Nach 30 Jahren die Entdeckung des Giganten -Militär findet Objekt im Dschungel

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Im Jahr 1972 flog eine Gruppe von Soldaten mit einem Royal Australian Air Force Hubschrauber über den Dschungel von Papua-Neuguinea. Dort, über einem abgelegenen Teil des Dschungels, entdeckten die Soldaten was Unglaubliches. Keiner der im Hubschrauber anwesenden Menschen hätte mit so einem Fund gerechnet. Auch die Vorkommnisse nach der Entdeckung waren für keinen denkbar.

Tief unter ihnen befand sich ein sehr großes Objekt, welches seit 30 Jahren vermisst wird. Das Objekt ist sehr groß und teilweise, durch das große Feuchtgebiet, untergetaucht und nicht vollständig aus der Luft zusehen. Es scheint so, dass diese Soldaten das Rätsel nach drei Jahrzehnten gelöst haben.

1. Warum war das Objekt so lange verschwunden?

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Wenn man sich genau betrachtet, wo und unter welchen harten Umständen der Gigant gefunden wurde, ist es nicht verwunderlich, dass dieser 30 Jahre nicht entdeckt wurde.

Bei Papua-Neuguinea handelt es sich um eins der am exotischsten Wildnisgebiete auf der Welt. Dazu gehören unter anderem üppige und dichte Regenwälder, zerklüftete Bergketten, Vulkane, Savannen und Sümpfe. In diesem sehr vielfältigen Ökosystem ist es nicht sonderlich einfach einen Überblick zu behalten und alles zu entdecken. Bis heute gibt es unentdeckte Plätze in diesem Dschungel. Zusätzlich sind in dieser Gegend kaum bis keine Menschen unterwegs, was die Entdeckung von außergewöhnlichen Dingen und Funden erschwert.

2. An einem unzugänglichen Ort gefunden

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Die australischen Soldaten haben das Objekt in einem sehr abgelegenen Teil des Dschungels entdeckt. Dieses Flugzeug lag in einem Sumpf, welche von Krokodilen bewohnt war. Der Sumpf nennt sich Agaimbo. Da der Sumpf von Krokodilen bewohnt ist, sind in dieser Gegend keine Menschen anzutreffen und die Bergung wurde dadurch zusätzlich erschwert.

Dieser Fundort erklärt auch warum das Objekt selbst nach 30 Jahren noch gut erhalten war. Dadurch ist es einfach erklärt, warum der Gigant sehr lange nicht entdeckt wurde. In einen von Krokodilen bewohnten Sumpf, welcher abgelegen im Dschungel liegt, ist nicht zu zugänglichste Ort und man stolpert nicht einfach darüber.

3. Um was handelt es sich bei dem Objekt?

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Aber was hatten die Soldaten da mysteriöses im Dschungel überhaupt gefunden? Nach reichlicher Untersuchung konnte man feststellen, dass es sich um einen Bomber aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Dieser ist heute unter dem Namen „Swamp Ghost“ bekannt.

Der Bomber wurde mit den Jahren als heiliger Gral der Geschichte von der militärischen Luftfahrt angesehen und wollte von vielen Leuten untersucht und begutachtet werden. Der Luftfahrtarchäologe Fred Hagen sagte in einem Interview im Jahr 2010 gegenüber dem Southern California Public Radio, dass es allgemein angenommen unmöglich sei, dieses Flugzeug zu retten. Durch diese Aussage waren alle Beteiligten noch motivierter das unmögliche zu schaffen.

4. Den Bomber wieder ansehnlich bekommen

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Der gefundene Bomber wurde an David Tallichet Jr. übergeben. Bei dieser Person handelt es sich um einen geborenen Veteran des Zweiten Weltkrieges und Unternehmer. Dieser kannte sich sehr gut mit allen Flugzeugen und Ähnliches aus dem Zweiten Weltkrieg sehr gut aus. Zusätzlich konnte er mit viel Wissen und Geschick die nötigen Handgriffe für eine Restauration einleiten.

