13 zerstörerische Fakten über Hurrikans

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Solch ein Spiel der Naturkräfte wie ein Hurrikan kann sehr große Zerstörungen verursachen. Sie sind die größten, gewaltigsten und die intensivsten Stürme, die die Natur erzeugen kann.

Sie bringen Tod und Zerstörung mit sich. Sie sind aber auch wunderschön und faszinierend. Aber nicht alle Hurrikans bringen Zerstörung mit sich, einige wüten in verlassenen Gebieten oder verschwinden vollständig über dem Meer.

Fakt ist aber, dass dieses natürliche Phänomen auf jeden Fall sehr gefährlich ist.Für die Menschen ist es unmöglich sie zu bekämpfen. Aber wir haben gelernt mit ihnen umzugehen. Wir können sie und ihren bevorstehenden Weg oft rechtzeitig erkennen. Die Stürme sind messbar geworden.

Wenn es um Hurrikans geht, gibt es aber mehr als reine Statistiken. Unten haben wir einige Fakten aufgeführt, die Sie sicher über diese gefährlichen Wirbelstürme noch nicht wussten.

1. Hurrikans heißen nur so in Amerika

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Dieser zerstörerischer tropischer Wirbelsturm ist ein Niederdrucksystem, welches sehr kompakt ist und durch Gewitter angetrieben wird. Er bezieht Energie aus der Wärme des warmen Meerwassers. Diese tropischen Wirbelstürme erhalten unterschiedliche Namen, je nachdem wie stark sie sind und wo diese sich irgendwo auf der Welt bilden. Selbst jedes Volk hat für ihn einen bestimmten Namen.

Ein reifer tropischer Wirbelsturm wird im Bereich des Atlantiks sowie im östlichen Pazifik mit dem Namen Hurrikan bezeichnet. Was als Hurrikan im Atlantik bekannt ist, wird wiederum als Taifun nahe Asien bezeichnet. Der Rest der Welt nennt ihn dann einfach Zyklon. Egal, wie man diesen Sturm nennt, meinen alle Menschen das gleiche Naturphänomen.

2. Verschiedene Formen und Größen von Hurrikans

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Nicht alle Hurrikans sehen perfekt aus. Einige Stürme können so untypisch aussehen, dass ein fachmännisches Auge und eine hohe Technologie dafür erforderlich ist um diese zu erkennen. Solch ein vollwertiger Hurrikan kann einen Durchmesser von einigen hunderten Kilometer Meilen oder 50% der Vereinigten Staaten haben, wie dies 1979 bei Typhoon Tip im westlichen teil des Pazifik der Fall gewesen ist.

Der so kleinste gemessene tropische Wirbelsturm war 2008 „Marco“ im Golf von Mexiko. Es war so ein winziger Sturm, der eigentlich die Bezeichnung Hurrikan gar nicht verdient hätte. Marcos starker Wind erstreckte sich lediglich 15 Kilometer vom Auge des Sturms entfernt. Dieser Hurrikan war sogar kleiner als das ganze Manhattan.

3. Bei einem Hurrikan besteht die größte Gefahr am Rand des Auges

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Die meist spiralförmigen Regen- und Windbänder, die bei einem Hurrikan vom Zentrum ausgehen, geben diesen Stürmen diese charakteristische Form einer Kreissäge. Diese Regenbänder können so immense Schäden wie Tornados und ebenso Überschwemmungen verursachen.

Während in diesem Zentrum des Sturms eine Gruppe an Gewittern wüten kann, passieren die schlimmsten Zerstörungen an seinem Rand. Besondere Angst sollte man haben, wenn man an der „rechten Schulter“ oder anders genannt „im rechten vorderem Quadrat“ ist. Hier wüten die schlimmste Winde, während sich der Hurrikan nach vorne bewegt.

Der schlimmste Schaden wird normalerweise dort gefunden, wo der Sturm das Land trifft. Die Rotations- und Zuggeschwindigkeit werden hier addiert, zusätzlich regnet es in enormen Mengen.

4. Sehr warme Luft im Auge eines Hurrikans

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Das Auge eines Hurrikans ist eisig kalt? Nein! Man würde es kaum glauben, aber der Kern eines Hurrikans ist sehr warm – diese Stürme haben schließlich einen tropischen Ursprung. Das Auge Hurrikans, somit der Mittelpunkt wird durch die kalte Luft gebildet, die aus oberen Ebenen der Atmosphäre herabströmt, um die Lücke so zu füllen, die durch den niedrigen Luftdruck an der Oberfläche entsteht.

