1966 wurden die Urfolgen der Serie auf NBC ausgestrahlt. Die Produktion hatte das Glück, dass sie für 3 Staffeln ausgestrahlt wurde. Die Einschaltquoten waren hoch, die Serie gewann eine Menge Fans, jedoch kam der enorme Hype, so man ihn kennenlernte, erst später. Die Trekkie-Subkultur wurde erst später zu einem Massenphänomen, als die Sci-Fi-Serie in den 1970er Jahren neu aufgemacht wurde.
Das war ein riesen Projekt. Das 1. Space Shuttle von der NASA wurde „Enterprise“ genannt. Der Erfinder der Serie, Gene Roddenberry, und die Enterprise-Schauspieler haben an dieser Jungfernfahrt teilgenommen. Steve Wozniak, der Apples Mitbegründer ist, sagte, dass „Star Trek“ ihm die Inspiration für einen anfänglichen Apple-Computer zu.
1. Die Pilotfolge
Die erste Pilotfolge der „Star Trek“-Reihe wurde zunächst abgelehnt. Jedoch hat das Konzept so gut gefallen, dass letztendlich, was selten ist, ein weiter Pilotfilm finanziert wurde. Das Original mit dem Namen „The Cage“ ist ganz anders als das „Star Trek“, wie wir es kennen. Es gibt dort auch keinen Captain Kirk und Mr. Spock hat kleine Nebenrollen.
Im Netzwerk hatte man sich bei dem Schöpfer, Gene Roddenberry, beschwert, dass „The Cage“ zu schwierig und zu schwer für die Zuschauer zu verstehen ist. Dann schaffte allerdings die 2. Pilotfolge, auf Deutsch „wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist“, den großen Schritt und „Star Trek“ war geboren.
2. Der gute alte Spock
Eigentlich wollte Gene Roddenberry, dass Spock wie einen Marsianer aussieht, und hatte seine Haut rot anmalen lassen. Er dachte sich, dass er auch, wegen dem roten Planeten Mars, eine rote Haut haben soll. Dies hat nicht geklappt, da früher nicht jeder einen Farbfernseher hatte, also wurde alles in Schwarzweiß übertragen.
Wenn Spocks Gesicht rot geschminkt worden wäre, hätte niemand wirklich die Farbe erkannt und das wäre ziemlich unklug gewesen. Außerdem wäre das morgendliche Schminken für Leonard Nimoy zu belastend gewesen. Also ist es letztendlich dabei geblieben, dass Spock so ausgesehen hat, wie wir ihn heute kennen.
3. Probleme mit Paramount
„Star Trek“ schaffte es mit viel Unterstützung von Desilu Studios. Das Studio von Desi Arnaz und Lucille Ball hatte beide Pilotfolgen produziert und durch Ball soll dieses große Projekt vorangebracht worden sein. Das hatte sich alles jedoch geändert, als 1967 dann an Gulf Western sowie Paramount Pictures verkauft wurde.
Paramount hatte sein Bestes getan, um „Star Trek“ auszulagern. Sie hatten Roddenberry sogar angeboten, ihm die Produktionsrechte zu verkaufen. Aber er konnte es sich leider nicht leisten und so blieb Paramount führend. Der Produzent Solow meinte, dass dieses Studio versucht, die Serie abzusetzen, weil es Geld kostete und nicht ausreichend Serien für die Syndizierung vorhanden waren.
4. Der Persönlichkeitswechsel
„Nummer Eins“ (Majel Barrett) spielte in der 1. Pilotfolge eine vergleichbare Rolle wie diese, die Spock später legendär werden lassen würde. Bei der 2. Folge hatte Roddenberry eine Entscheidung zwischen „Nummer Eins“ und Mr. Spock zu treffen.
