Das passierte, als ein US-amerikanischer Mann sein Kleingeld 45 Jahre lang bei Seite legte

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Ein Mann, der konsequent über 45 Jahre sein Kleingeld gespart hat und am Ende mit einem mit Kleingeld voll beladenen Truck zur Bank fährt, ist unglaublich? Nun, im Falle des US-amerikanischen Anders ist das tatsächlich passiert. Dabei hat Anders sein Kleingeld nicht nur einfach gespart.

Vielmehr wurde das Anhäufen von Kleingeld fast schon zu einer Sucht. Statt einfach nur sein, zum Beispiel nach dem Einkauf übrig gebliebenes Kleingeld bei Seite zu legen, hat er gezielt sein größeres Geld in Kleingeld umgetauscht. Genau das, was die meisten von uns eher umgekehrt machen, hat Anders 45 Jahre lang durchgezogen und seine Geschichte ist nicht nur unglaublich, sondern auch berührend.

1. Der Besuch bei der Bank

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Eine Bank in der Stadt Rustin, die in dem US-Bundesstaat Louisiana liegt, wird diesen Tag wohl niemals mehr vergessen. Der Tag, an dem Anders in der Bank erschien und einen Truck voll mit Flaschen, die ihrerseits bis zum Anschlag gefüllt mit Kleingeld waren, umtauschen wollte.

Da das schiere Gewicht der Falschen derart hoch war, hat Anders sich sogar 5 Helfer mit zur Bank gebracht, die beim Tragen helfen sollten. Reingebracht wurden die Kleingeld-Falschen schließlich mit der Schubkarre und das ganze Szenario rund um diese Aktion, wird wohl keiner mehr so schnell vergessen, der an diesem Tag in der Bank war.

2. Fünfzehn Flaschen voll mit Kleingeld

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Insgesamt hat Anders 15 Flaschen, allesamt bis zum Rand gefüllt mit Kleingeld, zur Bank gebracht. Wenn wir an dieser Stelle von Falschen sprechen, so darf man sich nicht mal eben die 1-Liter-Wasserflasche aus dem Supermarkt vorstellen. Vielmehr ist die Rede von regelrechten Kanistern.

Was hierzulande vielleicht unüblich ist, ist in den Vereinigten Staaten von Amerika ganz normal. Wasser lässt sich in großen Kanistern kaufen, ähnlich wie die Wasserbehältnisse, die sich oft auf Wasserspenden befinden. Das genaue Fassungsvermögen der Wasserflaschen ist nicht bekannt. Den Bildern nach zu urteilen, dürften es jedoch mindestens 25 Liter pro Flasche gewesen sein.

3. Der Mann hatte die Bank vorher informiert

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Natürlich wollte Anders nicht ohne vorherige Ankündigung, mit 15 Flaschen voll mit Kleingeld, einfach bei der Bank auftauchen. Wer weiß, wie die Mitarbeiter reagiert hätten, wenn ohne Vorwarnung auf einmal 5 Personen mit Schubkarren in die Bank-Filiale kommen. Aus diesem Grund hat er die Bank im Vorfeld informiert und sie wissen lassen, dass er an dem jeweiligen Tag erscheinen wird.

Der Filialleiter der Bank hat im Anschluss mit dem bekannten Nachrichtensender ABC News gesprochen, um dort den Tag nochmals Revue passieren zu lassen. Seinen Worten zufolge war es ein regelrechter Schock, zu sehen, wie viel Kleingeld eine Person über die Jahre anhäufen kann.

4. Warum machen manche Menschen so etwas, was treibt sie?

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Die Geschichte des US-Amerikaners Anders ist eine ganz besondere, die man so nicht gehört hat. Es stellt sich schnell die Frage, was solche Menschen überhaupt antreibt, so viel Kleingeld über eine derart lange Zeit zu sparen. Die kleinen roten Pfennige nach und nach in einem Sparschwein oder in einer Tasse zu sammeln ist etwas, dem viele Menschen nachgehen.

Das Kleingeld häuft sich schließlich schnell an und selten braucht man als Käufer, den Geldbeutel voll mit Pfennigen. Doch 45 Jahre lang Kleingeld zu sparen, ist dann ein ganz anderer Schritt. Im Grunde genommen hat es sich nicht nur zur Gewohnheit für Anders entwickelt, sondern regelrecht zu einer Sucht und Mission.

5. Kann man auch hier so viel Kleingeld zur Bank bringen?

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Grundsätzlich kann jeder sein Kleingeld bei der Bank wechseln oder auf das Konto einzahlen lassen. Allerdings ist dies je nach Bank, nicht kostenfrei. Bei vielen Banken wird eine entsprechende Gebühr fällig und teilweise wird diese Gebühr prozentual an das eingezahlte Kleingeld geknüpft. Häufig verlangen Banken zum Beispiel 5 % des eingezahlten Kleingelds, als Gebühr.

