Vorsicht, giftig: Die 11 giftigsten Tiere in Deutschland

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In Deutschland fühlt man sich vor giftigen Tieren sicher. Aber auch wenn man sie hierzulande nicht oft zu Gesicht bekommt, muss man auch hier sehr vorsichtig sein. Tatsächlich gibt es einige Giftzwerge, denen man lieber nicht über den Weg laufen sollte. Im Meer, am Strand und in den Wäldern lauern überall Gefahren.

Über die Giftstacheln der heimischen Mücken, Bienen, Hornissen oder Wespen ist einiges bekannt. Aber die giftigsten Tiere in Deutschland sind vielen gar nicht bekannt. Hier sind beispielsweise Schlangen, Spinnen oder Nager zu nennen. Große Angst braucht nun niemand zu haben, aber es ist gut, von den folgenden Tieren gehört zu haben.

1. Bienen

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Bienen sind vor allem in großen Schwärmen oder für Allergiker gefährlich. Es handelt sich zwar um relativ friedliche Wesen, aber wenn sie sich bedroht fühlen, können sie zum Angriff übergehen und zustechen. Da diese Insektenart sehr menschenscheu ist, kommt es nur zu selten zu Stichen.

Dies kann zum Beispiel geschehen, wenn barfuß über eine Wiese gegangen und der natürliche Lebensraum der Bienen betreten wird. Nichtallergiker tragen hier nur leichte Schmerzen und eventuell eine Schwellung davon. Die Biene verstirbt jedoch daran, wenn sie ihren Stachel verloren hat. Die Insekten überwintern und können das ganze Jahr über angetroffen werden.

2. Wespen

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In ganz Deutschland sind Wespen neben Hornissen die gefürchtetsten Insekten. Der Grund hierfür ist die aggressive Natur dieses Wesen. Sie bilden Staaten und sind gerade im Herbst in sehr großen Schwärmen anzutreffen. Dadurch wirken Wespen noch bedrohlicher. Zur Nahrung dieser Insekten gehört neben zuckerhaltigen Lebensmitteln auch Fleisch.

Aufgrund dieser Tatsache begegnen sie den Menschen häufiger als beispielsweise Bienen. Wespen verlieren im Gegensatz zu Bienen bei einem Stich nicht ihren Stachel. Sie können den Stachel sogar aus der Haut ziehen und mehrmals zustechen. Sie überleben also einen Angriff auf den Menschen und fügen diesen einen schmerzhafte Schwellung, sowie Rötungen und Juckreiz zu.

3. Hornissen

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Der Ruf der Hornissen ist wesentlich schlechter, als es diese Insekten verdient hätten. Die Stiche sind zwar sehr schmerzhaft, aber kommen weniger häufiger vor und sind deutlich ungefährlicher als Wespenstiche. Hornissen sind eigentlich relativ friedliche Wesen, die sich von anderen Insekten ernähren und daher dem Menschen nicht häufig begegnen.

Für einen gesunden Menschen stellt der Stich einer Hornisse also keine große Gefahr dar. Das Gift der Hornissen ist nicht toxischer als Wespen- oder Bienengift. Wegen des stärken und längeren Stachel der Hornisse sowie der Giftkomponente Acetylcholin wirkt der Stich allerdings schmerzhafter, als bei einer Wespe oder Biene.

4. Feuersalamander

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Vor allem in den Mittelgebirgen ist der Feuersalamander anzutreffen. Das Gift brennt auf der Haut. Durch die leuchtend gelben Flecken auf der glänzend schwarzen Haut sind diese Tiere unverwechselbar. Der Feuersalamander ist wie alle heimischen Amphibien streng geschützt und in der nationalen Roten Liste als potenziell gefährlich bewertet.

Bei jedem dieser wundervollen Tiere ist die Rückenzeichung individuell. Seinen natürlichen Feinden wie Katzen, Hunden oder Füchsen signalisiert er damit, dass er giftig ist. Kommt ein Mensch mit dem giftigen Hautsekret in Kontakt, ist dies relativ harmlos. Die Bezeichnung geht interessanterweise auf den Aberglauben zurück, dass dieser Salamander Feuer überlebt und es mit seinen Gift auslöscht.

5. Kreuzotter

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Kreuzottern sind zwar giftig, aber auch sehr scheu. Im Normalfall ergreifen sie die Flucht, sobald sie Bodenerschütterungen spüren. Sie beißen nur bei massiver Bedrohung und Berührungen. Der Biss ist für den Menschen selten lebensgefährlich. Das Gift ist gefährlicher als bei einer Klapperschlange, allerdings beträgt der Vorrat nur elf bis 18 mg.

Diese geringe Menge kann ein gesunder Mensch problemlos wegstecken. Kindern, älteren Menschen und Allergikern könnte der Biss gefährlich werden. Die Kreuzotter verschwendet nicht ihr Gift. Die Symptome können von Übelkeit bis hin zu Atemproblemen reichen. Bei einem Verteidigungsbiss setzt sie es meist gar nicht ein. Nach jedem Angriff sollte die Wunde ruhig gehalten und ein Arzt aufgesucht werden.