Tallichet hat mehrere Restaurants mit dem Motto Luftfahrt gebaut. Zusätzlich besaß er ein Nebengeschäft, in welchem er Militärflugzeuge gesammelt und restauriert hat. Dabei handelt es sich nicht nur um einen Beruf, sondern auch um ein Hobby. Er besaß mehr als 120 Flugzeuge, darunter haben sich unter anderem ein B-25 Bomber und ein P-40 Tomahawk befunden.

5. Die Bergung des Giganten

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In den 1980er Jahren begannen Tallichet und Hagen die Bergung des Bombers. Damals wusste man nicht, dass diese Bergungsoperation Jahrzehnte andauern wird. Die Bergung war sehr kompliziert und hat insgesamt ungefähr 30 Jahre in Anspruch genommen.

Hagen gab in einem Statement bei dem South California Public Radio folgendes an: „Es war unser größter Traum. Weil es aus irgendeinem Grund die Fantasie von Menschen auf der ganzen Welt erregte…“.
Und damit hatte Hagen vollkommen recht. Auf der ganzen Welt verfolgten Menschen die Bergungsoperation und waren davon begeistert. Es wurde jeden Tag geguckt, ob es Neuigkeiten zu der Bergung gibt und ausführlich mit anderen darüber diskutiert.

6. Die fliegende Festung

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In der Zeit der Bergung gab es immer wieder Berichte, Artikel und Interviews zu diesem Flugzeug. Ebenso wurden ältere Artikel veröffentlicht und alle Informationen zu diesem Objekt zu erhalten.
Bei dem gefundenen Bomber hat es sich tatsächlich um eine fliegende Festung von der US-Luftwaffe B-17E gehandelt.

Nach einiger Recherchearbeit und laut Überlieferungen wurde der Name von der Boeing durch die Äußerungen eines Journalisten gewählt. Dieser hat in Berichten im Jahre 1935 zu einem Testflug folgendes Statement abgegeben: „Warum, es ist eine fliegende Festung.“ Dieser Begriff ist bei den Menschen im Gedächtnis geblieben und somit hat der Bomber einen Namen erhalten.

7. Gut erhalten und selten

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Obwohl der Bomber „Swamp Ghost“ über 30 Jahre an der frischen Luft, in purer Wildnis lag, war dieser an der Absturzstelle noch sehr gut erhalten. Da lag unter anderem daran, dass dieser zum größten Teil in dem Sumpf versunken war. Hierdurch wurde der Bomber in einer Art konserviert und hat weniger Schaden erlitten.

Als Tallichet und Hagen es nach langer Arbeit endlich geschafft hatten den Bomber auszugraben, waren diese beiden Männer stolze Besitzer von einem Stück Luftfahrtgeschichte. Die harte Arbeit hatte sich gelohnt. Bei dem gefundenen Bomber handelt es sich um eines von nur vier B-17Es auf der Welt, welche je geborgen wurden.

8. Museum lobt den Giganten

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Das Pacific Aviation Museum von Hawaii beschrieb den Bomber, als einzigen intakten und nicht pensionierten B-17E-Bomber auf der Welt.
Der Bomber ist ein sehr gutes Beispiel, für ein Flugzeug, welches eine unverzichtbare Rolle im zweiten Weltkrieg gespielt hat. Es gibt viele Bomber und Flugzeuge, welche in der Zeit genutzt wurden, jedoch haben nur die wenigsten den Ruf und die Geschichte wie dieser Fund.

Zusätzlich handelt es sich bei diesem Fund um die einzige B-17 auf der ganzen Welt, welche noch die Kampfnarben trägt. Der Grund, dass hiervon lediglich insgesamt 4 Stück auf der Welt vorhanden sind, macht den Fund zu einer wahren Rarität.

9. Die Geschichte reicht bis in die 30er

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Die Geschichte von der B-17 reicht bis in die 1930er Jahre zurück. Roosevelt wollte das US-Militär modernisieren. Das hat auch die Inbetriebnahme einer neuen Generation von Bombern beinhaltet. In alten Büchern und auch in Geschichtsbücher zum Zweiten Weltkrieg kann man viele Informationen zu dieser Zeit und dem Bomber finden.

