Alle Infos über die berühmten Acts des legendären Woodstock Festivals

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Woodstock ist untrennbar mit den 60er-Jahren verbunden. Fast 400.000 Zuschauer haben das drei Tage dauernde, legendäre Festival im August 1969 besucht.

Eine Generation, die sich von den Zwängen der Gesellschaft befreien wollte und die gegen die Eltern und die Obrigkeiten rebellierte, erreichte am Ende dieses Jahrzehnts in Woodstock ihren Höhepunkt.

Was heute geblieben ist, ist die unvergessene Musik eines Festivals, von dem etliche jüngere Personen sich wünschen, dabei gewesen zu sein. Was ist heute mit den verschiedenen Bands und Solokünstlern, die damals auf der Bühne standen und uns unvergessene Songs bescherten und heute teils noch im Radio gespielt werden.

1. Santana

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Carlos Santana trat am zweiten Festival-Tag auf und war einer der bekanntesten Künstler. Die Version des Songs „Soul Sacrifice“ mit dem berühmten Schlagzeug-Solo von Schlagzeuger Michael Shrieve wird noch heute gerne gehört.

Schon vor dem Festival war Carlos Santana ein bekannter Musiker. Aber Woodstock machte ihn zu einer richtigen Berühmtheit. Kurz nach dem Auftritt veröffentlichte die Band ihr zweites Studioalbum Abraxas. Viele weitere Alben sind gefolgt, darunter auch Solo-Alben von Carlos Santana. Dies hat in den letzten 20 Jahren oft mit anderen Künstlern, wie beispielsweise Shakira oder Placido Domingo, zusammengearbeitet und gilt auch heute noch als brillanter Musiker und begnadeter Gitarrist.

2. Mountain

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Guter alter Hardrock ist ideal dafür, in eine lange Musik-Nacht zu starten. Am Woodstock Festival war es die Band „Mountain“ eine Hardrock und Blues Rock Band, die von der Ostküste stammte, die diesen Part übernahm.

Mountain lieferte eine faszinierende Leistung und einen sehr energiegeladenen Auftritt. Nach dem Festival folgte eine Zeit mit vielen Höhen und Tiefen. Die Band löste sich 1972 auf. Doch Sänger Leslie West und Bassist Felix Pappalardi versuchten die Band mit abwechselnden Mitgliedern am Leben zu erhalten. 1983 wurde Felix Pappalardi von seiner Frau erschossen. Die Band gibt es bis heute noch, obwohl auch Leslie West aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei ist.

3. The Who

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Die legendäre, englische Band The Who trat ebenfalls beim Woodstock Festival auf. Bereits zu dieser Zeit war ihr Name ein Begriff und ihr Auftritt wurde von den Zuschauern mit Spannung erwartet, der um fünf Uhr morgens begann.

Sie sangen ein Dutzend ihrer berühmtesten Hits – kraftvoller, und purer Rock’n’Roll. Als sie fertig waren, dämmerte es bereits und ein neuer Tag brach an.

Die 70er-Jahre war eine erfolgreiche Zeit für die Band. Sie veröffentlichten mehrere Alben. 1978 starb der Schlagzeuger Keith Moon. Die Band trat danach zwar wieder auf, es war aber nicht mehr dasselbe. In den 80er-Jahren lösten sie sich einige Male auf, gefolgt von mehreren Wiedervereinigungen.

4. Greateful Dead

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Der Auftritt der Band Greateful Dead am Woodstock Festival fand spät abends statt. Doch weder Regen noch Dunkelheit hatte einen Einfluss auf die Begeisterung der Zuschauer. Greateful Dead war zu diesem Zeitpunkt bereits berühmt und wurde herzlich begrüßt.

Die Band hatte einige Schwierigkeiten beim Auftritt, da sie wegen des Regens immer wieder elektrische Schläge von den Instrumenten einstecken mussten. Sie beendeten ihren Auftritt mit einer 47-minütigen Darbietung des Songs „Turn on Your Lovelight“.

Die Band gab es auch weiterhin und sie war auch weiter erfolgreich. 1973 verstarb zuerst der Gitarrist und in den folgenden zwanzig Jahren noch weitere Bandmitglieder. Der Sänger Jerry Garcia starb 1995.

5. Janis Joplin und die Kozmic Blues Band

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Um zwei Uhr morgens hatte die Königin des Souls, Janis Joplin, und die Kozmic Blues Band ihren Auftritt. Sie war eine der besten weiblichen Blues- und Soul-Sängerinnen, die es je gab. Ihre Show in Woodstock wird unvergessen bleiben.

Ihre Version vom Bee Gees-Song „To Love Somebody“ ist fast genauso legendär wie das Cover von Kris Kristoffersons „Me and Bobby McGee“ sowie ihren eigenen Song „Piece of my Heart“, die sie zum Besten gab.

Nach dem Festival in Woodstock veröffentlichte Janis Joplin verschiedene Songs und Alben. Im Oktober 1970, etwas mehr als ein Jahr nach diesem Auftritt, wurde sie bewusstlos in einem Hotelzimmer aufgefunden. Sie starb im Alter von 27 Jahren.

