Die rätselhaften Pyramiden von Gizeh

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Die ägyptischen Pyramiden gelten als eines der größten Mysterien der Wissenschaft. Selbst die erfahrensten Wissenschaftler rätseln, wie die dreieckigen Gebäude entstanden sein könnten. Historische Funde beleuchten die Geschichte der riesigen Denkmäler, doch auf eine der wichtigsten Fragen geben sie keine Antwort: Wie wurden die gigantischen Steinstrukturen gebaut?

Als um 2650 vor Christus die ersten Pyramiden entstanden sind, lag die Erfindung des Rades noch in weiter Ferne. Die Ägypter mussten auf moderne Technologien verzichten, um die majestätischen Bauten zu erschaffen. Einige vermuten, dass die Pyramiden mithilfe von Telekinese erbaut wurden, andere glauben an die Hilfe von Aliens. Wir beantworten in diesem Artikel, wie es wirklich war.

1. 20 Jahre Bauzeit

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Der Bau einer Pyramide dauerte im Durchschnitt zehn bis 20 Jahre. Dies geht aus Steinmetzzeichen hervor, die an den noch vorhandenen Pyramiden gefunden wurden. Doch nicht nur die Baulänge, auch die enormen menschlichen Opfer, die dabei erbracht wurden, sind beeindruckend. Denn es brauchte mindestens 20.000 Menschen, um eine Pyramide fertigzustellen.

Die Arbeiter waren erfahrene Steinmetze, Schmiede, Schlepper, Steinbrecher, Fährschiffer und Aufseher, doch am meisten beschäftigt waren sie mit dem Brechen der Steine. In den Steinbrüchen von Gizeh wurden jeden Tag über 500 Steine gebrochen, wobei die sogenannten Schanzarbeiter sicherstellten, dass die Steine die gewünschte Form annahmen.

2. Die Erfindung des Rades

Die Erfindung des Rades lag bei der Entstehung der ersten Pyramiden noch in weiter Ferne. Um die schweren Felsen dennoch transportieren zu können, ließen die Ägypter sich einige Ideen einfallen. So bauten sie sich spezielle Hebelsysteme und entwarfen Kreationen, auf denen die Steine wie auf einer Rolltreppe vom Nil zu den Pyramiden transportiert werden konnten.

Die Steine mussten vom Nil heraufgetragen werden, der mehr als 800 Kilometer vom Bauplatz der Pyramiden entfernt war. Hinzukam, dass die Steine unmenschlich schwer waren. Bis zu 15 Tonnen wog ein einzelner Granitfels, was in etwa dem Gewicht von zehn Kleinwagen entspricht.

3. Alien-Technologie

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Eine weit verbreitete Annahme ist, dass die Ägypter beim Bau der Pyramiden Unterstützung von Außerirdischen hatten. Für viele Menschen gibt es einfach keine andere Erklärung für die atemberaubenden Steingebilde, die neben der chinesischen Mauer eines der wenigen alten Relikte sind, die noch fast vollständig Bestand haben.

Forscher vermuten, dass die Ägypter für den Bau der Pyramide modernste Werkzeuge einsetzten. So wurden im Sarkophag von Pharao Khufu Hinweise auf seltsame Bohrer entdeckt, mit denen man Granitblöcke durchbohren konnte. Der Sarg des Pharaos wog zudem über drei Tonnen und war zu groß für die Pyramidengänge, was dafür sprach, dass er schon während des Baus in der Pyramide platziert wurde.

4. Höhere Energiewerte

Als Wissenschaftler Untersuchungen in der Grabkammer von Pharao Khufu anstellten, bemerkten sie etwas Unglaubliches: Die Energiewerte in Khufus Kammer waren deutlich höher als im Rest der Pyramide. Man vermutet, dass die Ägypter an ein Leben nach dem Tod glaubten, wofür auch die Einbalsamierung der Pharaos spricht.

