Ja, so manches Mal läuft alles aus dem Ruder und sprichwörtlich „den Bach herunter“. Natürlich in guter Absicht handelnd, ereignet sich oft ein Malheur nach dem anderen, und nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen verlieren Unsummen an Geld.
Menschen machen auch Fehler und sind keine Maschinen. PUNKT! Technische Wunderwerke gibt es heute zuhauf, und Konzerne und Firmen investieren kräftig. Viele hochkarätige Köpfe widmen sich innovativen Ideen – und trotzdem kann es komplett schieflaufen. Ein Wundermittel dagegen gibt es nicht.
Die folgenden Beispiele sind nur die Spitze des Eisberges. Und kaum zu glauben, aber wahr, manchmal hätte eine einfache E-Mail den buchstäblichen Untergang verhindert…
1. Ein Schwergewicht, das wahrlich nicht schwimmt
Das Isaac Peral U-Boot steht für einen geschätzten Schadenswert von ca. 2,2 Milliarden Euro. Wie konnte „das“ im Jahre 2013 passieren? Nun, das spanische Unternehmen „Navantia“ war daran nicht ganz unbeteiligt.
Manches Mal machen die Gesetze der Schwerkraft einen Strich durch die Rechnung. Deshalb bedarf es keines zertifizierten Genies, um zu erkennen, dass ein U-Boot natürlich schwimmen muss. Die spanische Regierung hat Millionen für das neue und hochmoderne U-Boot Isaac Peral in den Sand gesetzt, denn es wurde nicht benutzt, da es schlichtweg zu schwer war.
Kurzum, das Dilemma lag in einem Rechenfehler, aber Gott sei Dank blieb dem Schwergewicht eine Fertigung erspart…
2. Auto versus Wolkenkratzer
2013 passierte es, dass ein Wolkenkratzer einen Jaguar zum (Dahin)schmelzen brachte. Nun, Wolkenkratzer und Großstädte gehören zusammen. Auf der ganzen Welt sorgen sie für Furore und Aha-Momente. Jedoch schmelzen sie auch Unternehmen und Autos ein?
Man möchte es fast meinen, denn das „Walkie Talkie“, in der Londoner Fenchurch Street 20 gelegen, war nicht unbeteiligt – und ein Jaguar, gegenüberliegend parkend, hatte das Nachsehen. Dem Wolkenkratzer gelang das Kunststück, das Auto mittels Sonnen-Reflexion zum Schmelzen zu bringen.
Die Autoreparatur hielt sich mit 1.000 € in Grenzen, jedoch ließ die Hitzeeinwirkung Fensterscheiben zerbersten, sodass eine Summe X für einen riesigen Sonnenschirm fällig war, der am 250-Millionen-Euro-Gebäude angebracht wurde.
3. Augen auf!
Der Käufer eines Hauses, das auf einer stillgelegten Mine errichtet wurde, staunte nicht schlecht, als sich plötzlich Abgründe auftaten und die Story schnell viral ging…
Hausbewohnern in South Dakota wurde das Jahr 2020 zum Verhängnis. Leider hatten sie weder Makler konsultiert, noch beachtet, dass ihr 2014 neu gebautes Haus auf einer stillgelegten, ausgehöhlten Mine errichtet wurde.
Der Schadenswert von ca. 10 bis 15 Millionen € spricht Bände, aber ein Bewohner kam mit dem Schrecken davon. Gerade Rasen mähend, stand er plötzlich einem Sinkloch gegenüber, das aus dem Nichts auftauchte – und die Folge einer riesigen 183 Meter langen Gips-Mine war, die Grundstücke unsicher und wertlos machte.
4. Achtung Noaa-N-Prime-Satellit!
Im Jahre 2003 verursachte ein Satellit in Sunnyvale, Kalifornien, einen geschätzten Schadenswert von 135 Millionen Euro. Jedoch, wie konnte es dazu kommen?
Ein Satellit definiert sich als eine sehr komplexe Maschine, auch, wenn er vielleicht unelegant erscheint. Deshalb steckt in ihm auch viel Geld und innovatives Know-how. Sollte er umgestoßen werden, reicht es nicht, den Sekundenkleber zur Hand zu nehmen.
Im besagten Jahr wollten Arbeiter den Noaa-N-Prime-Satelliten in eine neue Position bringen, jedoch fiel er plötzlich auf den Boden. Schade, dass der Grund so lapidar ist, denn ein Arbeiter hatte vergessen, die erforderlichen 24 Schrauben vorbeugend zu sichern, bevor es mit ihm bergab ging.
5. Vorsicht Kanone!
Wer hat noch keine Fehler gemacht? Sind sie nicht gravierend, werden sie schnell revidiert, oder? Wenn es sich jedoch um einen 15 bis 18 Millionen Euro teuren Kampfjet der Belgischen Luftwaffe handelt, sieht die Sache schon etwas anders aus.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, aber im Jahre 2018 zog ein Vorfall auf dem Luftwaffenstützpunkt Florennes alle Blicke auf sich. Die Details gestalteten sich etwas nebulös, aber ein Arbeiter schaffte es doch tatsächlich, eine Vulcan-Kanone auf einen vollgetankten General Dynamics F-16 Kampfjet zu schießen – der dann explodierte!
