11 Flops im Kino mit millionenschweren Folgen

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Namhafte Schauspieler, eine gute Story, die Rückkehr einer erfolgreichen Filmidee oder einer ganzen Reihe, ein erfahrener Regisseur – was kann schon schiefgehen, wenn Experten am Werke sind?

Nun, es gibt nur leider einen Haken. Manchmal gehen Filmprojekte einfach trotzdem in die Hose, egal, wie groß die Namen dahinter klingen. Fans wollen einen bestimmten Film nicht sehen, ein Schauspieler ist in Ungnade gefallen oder die kreativen Schreiber haben einen schlechten Tag. Es gibt vielfältige Gründe, warum Filme an den Kinokassen extrem floppen können.

Wir schauen uns 11 Beispiele für absolute Negativüberraschungen an, die zwar nur eine kleine, aber aussagekräftige Auswahl darstellen.

1. Ben Hur (2016): 100 Millionen Dollar Verlust

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Fangen wir gleich mal mit beeindruckenden 100 Millionen Dollar Verlust an. Du willst wissen, wie das funktioniert, eine derartige Summe in den Wind zu schießen?

Du nimmst einen der wichtigsten, monumentalsten, legendärsten Filme aller Zeiten und versuchst dich an einem Remake. Im Jahr 2016 brachte Hollywood Ben Hur zurück, das von Kritikern zerrissen wurde und auch sonst niemanden interessierte. Dazu gewann diese unnötige Neuinterpretation verdientermaßen zahlreiche Preise wie „Remake, das es nie hätte geben dürfen“- und „Schlechtestes Remake“-Awards. Vielleicht wäre es eher an der Zeit, das Original zu entstauben, digital zu überarbeiten und der Menschheit einen Klassiker im neuen Gewand zu präsentieren.

2. Solo – A Star Wars Story: 100 Millionen Dollar Verlust

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Noch einmal 100 Millionen Dollar Verlust gefällig? Dabei kann es sich ja nur um Star Wars handeln. Moment mal, was?!

Unglaublich, aber wahr: Ob es an einer generellen Sattheit liegt oder einfach niemand unnötige Spin-offs mag, Solo erwies sich 2018 als Megaflop an den Kinokassen. Die Erwartungen waren sehr hoch und die Macher erhofften sich den Start einer neuen Filmreihe. Es lässt sich wohl sicher sagen, dass es keine weiteren Solo Filme mehr geben wird. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Solo nur wenige Monate nach The Last Jedi veröffentlicht wurde. So oder so: Filmfans haben den Machern die klare Botschaft vermittelt, dass keine weiteren Ableger erwünscht sind.

3. Cowboys & Aliens: 70 Millionen Dollar Verlust

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Im Jahr 2011 wurde Cowboys & Aliens mit Daniel Craig in der Hauptrolle veröffentlicht. Zu der Zeit sprang dieser auch schon als neuer James Bond über die Bildschirme. Dennoch erwies sich dieser Film hier als Flop, der 70 Millionen Dollar verbrannte.

Auch Harrison Ford konnte den Film nicht retten und er landete sogar noch hinter dem Schlümpfe-Film an der Kinokasse. Das sagt schon alles. Bis heute belustigen sich Filmfans über Cowboys & Aliens, der damals die Aspiration hatte, ein ähnlicher Hit zu werden wie Indiana Jones oder vergleichbare Abenteuerfilme. Dabei spricht heute absolut niemand mehr von Cowboys & Aliens (mal ehrlich: Wer hat geglaubt, dass diese Mischung funktioniert?).

4. Green Lantern: 98 Millionen Dollar Verlust

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Bevor Ryan Reynolds unser aller Lieblingsheld in Deadpool wurde, versuchte er mit Green Lantern im Jahr 2011 den Durchbruch zu schaffen. Auch hier gilt: Bis heute witzeln Filmfreunde über diesen lachhaften Versuch.

