Quadski aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten schnell zum Lieblingsfortbewegungsmittel bei Spezialeinheiten.

9. Ein fliegendes Auto?

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Diese Erfindung ist fast aus wie aus einem Harry Potter Film. Der Airmule von Urban Aeronautics ist wohl die Erfüllung vieler lang gehegter Träume. Denn mit diesem Auto ist es kein Problem in die Stadt zu fliegen und in einer engen Straße zu landen. Dabei kann sich der Airmule auch noch ganz autonom fortbewegen.

Natürlich besteht auch hier ein reges Interesse seitens des Militärs, denn aufgrund seiner Eigenschaften eignet sich das fliegende Auto besonders gut für MedEvacs, also vor allem für Verletztentransporte. Besonders im städtischen Bereich ist es für den Airmule im Gegensatz zu Hubschraubern kein Problem dort zu landen, wo er gebraucht wird.

10. Die Elektronische Kriegsführung

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Vor allem in den letzten Jahren hat vor allem die Aufklärungstechnik enorme Fortschritte gemacht. Den hochmodernen Linsen und Sensoren bleibt kaum etwas verborgen, selbst wenn es sich kilometerweit entfernt abspielt. Dementsprechend gilt es seinen Feind so gut es geht blind zu machen, wenn man effektiv und ungesehen operieren will.

Zu dieser elektronischen Kriegsführung wird zum Beispiel der Krasukha-2 herangezogen. Dieser LKW ist vollgeladen mit neuester Technologie, die dabei hilft, Radars oder andere Aufklärungstechniken zu stören. Auch Zielsucher von Raketen oder Jets können so gezielt lahmgelegt werden. Bis zu einer Reichweite von 250 km können so Sensoren unschädlich gemacht werden. Teilweise können sogar Aufklärungs-Satelliten gestört werden.

11. moderne Kriegsführung – auch zur See

Der Präsenz auf hoher See war schon im Mittelalter elementar, um Handelsrouten zu schützen und so Wohlstand zu sichern. Das ist bis heute wichtig, denn die Erde ist schließlich zum größten Teil mit Wasser bedeckt. So wird auch hier immer wieder nach neuen Wegen gesucht die Marinen mit immer moderneren und effizienteren Schiffen zu bestücken.

Eine neuere Idee ist es auch Schiffe ferngesteuert einzusetzen, weshalb vor kurzem das „Overlord“ Programm anlief, mit dem diese Idee ausgetestet werden soll. Erste Erfolge konnten schon vermeldet werden. Zwei viertägige vollautonome Überfahrten konnten schon erfolgreich absolviert werden. Dabei wurden in etwa 181 Stunden über 3200 Seemeilen zurückgelegt.