Ungerechte Behandlung einer Frau in einem Wasserpark

Bild: Viktor Prymachenko / Shutterstock.com

Unsere Geschichte handelt von der 43 jährigen Madelyn Scheaffer aus Odessa im US-Bundesstaat Missouri. Madelyn ist Hausfrau und Mutter und ihre Familie steht bei ihr immer an erster Stelle.

An dem Tag, von dem unsere Geschichte handelt, wollte Madelyn mit ihren Kindern einen schönen Tag in einem Wasserpark verbringen. Obwohl die Eintrittstickets und die Kosten für das Essen im Park das Familienbudget stark belasteten, wollte Madelyn es sich und ihren Kindern trotzdem gönnen.

Sie konnte nicht ahnen, dass dieser Tag, den sie mit Spaß und Wasseraktivitäten mit ihren Kindern verbringen wollte, ihr viel Ärger und Demütigungen einbringen sollte. Dafür lesen Sie unsere Geschichte bitte weiter.

1. Die Hausfrau und Mutter Madelyn Scheaffer

Madelyn Scheaffer aus Odessa im US-Bundesstaat Missouri war eine Hausfrau und Mutter wie viele andere. Ihre Familie und deren Wohlergehen standen bei ihr stets an erster Stelle. was ihre ganze Zeit in Anspruch nahm.

Im Jahr 2005 rutschte Madelyn im Badezimmer aus und erlitt bei einem Fall einen Bandscheibenvorfall. Wegen der starken Schmerzen entschloss sie, sich nicht ins Krankenhaus bringen zu lassen, sondern ein paar Tage zu Hause in der Badewanne zu verbringen.

Während dieser Zeit dachte Madelyn über ihr bisheriges Leben nach und bemerkte, dass sie sich selbst wegen ihrer Familie vernachlässigt hatte. Sie beschloss, etwas dagegen zu tun.

2. Strikter Diät und Sportplan

Nachdem Madelyn über ihr bisheriges Leben nachgedacht und bemerkt hatte, dass sie sich ihrer Familie zuliebe selbst vernachlässigt hatte, wollte sie das ändern.

Sie hatte im Laufe der Jahre einige Pfunde zugelegt und setzte sich nun zum Ziel, diese wieder loszuwerden. Sie erlegte sich einen strengen Diätplan und ein straffes Sportprogramm auf.

Mit eiserner Disziplin hielt sie durch und nahm innerhalb von zwei Jahren 50 Kilogramm an Gewicht ab. Und jetzt, fünf Jahre später hielt sie immer noch dieses neue Gewicht. Sie war mit Recht stolz auf die Veränderung in ihrem Körper. Sie war jetzt 43 Jahre alt und wog 77 Kilogramm.

3. Ein Tag im Wasserpark

Nicht nur war ihr Körper jetzt in der besten Form ihres Lebens, sie hatte auch viel Selbstbewusstsein getankt und fühlte sich rundum wohl.

Daher wollte sie etwas Neues ausprobieren und wollte sich und ihrer Familie einen Tag im Adventure Oasis Wasser Park gönnen. Dort hielten sich Leute verschiedenen Alters und mit verschiedenen Körperformen aus. Madelyn sah sie sich an, war jedoch auf niemand eifersüchtig, da sie sich selbst wohlfühlte, so wie sie war.

Sie war mit Recht stolz auf sich, denn so viel Gewicht zu verlieren, war ein schwerer und harter Weg gewesen. Sie konnte nicht ahnen, was im Wasserpark passieren würde.

4. Unter Beobachtung

Madelyn trug einen schwarzen Bikini an diesem Tag und machte darin eine gute Figur. Der Bikini hob ihre weiblichen Formen hervor, ohne zu viel zu enthüllen. Es war eigentlich ein ganz normaler Bikini.

Es war für Madelyn schwer gewesen, so viel Selbstbewusstsein aufzubringen, den Bikini anzuziehen, denn mit dem verlorenen Gewicht, kommt nicht automatisch Selbstbewusstsein. Auch daran hatte Madelyn hart arbeiten müssen.

