Wer bereits schwanger ist oder irgendwann Vater oder Mutter werden möchte, trifft mit der Auswahl des Namens seines Kindes eine große Entscheidung. Denn der Name wird den Sohn oder die Tochter das ganze Leben begleiten und sollte deshalb mit Bedacht gewählt werden. Und als werdende Eltern muss man sich natürlich auch irgendwie einig werden, denn manchmal driften die Geschmäcker ziemlich auseinander.
Seit einiger Zeit entwickelt sich der Trend in Richtung klassischer Babynamen. Die Seite vorname.com veröffentliche nun die Babynamen, die im Jahr 2021 besonders angesagt sind. Wir verraten dir welche Namen derzeit wieder aktuell sind und halten auch ein paar Überraschungen für dich bereit.
1. Sophia
Der Name Sophia steht 2021 auf Platz 10 der beliebtesten Vornamen für Mädchen. Schon in den 80er Jahren wurden viele Mädchen auf diesen Namen getauft. Doch nun scheint dieser klassische Name ein echtes Hoch zu erleben. Die griechische Übersetzung lautet so viel wie „die Weise“ oder „die Wissende“.
Für diesen Namen gibt es verschiedene Schreibweisen wie Sofia, Sofie oder Sophie. Der Namenstag für diesen Vornamen wird am 15. Mai und am 3. September gefeiert. Am 15. Mai ist der letzte Tag der Eisheiligen, bei denen die „kalte Sophie“ den Abschluss bildet.
Auch viele Heilige aus der christlichen Kirche tragen diesen Namen.
2. Louis
Der Jungenname Louis, der auch in der Schreibweise Luis sehr beliebt ist, lässt noch immer die Herzen viele Eltern höher schlagen. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich ist dieser Name besonders häufig vertreten.
Louis ist die französische Form des althochdeutschen Ludwig und bedeutet so viel wie „der berühmte Kämpfer“. Dort spricht man ihn ohne „s“ aus. Im Deutschen und im Englischen hingegen ist das „s“ meist hörbar. Eine ältere Namensvariante wäre „Chlodwig“.
Während der Name vor den 80er Jahren eher selten vergeben wurde, erlebte er in den 90ern einen Aufschwung. Heute gehört dieser schöne Name zu den 10 populärsten in Deutschland.
3. Lea
Durch starke Bedeutungen wie „die Löwin“ oder „die Herrscherin“ gewinnt der Name Lea im Jahr 2021 wieder an Popularität. Sinnbildlich steht der wohlklingende Name für Stärke und Mut.
In der Bibel ist dieser Vorname, der wahrscheinlich hebräischer Herkunft ist, vor allem durch das Alte Testament und die Frau des Stammvaters Jakob bekannt. Der Namenstag für Lea wird am 22. März gefeiert. Eine weitere Schreibvariante ist „Leah“.
Schon seit 1980 wird dieser entzückende Mädchenname in Deutschland vergeben und ist seit dem ein Dauerbrenner. Da dieser Name sehr kurz ist, werden oft noch weitere Vornamen damit kombiniert. So ergeben sich dann kunstvolle Konstruktionen wie Lea-Marie, Lea-Sophie oder Lea-Emilia.
4. Noah
Der hebräische Jungenname Noah ist immer noch absolut beliebt. Seit Anfang der 2000er wird er immer häufiger an Kinder in Deutschland vergeben. In der Bibel ist Noah aus dem Buch Genesis bekannt, als er den Auftrag erhielt, eine Arche zu bauen. Mit seiner Familie und vielen Tierpaaren überlebte er die Sintflut. Übersetzt bedeutet dieser Name so viel wie „der Tröstende“ oder „der Beruhigende“.
Übrigens ist Noah gerade in den USA auch ein gefragter Vorname für Mädchen. Eine der bekanntesten Trägerinnen dieses Namens ist wohl die Pop-Sängerin Noah Cyrus. Hierzulande wurde der Name in den Jahren von 2006 bis 2018 ungefähr 61.000 Mal als erster Vorname vergeben.