Green Lantern verfehlte nur ganz knapp die 100 Millionen Dollar Verlust und gilt damit als wohl erfolgloseste DC Comicverfilmung aller Zeiten. Von wegen grüne Laterne – in unserer Sprache nennt man das die rote Laterne. Warum der Film derart floppte? Vielleicht lag es an den lustlosen Darstellern, einem schlechten Script, einer dämlichen Story, einem noch dämlicheren Bösewicht oder daran, dass nicht jeder achtklassige Superheld für einen Filmerfolg sorgen kann. Wer ist Green Lantern bitte überhaupt?

5. Alexander: 71 Millionen Dollar Verlust

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Nicht so schlimm wie Ben Hur weiter oben, aber ein weiterer Beweis dafür, dass Monumentalfilme wirklich überhaupt nicht gefragt sind: Alexander erreichte im Jahr 2004 einen Verlust von 71 Millionen Dollar.

Dabei stach der Film vor allem aufgrund seiner lächerlichen Entscheidungen in puncto Casting hervor. Collin Farrell mit lachhaften blonden Haaren? Angelina Jolie, die Collins Mutter spielt, im wahren Leben aber gerade ein Lebensjahr mehr auf dem Buckel hat? Aber auch darüber hinaus fiel Alexander eher durch eine langweilige Story und ein schlechtes Drehbuch auf. Mal ehrlich: Geht es um Monumentalfilme, brauchen wir nur den alten Ben Hur und Gladiator. Können wir uns den Rest ab jetzt einfach sparen?

6. Hellboy (2019): 40 Millionen Dollar Verlust

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Es ist noch nicht lange her, da hat uns Ron Perlman als Hellboy umgehauen. Seine realistische Darstellung des Anti-Helden gilt bis heute als denkwürdig und er war 2019 sofort bereit, für einen weiteren Film in die Rolle zu schlüpfen.

Produktionsfirma Lionsgate entschied sich aber für ein Reboot und verzichtete dafür auch auf Erfolgsregisseur Guillermo del Toro. Stattdessen setzte man auf neues Personal, dessen Namen sich niemand je merken konnte (okay, fairerweise kennst du David Harbour vielleicht als Zigaretten rauchenden Sheriff aus Stranger Things). Alles, was die Originalfilme ausmachte, wurde allerdings genommen. Fans und Kritiker ließen kein gutes Haar an Hellboy 2019 und so verzeichnete der Film 40 Millionen Dollar Verlust.

7. Battleship: 220,4 Millionen Dollar Verlust

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ZWEIHUNDERTZWANZIGKOMMAVIERMILLIONENDOLLAR.

Das musst du dir mal auf der Zunge zergehen lassen. Versuche dir diese Menge an Geld mal bildlich vorzustellen. Denkst du auch sofort an einen riesigen Geldspeicher voller Banknoten, der dann in Flammen aufgeht? So wie alles in dem gesamten Film übrigens auch: Battleship versuchte 2012 der nächste Transformers zu werden und eine erfolgreiche Reihe zu starten.

Klappte nicht. 220,4 Millionen Dollar. Futsch. Fans bleiben bis heute nur die dümmlichen Dialoge, eine dämliche Story, ein deplatzierter Liam Neeson und Rihanna in Erinnerung. Letztere gewann für ihre Leistung die Goldene Himbeere als schlechteste Nebendarstellerin. Sechs weitere Nominierungen heimste Battleship darüber hinaus ein.

8. The Happytime Murders: 12,5 Millionen Dollar Verlust

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Im Jahr 2018 versuchte Netflix sich an einem vulgären Detektivfilm mit Puppen und Melissa McCarthy in der Hauptrolle. Melissa hatte zu der Zeit eigentlich die Midashand für sich entdeckt, denn alles, was sie anfassen sollte, verwandelte sich in Gold.

