So sahen Sex-Spielzeuge früher aus!

Bild: Imago / Michael Gstettenbauer

Während der DDR-Ära gab es offiziell kein Sexspielzeug wie Vibratoren – zumindest nicht offiziell. Dennoch kannte die Fantasie der Ostdeutschen keine Grenzen, wie Kulturwissenschaftlerin Dr. Nadine Beck (47) von der Philipps-Universität Marburg weiß.

Sie verfasste ihre Doktorarbeit über „die Entwicklung der Geräte für weibliche Lust in den vergangenen 120 Jahren“ und studierte unter anderem vier Jahre an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

1. Sexspielzeug in der DDR: Forschung und Zeitzeugen

Bild: Imago / Jens Koehler

Dr. Nadine Beck, eine Kulturwissenschaftlerin von der Philipps-Universität Marburg, hat sich intensiv mit dem Thema des Sexspielzeugs in der DDR befasst. Privat hat sie eine Sammlung von über 300 Vibratoren zusammengetragen und führte ausführliche Gespräche mit mehr als 50 Zeitzeuginnen.

Die meisten dieser Frauen stammten aus Thüringen und Ost-Berlin, aber auch einige aus Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dabei wurde deutlich, dass handelsübliche Geräte oft zweckentfremdet wurden und so quasi „unter der Gürtellinie“ für sexuelle Lust verwendet wurden.

2. Massagegerät „Komet MA 1″

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Dr. Nadine Beck (47) hat in ihrer Forschungsarbeit zur Geschichte des Sexspielzeugs in der DDR das DDR-Massagegerät „Komet MA 1“ untersucht. Laut ihrer Doktorarbeit wurde dieses Gerät in der ehemaligen DDR häufig zweckentfremdet und zum Lustgewinn genutzt.

Ihre Untersuchungen zeigen, wie alltägliche Gegenstände in einer Zeit, in der offiziell kein Sexspielzeug verfügbar war, für intime Zwecke umfunktioniert wurden. Beck’s Arbeit bietet einen Einblick in die sexuelle Kultur und Praktiken der DDR-Gesellschaft und verdeutlicht die Kreativität und Umtriebigkeit der Menschen in Bezug auf ihre sexuelle Befriedigung.

3. Rasierapparat „Bebo Sher“

Bild: mary-170 / ebay.de

In ihrer Untersuchung zur Geschichte des Sexspielzeugs in der DDR stieß Dr. Nadine Beck auch auf den Rasierapparat „Bebo Sher“. Dieses alltägliche Gerät wurde laut ihrer Forschungsarbeit häufig zweckentfremdet und unter der Gürtellinie für sexuelle Lust verwendet.

Beck’s Erkenntnisse zeigen, wie einfache Haushaltsgegenstände in einer Zeit, in der offiziell kein Sexspielzeug erhältlich war, für intime Zwecke umfunktioniert wurden. Dies verdeutlicht die Vielseitigkeit und Kreativität der Menschen in Bezug auf ihre sexuelle Befriedigung während der DDR-Ära.

4. Kaffeemühle vom Typ Schlagwerkmühle SWM II

Bild: Imago / UIG

In ihrer Untersuchung stieß Dr. Nadine auch auf unkonventionelle Gegenstände wie die elektrisch ruckelnde Kaffeemühle vom Typ Schlagwerkmühle SWM II aus dem thüringischen Sonneberg. Laut ihrer Forschungsarbeit wurde dieses Küchengerät häufig zweckentfremdet und als Sexspielzeug genutzt.

Beck’s Erkenntnisse verdeutlichen, wie einfache Haushaltsgegenstände während der DDR-Ära kreativ umfunktioniert wurden, um intime Bedürfnisse zu befriedigen. Dies zeigt die Vielseitigkeit und Erfindungsgabe der Menschen in einer Zeit, in der offiziell kein Sexspielzeug verfügbar war.

5. Elektrische Zahnbürste „Perle“

Bild: Imago / Lars Reimann

Die elektrische Zahnbürste namens „Perle“, hergestellt in der damaligen Sowjetunion, fand auch Verwendung als unkonventionelles Sexspielzeug während der DDR-Ära. Dr. Nadine Beck hat in ihrer Forschungsarbeit zur Geschichte des Sexspielzeugs in der DDR herausgefunden, dass diese Zahnbürste zweckentfremdet und für intime Zwecke genutzt wurde.

Dies verdeutlicht die Kreativität und den improvisierten Umgang der Menschen mit den begrenzten Ressourcen und der eingeschränkten Verfügbarkeit offizieller Sexspielzeuge während dieser Zeit.

6. Das elektrische Massagegerät „Massinet“

Bild: Imago / Addictive Stock

Das elektrische Massagegerät namens „Massinet“, hergestellt im VEB Elektroprojekt und Anlagenbau Berlin, ist ein weiteres Beispiel für unkonventionelle Verwendungen von Haushaltsgegenständen als Sexspielzeug während der DDR-Ära.

Dr. Nadine Beck erforschte in ihrer Arbeit zur Geschichte des Sexspielzeugs in der DDR, dass dieses Gerät häufig zweckentfremdet und für erotische Zwecke genutzt wurde. Diese Erkenntnisse zeigen die Improvisationsfähigkeit und die Kreativität der Menschen in einer Zeit, in der offizielle Sexspielzeuge nicht verfügbar waren.

7. DDR-Sexspielzeug-Improvisation

Bild: Imago / imagebroker

Dr. Nadine Beck berichtet, dass während ihrer Forschung schnell deutlich wurde, dass penisförmige Aufsätze für diese Geräte improvisiert wurden. Diese Erkenntnisse stammen von Zeitzeugen, mit denen sie im Laufe ihrer Untersuchungen gesprochen hat.

Interessanterweise steht sie auch heute noch mit einigen dieser Zeitzeugen in Kontakt, was zeigt, wie wichtig der persönliche Austausch und die Zusammenarbeit mit den Menschen dieser Zeit für ihr Verständnis und ihre Forschung zur Geschichte des Sexspielzeugs in der DDR sind.