Mutter von Achtlingen – was macht sie heute?

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Nadya Suleman, eine Mutter aus Kalifornien, erlangte sehr viel Bekanntheit, als sich bei ihr Achtlinge ankündigten und sie alle Babys gesund gebar. Ja, richtig gehört, sie bekam 8 Babys auf einmal. Dafür bekam sie einen Spitznamen, nämlich Octomum.

Nadya traf zusammen mit ihrem Arzt eine hochriskante Entscheidung, aber sie ließ sich nicht von Ihrem Kinderwunsch abbringen. Sie hatte zuvor noch 6 weitere Kinder per In-vitro bekommen.

Viele Menschen hielten zu ihr und unterstützen Nadya, während andere Leute sie anfeindeten oder gar bedrohten. Wir schauen uns einmal an, wie Nadya als Octomum bekannt wurde und wie das Leben der Familie Suleman heute ist.

1. Der Wunsch nach einer großen Familie

Nadya, die als Einzelkind aufwuchs, hatte das Gefühl, dass ihr etwas fehlte. Sie vermisste die große Verbundenheit, die unter Geschwistern herrscht. Es fehlte einfach an Herzenswärme. Nadya wünschte sich immer eigene Kinder und eine positive Bindung mit ihnen.

Jedoch konnte sie zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen, dass ihr Herzenswunsch nach einer liebenden und großen Familie für sie lebensverändernde und außergewöhnliche Umstände bereithalten würde. Nadya war entschlossen, sich diesen Traum zu erfüllen, trotz aller Hindernisse und Umstände, die ihr im Leben begegnen sollten. Eine große Familie war schon seit ihrer Jugendzeit ihr sehnlichster Wunsch und den wollte sie sich nicht nehmen lassen.

2. Der Traum eine Mutter zu werden

Nach ihrem Highschool-Abschluss beschloss Nadya einen Lebensweg für eine spätere Familiengründung einzuschlagen. Ebenso wie viele Leute ihrer Altersstufe entschied sie sich für den Besuch eines Colleges, doch am liebsten wollte sie Mutter werden.

Als Nadya Suleman fast 21 war, lernte sie Marcos Gutierrez kennen, der als Produktmanager arbeitete. Er hatte wahrscheinlich ein enormes Charisma, da sie sich augenblicklich mit ihm verbunden fühlte.

Während der Jahre entwickelte sich diese Bindung zu etwas ganz Besonderem. Nadya hatte Marcos offen erzählt, dass sie sich eine große Familie wünschte. Das war nie ein Problem für ihn, denn er wünschte sich ebenfalls Kinder. Beide schwebten auf Wolke 7, doch es kam zunächst ganz anders.

3. Ein Beruf mit Risiko

Nadya und Marcos heiraten im Jahr 1996. Im selben Jahr schloss sie ihr Psychiatrietechnikstudium ab. In Kalifornien arbeitete sie in einer Psychiatrie. Diese Tätigkeit lohnte sich, doch war sie anstrengend und bisweilen gefährlich. Nadya wünschte sich vor allen eine Familie, doch eine lohnenswerte Karriere wollte sie ebenfalls haben.

Nadya hatte gerade Dienst in der Psychiatrie als sie im September des Jahres 1999 in einen unglücklichen Vorfall verwickelt wurde. Es kam unter den Patienten zu Aufruhr. Eine Patientin schleuderte einen Holzschreibtisch herum, welcher Nadya im Rücken traf und ihre Bandscheibe schädigte. Sie bekam vom Arbeitgeber eine Entschädigung in Höhe von 170.000 US-Dollar, doch dieses Geld tröstete sie nur eine gewisse Zeit.

4. Ziel mit Verzögerung

Der Arbeitsunfall brachte Nadya außer körperlichen Beschwerden, auch psychische Leiden.