6. Blood, Sweat & Tears

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Kőnnen Jazz und Rock miteinander kombiniert werden? Blood, Sweat & Tears ist die Antwort. Die Band spielte experimentelle Musik und kombinierte verschiedene Genres miteinander. Das Resultat war ein einzigartiger Stil. Blues, Rock, Klassik und Jazz verschmolzen zu einem frühen Fusion-Stil.

Es war eine vielversprechende Kombination und die Prognosen für die Band sahen gut aus. Nach dem anfänglichen Erfolg der Band zu Beginn, blieb dieser mehr und mehr aus. Zudem bleibt bekanntlich nichts für immer und immer mehr Bandmitglieder schieden aus, weil sie sich lieber ihren Solokarrieren widmen wollten. Die Band löste sich auf. Es gab in der Folge verschiedene Reunion-Versuche. An die alten Erfolge konnten diese aber nicht anknüpfen.

7. Jimi Hendrix

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Der Auftritt von Jimi Hendrix beendete das Woodstock Festival. Seine eigenwillige Interpretation der US-Nationalhymne mit der Gitarre war eine tiefgreifende Aussage zu Außenpolitik der USA zu dieser Zeit und spiegelte die Meinung einer ganzen Generation wider. Er spielte auch Hits wie „Voodoo Child“ und „Purple Haze“.

Jimi Hendrix war bereits zu Lebzeiten eine Legende an der Gitarre. Heute gilt er als der größte Gitarrist aller Zeiten. Innerhalb eines Jahres ab dem Auftritt in Woodstock veröffentlichte Jimi Hendrix mehrere Alben, bevor er im September 1970, rund einen Monat vor dem Tod von Janis Joplin, ebenfalls im Alter von 27 Jahren starb.

8. Paul Butterfield Blues Band

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Als drittletzter Akt des Woodstock Festivals trat Paul Butterfield und seine Band auf. Paul Butterfield, ein Bluessänger und Mundharmonikaspieler verlieh Woodstock einen neuen Sound. Der Anfang des Auftritts machte das Blues-Stück „Born Under A Bad Sign“.

Der Band erging es nach dem Festival wie vielen anderen Bands, die in Woodstock auftraten. Sie lösten sich auf. Zunächst veröffentlichten sie zwar in den folgenden zwei Jahren noch weitere Alben. Doch 1971 war dann endgültig Schluss.

Paul Butterfield gründete später eine neue Band und trat auch solo auf. Sein letzter Auftritt fand 1987, drei Wochen vor seinem Tod, zusammen mit B. B. King, Albert King und Eric Clapton in Los Angeles statt.

9. Joe Cocker und die Grease Band

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Joe Cocker spielte, was spätere Berühmtheit anbelangt, in einer anderen Liga als alle anderen Musiker und Bands, die in Woodstock auftraten. Wenn man sich den Auftritt von Joe Cocker von damals auf Video ansieht, sorgt dies noch heute für Gänsehaut. Besonders sein Cover vom Beatles-Lied „With a Little Help From My Friends“ ist legendär und eine Klasse für sich.

Auch nach Woodstock blieb Joe Cocker aktiv und legte eine bemerkenswerte Karriere hin. 10 Jahre nach Woodstock trat er zusammen mit Richie Havens und Arlo Guthrie auf der Tour „Woodstock in Europe“ auf. Mit seinem Tod 2014 verlor die Welt mit Joe Cocker einer der besten Stimmen, die es je gab.

10. Creedence Clearwater Revival

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Creedence Clearwater Revival, auch CCR genannt, war die Stimme eines ganzen Jahrzehnts und schon immer eng mit dem Protest gegen den Vietnam-Krieg verbunden. Die angstvolle Stimme von John Fogerty symbolisierte die Ängste einer ganzen Generation.

CCR startete ihren Auftritt um drei Uhr nachts mit „Born on the Bayou“. Hits wie „Green River“ und „Bad Moon Rising“ folgten. Der Klassiker „Suzie Q.“ beendete das Set, das vergleichsweise wenig Zuschauer sahen zu so später Stunde.

Nach Woodstock folgten noch ein paar Hits. 1971 schied Tom Fogerty aus der Band aus, um sich Familie und Solokarriere zu widmen. Im folgenden Jahr löste sich die Band auf.

11. Sweetwater

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Ursprünglich sollte Sweetwater die Vorgruppe am Festival sein. Stattdessen wurde Richie Havens zur Vorgruppe. Ihren Auftritt, der insgesamt etwa 45 Minuten dauerte, starteten sie mit „Motherless Child“. Am Schluss sangen sie den religiösen Song „Oh Happy Day“.

Einige Monate nach dem Festival in Woodstock hatte die Nancy Nevins, die Sängerin von Sweetwater, einen Unfall. Bei diesem wurden ihre Stimmbänder beschädigt. Die Genesung dauerte lange und die Gruppe löste sich 1971 auf, nachdem sie noch einige Alben veröffentlicht hatten.

Die einzelnen Bandmitglieder verfolgten ihre Karrieren. Für Woodstock ’94 und für das Woodstock-Konzert zum 50-jährigen Jubiläum fanden sie aber wieder zusammen und traten als Band wieder auf.