Ganz besonders in den 70-er und 80er-Jahren sorgten diverse Alben von großen Bands für eine unglaubliche Reichweite und eroberten die Herzen von Millionen Menschen. Damals standen vor allem Rock- und Heavy Metal Musik an erster Stelle. Heutzutage hat sich die Spannweite von verschiedenen Musik-Genres noch um Welten vergrößert und die Auswahl ist grenzenlos.
Wenn wir sämtliche Musikalben, welche im Laufe der Zeit die Spitze der Charts stürmten und inzwischen unsterblich sind, explizit auflisten müssten, dann wäre die folgende Übersicht endlos lang. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen, zumindest 12 der größten Alben aller Zeiten aufzählen, welche weltweit für große Popularität sorgten und bis heute im Gespräch sind…
1. Scorpions – World Wide Live (1985)
Das Live-Album „World Wide Live“ von der deutschen Hard-Rock-Band Scorpions war nach ihrem ersten Album „Tokyo Tapes“ das Zweite im Bunde. Es wurde 1985 veröffentlicht und gehört bis heute zu den populärsten Alben in der Geschichte der Rockmusik. Sämtliche Aufnahmen begannen bereits im Jahr 1984 auf der großen „Love-at-First-Sting“-Tournee, welche im Jahr 1986 endete.
Zu den bekanntesten Songs auf dem Album zählen unter anderem „Rock You like a Hurricane“, „Can’t Live Without You“, „Can’t Get Enough“, „Big City Nights“, „Coming Home“ und „Bad Boys Running Wild“. Bis heute wurde das Album „World Wide Live“ über 7 Millionen mal verkauft und ist nach wie vor im Gespräch.
2. Kiss – Alive (1975)
„Alive“ kam als erstes Livealbum der US-amerikanischen Rockband „Kiss“ im Jahr 1975 als Doppelalbum auf den Markt. Es umfasst insgesamt vier Seiten, auf welcher sich jeweils zwischen drei und fünf Songs befinden. Einige legendäre Klassiker darunter sind die Lieder „Hotter Than Hell“, „Nothin‘ to Lose“, „Watchin‘ You“, „Black Diamond“ und „Rock and Roll all Nite“.
Das Album schoss auf Platz 9 der Billboard 200, in der Hitliste der Cash Box belegte es den neunten Platz für unglaubliche 110 Wochen (rund 2 Jahre). Zuerst bekam „Alive“ die Goldene Schallplatte, später sogar Platin. Im Jahr 2006 landete das Livealbum auf Platz 26 von der Liste der Zeitschrift Guitar World »100 Greatest Guitar Albums of All Time«.
3. Led Zeppelin – How the West Was Won (2003)
Das Livealbum „How the West Was Won“ stammt von der Hardrock-Band „Led Zeppelin“ und feierte seine Veröffentlichung im Jahr 2003 durch Atlantic Records. Darauf enthalten sind Live-Aufnahmen von Led Zeppelin Konzerten, welche im Jahr 1972 in Los Angeles aufgenommen wurden. Bis zum Jahr 2003 waren sämtliche Lieder, welche auf dem Livealbum „How the West Was Won“ enthalten sind, lediglich als Bootlegs illegal zu beschaffen waren.
Die erfolgreiche Band Led Zeppelin, welche eine ganze Rock-Generation in den Siebzigern beeinflusste, trennte sich bereits im Jahr 1980. Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass das Album mehr als 154.000 mal verkauft wurde und sogar auf Platz 1 der Billboard 200 Charts aufstieg.
4. Nirvana – Unplugged in New York (1994)
Das Livealbum „MTV Unplugged in New York“ von der erfolgreichen Band „Nirvana“ wurde im Jahr 1993 aufgenommen und ein Jahr später veröffentlicht. Im Jahr 1993 konnte das Konzert weltweit live im Fernsehen verfolgt werden, zunächst war jedoch nicht geplant, eine CD daraus zu machen.
Das Album erschien genau 7 Monate nach dem Selbstmord von Kurt Cobain, dem Leadsänger und Gitarristen der erfolgreichen Band. Insgesamt gewann es nach seiner Veröffentlichung 3-mal Gold und 48-mal Platin in den verschiedensten Ländern der Welt. Das Album enthält insgesamt 14 Titel, darunter die Lieder „Come as You Are“, „Polly“, „All Apologies“ und „Where Did You Sleep Last Night“.
5. The Rolling Stones – Get Yer Ya-Ya’s Out! (1970)
Das Livealbum „Get Yer Ya-Ya’s Out!“ von den „Rolling Stones“ wurde im Jahr 1970 erstmals veröffentlicht. Der Inhalt des Livealbums bezieht sich auf drei verschiedene Konzerte (2 Konzerte im Madison Square Garden und 1 Konzert Baltimore), welche vor Ort ein Jahr zuvor aufgenommen wurden.
Der Name des Albums wurde durch den Blues-Song „Get Your Yas Yas Out“ vom US-Bluessänger und Gitarristen Blind Boy Fuller inspiriert, welcher bereits im Jahr 1938 erschienen war. In den britischen Charts schaffte es das Livealbum „Get Yer Ya-Ya’s Out!“ auf Platz 1, in den USA erreichte es Platz 6 bei den Billboard-Charts. Insgesamt sind 10 Titel auf dem Album zu hören.
