9 Dinge, die die Menschen in der Kolonialzeit tatsächlich aßen

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Andere Zeiten, andere Sitten, so war es auch damals, in der Kolonialzeit, als die Menschen noch Dinge aßen, die sie heute verabscheuen. Es sind wirklich Kuriositäten dabei, die hier aufgezählt werden. Noch heute lachen viele darüber, doch manche erschauern auch, wenn sie daran denken, was die Menschen früher als Delikatesse gesehen haben.

Heute ist das natürlich ganz anders. Doch auch heute wird noch häufig über das Essen gestritten, zum Beispiel über E-Stoffe und Haltbarkeitsmittel. Leider gibt es immer wieder viele Dinge, die solche Stoffe inklusive haben und die man vermeiden sollte. Dann sind wohl Biberschwänze und Walerbrochenes doch noch viel besser als die Dinge von heute.

1. Aal Pie

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Aal ist heute sehr teuer und wird meist in Ländern angeboten, in denen es ein Meer gibt. An der Nordsee und Ostsee ist Aal sehr gern auf dem Teller, aber auch in Dänemark, denn genau hier gibt es leckeren Fisch, der jedoch seinen Preis hat. Geräuchert ist Aal heute am besten. Damals jedoch gab es Aal Pie und der wurde als Köstlichkeit verschrieben.

Man benutzte sogar Hummer, als einen Köter für den Aal. Der Aal wurde in einem Kuchen verkocht und landete nicht nur in Neuengland, sondern auch in Großbritannien und der Hauptstadt London auf den Tellern und war ein besonderes Gericht, hochwertig und köstlich.

2. Gelee aus Wadenfüßen

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Jell-O ist eine Substanz, die von Tieren stammt. Auch wenn man vielleicht nicht unbedingt an die pelzigen Vierbeiner denkt, so kommt das doch von einem Tier. Und zwar aus der Gelatine, die aus tierischen Fetten gewonnen wird. Aus dieser wurde zu damaliger Zeit Kalbsfußgelee gemacht.

Auch heute noch gibt es dieses Gelee zum Beispiel in den Staaten oder in anderen Teilen der Erde. Es gibt viele Rezepte im Internet, die natürlich mit anderen Zutaten gemischt werden. Wer Zucker dazu geben möchte, der hat ein süßes Dessert. Es schmeckt lecker und ist nicht ungesund.

3. Aus Clabber wird Jogurt

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Jogurt ist heute noch sehr lecker und vor allem besteht er nur aus fermentierter Milch, was viele vergessen. Der beste Jogurt ist der, der aus Natur besteht und keinen Zucker, keine Früchte und nichts beigemischt hat. Denn genau das war der Clabber früher, in der Kolonialzeit.

Heute gibt es noch einige Rezepte, in denen Clabber vorkommt, es ist nichts Anderes als saure Milch. Gewürzt wurde es mit Zimt, Pfeffer oder Muskatnuss und damit war es ein reizvolles Essen. Früher und auch heute noch sind Milchprodukte für die Menschen eine leckere Herausforderung, die man sich einfach nicht wegdenken kann. So auch der Jogurt.

4. Schweine- und Lammreste als Scrapple

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In der Kolonialzeit war es nicht möglich, dass man Dinge von einem Tier verschwendete, deshalb mussten auch die Reste verarbeitet werden und das so, dass alles essbar war. Deshalb machte man aus Schwein, Schaf und Kuh oft Scrapple, um die kleinen Extras zu verarbeiten, wie Schnauze, Herz, Gehirn und Augen.

Auf den ersten Moment klingt das sehr eklig, doch auf den zweiten ist es eine super Idee, die umgesetzt wird. Auch heute noch gibt es Scrapple, vor allem in England und Schottland, wo solche Dinge sehr gern verarbeitet und gegessen werden. Sehr lecker schleckt es, wenn es gut gewürzt wird.

5. Geröstete Biberschwänze

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Damals war es eine Delikatesse, heute rümpft man die Nase darüber. Geröstete Biberschwänze kamen nicht selten auf den Teller und wurden von vielen Menschen gern gegessen. Die armen putzigen, kleinen Biber, denkt man sich so. Doch es sind Nagetiere und sie wurden im 17. bis 18. Jahrhundert wegen ihrer Felle gejagt.

