Diese 11 Tiere habt ihr noch nicht gesehen – Bizarre Kreaturen der Erde

Bild: Dzmitrock / Shutterstock.com

Die Erde ist voller Wunder. Es gibt die unterschiedlichsten Lebensräume. Von der heißen Wüste bis hin zu den Eiskalten Polen, von den felsigen Gebirgen bis hin zu den Untiefen der Ozeane, unser Planet kann ein unwirtlicher aber auch ein sehr fruchtbarer Ort sein. Genauso vielfältig wie die Erdoberfläche sind auch ihre Bewohner.

Um zu überleben haben manche Tiere über Millionen von Jahren die bizarrsten Fähigkeiten und Körperteile entwickelt, um sich ihrer Umgebung anzupassen und sich einen Vorteil verschaffen. Egal ob Wale, die aufgrund ihrer langen Hörner aussehen wie ein Fabelwesen oder Würmer, die direkt aus einem Horrorfilm stammen könnten. Die Tierwelt hat viele sonderbare Kreaturen hervorgebracht.

1. Der Koboldhai

Bild: Imago / Ardea

Eine sehr spezielle Haiart ist der Koboldhai. Dieser seltene Tiefseehai fällt durch sein besonders bizarres Gesicht auf. Er ist ein lebendes Fossil, denn schon seit über 125 Millionen Jahren ist er in unseren Ozeanen beheimatet. Durchschnittlich kann er bis zu 4,5 m lang werden. Wo er genau beheimatet ist lässt sich nur schwer sagen, denn es gibt nur wenige Sichtungen auf dem ganzen Erdball verteilt.

Beim Koboldhai handelt es sich auch um einen Meeresbewohner, dem man wohl nur ungern unter Wasser begegnen will. Sein hervorstehendes Maul ist mit langen, dünnen, spitzen Zähnen gespickt und gibt ihm ein furchteinflößendes und abnormales Aussehen.

2. Der Narwal

Bild: Imago / Design Pics

Der Narwal sieht aus wie direkt aus einem Märchenbuch. Wie eine Art Einhorn sieht er mit seinem über 2 m langen Stoßzahn aus. Wozu er diesen genau nutzt ist bisher noch unklar. Manche mutmaßen, dass der Narwal damit Eisdecken durchbricht oder er zur Echo-Ortung dient. Wieder andere sehen darin ein Merkmal, dass Dominanz signalisieren soll. Auch besteht die Möglichkeit, dass es sich dabei um ein Sinnesorgan handelt, denn bei Untersuchungen fand man heraus, dass dieser tausende Nervenenden enthält.

Narwale leben vor allem im Arktischen Ozean, wo er Fische, Tintenfische und Krebstiere jagt. Er kann bei seinen 4 bis 5 m etwa eineinhalb Tonnen schwer werden.

3. Der Schwarze Pacu

Bild: GrooveZ / Shutterstock.com

Der Schwarze Pacu fällt vor allem durch sein Gebiss auf. Seine Zähne im Unterkiefer sehen genauso aus wie die eines Menschen. Das gibt ihm ein sehr befremdliches Aussehen. Gerüchten zufolge soll es Angriffe von Schwarzen Pacus auf Männer gegeben haben, was ihnen den Spitznamen „Hodenbeißer“ einbrachte. Biologen halten diesen Fisch jedoch für ungefährlich.


In seiner Herkunftsregion entlang der Ostküste Südamerikas bis hin zur Karibik zählt er als Delikatesse und wird dort oftmals auch in Teichen gezüchtet. Bis zu 30 kg kann der Fisch bei einer Länge von über einem Meter auf die Waage bringen. Dabei ernährt er sich hauptsächlich von Samen und Früchten.

4. Dikdiks

Bild: Marius Dobilas / Shutterstock.com

Dikdiks sind eine besonders niedliche Art der Antilopen. Diese kleine afrikanische Zwergantilope wird mit 50-70 cm Länge und 30-40 cm Höhe kaum größer als ein Hase. Gerade einmal 7 kg wird der graubraune Wiederkäuer schwer. Zuhause sind die Dikdiks hauptsächlich in den trockenen Steppen und Halbwüsten Afrikas, wo sie in Sträuchern und Büschen Unterschlupf finden können.

Sie ernähren sich hauptsächlich von Gräsern und Früchten, dabei brauchen sie kaum Trinkwasser zu sich zu nehmen, da ihr Bedarf schon durch die Ernährung gedeckt ist. Die zierlichen Antilopen werden von allen bekannten Raubtieren gejagt. Wenn Leopard, Adler oder Paviane kann das wachsame Dikdik mit bis zu 40 km/h flüchten.

5. Der Dumbo-Oktopus

Bild: Imago / Bluegreen Pictures

Dieser außergewöhnliche Oktopus sieht selbst für seine Art sehr speziell aus. Die Namensgebung für diese süßen Meereslebewesen war vom Disney-Film Dumbo inspiriert, der für seine großen Ohren bekannt ist. Diese Ohren benutzen die Oktopusse zum Schwimmen. Indem sie so über den Meeresboden gleiten, jagen sie kleine Krebstiere, die sie dann im Ganzen verschlingen. Sind Haie, Wale oder Thunfische in der Nähe sind sie selbst in Gefahr.

Diese Art der Oktopusse ist sehr selten und kommt in den Untiefen des Pazifiks vor der Westküste Nordamerikas vor. In bis zu 7.000 m Tiefe wachsen sie in ihrem Habitat zu in der Regel zu einer Größe zwischen 20 und 30 cm heran.

