„Cola Light“ und ähnliche Getränke: Hier sind die Gründe, warum du sie meiden solltest

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Die Debatte über zuckerhaltige Cola im Vergleich zu ihren LightVersionen ist für viele ein altbekanntes Thema. In diesem Artikel werden die Probleme beider Getränkeoptionen erörtert:

Seit vielen Jahren erfreut sich Cola einer ungebrochen großen Beliebtheit, und mit der Einführung der Light- und Zero-Produkte kommt die Möglichkeit, diesen Genuss ohne oder mit sehr wenig Zucker zu erleben. Unter den vielfältigen Varianten des Getränks haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Gruppen gebildet, jede mit ihren eigenen Vorlieben und Argumenten. Während einige dem zuckerreichen Original treu bleiben, bevorzugen andere die Varianten ohne Zucker, die sie nicht nur als schmackhafter, sondern auch als gesünder erachten. Aber was macht den eigentlichen Unterschied aus und wie wirkt sich der Konsum von Cola auf unseren Körper aus? Ziel dieses Artikels ist es, die Differenzen zwischen den Getränkeoptionen zu untersuchen.

1. Cola: Was enthält sie?

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In der Regel besteht eine typische Cola nicht aus vielen Zutaten. Oft spricht man daher von einem „Zuckerwasser“. Üblicherweise enthält Cola etwa 10-11 g Zucker pro 100 ml, was bei einer 0,33-Liter-Flasche oft dem Äquivalent von 10 Zuckerwürfeln gleichgesetzt wird und den täglichen Gesamtzuckerbedarf zu 100 Prozent erfüllt. Abgesehen vom üblichen Koffein, dessen Menge schwanken kann, ist auch die enthaltene Phosphorsäure von Bedeutung: Laut dem ehemaligen Pharmazeuten Niraj Naik dient sie vor allem dazu, die Süße des Getränks abzuschwächen, so dass man nicht sofort Brechreiz verspürt.

Was befindet sich jedoch in den Light- und ZeroVersionen dieser Getränke?

2. Die vergleichsweise Light-Version

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In der Tat enthalten viele Varianten von Cola Light lediglich zwischen 0 und 0,1 g Zucker pro 100 ml, was bereits durch den Namen „Zero“ angedeutet wird. Anstelle von Zucker werden typischerweise die Süßstoffe Cyclamat, Acesulfam-K und Aspartam eingesetzt, um die nötige Süße zu erreichen.

Nach Angaben von Women’s Health ist Cyclamat dabei 30 bis 50 mal süßer als herkömmlicher Zucker und besitzt somit die niedrigste Süßkraft der verwendeten Süßstoffe, was das Vorhandensein von Phosphorsäure in diesen Getränken wenig überraschend macht. Obwohl die Süßstoffe von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit im Allgemeinen als sicher eingestuft werden, wird oft speziell die Kombination verschiedener Süßstoffe kritisiert. Die Problemstellung liegt offenbar in der Kombination, über deren Auswirkungen derzeit noch relativ wenig bekannt ist.

3. Nicht mehr so niedlich

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Wie schmeckt Cola eigentlich? Auf einfache Weise könnte man sagen: „süß!“. Sowohl die traditionelle Cola als auch die Light-Versionen werden von vielen als süß wahrgenommen. Das Problem ist jedoch, dass sich der Körper an die Süße gewöhnen kann, wenn man sie regelmäßig trinkt.

Diese stetige Reizung der Geschmackssinne kann dazu führen, dass wir Süßes nicht mehr oder nur noch weniger süß finden, was unseren Zuckerkonsum in die Höhe treiben könnte. Personen, die sich zwei bis drei Wochen gänzlich vom Zucker fernhalten und dadurch ihre Geschmacksnerven erneuern, werden feststellen, wie süß manche Lebensmittel auf einmal sein können. Das Geheimnis eines intensiven Geschmackserlebnisses beruht daher auf dem Ausmaß des Konsums.

4. Was ist vorzuziehen: Zucker oder Süßstoff?

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Leider ist die Antwort nicht so einfach. Für eine gesunde Ernährung solltest du idealerweise beides meiden und lieber Wasser trinken. Bei genauerer Betrachtung setzen Süßstoffe zwar nicht direkt an, signalisieren dem Gehirn jedoch durch ihren Geschmack, dass Zucker aufgenommen wird, was dann nicht geschieht.

Dieser Vorgang ist bedenklich, da er den Körper mit irreführenden Signalen arbeiten lässt. Obwohl das Originalprodukt mit seinem Zuckergehalt auf den ersten Blick schlechter wirken mag, erhält der Körper zumindest das, was die Geschmackswahrnehmung ihm verspricht.

5. Das Thema rund um Insulin

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Eines ist sicher: Unabhängig davon, ob man Zucker oder Süßstoff konsumiert, führt dies bei stetiger Aufnahme unweigerlich zu einem Anstieg des Insulinspiegels. Insulin bewirkt, dass der aufgenommene Zucker in Fett umgewandelt wird. Somit führt ein erhöhter Insulinspiegel zu verstärkter Fettspeicherung.

Wenn Süßstoffe die Insulinausschüttung erhöhen, ohne dass tatsächlich Zucker aufgenommen wird, signalisiert der Körper nach einiger Zeit einen Mangel an Nährstoffen, der behoben werden muss. Dies führt dazu, dass wir plötzlich Hunger verspüren, den wir stillen müssen, während das erhöhte Insulin weiterhin Zucker in Fett umwandelt. Zudem führt die entwickelte Insulinresistenz langfristig zu weiteren Gesundheitsproblemen wie Bluthochdruck, Stoffwechselerkrankungen oder Diabetes.

6. Alert and in good spirits

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Zucker fungiert als ein Kohlenhydrat, welches Energie liefert, wohingegen Koffein die Blutgefäße weitet und den Metabolismus stimuliert. Dies führt zur Ausschüttung des Wohlfühlhormons Dopamin.

Daraus resultiert, dass wir aufmerksamer, voller Energie und besser gelaunt sind – vergleichbar mit den Effekten, die wir von Süßigkeiten kennen. Doch sollte man diesen Effekt vorsichtig behandeln, da er ein inhärentes Suchtrisiko birgt. In den letzten Jahren hat sich zunehmend der Ausdruck „Zuckersucht“ etabliert. Deshalb sollte man Cola nur in begrenzten Mengen konsumieren.

7. It’s All in the Mind

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Nicht nur die Überstimulation des Gehirns stellt ein Problem bei der Einnnahme von Cola und Cola-Light dar. Zusätzlich birgt der Konsum dieser Getränke womöglich Risiken wie ein erhöhtes Potential für Schlaganfälle und Demenz.

Obwohl die exakte Verbindung zwischen dem Verzehr von Süßstoffen und diesen Gehirnerkrankungen noch nicht definitiv bewiesen ist, wird im Onlineportal Merkur erwähnt, dass Ärzte ein nahezu dreifach erhöhtes Risiko für diese Krankheiten beobachtet haben. Die endgültige Klärung der direkten Zusammenhänge steht noch aus, trotzdem sollte man sich nicht unnötigerweise in Gefahr begeben.