6. Johnny Cash – At Folsom Prison (1968)
Das Livealbum „At Folsom Prison“ von Johnny Cash stammt aus dem Jahr 1968. Es wurde am 13. Januar 1968 in der Haftanstalt Folsom State Prison aufgenommen, welches rund 30 km entfernt von der Hauptstadt Sacramento entfernt liegt. Johnny Cash spielte dort gemeinsam mit seiner Band Tennessee Three, allerdings waren auch seine spätere Frau June Carter, Carl Perkins und die Statler Brothers involviert.
In den USA blieb das Album ganze 3 Wochen auf Platz 1 der Country-Charts und wurde weltweit über 6 Millionen mal verkauft. Ein Jahr später veröffentlichte Cash ein weiteres Livealbum mit dem Namen „At San Quentin“, welches ebenfalls innerhalb einer Haftanstalt aufgenommen wurde.
7. Judas Priest – Unleashed in the East (1979)
„Unleashed in the East“ ist das erste Livealbum der Metalband „Judas Priest“ aus England. Es wurde im Oktober 1979 durch Columbia Records veröffentlicht und später, im Jahr 1989 mit Platin ausgezeichnet. Die Auftritte, welche auf dem Album vorhanden sind, wurden 1979 in Tokio und in Japan aufgenommen.
In den USA in Großbritannien und in Deutschland verblieb das Album mehrere Wochen an den Spitzen der Charts und wurde weltweit millionenfach verkauft. Die Titelliste enthält unter anderem folgende Songs: „Running Wild“, „Victim of Changes“, „Living After Midnight“ und „Starbreaker“. Die Band Judas Priest erlebte ihre goldenen Jahre in den Siebzigern, ist jedoch bis heute noch immer on Tour.
8. Motörhead – No Sleep ’til Hammersmith (1981)
Im Jahr 1981 feierte die britische Heavy-Metal Band „Motörhead“ einen großen Erfolg in Form ihres ersten Livealbums. „No Sleep ’til Hammersmith“ wurde am 27. Juni 1981 veröffentlicht und stieg bis ganz nach oben auf Platz 1 in den britischen Charts. In dem Buch „1001 Albums You Must Hear Before You die“ (1001 Alben, die du vor deinem Tod mindestens einmal gehört haben musst) findet das Livealbum „No Sleep`til Hammersmith“ Erwähnung.
Die Titelliste des Albums umfasst insgesamt 11 Songs. Darunter die berühmte Rocknummer „Ace of Spades“, „Bomber“, „Metropolis“, „Overkill“, „No Class“ und „Iron Horse“. Der Name des Livealbums wurde durch einen Unfall des Schlagzeugers Phil Taylor beeinflusst, welcher während einer After-Show Party auf den Kopf fiel.
9. Queen – Live Killers (1979)
„Live Killers“ ist das erste Live- und Doppelalbum und neben 7 weiteren Studioalben der Band „Queen“ das achte Album insgesamt. Auf dem Livealbum wurden verschiedene Aufnahmen von Konzerten veröffentlicht, welche in Deutschland, Belgien, in der Schweiz, in den Niederlanden, in Spanien und in Jugoslawien aufgenommen wurden.
In den britischen Charts schaffte es das Album auf Platz 3 und erlangte damit Goldstatus. In den USA erhielt es sogar Doppelt-Platin. Insgesamt enthält das Album der legendären Band vier Seiten, auf welchen sich unter anderem die Titel „We will rock you“, „Don’t stop me now“, „Bohemian Rhapsody“, „We are the Champions“ und „God save the Queen“ befinden.
10. Pink Floyd – Pulse (1995)
Das Doppel- und Livealbum „Pulse“ der britischen Rockband „Pink Floyd“ erschien im Jahr 1995. Sämtliche Aufnahmen für die Alben entstanden zwischen August und Oktober 1994 in London, Rom, Modena und Hannover. Sämtliches Filmmaterial entstand in London. Der Zusammenschnitt wurde zunächst scharf kritisiert, da ein komplettes Konzert am Stück erwartet wurde.
Zunächst wurde das Album und die dazugehörigen Filmmitschnitte nur auf VHS und erst im Jahr 2006 auch auf DVD veröffentlicht. Es existieren verschiedene Versionen des Albums in unterschiedlicher Ausführung und mit unterschiedlichen Inhalten. Berühmte Titel, welche auf dem Album enthalten sind, sind unter anderem: „Wish You Were Here“, „Comfortably Numb“, „One of These Days“ und „Shine On You Crazy Diamond“.
11. ACDC – If You Want Blood (1978)
ACDC ist wohl sämtlichen Hard-Rock Fans ein willkommener Begriff. Und wer sich wirklich auskennt, dem dürfte wohl auch deren erstes Livealbum „If You Want Blood“ etwas sagen. Es erschien im Jahr 1978 und beinhaltet Aufnahmen von der „Powerage-Tour“, zum Großteil Aufnahmen vom 30. April 1978 aus dem Apollo Theater in Glasgow.
Im Oktober 1978 stieg das Livealbum auf Platz 13 der britischen Charts und wurde mit Gold ausgezeichnet. In den USA erreichte es Platz 113, was ihm weiterhin eine Platinauszeichnung verschaffte. Das Album umfasst insgesamt 10 Titel, darunter die Erfolgssongs „Hell Ain’t a Bad Place to Be“ und „Rock ‘n’ Roll Damnation“.