Antiquitäten, die im wahrsten Sinne des Wortes um die Welt gingen

Bild: YouTube / Antiques Roadshow PBS

Die Antiques Roadshow sorgt seit über 40 Jahren dafür, dass man bei jedem Keller aufräumen davon träumt einen Schatz zu entdecken. Ab und zu kommt es tatsächlich vor, dass in einer Folge etwas Einzigartiges und wirklich wertvolles auftaucht.

In einer Episode wurde sogar etwas so besonderes gefunden, dass der Gutachter zu Tränen gerührt war. An diesem für alle Beteiligten sehr speziellen Tag war Lark Mason einfach nur erschienen, um den Teilnehmern eine weitere Bewertung ihrer Gegenstände zu geben.

Nichts ahnend und ohne auf die noch kommenden Emotionen vorbereitet zu sein, kam er zur Arbeit. Doch der Tag sollte kein normaler bleiben und die Show für immer verändern.

1. Beeindruckende Referenzen

Bild: YouTube / Antiques Roadshow PBS

Wenn es um alte chinesische Kunst, Antiquitäten oder Werke geht, ist Mason einer der besten seiner Art. Er arbeitete 24 Jahre im Auktionshaus Sothebys, welches in New York eines der renommiertesten Häuser ist. Nach vielen Jahren hat der dort den Titel des Senior Vice President für chinesische Kunst erhalten.

Innerhalb dieser beeindruckenden Laufbahn wurde Mason auch Dezent und gab sein Wissen weiter. Zusätzlich gründete er eine eigene Auktionsfirma und verbrachte dort 22 Jahre damit, auf der Antiques Roadshow besondere Gegenstände zu erwerben. Innerhalb dieser Show werden die Gutachter tatsächlich nicht bezahlt, sondern machen die Arbeit freiwillig. Sogar Reisekosten und weitere Sonderausgaben werden aus eigener Tasche, einfach aus Liebe zu Antiquitäten gezahlt.

2. Wer dran kommt, kann glücklich sein

Bild: YouTube / Antiques Roadshow PBS

Jedoch bleibt es immer ein großer Zufall wer tatsächlich mit einem der Gutachter der Show sprechen darf, geschweige denn nachher überhaupt ins Programm geschnitten zu werden. Die Sendung reist jährlich durch sechs große Städte, wo sich regelmäßig tausende von Menschen anstellen, um an einen Teil der begehrten Sprechzeit zu kommen.

Für die Gutachter ist es allerdings keine große Sache, wenn jemand mit einem Gegenstand kommt, der sehr viel Geld wert ist. Es war eine andere Sache, die Mason an diesem Tag so aus der Fassung gebracht hat und am Ende für einen historischen Moment innerhalb der Show sorgte. Diese Geschichte erzählen wir gleich.

3. Der Ablauf der Sendung

Bild: YouTube / PBS

Jede Folge folgt einem genauen Ablauf. Die Person kommt rein und darf unter großer Nervosität erklären, wie sie an den mitgebrachten Gegenstand gekommen ist. Der Gutachter evaluiert dann die Historie des Artikels. Anschließend folgend die Einschätzungen über den Wert des Artikels und Fachinformationen.

An diesem besonderen Tag kam eine Frau herein, die ein Familienerbstück mitbrachte, welches sie von ihrer Mutter erhalten hatte. Diese hatte das gewaltige Kunstwerk vor vielen Jahrzehnten auf einer Reise in China erworben und mitgemacht. Die Frau war sich dem Wert und der Historie allerdings nicht ganz sicher, dachte jedoch sie hätte eine Ahnung. Mason schaute sich das Stück an.

4. Wo es wirklich herkam

Bild: YouTube / Antiques Roadshow PBS

Ein Freund, der sich besser in chinesischer Kunst auskannte, hatte sich die Statue dann mal genauer angeschaut und die Vermutung aufgestellt, dass diese aus der Ming-Dynastie entstammt. Das würde bedeuten, dass der Löwe ein Überbleibsel aus dem 14. – 17. Jahrhundert wäre.

Der Fund ist unfassbar selten und als Mason diesen vor sich auf dem Tisch stehen sah, erklärte er, dass dieser definitiv nicht der Ming-Dynastie entstammt. Was da auf dem Tisch stand, war etwas viel Außergewöhnlicheres als zunächst angenommen. Mason reagierte nervös und sagte, dass es schier unglaublich wäre, was er da sehen würde. Es ist eines der besten chinesischen Kunstwerke aller Zeiten.

5. Spezielle Details

Bild: YouTube / Antiques Roadshow PBS

Die Verarbeitung, die Schnitzarbeit sind atemberaubend. Er zeigte die wahnsinnigen Details des Kunstwerks und auch der Marmor war aus der besten Qualität, die damals möglich war. Jedoch musste er einen Teil der Historie korrigieren.

Sie ist nämlich viel älter als erwartet! Dieser Korrektur war also garnicht schlimm, sondern sogar noch eine weitere Verbesserung. Das Werk wurde zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert erstellt und stammt aus dem goldenen Zeitalter der chinesischen Kunst, welche als Tang-Dynastie bezeichnet wird.

Mason kann sich an andere Statuen erinnern, welche ähnlich aussahen, allerdings viel kleiner und nicht so hochwertig verarbeitet waren. Er sagte sogar, dass es ein Werk von Museumsqualität wäre.