Glücklicherweise waren keine Todesopfer zu beklagen, jedoch erlitten zwei Techniker, infolge des leichtsinnigen und kostspieligen Fehlers, Kopfverletzungen der leichten Art.
6. Kurt Russell vs. Gitarre
Dieses Missgeschick hätte sich Schauspieler Kurz Russell nicht träumen lassen. 2015, am Set von „The Hateful Eight“, zerstörte er eine Gitarre, die selten und unbezahlbar war, weil sie aus den 1870er Jahren stammte.
Wenn nur nicht der geschätzte Schadenswert von 40.000 € gewesen wäre, der Regisseur Quentin Tarantino sicher fassungslos zurückließ, oder?
Die Filmpartnerin von Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh, spielte auf einer alten Gitarre. Die Filmszene verlangte es, dass Russell ihr diese entreißt und anschließend zertrümmert – leider handelte es sich um ein wertvolles Museumsstück, da vergessen wurde, eine billige Attrappe einzusetzen. Kurzum, das Museum reagierte erzürnt und weigerte sich fortan, Stücke auszuleihen.
7. Hilfe, Feuerschaum im Anmarsch!
Eine Katastrophe der etwas kostspieligeren Art ereignete sich auch im Jahre 2013. Delta Air Lines musste einen geschätzten Schadenswert von 100.000 € verkraften.
Flugzeuge werden durch die Installation von Feuerschaumsystemen geschützt. Diese Maßnahmen erfordern viel Geld und noch mehr Sorgfalt. Sollte ein Feuer ausbrechen, kann es schnell beseitigt werden. Allerdings, was ist, wenn gar kein Feuer ausgebrochen ist?
Die Fluggesellschaft Delta Air Lines musste die harte Tour auf sich nehmen, um dies herauszufinden – der neue Hangar und etliche Flugzeuge wurden abgedeckt, nahmen enormen Schaden und verursachten unnötige Reparaturkosten!
8. Die NASA und ihr verlorener Satellit
Damals, außerhalb des Weltraums, schrieb man das Jahr 1999 – und ein geschätzter Schadenswert von 125 Millionen € war nicht abzuwenden…
Eigentlich mag man es sich nicht vorstellen, wenn sich jahrelange Investitionen plötzlich in Luft auflösen, oder? Geschehen, als die NASA ein komplexes Gerät ins All befördern wollte. Natürlich war sie am Boden zerstört, als der Mars Climate Orbiter dann einfach verglühte!
Wenn man damals gewusst hätte, dass die Teams zwei unterschiedliche Systeme nutzten, das metrische und das imperiale, hätte es nicht zu diesem folgenschweren Fehler kommen müssen – aber leider war es zu spät und die Katastrophe nahm ihren Lauf!
9. Aufstieg und Fall!
Man schrieb das Jahr 2009, als in Shanghai der Lotus Riverside Apartment-Komplex zu Fall kam. Der geschätzte Schadenswert betrug damals 2.000 € pro Quadratmeter – und keiner hat es sich träumen lassen, dass ein ganzer Block in Schieflage geraten würde!
Der Grund? Er war einleuchtend, denn unter dem Gebäude wurde ein Parkhaus errichtet. Die abgetragene Erde wurde auf ein nahegelegenes Flussufer gelegt, das daraufhin einstürzte. Als sich das Wasser dann seinen Weg suchte, wurden die Fundamente instabil, sodass das Gebäude wie ein Kartenhaus zusammenbrach.
Dieses Geschehen schockte nicht nur die Bauherren, die neu anfangen und den Schaden beseitigen mussten, sondern auch ihren Verkaufserlös dahinflossen sahen.
10. Auch Tokioter Börsianer sind nur Menschen
Ein kleiner Tippfehler im Jahre 2005 steht für einen geschätzten Schadenswert von +200 Mio. €. So etwas kann wohl jedem Menschen passieren, oder? Ein kleiner Augenblick der Unaufmerksamkeit genügt schon, um aus einem kleinen Fehler einen schwerwiegenden zu machen – so geschehen an der Börse in Tokio!
Jemand drückte kurzerhand die falsche Taste, sodass ein zusätzliches Komma Unternehmen um Hunderte Millionen Euro brachte. Der Verursacher, ein Händler bei Mizuho Securities, wollte 610.000 Aktien unter Wert, jeweils zu einem Yen, verkaufen.
In der Absicht, nur eine 610.000 Yen-Aktie zu verkaufen, machte er diesen verhängnisvollen Fehler und wird den Fauxpas wohl nie vergessen…
11. Eine Notrutsche, die sich selbstständig macht
Während eines Fluges von Chicago nach Orange County im Jahre 2014 passierte Unglaubliches…
Ein geschätzter Schadenswert von 20.000 € steht für eine Notrutsche im Inneren des Flugzeugs. Dass diese sich selbstständig in der Kabine aufbläst, hätte wohl kaum jemand der Passagiere gedacht. Urplötzlich war es da, das zischende Geräusch, das aus einer aufblasbaren Rutsche einen wahren Goliath der Lüfte werden ließ.
Der Pilot führte routiniert eine Notlandung in Kansas durch, jedoch war ihm der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, sodass nur die Rutsche ersetzt werden musste, um das Flugzeug wieder startklar zu machen.