Freddie Mercury – 11 Geheimnisse aus dem Leben der Rocklegende

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Von Freddie Mercury stammt der Satz: „I won’t be a rock star. I will be a legend“. Keine Frage, der begabte Musiker hat rückblickend sein Lebensziel erreicht, er gehört heute zu den unvergessenen Größen der Rockmusik. Mercury war sowohl musikalischer Perfektionist, als auch genialer Performer. Er war ein Musiker, dem das Auftreten auf der Bühne im Blut lag und der jedes Konzert zelebrierte.

Wer zu Freddies Lebzeiten die Gelegenheit hatte, eines der Konzerte seiner Band „Queen“ zu besuchen, weiß, wovon wir sprechen. Der Film „Bohamian Raprody“, der 2018 die Kinos eroberte, gibt nur einen kleinen Einblick in das Leben des komplexen Künstlers. Wir blicken tiefer und verraten 11 Geheimnisse über Freddie Mercury.

1. Freddie sammelte Briefmarken

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Freddie Mercury wurde 1946 als Farrokh Bulsara in Sansibar geboren. Während seiner Schulzeit in Bombay wurde sein musikalisches Talent entdeckt und er bekam Klavier Unterricht. Im Alter zwischen 9 und 12 Jahren war Freddie leidenschaftlicher Briefmarkensammler. Er besaß Marken aus Neuseeland, dem Jemen, den britischen Kolonien und Monaco.

Wussten Sie, dass man Freddies Briefmarkensammlung im Londoner Postal Museum bestaunen kann? Sie ist dort neben der Marken-Kollektion seines berühmten Kollegen John Lennon ausgestellt. In London studierte Freddie auch in den 60er Jahren Grafik und Design. Diese künstlerische Ausbildung floss später in seine Arbeiten mit ein, denn jeder seiner Auftritte, die ganze Band und jedes Lied waren ausgeklügelte Kompositionen.

2. Der Sänger entwarf das Band Logo selbst

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Freddie Mercury war es auch, der eigenhändig das Logo seiner Band Queen entwarf. Es zeigt die Sternzeichen der Bandmitglieder. Darüber breitet ein Phoenix schützend seine Arme über den Zeichen aus. Doch vor Queen war Freddie zunächst Sänger in der Band Ibex und dann bei Sour Milk Sea. Schließlich gründete er mit Brian May und Roger Taylor die Band Smile.

Freddie Mercury war damals ein schüchterner junger Mann. Seine Kommilitonen staunten, wie exaltiert er sich auf der Bühne zeigte. Zu einem von Ihnen soll er gesagt haben, er werde mega! … und dieser habe keine Ahnung, wie mega er sein werde!

3. Er war Zoroastrianer

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Der Sänger war kein sehr religiöser Mensch. Seine Eltern hatten ihn jedoch im Glauben der Zoroastrianer erzogen. Es ist eine der ältesten Religionen der Welt. Gegründet von Zarathustra wird der Gott Ahura Mazda verehrt. Weltweit gibt es noch etwa 100.000 Gläubige, vorrangig im Gründungsland Iran.

Freddies Eltern stammten eigentlich aus Gujarat und waren vor seiner Geburt nach Sansibar umgesiedelt. Freddies Schwester Kashmira gab einmal in einem Interview preis, dass der Glaube ihren Bruder gelehrt habe, fleißig zu sein und seinen Träumen zu folgen. Nach seinem Tod im Jahr 1991 fand Mercury’s Beerdigung nach zoroastrischer Ritual statt. Viele seiner Habseligkeiten wurden verbrannt.

4. Mercury gab nur selten Interviews

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In den 70er Jahren ging es mit der Karriere von Freddie Mercury und seiner Band Queen steil bergauf. 1973 konnte man die Band bei zwei Konzerten in Deutschland bewundern. In diesem Jahr traten sie auch als Vorgruppe von „Mott the Hoople“ auf. Schon im Jahr 1974 spielte Queen 74 Konzerte vor begeistertem Publikum.

Freddie Mercury versuchte trotz des Erfolges sein Privatleben für sich zu behalten. Der Sänger gab nur äußerst selten Interviews. Auch in späteren Jahren, als ihn seine Krankheit gezeichnet hatte, äußerte er sich nicht öffentlich dazu. 1974 plauderte Freddie jedoch in einem seltenen Interview darüber, dass er sein Geld mit vollen Händen ausgäbe und schöne Dinge liebe.

5. Er komponierte an den ungewöhnlichsten Orten

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Freddie hielt sich selbst nur für einen durchschnittlichen Klavierspieler. Er bevorzugte dieses Instrument jedoch zum Komponieren. Ein Klavier stand am Kopfende seines Bettes, sodass er gleich nach dem Aufwachen, noch liegend, die Musik seiner Träume zum Klingen bringen konnte. Der Musiker galt als exzentrisch und daher verwundert es nicht, dass sich auch viele Legenden um ihn gebildet haben.

Ein Gerücht besagt, dass Freddie „Crazy Thing Called Love“ in der Badewanne komponiert habe. Vorher habe sich der Sänger ein Klavier ins Badezimmer bringen lassen. Mercury war ein musikalischer Freigeist und es erstaunt daher nicht, dass er sich auch in seinem Lebensstil von vielen traditionellen Fesseln befreite.