5. Lina
Lina ist die weibliche Form des italienischen Namens „Linus“ und hat somit eine lateinische Herkunft. Im Germanischen steht das Wort lina für „sanft“.
Im afrikanischen Sprachraum bedeutet der Name so viel wie „die Zarte“, während er in arabischen Ländern mit „der kleine Dattelbaum“ übersetzt wird. Im Irischen bedeutet dieser Vorname “das Licht” oder auch die “die Strahlende”, während er sich im Indischen mit “die Vereinte” übersetzen lässt.
Diverse andere Frauennamen mit der Endung „Lina“, wie zum Beispiel Karolina, Angelina oder Paulina, werden gerne mit Lina abgekürzt.
Schon zu Zeiten unserer Groß- sowie Urgroßeltern hörten viele Töchter auf diesen Namen und auch heutzutage wird er häufig vergeben.
6. Felix
Felix bleibt er auch 2021 in den Top Ten der beliebtesten Jungennamen. Kein Wunder, denn dieser Name mit lateinischer Herkunft ist zweifelsohne zeitlos und schön. Übersetzt bedeutet er so viel wie „der Glückliche“ oder „der Erfolgreiche“ oder „der vom Glück begünstigte“. Die italienische Variante dieses Namens ist „Felice“.
Ursprünglich ein römischer Beiname, wurde der Name Felix zusätzlich zahlreichen Herrschern verliehen. Auch in der katholischen Kirchengeschichte gab es mehrere Päpste und zahlreiche Heilige namens Felix. Der arabische Name Said hat die gleiche Bedeutung. So schwingt bei diesem Namen immer das positive Gefühl des Glücks mit.
Auch bei Mädchen ist der Name in den Varianten „Felicitas“ oder Felicia“ sehr gefragt.
7. Ella
Ella ist eine Koseform von Helena oder Eleonore und hat somit einen griechischen Ursprung. Dieser Vorname, der gleich mehrere Wurzeln hat, dominiert die Trends der beliebtesten deutschen Mädchennamen.
Als Kurzform von Helena lässt er sich mit die „Sonnenhafte“, “ Strahlende“ und „Schöne“ übersetzen.
In Anlehnung an die Gestalt der schönen Helena, deren göttliche Eltern Zeus und Leda waren, hat der Name also auch eine mythologische Bedeutung.
Wer den Namen Ella von „Elisabeth“ ableitet, der bekommt eine ganz andere Bedeutung. Im Hebräischen steht „El“ für „Gott, der Mächtige“. Doch eines ist sicher: Mit diesem hübschen Vornamen wird deine Tochter bestimmt mit der Sonne um die Wette strahlen.
8. Finn
Finn ist ein typisch nordischer Name. Einerseits lässt er sich mit „der Finne“ oder Angehöriger des finnischen Volkes“ übersetzen. In Irland hat der Name verschiedene Bedeutungen wie „der Blonde“ oder „weiß“ und „hell“ und ist dort auch in der keltischen Variante „Fionn“ bekannt. Generell lässt sich sagen, dass dieser Jungenname in Norddeutschland häufiger als im Süden vergeben wird. Eher selten ist heutzutage die Schreibweise „Fynn“. Seit 1990 gehört dieser Name zu den beliebtesten von neugeborenen Kindern in Deutschland.
Interessenterweise ist der Name Finn in Finnland eher wenig verbreitet, da die Finnen sich selbst „suomalaiset“ und ihr Land „Suomi“ nennen.
9. Mia
Die schönste Bedeutung des Namens „Mia“ ist wohl „Geschenk Gottes“. Im Hebräischen steht dieser Vorname auch für „das gewünschte Kind“ oder „Wunschkind.“ Es handelt sich hierbei außerdem um die Kurzform von Maria, die als Mutter von Jesus tiefe und reine Liebe in der Bibel versinnbildlicht. Seit den 80ern kommt Mia in Deutschland immer mehr in Mode und erfreut sich vor allem seit 2007 einer großen Beliebtheit.
