11 strenge Regeln, die Mitglieder des britischen Königshauses befolgen müssen

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Viele träumen davon ein Leben zu führen wie Prinz William oder Kate Middleton, doch ein Mitglied der britischen Royals zu sein, kann ein hartes Leben bedeuten. Es geht nicht nur darum, Reisen durch ganz Europa und den Rest der Welt zu unternehmen und dabei teure Kleider zu tragen, die Mitglieder der Königsfamilie müssen auch sehr viele strenge Regeln befolgen.

Manche davon erscheinen uns normalen Menschen nur schwer umzusetzen oder zu verstehen. Wenn wir also in Zukunft sehen, dass Kate ihre Aufgaben in der königlichen Familie übernommen hat, sollten wir immer daran denken, dass dies nicht so einfach ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

1. Es ist nicht erlaubt, der Queen den Rücken zuzudrehen

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Die meisten Regeln im britischen Königshaus drehen sich um die Queen. Warum das so ist? Sicherlich, weil sie eben die Königin und somit das Oberhaupt der britischen Royals ist. Eine Regel besagt, dass niemand der Queen den Rücken zudrehen darf. Das soll garantieren, dass die Königin immer alle sozialen Interaktionen zwischen den Mitgliedern ihrer Familie im Blick hat.

So ist zum Beispiel die Queen immer die Erste, die den Raum verlässt. Außerdem gibt es eine spezielle Etikette, wie andere mit der Queen in der Öffentlichkeit umgehen müssen. Dazu gehört zum Beispiel die Regel, dass niemand die Queen von selbst ansprechen darf. Außerdem darf niemand die Queen berühren.

2. Meghan Markle muss immer hinter Kate Middleton zurück bleiben

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Die Fans von Meghan Markle, die die Regeln der britischen Königsfamilie nicht kennen, wunderten sich sicherlich, dass die neue Herzogin von Sussex bei der Militärparade zum Geburtstag der Queen und anderen wichtigen Anlässen immer hinter Kate Middleton stand, auch wenn es sich dabei um ihr offizielles Debüt handelte.

Die Wahrheit ist, dass Meghan Markle, egal zu welchem Anlass, hinter ihrer Schwägerin Kate Middleton stehen muss, weil es für offizielle Anlässe eine spezielle Regel gibt, wer wo zu stehen hat. Da Prinz William der ältere Bruder ist, kommt er zuerst, gefolgt von seiner Frau Kate und seinen Kindern. Hinter ihm stehen sein jüngerer Bruder Harry, seine Frau Meghan und deren Kinder.

3. Die Queen bestimmt was und wie lange gegessen wird

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Nach der königlichen Etikette bestimmt die Queen den Ablauf der Mahlzeiten. Wenn sie ihr Mahl beendet hat, müssen auch alle anderen Familienmitglieder aufhören zu essen. Zu allem Übel berichten Kenner des Königshauses, dass die Queen eine schnelle Esserin ist. Zudem ist bekannt, dass kein Mitglied der königlichen Familie Schalentiere und Knoblauch essen darf.

Das Verbot von Schalentieren bezieht sich aber nicht rein auf die Wünsche der Queen, sondern soll verhindern, dass sich Mitglieder der königlichen Familie im Ausland eine Lebensmittelvergiftung zuziehen. Aus diesem Grund ist auch rohes Fleisch zu vermeiden. Mit dem Knoblauch-Verbot soll schlechter Atem beim Smalltalk vermieden werden.

4. Die Tiara darf erst nach 18 Uhr getragen werden

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Viele haben sich sicherlich schon einmal gefragt, warum die Queen oder die Herzogin von Cambridge keine Tiara tragen, wenn sie im Laufe des Tages bei öffentlichen Anlässen auftauchen. Offensichtlich werden Tiaras als derart formell angesehen, dass sie nur in den Abendstunden ab 18 Uhr getragen werden dürfen.

Vor 18 Uhr ist es den Damen des Königshauses ausschließlich erlaubt, Hüte zu tragen, was unter den Royals recht beliebt ist, wie wir auf vielen Fotos sehen können. Die Schwiegertöchter der Queen bekommen ihre Tiaras übrigens erst mit dem Tag ihrer Hochzeit, denn es ist nur verheirateten Frauen erlaubt, eine Tiara zu tragen.

5. Auf Reisen muss mindestens ein komplett schwarzes Outfit eingepackt werden

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Diese Regel klingt tatsächlich ein wenig morbide, wenn sie auch im Ernstfall wirklich Sinn ergibt. Im Falle, dass ein Mitglied der königlichen Familie überraschend stirbt, müssen alle Familienangehörigen auf Reisen immer ein komplett schwarzes Outfit dabei haben, um jederzeit dazu in der Lage zu sein, den Trauerflor anzulegen.

Sicherlich ist diese Regel nicht besonders schön aber es lässt sich nicht bestreiten, dass sie praktisch ist. Wenn wir uns vorstellen, William und Kate würden in blumiger Sommermode von einer Reise zurückkommen, während das ganze Land in Trauer ist, so wäre dieser Anblick sicherlich sehr unpassend und auch für die Öffentlichkeit eine Beleidigung.

