11 schlechte Beispiele für die Beschilderung von Toiletten

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Sie werden häufig aufgesucht, sind Orte der Ruhe und Erleichterung. Die Rede ist von den stillen Örtchen, den Toiletten. Standardmäßig sind an den Türen Symbole wie eine Frau oder ein Mann angebracht. Aber auch Schriftzüge wie „Frauen“ und „Männer“. Mancher bevorzugt jedoch witzigere Varianten, die oft aber diskriminierend sind. Es sind veraltete Denkweisen, mit Klischees behaftet.

Sie spiegeln das Verhalten vieler in einer vergangenen Zeit stecken gebliebenen Zeitgenossen. Die berühmte 3-K-Regel für Frauen, Kinder-Küche-Kirche sind aus dem letzten Jahrhundert übrig geblieben. Wir verhalten uns heute gleichberechtigter. Wenn jemand auf die Schippe genommen wird, dann beide Geschlechter gleichermaßen. Nachfolgend elf unglückliche Versuche, komisch zu sein, die leider moderne Frauen und Männer beleidigen.

1. Große Frauen wohl nicht erwünscht

Wegen seiner Größe sollte keiner diskriminiert werden. Wir haben keinen Einfluss darauf, wie groß wir einmal werden. Durchschnittlich sind die Männer zwar größer als wir Frauen, aber eben nicht alle. Der Designer dieser Toilette war sich dessen nicht bewusst.

Wenn nun eine große Frau vor diesen beiden Türen steht und auf die Schilder schaut, fühlst sie sich verschaukelt, im günstigsten Fall. Es ist belegt, dass in unserer Zeit Mädchen im Durchschnitt viel größer werden, als unsere Großmütter. Die Durchschnittsgröße bei Frauen liegt heute bei 166 Zentimetern. Im Mittelalter waren Frauen im Mittel 155 Zentimeter groß und die Männer 166 Zentimeter. Der heutige Mann ist durchschnittlich 180 Zentimeter lang.

2. Vorurteile

Hier wird wieder ganz klar, dass der Beschrifter der Türe voreingenommen ist. Er drückt damit ein veraltetes Rollendenken aus. Frauen gehen gerne shoppen und geben das Geld sinnlos aus. Männer interessieren sich nur für Fußball und Autos.

Aber diesmal werden beide Geschlechter schlecht behandelt. Ein moderner Mann will nicht als simpler Fußballfreak abgestempelt werden. Und nicht alle Männer begeistern sich für Autos. Eine gleichberechtigte Frau interessiert sich auch für Sport. Es gibt sogar Fußball-Nationalspielerinnen! Leider ist es auch heute noch oft so in der Erziehung von Mädchen und Jungs. Das Mädchen bekommt eine Puppe und der Junge ein Spielzeugauto. Die Gesellschaft kommt im Schneckentempo von diesen Rollen ab.

3. Wasserfall versus Bächlein

Hier sieht man wieder das stereotype Denken mancher Zeitgenossen. Auf diesen Toilettentüren wird dem Besucher impliziert: Frauen reden viel mehr wie Männer. Dieses veraltete Denken ist endlich zu widerlegen. Es gibt so viele Männer, die reden wie ein Wasserfall, gerade wenn sie mit ihren Kumpels diskutieren.

Solche diskriminierenden Türen für Toiletten sind in der heutigen Zeit nur noch lächerlich. Sprüche wie „ein Mann, ein Wort, eine Frau, ein Wörterbuch“ stammen aus vergangenen Tagen. Dieses Thema wird schon so lange diskutiert, ist aber wissenschaftlich nicht abschließend bewiesen. Kleinere Studien belegen, dass Frauen im Durchschnitt ein bisschen mehr, aber nicht massiv mehr reden.

4. Sportler und Tänzerinnen

Bei diesen Schildern kann man nur den Kopf schütteln. Schon wieder so eine stereotype Denkweise. Männer machen einen harten Sport. Kämpfen, schlagen und sind einfach starke Jungs. Mädels sind Püppchen, die in Miniröcken und mit viel Chichi und Glitzer ihre Helden eifrig anfeuern.

Der Künstler dieser Schilder muss mal wachgerüttelt werden. Keine Frau will heute als Püppchen abgestempelt werden. Es gibt auch Männer, die gerne tanzen und dies auch noch gut können. Jeder sollte unabhängig von seinem Geschlecht den Beruf oder Sport nach seinen Fähigkeiten und Wünschen aussuchen können.

5. Rosa für Mädchen

Bei diesen Türen sieht man wieder die geschlechtertypischen Vorurteile. Die Tür für die Damentoilette ist in einem Rosa Ton und für die Herrentoilette wurde ein hellblauer Farbton genommen. Das sind Vorstellung wie vor zweihundert Jahren.

