Historische Ereignisse beziehungsweise Fakten, die falsch verstanden worden sind

Bild: Imago / UIG

Die Geschichte ist Vergangenheit und nur jemand, der selbst bei einem Ereignis dabei war, weiß, was wirklich geschehen ist. Und wenn dieser jemand dieses Ereignis jemand anderen weiter erzählt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass dies dann teilweise unrichtig weiter erzählt wird. So baut sich nach und nach ein Mythos auf und die Wahrheit ist dann nicht mehr komplett nachweisbar.

Nachfolgend ein paar Ereignisse beziehungsweise Dinge, die falsch verstanden worden sind. Beispielsweise der Mythos, dass Napoleon Bonaparte als sehr klein in die Geschichte einging oder aber der Mythos, dass Albert Einstein gar nichts von Mathematik verstand. Nach und nach werden nun ein paar Mythen berichtigt.

1. Der doch nicht so kleine Napoleon Bonaparte

Bild: Imago / UIG

Napoleon Bonaparte ist eigentlich für sein militärisches Geschick sehr bekannt geworden. Allerdings ist dieser Mann auch für seine „Größe“ berühmt, denn er galt als sehr klein. Laut Dokumenten war er „nur“ 5 Fuß und 2 Zoll (circa 157,5 cm) groß beziehungsweise klein.

Hier muss erwähnt werden, dass der damalige Standard bei 5 Fuß und 6 Zoll (circa 167,5 cm) lag. Dies galt jedoch nur in der USA zu Zeiten der Französischen Revolution.

In Frankreich hingegen galt 5 Fuß und 5 Zoll (circa 165 cm) als normal. Demnach war Napoleon Bonaparte gar nicht so klein, wie man eigentlich annimmt.

2. Vincent van Gogh und das abgeschnittene Ohr

Bild: Imago / ZUMA Wire

Ein Mythos besagt, dass der berühmte impressionistische Maler Vincent van Gogh in einem Anfall von Wahn sich selbst ein Ohrabschnitt. Darüber hinaus besagt dieser Mythos, dass er dieses an eine Französin schickte.

Eines der bekanntesten Werke zeigt im Übrigen Vincent van Gogh mit einem Verband über dem Ohr, welches diesen Mythos stützt.

Die Wahrheit findet man im Buch Pact Of Silence von Paul Gauguin, ein Freund von Vincent van Gogh, in dem beschrieben wird, wie er Vincent van Gogh bei einem Fechtkampf das Leid antat. Beide hatten nach diesem Ereignis einen Streit und beschlossen nicht mehr darüber zu reden.

3. Christopher Columbus entdeckte (Nord-) Amerika

Bild: Imago / UIG

Christopher Columbus gilt als der Entdecker von (Nord-) Amerika, was jedoch so nicht ganz korrekt ist. Er entdeckte lediglich die Karibik sowie Mittel- und Südamerika. In den Norden von Amerika ist er nie gewesen, obwohl es in der USA einen Feiertag gibt, der besagt, dass er der Entdeckte von (Nord-) Amerika ist.

Fakt ist allerdings, dass belegt werden kann, dass tatsächlich Europäer in Nordamerika waren, und zwar bereits 500 Jahre vor Christopher Columbus. Dies waren jedoch Wikinger.

In Neufundland (Kanada) gibt es nämlich acht Wikinger-Gebäude, welche sogar zum UNSESCO Weltkulturerbe gehören und dies belegen.

4. Albert Einstein und der Mathematik Mythos

Bild: Imago / ZUMA Wire

Viele haben das eine oder das andere Problem mit Mathe und auch Albert Einstein soll laut Mythos seine Probleme mit Mathe gehabt haben. Angeblich soll er sogar in diesem Fach durchgefallen sein.

Die Wahrheit allerdings ist, dass Albert Einstein sehr gute Noten in Mathematik erzielt hat. Das Gerücht, dass Albert Einstein schlecht in Mathematik gewesen sein soll beruht im Übrigen auf unzuverlässigen Quellen der TV-Sendung Ripley´s Believe It Or Not.

Albert Einstein hatte nachweislich großen Erfolg bei Differenzial- und Integralrechnung sowie auch in Algebra und Geometrie. Kurz: Albert Einstein war ein sehr guter Schüler im Fach Mathematik.

5. Marie Antoinette und der Mythos über den Kuchen

Bild: Imago / Le Pictorium

Laut dem Roman Confessions von Jean-Jacques Rousseau soll einmal eine Prinzessin gesagt haben, in Bezug auf das hungernde französische Volk, dass es Kuchen essen solle.

Viele nahmen an, dass diese Aussage von Marie Antoinette stamme, obwohl es hierfür keinerlei Beweise gab. Vielmehr soll laut einer Biografin von Marie-Therese, Lady Antonia Fraser, diese Aussage von ihr getroffen worden sein.

Allgemein muss aber gesagt werden, dass diese Aussage beziehungsweise ähnliche Aussagen vielen Königen und auch Königinnen in den Mund gelegt werden. Wer nun letzten Endes diese Aussage getroffen hat, ist und bliebt vermutlich wohl ein großes Geheimnis.

6. Mitarbeiter der Wall Street begangen Selbstmord vom Dach des Gebäudes

Bild: Imago / UIG

Der große Börsenkrach vom Jahr 1929 ist mit vielen Mythen verbunden. Einer der größten Mythen ist, dass Mitarbeiter der Börse nach dem radikalen Fall der Börse sich vom Dach des Gebäudes in der Wall Street gestürzt haben sollen.

Die Wahrheit ist jedoch, dass sich zwar viele Mitarbeiter der Börse umgebracht haben, so beispielsweise der Präsident der County Trust Co. und der Leiter der Rochester Gas and Electric, aber sie sprangen nicht vom Dach des Gebäudes der Wall Street.

Der Mythos beruht im Übrigen sowie unter anderem auf den Comedian Will Rogers, der Witze über die Selbstmorde machte.

7. Die Erde ist (k)eine Scheibe

Bild: Imago / Everett Collection
Film: CHRISTOPHER COLUMBUS: THE DISCOVERY

In der Zeit, in der Christopher Columbus lebte, dachten viele, wenn nicht sogar alle Menschen, dass die Erde eine Scheibe sei. Viele dachten, dass Christopher Columbus bei seiner Expedition am Rand der Welt einfach hinunterstürzen würde.

Gesagt werden muss, dass diese Vorstellung beziehungsweise dieser Mythos aber bereits bei den alten Griechen widerlegt worden ist.
Viel mehr wissen wir heute, dass bei Christopher Columbus´ Expedition, er vermutete Indien zu erreichen, er aber dabei Amerika entdeckte.

Fun-Fakt: Die Ureinwohner von Amerika heißen deshalb Indianer, da Christopher Columbus eigentlich Indien erreichen wollte.