Nadya und Marcos bemühten sich, um sich den Traum von einer Familie zu erfüllen, doch Nadya versuchte über drei Jahre schwanger zu werden, doch trotz aller Mühen, gingen die beiden leer aus. Die Eheleute beschlossen, bei verschiedenen Ärzte vorstellig zu werden, um ausfindig zu machen, woran es lag. Sie bekamen Unmengen Vorschläge und Tipps, wie Nadya zu einer Schwangerschaft kommen könnte.

Beide Partner wünschten sich Kinder, sodass sie jeden Ratschlag befolgten, doch nichts half. Sie entdeckten dann die Wahrheit, denn bei Marcos wurde Unfruchtbarkeit festgestellt. Eine natürliche Schwangerschaft war nicht möglich, daher erwogen sie weitere Optionen.

5. Bis hierher und nicht weiter!

Der große Kinderwunsch von Nadya und ihre Meinung, andere Maßnahmen zu ergreifen, da eine natürliche Schwangerschaft nicht erfolgreich war, führten zu Gesprächen über dieses Thema, doch Marcos hatte etwas gegen anderweitige Schritte.

Durch die verschiedenen Ansichten traten Spannungen in ihrer Beziehung auf, erst recht beim Thema In-vitro-Fertilisation. Hierbei werden Eizellen aus dem Körper der Frau entnommen, befruchtet sowie in die weibliche Gebärmutter eingesetzt. Marcos gab Nadya eindeutige Warnungen, sie bei der Durchführung einer solchen Operation zu verlassen. Er war einfach nicht dazu bereit eine Schwangerschaft durch eine künstliche Befruchtung zu akzeptieren. Doch Nadyas sehnlichster Wunsch blieb es dennoch, Mutter zu werden und eine große Familie zu gründen.

6. Eine waghalsige Entscheidung

Nadya hatte nun die Wahl zwischen ihrem Mann und ihrem Kinderwunsch oder ihrem Traum vom Mutter werden und dem Verlust ihres Mannes. Sie entschied sich für die Möglichkeit einer Mutterschaft und nahm das hohe Risiko auf sich, obwohl es ihr nicht leicht fiel.

Eine In-vitro-Fertilisation stellt kein sehr schwieriges Unterfangen dar, doch sie bringt keinen garantierten Erfolg. Außerdem kostet die Behandlung viel Geld. Diese Umstände schreckten Nadya aber überhaupt nicht ab, weil sie ein Scheitern nicht mehr ertragen konnte. Ein Großteil der Ärzte empfehlen die Befruchtung mehrerer Eizellen, da sie die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges erhöht. Der Eingriff barg tatsächlich ein hohes Zusatzrisiko.

7. Elijah erblickt das Licht der Welt

Vor der In-vitro-Fertilisation musste sich Nadya mit dem Faktor Mehrlingsschwangerschaft auseinandersetzen, die bei diesem Eingriff durch eine überlebende mehrfach befruchtete eingesetzte Eizelle entstehen kann. Nadya ging das Risiko ein, denn sie wollte eine Familie gründen. Nicht wenige Leute dachten über Nadya, dass sie sich besser mit den Risiken einer Mehrlingsschwangerschaft hätte beschäftigen sollen.

Manche sehen in einer Schwangerschaft mit mehren Babys kein Risiko, besonders nicht, falls Zwillinge, Drillinge oder Vierlinge erwünscht sind. Das hatte Nadya zwar nicht und dennoch erbrachte die In-vitro-Behandlung tolle Resultate. Der Erfolg war groß und sie gebar im Jahr 2001 ihren kleinen Sohn Elijah. Nadyas Traum ging endlich in Erfüllung, doch das war erst der Anfang.

8. Weitere Babys im Anmarsch

Nachdem Elijah ein Jahr auf der Welt war, gebar Nadya ein Mädchen namens Amerah, ebenfalls mit einer In-vitro-Behandlung. Vielen Eltern hätten zwei Kinder genügt, doch nicht Nadya. Die positiven Ergebnisse beflügelten ihren Wunsch, noch weitere Kinder zu bekommen. Dadurch kamen noch zwei Kinder und ein Paar zweieiige Zwillinge. Nun hatte Nadya 6 Kinder, aber sie hatte noch nicht genug.