6. Was das Alter beweist

Bild: YouTube / Antiques Roadshow PBS

Es gibt diverse Hinweise, die das enorme Alter der Staue bestätigen. So zum Beispiel die rauen Meißelspuren welche am Boden zu finden sind und die fehlende Unterschrift. Auch die Textur und die besondere Farbe, welche der Marmor trägt, bestätigt diese Vermutung.

Was sich spätestens jetzt natürlich jeder fragt: Wieviel ist die Statue denn wert? Mason versucht zurückhaltend zu schätzen, geht aber von einem Wert zwischen 120.000 und 180.000 Dollar aus! Allerdings geht es noch weiter, die Versicherungsschätzung für diesen Löwen liegt vermutlich sogar zwischen 150.000 und 250.000 Dollar, sodass die Frau mit dem Staubfänger über die Jahre hinweg ein kleines Vermögen aufgehäuft hat.

7. Besondere Schätze sollten weitergegeben werden

Bild: YouTube / Antiques Roadshow PBS

Die Besitzerin bedankte sich bei Mason für die Information und das Vermögen, was vermutlich ihr Leben grundlegend verändern würde, aber sie beschloss die Statue in der Familie zu halten. Das Stück soll in der Familie verbleiben und irgendwann weitergegeben werden, weil es Familienerbe war.

Dieses unfassbare Handeln, für das sich wahrscheinlich die wenigstens entschieden hätten, hat aber eine andere Familie dazu inspiriert einen neuen Ansatz zu verfolgen, um Schätze zu finden.

Als diese 2007 auf einem regionalen Flohmarkt Porzellan- und Keramikstücke kaufte, um das Inventar der Küche aufzustocken, stoßen sie auf einen Artikel, der besonders auffiel und den die Familie umbedingt wollte.

8. Sofort aufgefallen

Bild: YouTube / Antiques Roadshow PBS

Eines der Stücke hatte sowohl außen, als auch innen ein ganz besonderes Blumenmuster, welches die Anderen nicht besaßen. Die Familie war der Meinung, dass dieses Stück besonders gut zur Küche passen würde.

Die Schüssel wurde also gekauft und auf dem Küchenregal abgestellt. Alle waren schließlich der Meinung, es wäre nur ein einfaches und weiteres Utensil in der Küche. Sechs Jahre lange stand die Schüssel also da und wurde natürlich auch genutzt, bis eines Tages ein kleines Detail auffiel…

Die aufwändige Gravur ließ die Familie nicht wirklich daran glauben, dass die Schüssel lediglich drei Dollar wert sein sollte. Deshalb kontaktierten sie einen Experten.

9. Der Rat der alles verändern sollte

Bild: Bild: YouTube / Antiques Roadshow PBS

Dieser Experte riet der Familie die Schüssel im Auktionshaus Sothebys vorzustellen. Obwohl in diesem Haus nur Experten sitzen, die bereits alles gesehen haben, erregte die Schüssel doch sofort große Aufmerksamkeit. Die Sachverständigen teilten mit, dass das Stück bereits fast 1.000 Jahre alt ist! Die Familie war natürlich fassungslos.

Anscheinend wurde die Schalte im zehnten oder elften Jahrhundert während der Song Dynastie gefertigt. Der Name „Ding“ den die Schale trägt, bezieht sich vermutlich auf die Grafschaft Ding in der chinesischen Stadt Bei, in der die Öfen standen, mit denen solche Stücke hergestellt wurden. So ein Stück wurde selten gesehen in der Geschichte der Sendung!

10. Unfassbar selten

Bild: YouTube / University of Tennessee, Knoxville

Zusätzlich kam noch hinzu, dass es auf der Welt nur noch zwei dieser Exemplare gibt. Die andere Schüssel steht im British Museum. Das heißt, dass die Familie jahrelang aus einem Museumsstück gegessen hat. Die andere Schale stand bereits seit über 60 Jahren im Museum. Die Autorin Rose Kerr hat eine spezielle Theorie zu den Schalen, welche den Wert nochmal steigerte.

Da nur wenige Chinesen während der Song-Dynastie in Reichtum und einem Palast leben konnten, wurden die Schüsseln produziert, um die kunstvollen Goldwaren-Könige nachzuahmen.

Die Familie ging also mit der Schale also zu einer Auktion und das wilde Bieten konnte beginnen.

11. Eine Schüssel, die das Leben verändert

Bild: YouTube / Antiques Roadshow PBS

Die Familie erhoffte sich ein paar hunderttausend Dollar, doch was dann geschah sollte alles verändern. Die Gebote gerieten außer Kontrolle und ein Londoner Kunsthändler bot 2,2 Millionen Dollar. Im Raum herrschte Stille und niemand konnte es glauben.

Mit diesem Gebot gewann er schließlich auch die Schale und sagte zu einem Reporter, dass es ein Wunder wäre, dass sie noch in solch perfektem Zustand wäre, trotz seiner Vergangenheit.

Auch der Auktionator selber wusste nach einem ersten Blick auf dieses prachtvolle Kunstwerk, dass es etwas ganz besonderes sein musste. Nur die Familie hat erst spät bemerkt, dass in der eigenen Küche mehrere Millionen Dollar herumstanden.