8 bekannte Marken, die im Ausland ganz anders heißen

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Das Überqueren einer Ländergrenze ist oft mehr als nur ein geografischer Wechsel. Neben offensichtlichen Veränderungen wie Währungen und Sprachen können auch einige überraschende Unterschiede auftauchen, die man nie erwartet hätte. Eine solche faszinierende Nuance ist die Art und Weise, wie bekannte Marken im Ausland völlig andere Namen annehmen, als wir sie in Deutschland kennen.

Dieses Phänomen zeigt, wie kreativ und anpassungsfähig Unternehmen sein können, um sich in verschiedenen Kulturen zurechtzufinden. In diesem Artikel tauchen wir in die Welt der unerwarteten Markennamen ein, die über Landesgrenzen hinweg für Verwirrung, aber auch für amüsante Überraschungen sorgen können. Entdecken Sie die Geschichten hinter diesen bemerkenswerten Veränderungen und wie sie das Reiseerlebnis beeinflussen können.

1. Nicht ,,Meister Propper“, sondern ,,Mister Clean“

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Meister Proper, oder wie er in den USA bekannt ist, Mr. Clean, ist zweifellos eine bekannte Werbefigur des US-amerikanischen Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble. Diese Figur ist international für sein strahlendes Lächeln und seine blitzsaubere Erscheinung bekannt. Es ist jedoch faszinierend zu beobachten, wie sich der Name einer Marke je nach Land oder Kultur ändern kann.

Nicht nur Meister Proper/Mr. Clean unterliegt diesem Phänomen. Zahlreiche Marken haben im Ausland ganz andere Namen, um sich besser an lokale Geschmäcker und Sprachgewohnheiten anzupassen. Diese kreativen Anpassungen reichen von Lebensmittelmarken über Automobilhersteller bis hin zu Modemarken. Es zeigt, wie vielfältig und anpassungsfähig die Welt der Werbung und Markenbildung ist.

Dieses Phänomen der unterschiedlichen Markennamen im Ausland unterstreicht die Bedeutung von kulturellem Verständnis und Anpassungsfähigkeit in der globalisierten Wirtschaft. Es lehrt uns, wie flexibel Marken sein müssen, um weltweit erfolgreich zu sein, und wie interessant die Vielfalt der kulturellen Interpretationen sein kann.

2. Nicht ,,Burger King“, sondern ,,Hungry Jacks“

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Auch der US-amerikanische Fast-Food-Konzern heißt nicht überall Burger King. Natürlich heißt das 1954 gegründete Unternehmen in den USA ganz traditionell Burger King, so wie auch in Deutschland, wo das Unternehmen 1976 seine erste Filiale am Kurfürstendamm in West-Berlin eröffnete.

Doch in Australien war dieser Name bereits an ein anderes Unternehmen vergeben, sodass Burger King als Ausweichnamen Hungry Jack’s wählte, unter dem sie immer noch in Down Under firmieren. Diese unerwartete Namensänderung ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Herausforderungen, mit denen internationale Unternehmen konfrontiert sind, wenn sie in verschiedenen Ländern operieren.

3. Nicht „Käpt’n Iglo“, sondern „Bird’s Eye“

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Käpt’n Iglo ist im eigentlichen Sinne kein deutsches Unternehmen, sondern gehört zur britischen Iglo Group. In Deutschland ist es zwar auch unter dem Markennamen Iglo präsent, doch in den USA beispielsweise heißt die Marke ganz anders: nämlich Bird’s Eye. Diese Vielfalt der Markennamen verdeutlicht, wie sich Unternehmen an verschiedene Märkte anpassen und ihre Markenstrategie flexibel gestalten, um den lokalen Anforderungen und Präferenzen gerecht zu werden.

Die Tatsache, dass Käpt’n Iglo in den USA als Bird’s Eye bekannt ist, zeigt, dass der Name einer Marke oft von kulturellen und sprachlichen Faktoren beeinflusst wird. Bird’s Eye ist ein Name, der in den USA besser verstanden und akzeptiert wird, während Käpt’n Iglo in Deutschland und anderen europäischen Ländern eine starke Identität hat.

Dieses Beispiel lehrt uns, wie wichtig es für internationale Unternehmen ist, ihre Markenstrategie an die jeweiligen Marktbedingungen anzupassen und wie facettenreich die Welt der Markenführung sein kann. Es verdeutlicht auch, dass der Erfolg einer Marke nicht nur von ihrem Namen, sondern auch von ihrem Markenversprechen und der Qualität ihrer Produkte abhängt.

4. Nicht „Aldi“, sondern „Hofer“ 

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In Deutschland unterscheidet man höchstens in Aldi Nord und Aldi Süd. Doch in Österreich heißt der Discounter dann noch einmal ganz anders – und zwar Hofer. Währenddessen kann man die Verflechtung der Unternehmen in der Schweiz nicht nur am Logo, sondern auch am Namen leicht erkennen. Dort heißt es schlicht Aldi Suisse. Diese Vielfalt von Markennamen im Zusammenhang mit Aldi zeigt, wie flexibel und anpassungsfähig internationale Unternehmen sein müssen, um sich an unterschiedliche Märkte anzupassen.