Außerdem soll es in vielen Pyramiden spuken und auch der „Fluch des Pharao“, der zahlreiche Wissenschaftler ereilt haben soll, ist bekannt. Die Wissenschaftler fragten sich also, ob es möglich war, dass sich der Geist des verstorbenen Pharaos noch in der Kammer befand. Erst später kamen sie zu dem Schluss, dass es die Kammer selbst war, die das starke Energiefeld erzeugte.

5. Geheimkammer

Die Pyramiden in Ägypten sind ein eigenes Ökosystem mit unzähligen Räumen und Gängen, deren Sinn und Zweck bis heute nicht abschließend geklärt ist. So kam es wenig überraschend, als vor einigen Jahren eine gänzlich neue Kammer im Innern einer Pyramide entdeckt wurde. Die Wissenschaftler hatten die Pyramide sorgfältig untersucht, doch die Kammer entzog sich dabei immer ihren Blicken.

Erst umfassende seismografische Untersuchungen zeigten den Hohlraum im Herz der Pyramide auf. Ähnlich wie die Grabkammer von Khufu, hatte diese Geheimkammer ungewöhnlich hohe Energiewerte. Man stellte sich die Frage, ob die Ägypter in der Lage gewesen waren, eine neue Art von Energie zu erzeugen.

6. Versteckte Kisten

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Unter den Pyramiden befindet sich ein komplexes und weit verzweigtes Tunnelsystem. In diesem Tunnelsystem machte der Forscher Brien Foerster vor einigen Jahren eine erstaunliche Entdeckung. Er fand 20 fest verschlossene Kisten, die mit aller Sorgfalt dort versteckt worden waren.

Als Brien Forster die Kisten öffnete, kamen große Mengen Assuan-Granit zum Vorschein. Man nahm an, dass es sich um den Inhalt einer Schatzkammer handelte. Andere äußerten die Vermutung, dass auch die Granitplatten als Energiespeicher dienten. Die Hieroglyphen enthalten nur wenige Informationen über diese Theorien, aber sicher ist, dass es sich bei den Granit gefüllten Kisten um ein beeindruckendes Mysterium handelt.

7. Hatten die Ägypter Strom?

Die mysteriöse Energie in den Pyramiden von Gizeh wirft bei Wissenschaftlern die Frage auf, ob die Ägypter womöglich Strom hatten. Einige Felsgemälde in Ägypten zeigen Menschen, die eine Art Taschenlampe in der Hand halten. Seismografische Untersuchungen zeigen zudem auf, dass in geheimen Bereich innerhalb der Pyramiden noch immer große Mengen Energie vorhanden sind.

Wie das alles möglich ist, können sich die Wissenschaftler bislang nicht erklären. Es wird jedoch vermutet, dass die Pyramiden Energiekraftwerke gewesen sein könnten. Wie man vermutet, wurden sie nicht nur als Grabkammern verwendet, sondern konnten eine noch unbekannte Art von Energie erzeugen und speichern.

8. Nach den Sternen ausgerichtet

Heute weiß man, dass die Pyramiden von Gizeh nach den Sternen ausgerichtet wurden. Die große Pyramide wurde außerdem mit Luftschächten versehen. Sie ist die einzige Pyramide, die auf diese Weise gestaltet wurde. Wissenschaftler rätseln darüber, wie diese komplexen Aufgaben durchgeführt wurden. Fortschrittliche Messinstrumente gab es laut aktuellen Funden zu dieser Zeit nicht.

Man geht davon aus, dass die Ausrichtung nach den Sternen dazu dienen sollte, die Toten in ein Leben nach dem Tod zu führen. Andere vermuten, dass die Ägypter auf diese Weise mit Aliens in Kontakt getreten sind. Dagegen spricht, dass viele dieser verschlossenen Energien gar nicht bis außerhalb der Pyramide gelangten.

9. Leichte Türen

Eines der größten Mysterien der Pyramiden sind die Eingänge zu den Pyramiden. Diese sind mit Türen verschlossen, die mehr als 20 Tonnen Gewicht haben. Trotz dieses enormen Gewichts lassen die Türen sich ohne Kraftaufwand aufschieben. Die Türen sind so perfekt zugeschnitten, dass sie damals bei der Entdeckung der Pyramiden fast von alleine aufglitten und das Innere der Pyramiden offenbarten.