Vor allem Nordamerika hat eine grausame Geschichte den kleinen Tieren gegenüber. Wer nun die Fälle verkaufen wollte, der musste auch das Fleisch essen. Es sollte kein ach so kleines Gramm vom Biber verschwendet werden. Also liegt es fern, so wie heutzutage bei vielen Kühen und Schweinen, große Mengen Fleisch wegzuwerfen. Wichtig ist, dass die Biberschwänze ein beliebtes Gericht worden.

6. Ambra – Wal erbrochenes

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Wale können erbrechen und wenn sie das getan haben, dann wird es als Delikatesse angesehen, jedenfalls im 17. und 18. Jahrhundert. Denn damals wurde nicht nur Parfüm aus diesem Sekret hergestellt, sondern auch ein leckeres Gericht, welches in vielen Gegenden sehr beliebt war. Man braute es in Getränke oder servierte es zusammen mit heißer Schokolade, aber auch Eier konnten damit auf den Tisch kommen.

Dabei war das Walerbrochene nicht nur in Amerika ein Highlight, sondern auf der ganzen Welt. Ambra ist ein Stoff, der sehr selten in den Meeren gefunden wird. Einzig der Pottwal sondert solch ein Sekret ab. Meistens schwimmt es an der Wasseroberfläche, kann aber schlecht abgeschöpft werden.

7. Seltsames Eis

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Eiscreme stammt aus Amerika und wurde dort Mitte des 18. Jahrhunderts eingeführt. Natürlich trug ein großer Teil zu den Eishäusern bei, die dort erstmals aus dem Boden gestampft worden sind. Somit konnte das Eis besser gelagert werden.

Eis als Dessert hat sich bis heute durchgesetzt, doch die kuriosen Sorten sind nicht erst seit gestern und heute, sondern waren damals schon auf dem Markt. Der Zucker kam später erst dazu, die Anfänge von Eiscreme waren mit Spargel, Aal und Kastanien versehen. Danach erst kamen die aromatischen und süßen Zutaten, die dem Eis den Geschmack gaben.

8. Billige Hummer

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Hummer sind heute noch eine Delikatesse. Früher jedoch waren sie preiswert und deshalb wurden sie oft als Mittagessen hergenommen. Auch ungewöhnlich ist es nicht, mit dem Hummer eine Mahlzeit zu füllen, auch heute noch gibt es leckere Gerichte im Internet. Die Mahlzeit kann auf den Tisch kommen.

Die Unterschicht holte sie sich und kochte sie aus. Heute dagegen ist Hummer sehr teuer und eins der beliebtesten Meeresfrüchte, die es gibt. Sie werden auch nicht mehr für einen Aal als Köder verwendet, denn dafür sind sie zu kostbar. Dafür kommen sie in gehobenen Hotels auf den Tisch.

9. Schlangenfleisch-Eintopf

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Nicht nur bei Harry Potter spielt die Schlange eine wichtige Rolle, auch hier bei den Mahlzeiten, denn es gibt einen Schlangenfleisch-Eintopf, der sehr lecker ist. Klar denkt man, die Schlangen sind zäh und sie haben etwas Ekliges. Doch früher konnte man nicht wählerisch sein, weil einfach das Geld für weiches Fleisch gefehlt hat.

Es ist schier geschmacklos und ähnelt Fisch. Doch die Suppe ist würzig genug und so kann man es einfach darin essen, ohne, die Geschmacklosigkeit zu merken. Wenn nun noch überwunden wird, dass Schlange eigentlich eine eklige Kreatur ist, dann kann man sich auf den Geschmack einlassen.

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Oktopusse besitzen insgesamt neun Gehirne: eines zentral im Kopf und je eines in jedem der acht Arme. Diese zusätzlichen Gehirne in den Armen ermöglichen es den Oktopussen, ihre Arme unabhängig voneinander zu steuern und zu koordinieren. Diese außergewöhnliche neurologische Struktur macht sie zu einigen der intelligentesten und anpassungsfähigsten Meerestiere. Sie können Werkzeuge verwenden, aus komplexen Labyrinthen entkommen und sich sogar durch kleine Öffnungen zwängen.