6. Kreuzspinne

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Generell sind alle Spinnen giftig, da sie die Beute betäuben. Die meisten Spinnen können allerdings nicht die Haut des Menschen durchstechen. Vorne am Kopf der Kreuzspinne sitzen Giftklauen. Der Biss geht zwar durch die menschliche Haut, aber nicht sonderlich tief. Das Gift der Kreuzspinne besteht aus unterschiedlichen Eiweißstoffen.

Für den Menschen ist dies nicht besonders gefährlich. Der Biss kann mit einem Mückenstich verglichen werden und hat einen unangenehmen Juckreiz zur Folge. Allergiker können dadurch einen allergischen Schock erleiden. Erkennungsmerkmal der Kreuzspinne ist das helle Kreuz auf dem Hinterleib, das aus fünf hellen Flecken besteht.

7. Zecke

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Zecken an sich sind für den Menschen nicht gefährlich. Durch den Zeckenbiss können allerdings gefährliche Krankheitserreger übertragen werden. Sie überträgt Borreliose und das FSME-Virus. Nach jedem Waldsparziergang sollte die Haut daher gründlich abgesucht werden. Sie werden im Vorbeigehen abgestreift. In seltenen krabbeln Zecken aktiv auf den Menschen.

Auf dem Wirt brauchen die Parasiten oft sehr lange, um eine geeignete Stelle zum Zustechen zu finden. Der Mensch sollte sich mit heller, hautbedeckender Kleidung schützen. Darauf sind Zecken gut zu erkennen. Dazu sollten Strümpfe und geschlossenes Schuhwerk getragen werden. Die Zeckensaison dauert von März bis Oktober.

8. Spitzmaus

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Die Spitzmaus hat im Unterkiefer Speicheldrüsen, mit denen Gift injiziert werden kann. Außerdem können die Tiere das Borna-Virus übertragen. Dieses kann für den Menschen tödliche sein. Das Borna-Virus galt bis vor kurzem nur für Nutztiere wie Pferde oder Schafe, nicht aber für den Menschen als gefährlich.

Aufgrund von häufiger auftretenden Infektionen in den letzten Jahren, hat sich diese neue Erkenntnis ergeben. Über den genaueren Übertragungsweg des Borna-Virus gibt es aktuell noch keine gesicherten Erkenntnisse. Die Spitzmaus wurde aber als typischer Träger des Virus identifiziert. Diese hat allerdings nur sehr selten Kontakt zum Menschen.

9. Aspisviper

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Neben der Kreuzotter sind Aspisviper die gefährlichsten Schlangen, die in Deutschland vorkommen. Die Bisse sind äußerst schmerzhaft. Glücklicherweise sind sie nur in Süddeutschland verbreitet. Und selbst hier muss intensiv nach ihnen gesucht werden. Nur wenn sich die Schlangen stark belästigt fühlen, beißen sie zu.

Der Biss der Aspisviper kann in seltenen Fällen Lähmungen zur Folge. In der Regel kommt es zu lokalen Vergiftungserscheinungen. Die Schmerzen sind nicht allzu groß. Etwa zwei Stunden nach dem Biss treten Schwellungen auf. Die wenig auftretenden allgemeinen Vergiftungserscheinungen sind manchmal Schwindel, Übelkeit, Herzklopfen, Erbrechen oder Bewusstseinstrübungen.

10. Eichen-Prozessionsspinner

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Die kleinen Raupen sehen äußerst harmlos aus. Ihre Brennhaare enthalten aber ein Eiweißgift, das eine Raupendermatitis beim Menschen auslösen kann. Ab dem dritten Larvenstadium enthalten die Brennhärchen das Nesselgift Thaumetopoein. Dieses kann eine Immunreaktion auslösen.

Häufige Symptome sind Juckreiz, Hautentzündungen und vereinzelt Nesselsucht. Stärkere Reaktionen treten vor allem dann auf, wenn die Brennhaare in die Atemwege oder Augen kommen. Der Schaden für die Forstwirtschaft durch den Eichen-Prozessionsspinner ist hingegen nur gering. Die Bekämpfung der Schädlinge ist vielmehr auf die möglichen gesundheitlichen Schäden bei Mensch und Tier zurückzuführen.

Interessant: Wussten Sie, dass manche Fische auf Bäumen klettern können?

Der Schlammspringer ist ein bemerkenswerter Fisch, der sowohl im Wasser als auch an Land leben kann. Diese Fische sind in der Lage, mit ihren Brustflossen auf Bäume zu klettern und auf dem Boden zu "springen". Ihre Fähigkeit, sowohl Wasser- als auch Landlebensräume zu nutzen, macht sie zu einem einzigartigen Beispiel für die Anpassungsfähigkeit von Lebewesen.