Hier sind 11 faszinierende Fakten über „Der Herr der Ringe“, von denen du vielleicht noch nicht gehört hast

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Gewiss zählt die Trilogie „Der Herr der Ringe“ zweifellos zu den beliebtesten Filmreihen aller Zeiten. Diese Filme haben längst Kultstatus erreicht und eine immense globale Fangemeinde um sich versammelt. Viele von uns haben das fantastische Spektakel bereits zahllose Male erlebt.

Und dennoch stoßen wir immer wieder auf neue Aspekte, die uns bei den unzähligen vorherigen Betrachtungen entgangen sind, da sie mit einer beeindruckenden Vielfalt an Details ausgestattet sind, über die es sich zu diskutieren lohnt. Bist du bereit für einige bemerkenswerte „Der Herr der Ringe„-Tatsachen, die dir bisher entgangen sein könnten? Das Team von Helden unserer Kindheit beabsichtigt, dich auf den folgenden Seiten mit aufregenden Kuriositäten zu verblüffen!

1. Sean Connery und die verpasste Gelegenheit

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Wir alle kennen und bewundern Sir Ian McKellen in seiner legendären Rolle als Gandalf. Ursprünglich sollte jedoch der schottische Schauspieler Sean Connery, bekannt als „James Bond„, diesen Zauberer verkörpern. Regisseur Peter Jackson hatte Connery als erste Wahl im Auge, doch dieser lehnte ab, da er in der Rolle kein Potenzial sah. Medienberichten zufolge äußerte er damals: „Ich habe es nie verstanden. Ich habe das Buch gelesen, das Drehbuch studiert und den Film gesehen.

Ich verstehe es immer noch nicht. Ian McKellen hingegen spielt die Rolle meiner Meinung nach wunderbar.“ Diese Entscheidung dürfte Connery wohl zeitlebens bedauert haben, da er dadurch nicht nur Ruhm und Bekanntheit, sondern auch geschätzte 450 Millionen Dollar an Gewinnanteilen verpasste. Damit reiht er sich in die lange Liste von Hollywood-Stars ein, die eine wirklich einmalige Gelegenheit verpassten.

2. Verwirrung um die Darstellung von Aragorn

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Nicht nur die Besetzung von Gandalf, sondern auch die Rolle des Aragorn sorgte hinter den Kulissen für Aufruhr. Zahlreiche hochkarätige Schauspieler, darunter Russell Crowe, Nicolas Cage und Daniel Day-Lewis, waren im Gespräch. Schließlich wurde der wenig bekannte Stuart Townsend ausgewählt, doch in letzter Minute wurde er durch Viggo Mortensen ersetzt. Jahre später äußerte sich Dominic Monaghan, der Merry spielte, in einem Online-Magazin zum unerwarteten Wechsel.

Niemand wusste genau, warum Townsend von einem Moment auf den anderen verschwand, und die Filmcrew vermied klare Antworten auf die Frage, ob er freiwillig ging oder gefeuert wurde. Monaghan versuchte Townsend persönlich zu kontaktieren, konnte ihn jedoch nicht erreichen. Erst Jahre später sah er ihn gelegentlich, und es schien offensichtlich, dass der abrupte Wechsel eine große Belastung für ihn war.

3. Stuart Townsend über seinen überraschenden Abgang aus „Der Herr der Ringe“

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Es stellte sich später heraus, dass die Filmemacher bereuten, Stuart Townsend für die Rolle des Aragorn ausgewählt zu haben. In einem Interview mit Entertainment Weekly im Jahr 2005 beschrieb der Schauspieler seine Perspektive: „Ich war zwei Monate lang dort und habe intensiv trainiert, dann wurde ich einen Tag vor Drehbeginn entlassen. Danach wurde mir mitgeteilt, dass sie mich nicht bezahlen würden, weil ich vertragsbrüchig war, da ich nicht lange genug gearbeitet hatte.