6. Thronfolger dürfen nicht zusammen fliegen

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Die Aufgaben und die Rolle des Thronfolgers wird in der britischen Königsfamilie sehr ernst genommen. Deshalb lastet auf den Thronfolgern der größte Druck. Oft werden Pläne gemacht, was zu tun ist, wenn das schlimmste passieren würde. Es gibt zum Beispiel eine Regel, dass ein Thronfolger nicht zusammen mit einem anderen im gleichen Flugzeug fliegen darf. Das soll verhindern, dass beide Thronfolger sterben, sollte das Flugzeug abstürzen.

Allerdings wird diese Regel in der letzten Zeit etwas aufgeweicht. Prinz William bricht sie und möchte mit seiner Familie gemeinsam reisen. Er hat auch schon öffentlich Stellung bezogen, indem er sagte, dass er sich weigert, diese Regel einzuhalten.

7. Frauen müssen mit geschlossenen Beinen sitzen

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Diejenigen, die noch nie von der „schrägen Herzogin“ gehört haben, werden jetzt mit einer lustigen Tatsache konfrontiert. Alle Frauen der königlichen Familie dürfen nur in einer einzigen Position sitzen: Ihre Knie müssen zusammen gehalten werden. Dabei können die Ladys wählen, ob sie die Knöchel überkreuzen möchten oder einfach nur die Beine geschlossen halten.

Diese Sitzhaltung wird als Zeichen der Bescheidenheit gesehen und sie macht auch Sinn, wenn man bedenkt, dass die Frauen meistens Kostüme, Kleider und Röcke tragen. Daher ist es besonders wichtig, die Beine geschlossen zu halten, um niemals aus Versehen Jemand den Blick auf den Slip freizugeben.

8. Es dürfen keine Spitznamen verwendet werden

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Obwohl wir die Herzogin von Cambridge unter dem Namen Kate Middleton kennen, sind Spitznamen in der königlichen Familie eigentlich nicht erlaubt. Kates richtiger Vorname ist Catherine. Besonders für ein eingeheiratetes Mitglied ist es sehr unüblich, dass sie Kate genannt werden darf. Genauso bei Meghan: Obwohl ihr offizieller Name eigentlich Rachel ist, wird sie Meghan, Herzogin von Sussex genannt.

Diese Tatsache zeigt deutlich, dass die britischen Royals die Dinge gerne förmlich behandeln. Das gilt normalerweise auch für Namen. Bei einer königlichen Hochzeit bekommen Mitglieder, die einheiraten deshalb auch immer einen neuen Namen. Kates offizieller Titel lautet Catherine Elizabeth Mountbatten-Windsor. Formell ist sie also Catherine, Herzogin von Cambridge.

9. Keine Autogramme, keine Selfies

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Niemand, der irgendwann einmal ein Mitglied der königlichen Familie trifft, sollte erwarten, ein Autogramm zu bekommen. Königliche Autogramme sind vor allem deshalb verboten, weil jemand sie nachmachen und damit Betrug begehen könnte. Natürlich ist das für Fans weniger schön, aber der praktische Grund hinter dieser Regel sollte jeden überzeugen.

Übrigens macht die königliche Familie auch keine Selfies. Das ist eine neuere Regel, die von allen akzeptiert wird. Wie die Queen auch, wollen die anderen Familienmitglieder nicht, dass ihnen jemand den Rücken zuwendet, was bei einem Selfie oft nicht zu vermeiden ist. Die Royals haben gerne Augenkontakt und wollen eine echte Verbindung zu ihrem Gegenüber herstellen.

10. Die Royals dürfen nicht wählen

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In vielen Ländern ist es durchaus üblich, dass Politiker sich bei einer Wahl selbst wählen. In Großbritannien gilt das als No-Go. Genauso wie die Teilnahme an Umfragen. Der Gedanke dahinter ist, dass die königliche Familie niemanden verärgern will und sich deshalb immer neutral hält.

Wenn sie den Menschen ihre Haltung, Einstellung und Meinungen mitteilen würden, könnte es passieren, dass sich bestimmte Bevölkerungsgruppen von ihnen entfremden, was nicht gewollt ist. Daher bleiben sie bei allen Fragen neutral und ruhig und geben niemals ihre Stimme bei einer Wahl oder Umfrage ab. So bleiben die Royals für jedermann zugänglich und reduzieren sich nicht nur auf Menschen, die mit ihnen übereinstimmen.

11. Das Geschlecht von Ungeborenen bleibt geheim

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Es ist nicht ganz sicher, ob die Geheimhaltung des Geschlechtes von ungeborenen Royals wirklich eine Regel oder eher eine Tradition ist. Fakt ist, dass die Mitglieder der königlichen Familie nie das Geschlecht ihrer Kinder preisgeben, auch wenn sie es bereits vor der Geburt erfahren haben.

Das geheime Geschlecht der ungeborenen Royals hat mittlerweile einen wahren Volkssport hervorgerufen. Wenn sich ein königliches Baby ankündigt, haben die Briten die Möglichkeit auf das Geschlecht zu wetten. Viele versuchen natürlich Hinweise zu finden, indem sie die Royals ganz genau beobachten. Es könnte ja sein, dass irgend ein kleines Detail doch noch vor der Geburt das Geschlecht des Nachwuchses verrät.