Ein ungewöhnlicher Fund

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Wohl jeder Mensch kennt die Goldsucher an den schönsten Ständen der Welt: Mit ihren Detektoren suchen sie im Sand nach wertvollen Schätzen, darunter Ringen, Uhren und anderer Schmuck. Ihre Arbeit ist häufig von Erfolg gekrönt, da viele Leute im Zuge der Unachtsamkeit etwas verlieren.

Nun stelle man sich vor, einen solchen Fund auf einen höheren Maßstab zu erstrecken. Hierbei könnte der Schatz und damit der Wert des Objekts ins Unermessliche steigen. Ähnliches passierte einer Gruppe kanadischer Forscher, wie dieser Artikel zeigen wird.

1. Wohin unsere Überbleibsel gelangen

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Die meisten Menschen haben zu Hause diverse Mülltonnen. Diese werden mit unterschiedlichen Inhalten gefüllt, abhängig von der Verpackungsstruktur und dem Inhalt. Wenn man seinen Müll nicht mehr braucht, wird dieser also einfach entsorgt und die Stadtwerke der eigenen Region kümmern sich.

Dabei wissen viele Leute nicht, dass ein Großteil des Mülls gar nicht verbrannt wird, sondern in großen Containerschiffen um die ganze Welt verladen wird. In Entwicklungsländern, die noch nicht über eine entsprechende Infrastruktur für die Müllversorgung verfügen, landet der Müll ständig im Meer. Hier hat sich niemand mehr darum zu kümmern. In der Folge jedoch ist das Meer voller Abfall. Welche Folgen das haben kann, wird im weiteren Verlauf noch gezeigt.

2. Die Ozeane sind weitestgehend unerforscht

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Bei der Erforschung der Weltmeere gibt es große Schwierigkeiten. Zwar sind mehr als 70 % des Planeten von Wasser umgeben, doch ist der größte Teil dessen noch längst nicht erforscht. Wissenschaftler vermuten, dass lediglich 5 % der Ozeane wirklich erforscht sind. Der restliche Teil ist unentdeckt.

Er birgt Lebewesen, die sich das menschliche Auge gar nicht vorstellen kann und reicht in unergründliche Tiefen von mehreren Tausend Metern. Da der Mensch jedoch eine Grundausstattung an Neugierde mit sich bringt, will er natürlich auch diesen Fleck der Erde erkunden. So taten es die kanadischen Wissenschaftler dann auch.

3. Der Anlass für die Expedition

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Es gab Gerüchte rund um dieses Projekt. Niemand wusste genau, was denn das Objekt der Begierde wirklich wahr und ob es sich wirklich dort unten befand. Doch die Wissenschaftler sind bereit. Wir schreiben einen Tag im August 2017.

Die Forschungsmethoden der Crew sind gut ausgebaut und alle sind sich einig, dass die kommende Expedition nun endlich den großen Fund bereithalten sollte. Voller Euphorie startet das Team. Doch von außen gibt es kritische Beobachter, die sich uneinig sind, ob das Projekt wirklich einen solch großen Erfolg und damit auch Ruhm mit sich bringen kann.

4. Wer das Projekt ins Leben gerufen hat

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Bei den Forschenden, die alsbald in die Tiefe starten sollen, handelt es sich nicht um gewöhnliche Wissenschaftler. Alle Mitglieder sind Teil der OEX Recovery Group Incorporated. Es handelt sich hierbei um ein Unternehmen, das den Fokus auf die Bergung von Flugzeugtrümmern gelegt hat.

Und genau das ist es, was die Welt hier braucht. Der Fund, das Spektakel, der große Schatz: Er wäre bei diesem Team definitiv in sicheren Händen, denn die Crew kennt sich mit der Bergung schwerer Gegenstände aus. Doch inzwischen stellt sich die Frage, ob das Team denn auch wirklich Erfolg hatte mit seiner Reise in die Tiefe.

5. Der Ontariosee

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Der Ontariosee gehört zu den fünf größten Seen in Nordamerika. Sein Name bedeutet in der Sprache der Huronen „See aus glänzenden Gewässern“. Und das zeigt sich auch in seiner funkelnden Wasseroberflächen, die häufig eine Stille erzeugt, dass es einem den Atem verschlägt. Einzelne Fische, mal größer, mal kleiner, lassen sich an den Küstengebieten blicken. Der Ontariosee hat Verbindungen zum kanadischen und zum amerikanischen Festland.