Diese Luft trocknet aus und erwärmt sich, während sie durch das Auge schnell zur Oberfläche nach unten sinkt. Dadurch werden in tausenden Kilometer Höhe in einem starken Hurrikan viel wärmere Temperaturen gemessen, als man überhaupt denken würde. Temperaturen von 25 Grad Celsium sind normal.

5. An seinem Auge kann man viel über Hurrikans erzählen

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An den Augen eines Menschen sieht man den Charakter und seine Seele. „Schau mir in die Augen, Kleine“ kann man aber nicht nur auf die Menschen übertragen.

Bei einem Hurrikan ist es wie bei uns Menschen! Wenn man sich sein Auge anguckt, kann man sehr viel über ihn erzählen. Ein zerlumptes, asymmetrisches aussehendes Auge bedeutet, dass dieser Sturm nur schwer zu verstärken sein wird. Ein glattes und rundes Auge bedeutet, dass der Sturm sowohl stabil als auch ziemlich stark ist.

Ein winziges Auge – manchmal auch Loch- oder Punktauge genannt – weist auf einen wirklich sehr intensiven Sturm hin, der im jeden Moment noch stärker werden kann.

6. Zwei Augen bei einem Hurrikan

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Ein Auge hält nicht ewig. Deswegen kann man bei den Stürmen auf einen solchen Prozess, der als „Austauschzyklus der Augenwand“ bezeichnet wird, stoßen. Hier entwickelt ein Sturm neue Augenwand, um die alte zu ersetzen. Ein Sturm schwächt sich während eines dieser Zyklen ab, kann jedoch nach Abschluss des Austauschzyklus schnell noch intensiver werden als ursprünglich.

So entwickelt sich ein Sturm mit zwei Zyklen und doppelter Zerstörung. Als der Hurrikan Matthew im Monat Oktober 2016 die bekannte Küste Florida straff, waren die Folgen des Sturms zuerst etwas geringer, da der Sturm einen Austauschzyklus der Augenwände durchlief, als er sich dem Land näherte. Nach diesem Austauschzyklus hat der Hurrikan wieder volle Kraft.

7. Die starken Winde sind lediglich nur eine weitere Gefahr die durch den eigentlichen Hurrikan verursacht wird

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Obwohl die starken Winde in den Nachrichten am meisten Berichterstattung erhalten, ist Wind nicht immer der schlimmste Teil des Wirbelsturms. Die größere Hälfte aller gezählten Todesfälle, die durch einen Hurrikan verursacht werden, sind auf die danach kommende Sturmflut oder das steigende Meerwasser zurückzuführen, das von starken Winden dieses Sturms ins Landesinnere gedrückt wird.

Die meisten Sturmfluten sind gering und wirken sich meist nur auf die unmittelbare Küste aus. Bei einem größeren Sturm wie Katrina oder Sandy kann der Wind jedoch das tiefe Wasser so weit ins Landesinnere drücken, dass die Häuser viele Meilen von der Küste entfernt vollständig untergetaucht sind. Die Folgen können wie nach einem Tsunami sein.

8. Kalifornien sieht selten tropische Wirbelstürme

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Tropische Stürme entstehen meistens über dem Meer. Zwei Mal im Jahr treffen sie auf das Festland in den Vereinigten Staaten. Obwohl Kalifornien einige Hundert Kilometer Küste besitzt, scheint sich aber immer der Hurrikanbedrohung an der Ostküste wie von der magischen Hand zu entziehen.

Kalifornien sieht fast nie die tropischen Wirbelstürme, da der Ozean nicht warm genug ist, um einen Sturm auszuhalten. Nur eine Handvoll tropischer Wirbelstürme haben jemals Kalifornien in der Geschichte erreicht – der schlimmste Treffer in San Diego im Jahr 1858.

Der Sturm dort war fast eine Kuriosität, die schätzungsweise die Intensität der Kategorie 1 erreicht hat, als er den südlichen Teil vom „Goldenen Staates“ streifte.

9. Hurrikanjäger fliegen in die Stürme

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Wenn man Hurrikans besser kennen lernen möchte und ihre Entwicklung sehen möchte, gibt es verschiedene Möglichkeiten diese zu verfolgen.
Abgesehen von Satelliten- und Radarbildern ist es sehr schwierig, genau zu wissen, was ein Hurrikan tun wird, wenn er sich nicht direkt über eine Boje oder ein Schiff hinfort bewegt.