6. Der kleine Gürtelmull

Bild: Cormac Price / Shutterstock.com

Der kleine Gürtelmull gehört zu den kleinsten und seltensten Gürteltieren der Welt. Wie seine größeren Artgenossen schützt ein Panzer aus Horn seinen Rücken vor Fressfeinden und anderen Bedrohungen.

Die kleinen Tierchen werden gerade einmal 15 cm lang und 120 g schwer. Zu Hause sind sie in den weiten Grasebenen Argentiniens, wo sie ähnlich wie Maulwürfe unter der Erde in selbst gegrabenen Tunneln leben. Dort finden sie Käfer, Larven und andere Insekten, von denen sie sich ernähren. Doch der kleine Gürtelmull ist vorm Aussterben bedroht, denn die Umwandlung der Grasflächen in Acker- und Weideland, macht es für ihn zusehends schwerer einen Lebensraum zu finden.

7. Riesenasseln

Bild: Imago / Olaf Wagner

Wie ein Monster aus einem Alien-Film oder wie aus der Urzeit sehen Riesenasseln aus. Doch eigentlich sind sie ganz harmlos. Ihr harter Panzer schützt sie vor Angriffen von oben, während so auf dutzenden Beinchen über den Meeresboden krabbeln. Beheimatet sind sie in den Untiefen des Pazifiks und des Atlantiks. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die lichtempfindlichen Riesenasseln dort in Massen vorkommen.

Über 1,7 kg Gewicht auf 45 cm Körperlänge können diese überdimensionierten Asseln vorweisen. Sie stellen dabei ein gutes Beispiel für das Phänomen des Tiefengigantismus dar, das besagt, dass die Lebewesen, die im Ozean Leben mit zunehmender Tiefe immer größer werden.

8. Fangschreckenkrebse

Bild: Imago / imagebroker

Auch bekannt als Mantis Shrimp ist der Fangschreckenkrebs eine besonders farbenfrohe Kreatur, die Licht auch sehr stark reflektieren kann. Sie passen sich farblich auch ihrer Umgebung an, sodass sie gut vor Fressfeinden getarnt sind. Ihre Augen sind außerdem besonders gut, so können sie polarisiertes Licht und Infrarotstrahlen sehen und nehmen deshalb wesentlich mehr wahr als die des Menschen.

Fangschreckenkrebse zeichnen sich vor allem aber durch ihre außergewöhnliche Angriffstechnik aus. Ruckartig lassen sie ihre Fangarme nach vorne schnellen, sodass diese eine Geschwindigkeit von 23 m/s erreichen und eine kleine Luftblase entsteht. In den Untiefen des Meeres implodiert diese Blase mit so einer Wucht, dass das Beutetier betäubt wird oder daran stirbt.

9. Der Schopfhirsch

Bild: Imago / STAR-MEDIA

Unter den verschiedenen Hirscharten hat der Schopfhirsch wahrscheinlich am meisten Albtraummaterial. Mit ihren langen hervorstehenden Eckzähnen sehen die männlichen Exemplare aus wie blutsaugende Vampire. Diese Zähne benutzen die Männchen vor allem beim Kampf mit Artgenossen während der Brunftzeit. Ein anderes besonderes Merkmal der Tiere ist der charakteristische, namensgebende Haarschopf.

Trotz ihres gefährlichen Aussehens sind die Schopfhirsche eher eine zierliche Art. Sie werden maximal 160 cm lang bei einer Schulterhöhe von 70 cm und können zwischen 17 und 50 kg schwer werden. Sie kommen vor allem in Tibet und Südchina vor. Dort müssen sie sich vor allem gegen Leoparden und Tiger zur Wehr setzen.

10. Die Große Achatschnecke

Bild: Olha Trotsenko / Shutterstock.com

Große Achatschnecke wirkt wie aus einer anderen Zeit. Sie ist riesig im Vergleich zu den Schnecken hierzulande. Ganze 30 cm können diese langsamen Zeitgenossen lang werden. Sie sind Allesfresser. Meistens nehmen sie Blätter von Bäumen oder Obst und Gemüse zu sich, aber auch Aas wird von diesen Schnecken als Proteinreiche Mahlzeit nicht verschmäht. Zur Nahrungsaufnahme „raspeln“ sie mit tausenden Zähnchen auf ihrer Zunge die Nahrung ab, um sie aufzunehmen.

Mittlerweile hat sich die Große Achatschnecke auf dem ganzen Globus verbreitet. Vor allem auch in Nordamerika, wo sie sich nach der Haltung als Haustier auch als invasive Art in der freien Natur durchgesetzt haben.

11. Neunaugen

Bild: Gena Melendrez / Shutterstock.com

Auch das Neunauge sieht aus wie ein Parasit von einem anderen Planeten. Sie haben einen länglichen Körper etwa wie ein Aal. Sie kommen vor allem in Regionen mit gemäßigtem Klima vor, also vor allem in Küstengebieten von Europa und Nordamerika. Der Name Neunauge kommt von den sieben Kiemenspalten an der Seite des Tieres. Augen hat das Neunauge tatsächlich nur zwei.

Besonders auffällig ist das runde Saugmaul, das voller Hornzähne ist. Bei den Arten der Neunaugen wird unterschieden zwischen wandernde und stationäre Arten. Während die ersteren sich als Parasiten an Fischen festsaugen, ernähren sich die letzteren von Kleinorganismen. Manche Arten werden bis zu 75 cm lang.