Dabei hat es sich um einen Bomber gehandelt, welche beträchtliche Nutzlasten transportieren und entfernte Stützpunkte in Hawaii, Panama und Alaska bedienen konnten. Mit dieser Idee und viel Planung wurde der Prototyp der B-17 im Jahre 1935 für einen Wettbewerb entworfen. Für die Planung wurden viele Ideen zusammengetragen und auf das Papier gebracht.

10. Der Bomber wurde immer weiter entwickelt

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Nach einiger Zeit war der Entwurf des Prototyps fertig und alle waren damit zufrieden. Nach dem Entwurf des Prototyps wurde der Bomber immer weiter entwickelt. Dadurch wurde das Design verbessert. Aber auch technische Verbesserungen wurden immer wieder berücksichtigt. Alle Ideen zu Verbesserungen waren gerne gesehen und wurden, wenn es möglich war, berücksichtigt. Dadurch begann die Konstruktion von diesem Bomber, an welchem immer wieder kleine Änderungen und technische Verbesserungen vorgenommen wurden.

Im September im Jahr 1941 wurden die ersten B-17Es in Betrieb genommen. Bis Kriegsende waren insgesamt 12.731 B-17-Flugzeuge im Einsatz. Darunter haben sich allein 8.600 Modelle von diesem endgültigen Bomber-Modell befunden.

11. Wie kam es zum Absturz

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Am 7. Dezember 1941 ist der Bomber beauftragt worden von San Francisco nach Pearl Habor zu fliegen. Dies war genau ein Tag vor dem Angriff der Japaner auf Pearl Habor. Ungefähr einen Monat später am 23. Januar 1942 fielen die Japaner in Papua-Neuguinea ein. Genau einen Monat später wurde die Swamp Ghost losgeschickt. Diese sollte japanische Schiffe bombardieren.

Doch wie es das Schicksal wollte, flog der Bomber nicht mit der Kangaroo Squadron, sondern diente in einigen der frühesten amerikanischen Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges. Dadurch kam es zu der Katastrophe, welche in einem Absturz endete und den Fund des Giganten Jahre später auslöste.

12. Es kam zum Gefecht

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In einem Gefecht hat die fliegende Festung drei von zwölf feindliche Kämpfer gefordert. Aber die Backbordflügel wurden beschädigt.

Inzwischen hat das Flugzeug jedoch bereits begonnen Treibstoff zu verlieren. Dadurch war der Pilot gezwungen eine Bruchlandung durchzuführen. Der Pilot konnte die Hauptstadt von Papua-Neuguinea nicht mehr erreichen und sah ein großes Weizenfeld. Jedoch handelte es sich nicht um Weizen, sondern um 10 Fuß (ca. 3 m) hohes Sumpfgras. Wie durch ein Wunder hat die Besatzung bei der Landung kaum Verletzungen von sich getragen. Diese wanderte tagelang durch die Wildnis von Papua-Neuguinea.

Nach der Genesung von Malaria war das abgestützte Flugzeug vergessen und nicht mehr in Erinnerung bis dieses 1972 wieder entdeckt wurde.

13. Abschluss der Bergung

Bild: Pacific Aviation Museum, CC BY 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0, via Wikimedia Commons

Nach jahrelanger Arbeit an der Bergung des Giganten, konnte diese mit größter Zufriedenheit beendet werden. Die Bergung des Bombers wurde im Jahr 2006 abgeschlossen. Und es wurde die Erlaubnis erteilt, den Bomber in die USA zurückzuführen. Somit wurde der Bomber am Ende in sein Erschaffungsland gebracht.

Anschließend konnte der Bomber öffentlich in Long Beach (Kalifornien) besichtigt werden. Viele Menschen aus der ganzen Welt sind angereist, um den Fund zu begutachten. Die lange Bergung und immer wieder Berichterstattung hat die Leute in Ihren Bann gerissen. Unter den Gästen befand sich auch die Familie der ursprünglichen Besatzung. Seit 2013 befindet sich das Flugzeug in den Händen des Pacific Aviation Museum.