11 Einblicke in das Leben in Nordkorea

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Wir lieben unsere Meinungsfreiheit, das Reisen und fast immer machen zu können, wonach wir uns fühlen. Doch diesen Luxus hat nicht jeder auf unserem Planeten. Gerade in Nordkorea gibt es einige Einschränkungen für die Bevölkerung. Ursprünglich war Korea einmal ein Staat, doch das änderte sich nach dem Zweiten Weltkrieg.

Während Südkorea eine Demokratie wurde, wurde Nordkorea ein kommunistischer Staat. Heutzutage sind westliche Medien nur sehr selten in Nordkorea erlaubt. Daher gibt es kaum Bilder aus dem Staat und viele wissen nichts über die unzumutbaren Umstände, die unter dem strengen Diktator Kim Jong-Un herrschen. Doch wir haben hier elf Bilder, die das Leben in Nordkorea zeigen.

1. Vorschriften in Nordkorea

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Die Bevölkerung von Nordkorea ist von der Welt ausgeschlossen. Es gibt keinen freien Medienaustausch über das Internet, soziale Medien sind nicht erlaubt und Bilder aus dem kommunistischen Staat dürfen per Gesetz nicht das Land verlassen. Daher gibt es kaum Bilder aus dem täglichen Leben und viele wissen nicht über die Zustände im Land.

Obwohl auf das Veröffentlichen von Bildern eine hohe Strafe gibt, gibt es immer wieder Menschen, die sich gegen die Regierung auflegen und Bilder nach außen Schmuggeln. Das gibt uns die Möglichkeit eine Vorstellung davon zu bekommen, wie die Bevölkerung von Nordkorea lebt und ihren Alltag verbringt und das ist durchaus interessant.

2. Arbeit für Bildung

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In Nordkorea lässt der Staat die Kinder für ihre Schulbildung arbeiten. So müssen Schulkinder nicht nur selbst für ihre Schreibtische, Stühle und sogar die Heizung im Winter bezahlen, sondern tatsächlich auch für den Staat arbeiten. In den Schulen müssen die Kinder meist diverse Gegenstände für den Staat herstellen.

Es ist ein wahrer Teufelskreis, denn die Kinder müssen hart arbeiten, bekommen dafür jedoch Bildung. Wer seinen Kindern die harte Arbeit ersparen möchte, kann zwar Lehrer bestechen und das Kind zu Hause lassen, dann gibt es jedoch keine andere Möglichkeit eine gute Bildung zu erreichen. Da können wir mehr wie nur dankbar sein, dass unsere Kinder ohne Arbeit gute Bildung genießen können.

3. Zustand der Straßen

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Während Kim Jong-Un ein luxuriöses Leben genießt und durchaus Geld verprasst, gibt es andere Bereiche im Land in denen das Geld hinten und vorne fehlt. So zum Beispiel in der Infrastruktur. Die meisten Straßen des Landes sind nicht geteert. Das liegt daran, dass es kaum staatliche Gelder gibt und daher keine finanziellen Mittel zur Verfügung stehen.

Tatsächlich sind weniger als drei Prozent der Straßen im Land geteert und das bei einer gesamten Landesfläche von 120.538 Quadratmeter im ganzen Land. Das mag sich vermutlich nach viel anhören, doch tatsächlich ist das Straßennetz in Nordkorea sehr viel kleiner als das in anderen Ländern.

4. Reisebeschränkungen

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Es ist kein großes Geheimnis, das nordkoreanische Bürger das Land nicht einfach so verlassen dürfen. Doch tatsächlich gibt es auch im Land Einschränkungen. Wer in Nordkorea seine Heimatstadt verlassen und eine andere Stadt besuchen möchte, braucht dafür eine Genehmigung der Regierung. Das macht es dem Staat einfach alle Bürger im Auge zu behalten.

Doch selbst wer eine Genehmigung bekommt, darf nicht einfach in seinem Auto reisen. Längere Distanzen müssen entweder mit einem Bus oder einem Zug zurückgelegt werden. Somit wird verhindert, dass der Bürger eventuell eine andere Route einlegt. Du dachtest mit Corona haben wir viele Auflagen bekommen? Na dann sei Mal froh, dass du nicht in Nordkorea lebst.

5. The Pleasure Squad

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In Nordkorea ist vor allem eines besonders wichtig und das ist die Zufriedenheit des Diktators und anderer Regierungsmenschen. Daher gibt es eine Gruppe von rund zweitausend Mädchen und Frauen, die beim Staat angestellt sind und dort für das Vergnügen der Regierungsleute und wichtiger Gäste sorgen.

Es handelt sich hierbei um Tänzerinnen und Musikerinnen, die bei diversen Events aufzutreten haben. Diese werden anschließend mit einem stattlichen Lohn wieder in ihre Heimatstädte zurückgeschickt. Oft gibt es sogar Haushaltsgeräte und andere Entlohnungen, die aus China eingeführt wurden. Eine wahre Seltenheit in dem abgeschotteten Nordkorea. Der Auftritt lohnt sich also durchaus für die Frauen und Mädchen.