Nadyas folgender Schritt sorgte in der Welt für Verblüffung und im Jahr 2008 wurde sie plötzlich bekannt. Sie suchte wieder Dr. Michael Kamrava auf, welcher alle vorherigen In-vitro-Fertilisationen getätigt hatte. Nun ließ sie sich die gesamten 6 Eizellen einpflanzen, die sie vorher nicht genutzt hatte, denn keine sollte verschwendet werden.

9. Achtlinge sind unterwegs und aus Nadya wird Octomom

Nun erfuhr Nadya, dass sie Achtlinge erwartete. Sie freute sich sehr, doch dies war eine große körperliche Belastung, da so viele Babys auf einmal eine schwierige Angelegenheit darstellen. Die Medienwelt griff bald Nadyas Geschichte auf und die Familie wurde sehr bekannt. So entstand auch der Spitzname Octomom. Nicht jede alleinerziehende Mutter kommt ins Fernsehen oder in die Zeitung, aber Nadya hat mit ihren Achtlingen einen Rekord erreicht.

Alle 8 Kinder kamen gesund auf die Welt und haben auch die kritische erste Phase gut überstanden. Keine Achtlinge der Welt haben das bisher komplett geschafft. Nadyas Fall war sehr außergewöhnlich und berührte viele Menschen.

10. Aufmerksamkeit und Presserummel

Nadya konnte es kaum abwarten, bis die älteren Kinder die Achtlinge kennenlernen. Die Menschen und die Presse beäugten sie skeptisch, ob Nadya die Situation meistern konnte. Ihre Geschichte erlangte dennoch große Bekanntheit und viele Mediziner wollten gern mehr von ihr erfahren. Sie wurde mit allerhand Fragen bombardiert und sie wollten Antworten haben.

Nadya wurde schon vor der Achtlingsgeburt bekannt. Die Nachrichten und das Internet waren voll mit Berichten über sie und die Achtlinge. Alle nannten sie Octomum, vor allem die Leute, die ihren Namen nicht kannten. Nadya hat sich trotz dem vielen Medienrummel entschieden, ihre Bekanntheit zur finanziellen Unterstützung ihrer großen Familie zu nutzen.

11. Nadya in der Öffentlichkeit

Nadya bekam auch nach der Achtlingsgeburt viel Berichterstattung durch die Medien. Beinahe jeden Tag wurde über sie berichtet und sie bekam diverse Einladungen in TV-Shows sowie für andere Veranstaltungen.

Zahlreiche Kritiker machten Nadya den Vorwurf, sie würde die Aufmerksamkeit begehren und stellten die Behauptung auf, dass sie sich nur deshalb für die vielen Kinder entschieden hätte, trotz aller Gefahren.

Sie versuchte sich an ihr neues Image anzupassen und die Kinder aufzuziehen. Der Presserummel um Nadya wurde immer anstrengender, da das Telefon wegen Anrufen der Presse immerzu klingelte. Einige Leute verdächtigten sie sogar der Verschwendung von öffentlichen Geldern. Manche stießen auch Drohungen aus.

12. Neustart und Rückblick

Nadya konnte dem Druck des Rampenlichtes nicht mehr standhalten und entschloss sich zu einem Neustart.

Sie setzte sich eine Weiterentwicklung zum Ziel und wollte die ihr anhaftenden Vorurteile abstreifen. Ihre Verbesserung des Lebensstiles würde ihr und den Kindern behilflich sein und ihnen allen zu mehr Glück verhelfen. Also änderte sie ihren Vornamen und heißt seitdem Natalie. Sie erwarb einen Collegeabschluss und ist heute als Familientherapeutin in Teilzeit tätig.

Sie sagt heute, damals etwas dämlich und kindisch gewesen zu sein, da sie diese große Menge Kinder wollte, ohne groß übe mögliche Konsequenzen nachzudenken. Nadya bereut aber auch keine einzige Geburt eines ihrer Kinder. Momentan hat sie kein Interesse an einer Liebesbeziehung.