Ich hatte Schwierigkeiten mit ihnen, also war ich fast erleichtert, gehen zu können, bis sie mir sagten, dass ich nicht bezahlt werden würde. Ich kann nichts Gutes über die Verantwortlichen sagen, wirklich nicht. Der Regisseur wollte mich, änderte dann aber offenbar seine Meinung, weil er eigentlich jemanden wollte, der 20 Jahre älter ist als ich und eine ganz andere Ausstrahlung hat.“ Heute ist er nur wenigen bekannt. Das hätte sich wahrscheinlich geändert, wenn er die Rolle des Aragorn tatsächlich gespielt hätte.

4. Eine vertraute Bekanntschaft

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Besonders im ersten Teil von „Der Herr der Ringe“ spielt Ian Holm eine herausragende Rolle als Bilbo Beutlin. Als der Onkel von Frodo und langjähriger Ringträger ist er eine zentrale Figur im Universum von Mittelerde. Wenige wissen jedoch, dass Ian Holm bereits vorher Erfahrungen in diesem fiktiven Reich sammelte.

Schon 1981 lieh er seine Stimme der Rolle des Frodo in einer äußerst erfolgreichen Hörspiel-Adaption. Diese Tatsache soll Regisseur Peter Jackson dazu inspiriert haben, Ian Holm für die Rolle des Bilbo zu wählen. Diese Verbindung zwischen dem Schauspieler und der Welt von Mittelerde verleiht der Filmreihe einen besonderen Reiz und zeigt, wie Holms langjährige Bindung an die Geschichte von J.R.R. Tolkien ihren Höhepunkt fand.

5. Der außergewöhnliche Weg von Sean Bean zur Arbeit

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„Der Herr der Ringe“ erfreut sich insbesondere aufgrund seiner beeindruckenden Landschaftsaufnahmen großer Beliebtheit. Für einige dieser Szenen wurden die Schauspieler*innen mithilfe von Hubschraubern zu entlegenen Berggipfeln befördert, um dort beeindruckende Bilder zu schaffen. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildete jedoch Sean Bean, der die Rolle des Boromir verkörperte.

Der britische Schauspieler litt unter erheblicher Flugangst und zog es vor, stundenlang den Berg zum Drehort hinaufzusteigen, anstatt sich in wenigen Minuten dorthin fliegen zu lassen. Seine Arbeitsmoral war zweifellos tadellos, und er bewies gleichzeitig eine beeindruckende körperliche Fitness. Diese Anekdote unterstreicht, wie entschlossen und hart arbeitend Sean Bean in seiner Rolle war.

6. Die Reiterinnen aus Rohan

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Im Universum von „Der Herr der Ringe“ sind die weiblichen Figuren im Vergleich zu den männlichen Charakteren auf den ersten Blick in der Minderheit. Doch das täuscht, denn viele der Reiter von Rohan, die in den Filmen in die Schlachten ziehen, werden tatsächlich von Frauen verkörpert, die mit Perücken und Bärten ausgestattet sind.

Regisseur Peter Jackson kommentierte dies mit der Bemerkung, dass es in Neuseeland eine Fülle hochprofessioneller Stunt-Reiterinnen gebe und es daher eine verpasste Gelegenheit gewesen wäre, sie nicht im Film einzusetzen. Das Ergebnis gibt ihm mehr als recht!

7. Beschleunigt der Verlust des Rings den Alterungsprozess?

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Viele Zuschauerinnen und Zuschauer waren der Ansicht, dass der Ring zu einer beschleunigten Alterung führt. Diese Schlussfolgerung ergab sich vor allem aus der Szene am Ende von „Die Rückkehr des Königs“, als Bilbo urplötzlich sehr gealtert ist. Allerdings widerspricht die Geschichte von Gollum dieser Annahme. Als Gollum seinen Schatz an Bilbo verlor, hätte er theoretisch ebenfalls schneller altern müssen.

Dennoch konnte man ihn fröhlich 80 Jahre später immer noch in Mittelerde herumstreifen sehen. Wenn also der Ring tatsächlich für Bilbos schnelle Alterung verantwortlich gewesen wäre, hätte Gollum bereits in „Die Gefährten“ nicht mehr existieren dürfen. Dieses Missverständnis zeigt, wie leicht falsche Schlüsse gezogen werden können.