Aber schlimmer noch als die Farbauswahl sind die Sprüche darauf. Die sind eine Frechheit. Frauen werden auf das Abnehmen oder Gewicht kontrollieren hingewiesen. Das kann nicht wahr sein. Uns reicht eine Heidi Klum, die uns ständig vorlebt, dass nur superschlanke Frauen schön sind. Wie viele Männer müssen auf ihr Gewicht schauen und abnehmen? Der Initiator dieser Sprüche vielleicht?

6. Käptain Hook und Arielle

In der Popszene sind Meerjungfrauen mystische Wesen. Und die meisten denken dabei an Frauen. Dabei haben sie das männliche Pendant dazu vergessen, den Wassermann. Und einen Piraten für die Männertoilette ist schon wieder sehr oldschool gedacht. Es gibt auch Frauen, die Piratinnen sein können. Es ist zwar nicht so oft wie bei den Männern, aber es ist möglich.

Auffällig ist auch, dass Männer als kämpfende, toughe Piraten dargestellt werden. Während Frauen den mystischen Wesen zugeordnet werden. Es wäre weniger diskriminierend, wenn Pirat und Piratin oder Wassermann und Meerjungfrau auf den Türen wären.

7. Unverschämt

Dieses Toilettenschild bestätigt das Rollen-Klischee, das in vielen Köpfen noch herumgeistert. Die Frauen sind heute besser ausgebildet, als unsere Großmütter es waren. Doch die Aufgaben im Haushalt haben sich anscheinend noch nicht geändert, bei den meisten jedenfalls. Frauen arbeiten zwar als Ingenieurin oder Richterin, aber das Putzen und der Einkauf soll auch von ihnen erledigt werden.

Bei diesem respektlosen Spruch, dass unsere Mutter hier nicht putzen würde und wir deswegen auf Sauberkeit achten sollen. Es sollte jeder das Örtchen wieder blitzblank und sauber zurücklassen, egal welchen Geschlechts.

8. Frauen tragen Hosen und Männer?

Will man hier auf die Toilette gehen, bleibt man erst mal verwirrt stehen. Mit den Schildern Röcke und Hosen auf den Türen, was soll das bitte. Der Designer dieser Toilettentüren ist in der viktorianischen Zeit hängen geblieben. Als Frauen selbst zum Ausreiten ein Kleid tragen mussten. Wie lange ziehen Frauen jetzt schon Hosen an? Eine ganze Weile würde ich meinen.

Also gehen in die rechte Türe alle die Hosen tragen rein wird das bestimmt interessant. Ob das natürlich alle lustig finden, vermutlich nicht. Gerade auf dem stillen Örtchen sorgt das für eine gewisse Unruhe.

9. Von braven Kuhhirten und bösen Engeln

Eine originelle Türgestaltung, die witzig sein soll, sieht anders aus. Was sich hier die Gestalter gedacht haben, ist unklar. Wer ist Cowboy und wer ist Engel? Das ist schon ein fragwürdiges Klischee. Also Frauen sind brave Engel und Männer sind harte Cowboys, na ja.

Schön wäre gewesen, wenn Cowgirl und Cowboy da stehen würde, dann fühlt sich keiner diskriminiert. Außerdem verwirren solche Bezeichnungen, schließlich gibt es kein Pendant zum Engel.
Engel sind quasi unisex. Es gibt keine weibliche oder männliche Unterscheidung, Engel sind Engel. Dann doch besser die üblichen Symbole anbringen, die auch jeder richtig versteht, ohne beleidigt zu werden.

10. Gruppen bitte links

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Dieses Türschild für die Toilette ist wieder typisch altertümliches Denken. Frauen gehen nur in Gruppen zum WC. Während ein Mann einsam und allein zum stillen Örtchen wandelt. Eine Frau erledigt auf der Toilette natürlich auch gleich den Austausch von Neuigkeiten mit den Freundinnen. Es gibt ja keinen schöneren Platz dafür als hier. Also warum nicht die ganze Mädchenclique mit auf das Klo genommen und die Party findet an diesem Ort statt.

Wir wissen doch, dass auch Männer Herdentiere sind und gerne mit dem Kumpel über dies und das reden. Also dann lasst bitte solche Beschilderungen, sie passen einfach nicht mehr in die heutige Zeit.

11. Stehen oder Sitzen?

Wer hier auf die Toilette gehen möchte, bleibt auch erst einmal verwirrt stehen. Die Designer dieser Türbeschilderung wollten witzig und kreativ sein, aber das ging komplett daneben.

Wieso sollte sich eine Frau auf eine öffentliche Toilette setzen? Das wird schon einem kleinen Mädchen beigebracht, sich nicht auf fremde Klosett zu setzen. Müssen sich Männer nicht auch hinsetzten beim Toilettengang, können sie alles im Stehen machen? Sehr fragwürdig, das Ganze. Die Hundeschilder sind zwar schön anzuschauen, aber eben nicht passend. Gerade in der heutigen Zeit achtet doch jeder auf mehr Hygiene.