Hier kommen die Hurricans Hunters ins Spiel, eine mutige Gruppe von Wissenschaftlern der United States Air Force sowie der NOAA, die speziell ausgerüstete Flugzeuge in den schlimmsten Sturm hereinfliegen, um die Winde zu messen und über ihre Daten zu berichten.

Dieses verrückte Unterfangen begann im Zweiten Weltkrieg und hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer tragenden Säule der Hurrikanprognose entwickelt.

10. Hurrikanjäger setzten Sensoren ein, um den Hurrikan zu messen

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Wie bereits erwähnt, werden Hurrikanjäger zu Studien eingesetzt. Die Hurricane Hunters haben am Board verschiedene Werkzeugen, um Druck, Temperatur, Feuchtigkeit und Wind zu messen. Damit können sie die Sturmstärke und die Richtung bewerten.

So erhält man einen ausführlichen Einblick über den ganzen Wirbelsturm. Dafür werden in regelmäßigen Abständen spezielle Wettersonden von den Flugzeugen abgeworfen, die das Innere des Hurrikans „lesen“.

Die Wettersonden sind anders als die Wetterballons: die Flugzeuge lassen die Sonden fallen, statt Wettersensoren vom Boden in den Himmel zu starten.

Die Flugzeuge der Hurrikanjäger verfügen außerdem über Sensoren, die Wellen und Seeschaum messen und anhand der Daten abschätzen, wie stark die Winde an der Oberfläche sind.

11. Jeder Hurrikan erhält eigene Namen

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Haben Sie schon vielleicht gemerkt, dass jeder Hurrikan anders heißt? Das kommt nicht von ungefähr. Meteorologen in den USA haben in den 1950er Jahren offiziell damit begonnen, tropische Stürme und Hurrikans zu nennen, um Nachrichtenberichte und Prognosen leichter verfolgen zu können.

Seitdem ist die Benennung tropischer Wirbelstürme zu einem weltweiten Auftrag geworden, der von der Weltorganisation für Meteorologie, der für die Einhaltung meteorologischer Standards zuständigen Agentur der Vereinten Nationen, koordiniert wird.

Heute erhalten die führenden Meteorologen im östlichen Pazifik und im Atlantik jedesmal eine neue Liste mit wechselnden weiblichen und männlichen Namen, die alle 6 Jahre neu verwendet werden können.

12. Manche Hurrikane Namen werden von der Liste für immer gestrichen

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Sollte ein Wirbelsturm extrem tödlich oder zerstörerisch gewesen sein, streicht die Organisation WMO den Namen von offiziellen Listen für immer, damit er aus Respekt des Sturms und Mitgefühl für Überlebende, die Opfer und ihren Familien nie wieder verwendet wird. Wenn ein Name in den Ruhestand geht, tritt ein anderer Name mit dem gleichen Anfangsbuchstaben an seine Stelle.

In den letzten 70 Jahren wurden über 80 Vornamen aus der Namensliste des Atlantischen Ozeans gestrichen, die die Meteorologen verwenden dürfen. Beispielsweise aufgrund des Schadens wurden die Namen Michael und Florence, den sie während der Hurrikansaison 2018 verursacht haben, gestrichen. Wenn die Liste 2024 wiederverwendet wird, werden sie durch Milton und Francine ersetzt.

13. Hurrikans sind stärker als Atombomben

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Hurrikane sind extrem stark: Ein voll entwickelter Hurrikan setzt alle 20 Minuten dieselbe Energiemenge frei wie die Explosion einer 10-Megatonnen-Nuklearwaffe. Das ist mehr als 666-mal größer als die „Little Boy“ Bombe, die die USA 1945 auf Hiroshima in Japan abgeworfen haben.

Um der energetischen Kraft eines Hurrikans gerecht zu werden, müssten pro Stunde fast 2.000 „Little Boys“ abgeworfen werden, solange der Hurrikan wütet.

Selbst die größte jemals explodierte Nuklearwaffe – eine 50-Megatonnen-Wasserstoffbombe namens „Tsar Bomba“, die die Russen 1961 über dem arktischen Meer detonierten, kann mit einem Hurrikan nicht mithalten. Bis jetzt wurde keine nukleare Waffe erfunden, die mit dem Hurrikan der Stufe 5 „Katrina“ mithalten kann.