The Happytime Murders beendete die Glückssträhne und endete mit 12,5 Millionen Dollar Verlust. Doch der Film floppte nicht nur an der Kinokasse, sondern sorgte für weitere negative Publicity: Die Sesamstraße verklagt die Filmemacher für die Beschmutzung des so kinderfreundlichen Puppenprogramms. Insgesamt hüllen alle Beteiligten daher heute liebend gern den Mantel des Schweigens oder den Umhang von Graf Zahl über die ganze Happytime Murders Angelegenheit. Und das ist auch besser so.

9. Death Wish: 10 Millionen Dollar Verlust

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Bruce Willis kommt alle paar Jahre mit einem neuen Stirb Langsam Film daher. Darüber hinaus konzentriert er sich mittlerweile auf Direct-to-DVD Filme oder B-Movies, die kaum jemanden mehr locken. Auch wenn er 2018 noch einmal etwas probierte, um seine Karriere zu retten.

Death Wish sollte nicht so sehr floppen wie viele andere Bruce Willis Filme der letzten 15 Jahre. Insgesamt konnte er sogar einen kleinen Gewinn erreichen, der aber durch Darstellergagen und weitere Produktionskosten verschlungen wurde. Trotzdem nehmen wir den Film in die Liste auf. Er ist nicht so schlecht wie Hudson Hawk, aber beweist leider erneut, dass unser einst gefeierter Stirb Langsam Held mittlerweile zum alten Eisen gehört.

10. Zoolander 2: 10 Millionen Dollar Verlust

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Zoolander avancierte 2001 zum Überraschungshit, der unter anderem Ben Stiller zu einer großartigen Karriere verhelfen sollte. Fans fieberten einem zweiten Teil lange Zeit entgegen. Dann kam dieser. Und floppte. Warum?

Zoolander 2 ist das beste Beispiel dafür, dass Timing eine wichtige Rolle spielt. 19 Jahre nach Zoolander hatte sich das Filmklientel zu sehr verändert – die Fans von damals waren unlängst erwachsen und niemand erinnerte sich mehr an den kleinen, feinen Film von 2001. Da half auch der Cast mit altbekannten und neuen Gesichtern nichts, denn Filmfans nahmen den Film als albern wahr und dabei half es nicht, dass Ben Stillers Stern auch nicht mehr so scheint wie damals.

11. Gemini Man: 75 Millionen Dollar Verlust

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Will Smiths Stern ist in den letzten Jahren massiv gesunken. Nach seiner Oscarnominierung für „Das Streben nach Glück“ im Jahr 2006 und dem Bekanntwerden seiner Involvierung in Scientology-Machenschaften entwickelte sich Smith von Everybody’s Darling zum Gesicht des Misserfolgs. Ob da ein Zusammenhang besteht?

Insbesondere nach dem kolossalen Flop After Hours, der sich zu sehr an dem Charakter der Sekte orientierte, ging es für Big Will bergab. Sein letzter großer Flop stellt Gemini Man dar. In dem Film kämpft er gegen sein jüngeres Ich, welches wir alle vermissen. Seine Fans quittierten den Film mit Nichtbeachtung und 75 Millionen Dollar Verlust waren die Folge.

Interessant: Wie viele Sprachen denken Sie, gibt es auf der Welt?

Weltweit existieren derzeit etwa 7.000 verschiedene Sprachen, wobei die genaue Anzahl je nach Definition variieren kann. Erstaunlicherweise sprechen rund 90% der Weltbevölkerung nur etwa 100 dieser Sprachen, während die restlichen 6.900 Sprachen von weniger als 10% der Menschen gesprochen werden. Diese Vielfalt zeigt sich besonders in Papua-Neuguinea, das trotz seiner geringen Bevölkerung von knapp 9 Millionen Menschen mehr als 800 verschiedene Sprachen beherbergt. Die Dominanz weniger Sprachen und die Bedrohung vieler kleiner Sprachen durch das Aussterben werfen interessante Fragen zur kulturellen Vielfalt und Erhaltung auf.