6. Besucher in Nordkorea

Es gibt zwar Gerüchte, dass Besucher generell nicht erlaubt sind, doch so ganz stimmt das nicht. Es bedarf zwar einer Genehmigung der Regierung und es gibt bestimmte Auflagen, aber dann dürfen durchaus auch Nicht-Bürger einreisen. Für die Zeit in Nordkorea wird der Nicht-Bürger jedoch ständig von einem Guide begleitet und oft darf nicht einmal das eigne Fahrzeug verlassen werden.

Ein bekannter Fotograf aus Amerika hatte nach seiner Zeit in Nordkorea berichtet, dass der Guide ihn wirklich nie alleine ließ. Doch tatsächlich hatte er ihm sogar auch vorgeschrieben, wann er ins Bett gehen musste und wann es Zeit war wieder aufzustehen. Ein entspannter Urlaub ist das sicher nicht.

7. Regulierung von Musik

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In Nordkorea wird wirklich nichts dem Zufall überlassen und alles ist vom Staat reguliert. Selbst die Musik unterliegt gewissen Restriktionen. Diese Regelung stammt von dem vorherigen Führer Kim II-Sung. Er wollte, dass jegliche Songtexte zu der Ideologie von Nordkorea passen. Jazz Musik war daher zum Beispiel für lange Zeit verboten.

Westliche Musik unterliegt bis heute noch gewissen Regeln und nicht alles ist erlaubt. Kim John-il, der Nachfolger von Kim II-Sung war jedoch etwas lockerer mit der Musik und erlaubte wieder etwas an westliche Musik. Die bekannteste Band heutzutage ist zum Beispiel von Kim Jong-Un selbst zusammengestellt, performt bei öffentlichen Events und hat tatsächlich eine hohe Fangemeinschaft im Land.

8. Die Größe des Landes

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Kim Jong-Un weiß, wie er sein Land in ein gutes Licht rücken kann. Auf Bildern, die in der Öffentlichkeit zulässig sind, erscheint das Land riesig. Doch tatsächlich ist es nicht so groß, wie es scheint. Tatsächlich ist es etwa ein Drittel von Deutschland und somit nun wirklich nicht besonders groß. Die Fläche liegt bei rund 120,538 Quadratkilometer.

Das Gute an dem Land ist jedoch, dass sich rund 20 % des Landes für den landwirtschaftlichen Anbau eignet und daher könnte sich Nordkorea sehr gut selbst versorgen. Tatsächlich hatte das Land in den 80er Jahren eine der erfolgreichsten Agrarwirtschaften der Welt. Durch einige Naturkatastrophen wurde diese jedoch über die Jahre stark beschädigt.

9. Armee

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Es ist kein Geheimnis, das Kim Jong-Un sehr viel Wert auf eine gut ausgestattete Armee legt. Doch wie viel Geld er wirklich in seine Streitkräfte setzt, weiß niemand. Wer jedoch einmal Bilder seiner Armee gesehen hat, kann sich vorstellen, dass es sich hier nicht um kleine Summen handelt.

Nordkorea hat zum Beispiel Raketen und Laserwaffen, die in vielen anderen Ländern nicht erlaubt sind. Dazu zählen auch nukleare und chemische Waffen. Zusätzlich gibt es auch eine eigene Abteilung, die hervorragend für einen Cyber-Krieg ausgestattet ist. In Nordkorea gibt es eine Wehrpflicht für Männer und Frauen, sobald sie 18 Jahre alt werden. Hier muss jeder Bürger den Umgang mit der Waffe lernen.

10. Vorgeschriebener Haarschnitt

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Aus der großen Masse herauszustechen ist in Nordkorea fast unmöglich. Immerhin ist zum Beispiel den Männern ein genauer Haarschnitt vorgeschrieben. Tatsächlich darf die Haarlänge zwei Zentimeter nicht überschreiten. Doch nicht nur das, denn der Haarschnitt, der gemacht werden muss, muss dem von Kim Jong-Un ähneln.

Doch dasselbe gilt auch für die Frauenwelt. Die Haare dürfen nicht länger sein als ein Bob und der Schnitt muss sich an dem Haarschnitt von Kim Jong-Uns Ehefrau orientieren. Wer einen anderen Haarschnitt möchte, kann sich für einen der 14 vom Staat genehmigten Haarschnitte entscheiden. Wer einmal eine Veränderung möchte, hat hier nicht besonders viel Auswahl.

11. Korruption an der Macht

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Während es überall im Land strenge Regelungen und harte Strafen gibt, gibt es gleichzeitig auch sehr viel Korruption. Tatsächlich ist Nordkorea, auf dem vierten Platz der korruptesten Länder auf der Welt. Dies wird anhand des internationale Corruption Perception Index gemessen, der von 0 (sehr korrupt) bis 100 (gar nicht korrupt) reicht.

Nordkorea hatte 2017 noch einen Wert von 8 und hat sich über die letzten Jahre auf den Wert 14 hochgearbeitet. Das ist zwar besser, aber immer noch erschreckend. Deutschland hat im Vergleich einen Wert von 80 und steht damit auf dem neunten Platz. Weltweit haben rund mehr als 67 % der Länder einen Wert von unter 50.