Die Unterschiede in den Namen sind oft das Ergebnis von historischen Entwicklungen und Markteintrittsstrategien. Die Namen spiegeln auch die Notwendigkeit wider, die Markenidentität an die Vorlieben und Erwartungen der jeweiligen lokalen Verbraucher anzupassen.

5. Nicht „Milkyway“, sondern „3 Musketeers“

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Jetzt wird es komplizierter, denn der Schokoriegel Milkyway heißt in den USA 3 Musketeers, währenddessen heißt der Schokoriegel, der in Deutschland Mars heißt, in den USA wiederum Milkyway.

Der Schokoladenriegel mit Kokosgeschmack, den wir in Deutschland als Bounty kennen, heißt in den Vereinigten Staaten Mounds. Warum die Namensgebung der Riegel zwischen den Ländern so unterschiedlich und so verwirrend ist, ist eine gute Frage.

Es könnte verschiedene Gründe geben, darunter kulturelle Unterschiede, bereits geschützte Markennamen in bestimmten Ländern oder die Absicht der Unternehmen, die Produkte an die Geschmackspräferenzen der jeweiligen Zielgruppen anzupassen. Was in einem Land einprägsam ist, mag in einem anderen nicht dasselbe sein, daher sind diese Anpassungen wichtig, um den Erfolg auf dem Markt zu gewährleisten.

6. Nicht „Axe“, sondern „Lynx“

Bild: IMAGO / Newscast

Auch die bekannte Deodorant-Marke hat in einigen Ländern ganz andere Namen als bei uns. In den meisten Ländern heißt es zwar ebenfalls Axe, doch in Großbritannien, Irland und Australien trägt das Deo-Spray den Namen Lynx.

Die unterschiedlichen Markennamen für dasselbe Produkt können verschiedene Gründe haben. In einigen Fällen handelt es sich um bereits geschützte Markennamen in den betreffenden Ländern, die eine Umbenennung erforderlich machen. In anderen Fällen versuchen Unternehmen möglicherweise, die Produkte besser an lokale Geschmackspräferenzen und kulturelle Aspekte anzupassen, um auf dem Markt erfolgreich zu sein.

Diese vielfältigen Namensänderungen unterstreichen, wie wichtig es ist, die Verbraucher in verschiedenen Teilen der Welt zu verstehen, und wie facettenreich die Welt der Markenführung sein kann. Sie zeigen auch, wie Unternehmen Anpassungen vornehmen, um ihre Produkte global zu vermarkten und den lokalen Gegebenheiten gerecht zu werden.

7. Nicht „Langnese“, sondern „Eskimo“

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Ursprünglich kommt der Eiskonzern Langnese aus Deutschland und hat eine lange Tradition. Inzwischen gehört er zur Unilever-Gruppe, einem multinationalen Unternehmen mit einer breiten Palette von Marken. In Deutschland bleibt Langnese weiterhin unter diesem wohlvertrauten Namen bekannt und beliebt.

Doch in anderen Ländern gibt es interessante Abwandlungen. In Österreich hört die Marke beispielsweise auf den Namen Eskimo, in der Türkei auf Algida und in Spanien auf Frigo. Diese Namensänderungen sind nicht ungewöhnlich und können verschiedene Gründe haben, wie die Anpassung an kulturelle Unterschiede oder bereits geschützte Markennamen in den jeweiligen Regionen.

Diese Vielfalt von Markennamen innerhalb eines Unternehmens verdeutlicht die Komplexität der globalen Markenführung und wie Unternehmen sich an verschiedene Märkte und Geschmackspräferenzen anpassen. Es zeigt auch, wie eine vertraute Marke unter verschiedenen Namen weltweit Genuss und Erfrischung bringt.

8. Nicht „Deichmann“, sondern „Dosenbach“

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Das Logo des Schuhgeschäfts ist in der Schweiz in der Tat identisch mit dem in Deutschland. Doch der entscheidende Unterschied liegt im dahinter prangenden Schriftzug – in der Schweiz heißt es Dosenbach. Die Hintergrundgeschichte dieser Namensunterschiede führt uns in die 1980er Jahre zurück, als das deutsche Unternehmen das traditionsreiche schweizerische Familienunternehmen Dosenbach übernahm.

Die Wahl, den Namen Dosenbach beizubehalten, war klug, da das Schuhgeschäft unter diesem Namen in der Schweiz bereits einen guten Ruf und starke Kundenbindung genoss. Dies ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Markenidentität und -geschichte die Entscheidungen von Unternehmen beeinflussen können. Es verdeutlicht auch, wie sich Unternehmen in verschiedenen Ländern an lokale Traditionen und Kundenerwartungen anpassen, um erfolgreich zu sein.