Da man heutzutage davon ausgeht, dass für den Bau der Pyramiden erfahrene Architekten engagiert wurden, sind die Türen vermutlich auf weit entwickelte Handwerkskunst zurückzuführen. Aufgrund des berühmten Pharao-Fluchs, dem angeblich viele Forscher erlagen, werden die Pyramiden trotzdem nur mit Vorsicht betreten.

10. Leuchtende Pyramiden

Heute sind die Pyramiden braun und verschwinden fast in der Landschaft Gizehs. Allerdings war das nicht immer so. Bei ihrem Bau wurden die drei großen Pyramiden mit glänzendem Granit überzogen. Das Material wurde poliert und spiegelte die Sonne auf die Umgebung wider. Dieser Aufwand wurde nicht nur aus optischen Gründen betrieben, sondern auch, um feindliche Armeen abzuschrecken.

Von Weitem sahen die Pyramiden wie eine leuchtende Mauer aus, die weit in den Himmel ragte. Erst über die Jahre wurde die glänzende Oberfläche von Regen und Sonnenlicht abgetragen. Dieser Vorgang ist immer noch in Gange und lässt die Pyramiden jährlich um einige Zentimeter schrumpfen.

11. Verbindung mit den Göttern

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Berühmte Pharaonen wie Khufu und Tutanchamun wurden nach ihrem Tod in den Pyramiden beerdigt. Dort wurden sie mit wertvollen Materialien zu Grabe getragen, um sicher ins Jenseits zu gleiten. Dies zeigt die große Verbindung der Ägypter mit den Göttern. Es könnte auch erklären, warum sie die Pyramiden so genau nach den Sternbildern ausrichteten.

Die Ausrichtung nach den Sternbildern wurde äußerst präzise berechnet. Darauf deutet hin, dass die Ägypter bereits mathematische Formeln verwendeten, die erst Jahre später bekannt wurden. So ist die Große Pyramide nach Pi ausgerichtet, obwohl der goldene Schnitt erst im Jahr 1793 entdeckt wurde.

12. Ungelöste Rätsel

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Noch heute umgeben die Pyramiden in Ägypten viele ungelöste Rätsel. Welche Substanz hält die Steine der Pyramiden zusammen? Warum hatten die ersten Pyramiden flache Spitzen? Warum herrschen in jeder Pyramide exakt 68 Grad, unabhängig von der Außentemperatur? Was wissen die Ägypter über das Leben nach dem Tod? Viele dieser Rätsel werden wohl nie gelöst werden.

Andere Fragen wurden erst in den letzten Jahren beantwortet. So kam 2010 ans Licht, dass die Pyramiden nicht von Sklaven gebaut wurden, sondern von bezahlten Arbeitern. Außerdem wissen wir, wer die erste Pyramide entworfen hat: der ägyptische Architekt Imhotep, der unter König Djoser diente.

13. Vom Mond aus zu sehen

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Die Große Pyramide, die von der Bevölkerung Ägyptens auch „Ikhet“ genannt wurde, was so viel wie „herrliches Licht“ bedeutet, konnte sogar vom Mond aus gesehen werden. Zurückzuführen ist das nicht nur auf die enorme Größe der Pyramide, sondern auch auf ihre glänzende Oberfläche. Weil die Oberfläche der Pyramide inzwischen ermattet ist, kann sie heute nicht mehr vom Mond aus gesehen werden.

Die atemberaubenden Pyramidensysteme waren zudem funktionsfähige Sonnenuhren. Dies ist natürlich auf ihre enorme Größe zurückzuführen, die dafür sorgte, dass der Schatten der Pyramiden viele Kilometer reichte. Noch heute sind die Pyramiden eines der beeindruckendsten Überbleibsel der Menschheitsgeschichte.~