8. War Éowyn in der Lage, den Hexenkönig zu besiegen, weil sie eine Frau ist?

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Dieses weitverbreitete Gerücht wurde von vielen hartnäckig geglaubt. Die Idee, dass Éowyn den Hexenkönig von Angmar besiegen konnte, weil sie eine Frau ist, erschien schlüssig, insbesondere wenn man bedenkt, dass zuvor kein Mann diese Aufgabe bewältigen konnte. Doch in dieser Betrachtung wird oft übersehen, dass Merry kurz vor dem Höhepunkt der Schlacht den Hexenkönig von Angmar in den Rücken stach.

In den Filmen wurde nicht deutlich gemacht, dass die Klingen, die die Hobbits zu Beginn von Aragorn erhielten, keine gewöhnlichen Schwerter waren. Tatsächlich wurden sie von Dúnedain mithilfe eines Zaubers geschaffen, speziell dafür, die Nazgûl zu verletzen. Letztendlich war es also Merry, der sicherstellte, dass Éowyn die Prophezeiung erfüllen konnte.

9. Eine anspruchsvolle Aufgabe für das Kostümdesign-Team

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Während der Dreharbeiten zur Trilogie wurde stets höchster Wert auf die Feinheiten gelegt, insbesondere im Bereich Ausstattung und Kostüme. Das Kostümteam stellte erstaunliche 48.000 individuelle Rüstungsteile her – eine beeindruckende Zahl, die schwer vorstellbar ist.

Doch es wird noch beeindruckender: Einige Teammitglieder gaben beim Zusammenbau der Kettenhemden so viel Einsatz, dass ihre Hände nach getaner Arbeit derart mitgenommen waren, dass ihre Fingerabdrücke nicht mehr erkennbar waren. Dies zeigt, dass auch hinter den Kulissen außerordentlich harte Arbeit geleistet wurde, um die Welt von „Der Herr der Ringe“ bis ins kleinste Detail zum Leben zu erwecken.

10. Echtes Leiden

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Eine bestimmte Szene im zweiten Teil der Trilogie wird nach dieser Information für dich eine neue Bedeutung haben: Nachdem Aragorn, Gimli und Legolas das Lager der Uruk-hai finden und glauben, dass Merry und Pippin ums Leben gekommen sind, tritt Aragorn voller Schmerz einen herumliegenden Helm beiseite und fällt schreiend zu Boden.

Was du vielleicht nicht wusstest, ist, dass der Schrei in dieser Szene nicht gespielt war. Viggo Mortensen brach sich tatsächlich einen Zeh, als er den Helm wegschleuderte. Der Schmerz in seinem Gesicht war also mehr als real. Trotzdem blieb er in seiner Rolle, was erneut sein beeindruckendes schauspielerisches Talent und seine Hingabe zur Darstellung und insbesondere zu seiner Rolle unterstreicht.

11. Meisterhaft eingefädelt!

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Die unvergessliche Szene, in der Frodo in „Die Gefährten“ den Entschluss fasst, den Einen Ring nach Mordor zu tragen und zu vernichten, hat sich in unser Gedächtnis eingeprägt. Aragorn verspricht ihm: „Sollte ich dich durch mein Leben oder meinen Tod schützen können, werde ich es tun. Du hast mein Schwert!“ Die anderen leisten ebenfalls einen Schwur. Doch schon gegen Ende des ersten Teils beginnt die Ringgemeinschaft zu zerbrechen, und sie scheinen ihr Versprechen nicht halten zu können. Doch das war ein Missverständnis!

Springen wir zwei Filme weiter zur finalen Schlacht des 3. Zeitalters. Als Aragorn den letzten Kampf mit den Worten „Für Frodo“ eröffnet, erklingt im Hintergrund ein Chor. Die meisten verstehen vermutlich nicht, was dort gesungen wird. Aber wenn man die Worte aus der elbischen Sprache Sindarin ins Deutsche übersetzt, erkennt man, dass es Aragorns Schwur ist, den man dort hört. Somit hat er seinen Eid nicht gebrochen, und auch die anderen Gefährten stehen Seite an Seite in der großen Schlacht, um Frodo unwissentlich einen Vorteil im Schicksalsberg zu verschaffen.