Ob sich das im Einzelfall dann für die Person lohnt, die ihr Kleingeld bei der Bank abgeben möchte, ist eine andere Frage. Mit 15 Kanistern voll mit Kleingeld einfach bei der heimischen Bank aufzutauchen, ist jedoch etwas, was wir keinem ohne entsprechende Ankündigung empfehlen. So wie es auch Anders machte, sollte man die Bank im Vorfeld informieren und erst einmal fragen, ob so etwas überhaupt möglich ist.

6. Das Kleingeld wurde von dem Mann sogar gekauft

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Das Besondere an Anders war, dass er nicht nur einfach sein eigenes Kleingeld ständig bei Seite legt, sondern stattdessen regelrechte Jagd auf die Pfennige machte. Anders arbeitete einst für eine Schule, als Betreuer für von der Klasse suspendierte Schüler. Die Schüler tauschten regelmäßig ihr übriges Kleingeld bei Anders gegen größeres Geld ein und das über mehrere Jahre hinweg.

Obwohl der Mann längst bekannt für seine Liebe zum Kleingeld war, ließ er sich dennoch niemals auch nur einen Pfennig schenken. Jeder, der ihm Kleingeld gab, bekam immer etwas zurück dafür und bevor er selbst einen Pfennig rausgab, nutzte er schnell einen ganzen Dollar, um nur nicht einen Pfennig zu verlieren.

7. Das Kleingeld sammeln wurde fast schon zur Sucht

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Über die vielen Jahre hinweg konnte man bei Anders längst nicht mehr nur von einem einfachen Kleingeld-Sammler sprechen. Vielmehr wurde er zu einem Kleingeld-Jäger, der je mehr er davon anhäufe, desto mehr davon wollte. Wenn er mal bei Freunden zu Besuch war und dort einen Pfennig fand, so hat er diesen immer aufgehoben und behalten.

Natürlich hat er die in dem Haus lebenden Personen darüber informiert und insofern es sich um einen viertel Dollar handelte, so gab er ihn zurück. Da jedoch 1 Pfennig die kleinste Münze in den USA ist, hat er sie dann behalten.

8. So viel wogen seine Flaschen voll mit Kleingeld

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Als es dann nach 45 Jahren eines Tages so weit war und er nach vorherigem Anruf bei der Bank, sich mit seinem Truck samt Helfer auf dem Weg machte, kamen einige Überraschungen auf ihn zu. Alleine schon der Transport der 15 Flaschen gefüllt mit Kleingeld, war ein komplizierter Akt.

Das Gesamtgewicht der Flaschen belief sich auf sage und schreibe 2800 Pfund, was insgesamt 1270 Kilogramm, also über 1,2 Tonnen sind. Dass sein gesamtes Kleingeld so viel wog, hatte auch Anders nicht erwartet. Nun hieß es, dass die Flaschen irgendwie in die Bank transportiert werden müssen.

9. Der Besuch bei der Bank

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Die Kleingeld-Falschen wurden Anders mit samt seinen 5 Helfern, mittels Schubkarren in die Bank gebracht. Dort angekommen haben sie die Flaschen mit der Axt aufgebrochen. Was vielleicht für manche Leser komisch klingen mag, macht tatsächlich Sinn! Die schiere Menge an Kleingeld langsam über den Flaschenhals rauslaufen zu lassen, hätte eine halbe Ewigkeit gedauert.

Einfach war es, die Flaschen mit roher Gewalt aufzubrechen und das Kleingeld anschließend in Schalen aufzufangen. Insgesamt dauert es dennoch 5 Stunden, bis die Kleingeldautomaten die ganzen Pfennige gezählt hatten.

10. Wie viel sein Kleingeld wert war und was er damit anstellte

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Die Säcke, die an den Kleingeldmaschinen angebracht waren, mussten alle 20 Minuten ausgetauscht werden. Das Fassungsvermögen der Geldsäcke belief sich lediglich auf maximal 50 Dollar. Nach 5 Stunden Kleingeld einzahlen war es dann aber endlich geschafft. Sage und schreibe 5,136.14 US-Dollar wurden in den 5 Stunden gezählt. Das hat an jenem Tage auch Anders überrascht.

Viele Leser stellen sich an dieser Stelle die Frage, was Anders nun mit dem ganzen Geld gemacht hat. Wer jetzt vielleicht eine große Geschichte erwartet, wie dass er seine Traumreise machen konnte oder sich ein neues Auto kaufte, wird vielleicht enttäuscht sein. Anders hatte zu dem gegebenen Zeitpunkt noch eine offene Zahnarztrechnung, die dringend beglichen werden musste. Genau dorthin gingen seine 5.000 Dollar schlussendlich auch.