6. Freddie liebte und sammelte Kunst

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Freddie Mercury zeigte sich privat mitunter von einer ganz anderen Seite als auf der Bühne. Zwar liebte er Partys, doch galt er gleichzeitig als schüchtern. Ein Freund beschrieb ihn als jemand, der sich sehr viel Gedanken mache, ob er andere enttäuschen könnte. Sein Haus in Kensington war in den 80ern sein privates Refugium, das er mit viel Liebe eingerichtet hatte.

Dort frönte er seinen Leidenschaften, dem Sammeln von Kunst und dem Einrichten seines Hauses. Der Schauspieler Dustin Hoffman reiste eigens an, um sich Inspirationen für seine neue Wohnungseinrichtung zu holen. Er mag über einige von Freddies Katzen gestolpert sein, denn der Sänger bot vielen streunenden Vierbeinern ein Zuhause.

7. Sie hatte für ihn die beste Stimme der Welt

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In seinem Wohnhaus, genannt Garden Lodge, konnte man auch ein Kostüm der Opernsängerin Montserrat Caballé bestaunen, das er in einer Vitrine aufbewahrte. Die Sängerin hatte für Mercury die beste Stimme der Welt. Freddie verehrte die Diva und auf die Zusammenarbeit mit ihr wird er Zeit seines Lebens besonders stolz sein.

Die beiden wertschätzten sich und blieben einander bis zu Freddies Tod verbunden. Ihr Duett namens „Barcelona“ ist als erstes Crossover zwischen Rock und Oper in die Musikgeschichte eingegangen. Mercury nannte die Sängerin liebevoll „Montsi“ oder „My super Diva“. Als Montserrat Caballé den Song Barcelona bei der Eröffnung der Olympiade 1992 singen sollte, sagte sie ab. Mercury war 1991 verstorben und nur er kam für sie Duett-Partner infrage.

8. Mercury hatte eine Obsession für Japan

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1974 tourten Queen mit der „Sheer Heart Attack Tour“ durch ganz Europa. Während dieser Konzerte begann die Band die Abende mit ihrer Version von „God Save the Queen“ zu beenden. Ansonsten brillierte die Band damals mit ihren Songs „Killer Queen“, „Bring back That Lerroy Brown“ und „In The Lap of Gods“, alles Songs aus dem Album „Sheer Heart Attack“.

Die Tour wurde ein Jahr später fortgeführt und führte die Band in acht japanische Städte. Mercury verliebte sich in die japanische Kunst und Kultur. Er begann auch japanische Antiquitäten zu sammeln. Seit dieser Zeit trat er oft in einem Kimono auf. Das Foto zeigt eines von Freddies japanischen Bühnengewändern. Queen tourte noch öfter durch Japan und hatte dort eine große Fangemeinde.

9. Er hat sich seinen Eltern gegenüber nie geoutet

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Die zweite Hälfte der siebziger Jahre waren für Mercury von zahlreichen Tourneen geprägt. Allein 1977 spielte die Band 85 Konzerte. Doch es ging auch die nächsten Jahre Schlag auf Schlag weiter. Der Tour „A Day At Rhe Races“ folgte die „News Of The World Tour“. „We Are The Champions“ wurde zum Hit. Queen spielte nun viele neue Songs wie zum Beispiel“We Will Rock You“ und „Love Of My Live“.

Zu seinen Eltern hielt Freddie Zeit seines Lebens respektvollen Kontakt. Seine Mutter erzählte in einem Interview, dass sich ihr Sohn ihr und seinem Vater gegenüber nie geoutet hätte. Auch von seiner Krankheit habe er ihnen gegenüber nichts erwähnt. Freddie Mercury hatte viele männliche Liebschaften und dennoch galt seine größte Liebe erstaunlicherweise einer Frau.

10. Freddie liebte das Ballett

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So kreativ wie Mercury war, ist es nicht überraschend, dass er sein Erscheinungsbild immer wieder änderte. Während der „Jazz Tour“ 1997 trat er in Lack und Leder auf. Als Freddie 1980 mit der „Game Tour“ in den USA auftrat, hatte er seine langen Haare geschnitten und sich einen Schnurrbart zugelegt.

Für seine Bühnenauftritte und Videos ließ sich Mercury immer wieder vom Ballett inspirieren. Auch privat fand er großen Gefallen am Ballett und den Tänzern. Viele seiner Freunde waren Mitglieder des Ensembles vom Royal Ballett. Auch Freddie selbst erschien öfter mit Ballettschuhen auf der Bühne. 1982 tourten Queen das letzte Mal in den USA.

11. Nur Mary Austin weiß, wo Freddie seine letzte Ruhe fand

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Mary Austin war für Freddie eine ganz besondere Frau. Er beschrieb sie als seine einzig wahre Freundin und Vertraute. Ihr vererbte er nach seinem Tod 1991 den Großteil seines Vermögens. Mary Austin soll auch die einzige Person sein, die weiß, was mit Freddies Asche geschehen ist. In einem Interview gab sie preis, dass sie sich mit der Urne heimlich aus dem Haus geschlichen habe.

Es wäre Freddies letzter Wunsch gewesen, dass niemand wisse, wo sich seine Asche befindet. Die inzwischen 70-jährige Mary Austin hütet Freddies letztes Geheimnis noch immer und wird, auch weiterhin schweigen. Denn so plauderte sie weiter, Fans können besessen sein.