Also legte Madelyn ihr Handtuch ab und ging ins Wasser. Innerhalb von nur fünf Minuten, näherten sich ihr zwei weibliche Angestellte des Parks, um ihr etwas zu sagen. Was sie zu Madelyn sagten, war so unerwartet, dass diese es erst mal verkraften musste.

5. Unangebrachte Kleidung

Madelyn blinzelte in die Sonne und fragte bei den beiden Angestellten nach, was sie gesagt hatten. Vielleicht hatte sie sie ja missverstanden. Aber ihre Antwort machte sie komplett sprachlos.

Mit einen Seufzer wiederholte eine der Angestellten, was sie Madelyn gesagt hatten, nämlich, dass ihr Bikini-Unterteil „zu klein“ sei. Sie nannte es auch „unangebracht“ und fügte hinzu, dass es sich bei dem Wasserpark um einen Familienpark handele.

Madelyn konnte nicht glauben, was geschah. Sie hatte ein „normales“ Bikini-Unterteil an. Sie sah sich um und wurde noch verwirrter. Viele andere Frauen in dem Wasserpark hatten viel knappere Bikinis an und zu ihnen sagte keiner etwas. Etwas stimmte hier nicht.

6. Madelyns Verlegenheit

Madelyns Gesicht zeigte ihre Verlegenheit. Sie konnte nicht verstecken, dass sie sich gedemütigt fühlte und sich über das, was die beiden Angestellten über ihren Körper gesagt hatten zu schämen. Es war sehr verletzend gewesen.

Kurze Zeit später überwand Madelyn die Verlegenheit und wurde ärgerlich. Ihre Figur zu verbessern, war harte Arbeit gewesen und sie würde sich ihre Freude darüber nicht von diesen zwei Frauen verderben lassen.

Ihr Körper war zwar anders als der der jungen Mädchen, die in ihren Bikinis herumliefen, aber warum sollte sie sich ihres Körpers schämen. Sie fühlte sich wohl in ihrem Bikini und war zufrieden mit ihrer Figur.

7. Madelyns Widerstand

Madelyn wunderte sich, warum sich die beiden Frauen ausgerechnet sie ausgesucht hatten. Sie hatten zwar gesagt, dass ihr Bikini-Unterteil unangebracht sei, aber es handelte sich dabei um eine ganz normal große Bikini-Hose.

Frauen, ganz egal ihrer Größe und der Form ihres Körpers, sollten sich nicht für ihren Körper schämen müssen. Sie sollten die Freiheit haben, ihren Körper so annehmen zu können, wie er war.

Die beiden Frauen blickten Madelyn weiterhin anklagend an und sie blickte zurück. Vor einigen Jahren hätte Madelyn nicht die Kraft gehabt, das zu tun, aber die Dinge hatten sich verändert. Sie wusste, dass sie für sich selbst einstehen musste.

8. Zwei Möglichkeiten

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Es war ganz klar, dass die zwei Frauen, sie nicht in Ruhe lassen würden. Sie sagten Madelyn, sie habe zwei Möglichkeiten. Sie könnte Shorts anziehen, um ihren Hintern zu bedecken oder sie könnte den Wasserpark verlassen.

Madelyn verlangte nach dem Chef, um mit ihm zu sprechen. Sie wollte sich keine Shorts anziehen und sagte weiter, dass sie die Polizei rufen sollten, um sie aus dem Wasserpark zu führen, wenn sie ihn verlassen sollte.

Obwohl Madelyn sich gedemütigt fühlte, war sie der Meinung, dass ihr Widerstand für viele andere Frauen stellvertretend war. In diesem Fall war halt eben sie herausgesucht worden, um ein Exempel zu statuieren.

9. Rauswurf aus dem Wasserpark

Zu Madelyns Bestürzung kam die Polizei kurze Zeit später wirklich in dem Wasserpark an, um sie heraus zu eskortieren. Obwohl sie dem Grund für den Rauswurf selbst nicht zustimmten, mussten sie ihre Arbeit erledigen, da der Wasserpark Hausherr war.