Doch was sich mittig im See befindet, wissen viele nicht so recht. Das hat etwas mit seiner unfassbaren Größe zu tun, die die volle Erkundung des Sees beinahe unmöglich macht. Er belegt Platz 13 der größten Süßwasserseen der Welt und stellt mit einer Höhe von 74 m über dem Meeresspiegel auch noch den tiefsten See dar. Dennoch gibt es zahlreiche Mythen und Legenden, häufig erzählt von Einheimischen aus Ontario, der Halbinsel, die dem See ihren Namen verlieh.

6. Bilder unter Wasser erzeugen

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Der Ontariosee ist riesig und verfügt über mehr als 1000 km Küstenlänge. Außerdem fasst er mehr als 400 Kubikmeter. Würde man zum tiefsten Punkt tauchen wollen, so benötigte man 133 Brustzüge, um diesen Punkt zu erreichen. Für die Forscher stellt dies eine große Hürde dar. Aus diesem Grund entscheiden sie sich dazu, sich Hilfe zu holen. Der „Donnerfisch“ sollte das „Project Arrow“ um ein starkes Mitglied ergänzen.

Der Donnerfisch, der seinen Namen aus dem Englisch abgeleitet bekommen hat („Thunder Fish“), ist wie eine Drohne, die jedoch schwimmt, anstatt zu fliegen. Mithilfe einer installierten Kamera ist sie dazu in der Lage, scharfe Bilder aus den Tiefen des Sees an Land zu senden. Dies ermöglicht dem Forscherteam, den Boden und die Umgebung des Sees in voller Auflösung zu sehen und die Messdaten zu werten. Vielleicht bringt sie dieser nützliche Helfer ja näher zu dem Ziel, dem Mythos von Ontario auf den Grund zu gehen und endlich zu erfahren, welches Ereignis sich vor etwa 60 Jahren in diesem See abgespielt hat.

7. Der Kalte krieg

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Der Donnerfisch blieb ohne Erfolg. Weder außerirdische noch andere Mythen, die dem von Loch Ness in England gleichen, konnten erfasst werden. Stattdessen wurde ein Relikt aus dem Kalten Krieg gefunden: ein Düsenjet.

Im Zuge des Kalten Krieges verhärteten sich die Fronten zwischen dem demokratischen Westen und dem kommunistischen Osten. Die Amerikaner bauten zu jener Zeit Düsenjets, mit denen sie potenzielle Angriffe des Ostblocks abwehren wollten. Dazu kam es bis zum Zerfall des Ostblocks 1991 jedoch glücklicherweise nie.

8. Das Düsenjet

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Die kanadische Gesellschaft A. V. Roe Canada Limited baute den Düsenjet, dessen Überbleibsel nun, mehr als 60 Jahre später, im Ontariosee gefunden wurden. Der Jet trug den schönen Namen „Clunk“ (englisch: „Clunk“ = klappern), da es sich bei den Düsenjets um klappernde Gefährte handelte, die potenzielle Angriffe der Sowjets abwehren sollten.

Da der Ostblock seine Fliegereinheiten perfektionieren wollte, brauchten sie ab 1980 beinahe sieben Jahre für ihr Vorhaben. Die Kanadier, die mittlerweile immer mehr unter Bedrohung standen, hatten damit eine Menge Zeit, einen besseren Jet zu bauen und weitere militärische Stärke zu erlangen.

9. Eine Besonderheit

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Von ihren mühsam konstruierten Flugzeugen gab es schlussendlich nur sechs Prototypen. Dass man indessen das eine Flugzeug in seinen Überbleibseln fand, war eine wahre Überraschung. Damit hätte wirklich niemand gerechnet.

Aus diesem Grund wurden die Forscher, die das Projekt eingeleitet hatten, wie wahre Helden behandelt. Kanada veröffentlichte die Ergebnisse zu Beginn sogar nicht, da die Angst viel zu groß war, eine zu prägnante und wichtige Information preiszugeben. Nun ist die Meldung öffentlich gemacht worden und alle Welt staunt darüber.