Der Namenstag wird am 1. Januar und am 12. September gefeiert. Weitere Bedeutungen sind „die Widerspenstige“, „die Schöne“ und im Ägyptischen „die Geliebte“.
Im Spanischen lässt sich der Name mit „Meine“ übersetzen. Keine Frage: Mit diesem einprägsamen Namen liegst du voll im Trend!
10. Henry
Henry gilt nach wie vor als einer der Lieblinge unter den Jungenamen! Es handelt sich dabei um die englische Kurzform von Heinrich. Die französische Variante wäre „Henri“. Da sich Heinrich aus den althochdeutschen Wörtern „heim“ für „Haus“ und „rīhhi“ für „Herrscher“ zusammensetzt, könnte man diesen Namen mit „Herrscher des Hauses“ übersetzen. Eine andere Bedeutung wäre „der Mächtige“.
Der zweigliedrige Name ist nicht nur in englischsprachigen Ländern, sondern auch im französischen Sprachraum sehr populär. Zahlreiche europäische Herrscher hörten auf den Namen „Heinrich“ oder „Henry“. Gewiss hat dieser Name viele Vorteile, denn er ist kurz, international und zeitlos. Übrigens trugen auch diverse Heilige den Namen Heinrich.
11. Emilia
Emilia ist eine moderne Variante des lateinischen Namens Aemilia. Mit großer Wahrscheinlichkeit lässt sich die Bedeutung auf das lateinische Wort „aemulus“ zurückzuführen.
Dieses lässt sich mit „Rivale“ oder „Konkurrent“ übersetzen. Wesentlich schöner sind da jedoch andere Bedeutungen wie „die Eifrige“ oder „die Ehrgeizige“.
Der italienische Vorname feiert seinen Namenstag am 5. Januar, 21. März und am 24. August und ist die weibliche Form von „Emil“ oder „Emilio“. Mit dieser Wahl entscheidest du dich für einen Namen, der bis in die Antike zurückreicht. Schon im Mittelalter erfreute sich dieser Name einer großen Beliebtheit und wird auch heute noch in etlichen Ländern verwendet.
12. Matteo
Matteo ist die italienische und spanische Form von Matthias, hört sich aber viel klangvoller an. In Frankreich ist die Variante „Mathéo“ geläufiger, während die Engländer ihre Söhne „Matthew“ nennen.
Der Name kommt aus dem Hebräischen und geht auf die Wörter „mattath“, „das Geschenk“ und „Jahwe“, also den hebräischen Namen für Gott zurück. Dadurch lässt sich dieser Name mit „Geschenk Gottes“ interpretieren. Wenn das mal kein schöner Babyname für deinen Sohn ist.
Der Namenstag für Matteo findet am 24. Februar, 14. Mai, 18. Juli und am 21. September statt.
Matthias zählt zu den zwölf Aposteln von Jesus Christus, womit dieser Name auch eine biblische Bedeutung hat.
13. Emma
Der Name Emma ist bereits seit dem 19. Jahrhundert beliebt und noch immer ist er nicht aus der Mode gekommen. In vielen Ritterdichtungen der Romantikepoche wurde dieser Name erwähnt.
Nachdem die Feministin Alice Schwarzer 1977 ihr Frauenmagazin „Emma“ auf den Markt brachte, wurde der Name eher vermieden. Doch nach dem Jahr 2000 erlebte Emma wieder einen regelrechten Boom.
Kein Wunder, denn die Bedeutung des Namens mit althochdeutsch und hebräischen Wurzeln ist viel zu schön, um unter den Teppich gekehrt zu werden. Der Name bedeutet nämlich so viel wie „die Erhabene“ oder „die Göttliche“. Weltweit scheint die Tendenz bei Frauennamen eher zu kurzen Formen zu gehen.