Sie sagten Madelyn, als sie sie aus dem Wasserpark herausführten, dass sie nichts dagegen tun könnten, aber dass sie hofften, sie könne an ihrem Gesichtsausdruck erkennen, was sie davon hielten.

Madelyn schrieb später auf ihrer Facebook-Seite, dass die Polizisten Mitleid hatten und ebenfalls dachten, dass die Aktion lächerlich sei. Und natürlich mussten die Polizisten ja wissen, was in der heutigen Welt erlaubt sein sollte oder nicht.

10. Diskriminierung gegen Alter und Figur

Madelyn sagte, dass der Bikini, den sie an dem fraglichen Tag trug, ein ganz normaler zweiteiliger Bikini war, den jede andere Frau, die sich ihres Körpers bewusst ist, tragen würde.

Sie sah viele andere Frauen in den gleichen Modellen in dem Park. Also war die Behandlung, die ihr widerfuhr, unfair.

Madelyn war ärgerlich, weil sie wegen ihres Alters und ihres Körpers diskriminiert wurde. Um sie herum waren andere Frauen, die jünger waren als sie und die gleichen Bikinis trugen. Aber sie wurden nicht gebeten, andere Kleidung anzuziehen oder den Park zu verlassen. Also musste sie etwas gegen diese unfaire Behandlung unternehmen.

11. Facebook und Good Morning America

Madelyn hatte das verachtungswürdige Vorgehen des Wasserparks gegen sie auf ihrer Facebook-Seite detailliert beschrieben und erhielt viele Rückmeldungen aus vielen Ländern auf der ganzen Welt.
Das was ihr jedoch nicht genug. Sie wusste, dass sie das Ganze weiter verbreiten musste, wenn sie wollte, dass der Wasserpark seine Lektion lernte.

Also rief sie bei der lokalen Presse an und erhielt eine Einladung bei dem den lokalen Nachrichtensender. Während sie auf den Reporter wartete, kamen mehrere Leute auf sie zu und sagte ihr, wie lächerlich sie das Ganze fänden. Außerdem machten sie ihr Komplimente wegen ihres Bikinis. Für Madelyn war es ein gutes Gefühl, dass der Vorfall so viel Beachtung fand.

12. Unterstützung von Überall

Madelyn beschrieb die Diskriminierung des Wasserparks gegen sie auf ihrer Facebook-Seite in allen seinen Facetten. Dadurch erfuhren Leute aus unterschiedlichen Teilen der Welt, wie schockierend die Angestellten des Adventure Oasis Wasserparks Madelyn behandelt hatten.

Sie bekam Nachrichten von Leuten aus aller Welt, die ihr ihre Unterstützung zusicherten. Sie bekam Nachrichten aus Griechenland, China, Hong Kong, Brasilien und vielen anderen Ländern. Madelyn hatte immer die Welt sehen wollen und jetzt kommt sie zu ihr.

Sie erfuhr aus den Meldungen, dass der menschliche Körper in anderen Teilen der Welt mehr geachtet wird und ist diesen Menschen für ihre Rückmeldung dankbar und schätzt deren Unterstützung für sie.

13. Änderung der Vorschriften des Parks

Madelyn wollte aus dem Vorkommnis keinen Profit schlagen. Sie wollte im Namen aller Frauen, dass der Wasserpark seine Vorschriften über „unangebrachte“ Kleidung überdachte und diese Vorschriften dann auch fair und gleich durchsetzt.

Außerdem sollten die Angestellten von dem Management des Parks besser ausgebildet werden. Nach diesem Vorkommnis gibt es in dem Wasserpark bestimmt noch Raum für Verbesserungen.

Hoffentlich fallen Madelyns Aufrufe nicht auf taube Ohren. Falls der Wasserpark seine Vorschriften nicht ändern will, sollte er wenigstens dafür sorgen, dass sie von den Besuchern und Angestellten gleichermaßen verstanden und dann in fairer Art und Weise und in gleicher Behandlung aller durchgesetzt werden.