Er hatte sich letztendlich für Leonard Nimoy entschieden, da ihm sein „teuflisch aussehendes“ Auftreten mit den speziellen Augenbrauen und den spitzen Ohren gefiel und er glaubte, dass Spock die Folge besser eröffnen würde. In der ersten Folge hatte Spock eine völlig andere Persönlichkeit. Roddenberry änderte das. Er gab Spock die emotional leidenschaftslose Persönlichkeit von „Nummer Eins“. Und sind wir mal ehrlich: Wir lieben sie, oder?
5. Was war los bei Takei und Shatner?
Die Rivalität zwischen William Shatner und George Takei besteht seit Jahrzehnten. Es heißt, sie hätten sich von Anfang an nicht verstanden. Laut George Takei hatten sie alle Probleme mit Shatner am Set. Er war der Star der Serie. Er wusste es und nutzte diese Sternenkräfte aus. Takei, der den geliebten Sulu spielte, sagte auch, dass Shatner kein Teamplayer gewesen sei.
Der Rest der Besetzung arbeitete zusammen, aber Shatner war immer für seine eigene Eigenwerbung dabei. Die Fehde hat überdauert. Noch 2008 war Shatner bei Takeis Hochzeit nicht erschienen. Sehr schade, wenn man so lange zusammen vor der Kamera stand, oder?
6. Auch gegen „Mr. Spock“ hatte Shatner etwas
In einem anderen Vorfall hatte Shatner einen Fotografen, der von Nimoy eine Profilaufnahme fertigen sollte, daran gehindert, Zutritt zur Umkleidekabine zu bekommen. Zuvor hatte Shatner Spock-Neid demonstriert. Zu erwähnen sei, dass Shatner Zeilen für Spock kooptierte, weil es ihm wichtig war, dass der Captain des Raumschiffes am klügsten aussieht.
Offensichtlich ärgerte sich Nimoy über diese Aktion. Aber um auf die Sache mit der Umkleidekabine zurückzukommen, Nimoy hatte das Schminken boykottiert, bis Shatner den Fotografen hereinließ, um das Shooting zu machen. Schon sehr verrückt, nicht wahr? Schade, dass es immer wieder Neid unter Kollegen geben muss.
7. Es ging weiter
Die beiden Hauptdarsteller von „Star Trek“ hegten während der Ausstrahlung der Show eine enorme Rivalität, wurden aber nach der Produktion zu besten Freunden. Sie traten glücklich als Mr. Spock und Captain James T. Kirk auf und genossen wirklich die Gesellschaft des anderen. Während der Produktion ging Shatner jedoch einmal zu Roddenberry und war zutiefst besorgt, dass Spock ihm seinen Rang ablaufen könne.
Roddenberry riet ihm, keine Angst davor zu haben, mit beliebten und talentierten Leuten zusammenzuarbeiten. Das endete bitter. Als Nimoy starb, erschien Shatner aufgrund einer Wohltätigkeitsveranstaltung nicht auf der Beerdigung. Diese Handlung brachte Shatner den Spitznamen „Captain Jerk“ aus der Redaktion von CNN ein.
8. Warum das alles?
Wir kommen zurück auf 2011, das Jahr, wo Nimoy den Kontakt mit Shatner stoppte. Grund dafür war der Film mit dem Namen „The Captains“. Die Idee beruhte auf Shatner, aber Nimoy hatte sich strikt geweigert. Trotz allem hatte ein Kameramann, der für dieses Projekt engagiert wurde, bei einer Convention Aufnahmen von Nimoy auf, und nahm dieses Filmmaterial für eine Dokumentation.
Shatner meinte, er weiß nicht, warum Nimoy den Kontakt abbrach, aber er wird sich stets darüber wundern. Shatner hatte im Jahre 2016 ein Buch veröffentlicht, in dem es um ihre 50-jährige Freundschaft ging. Dies war ein Jahr nach Nimoys Beerdigung, zu der Shatner nicht erschien.
9. Eingeständnis
Es vergingen Jahre und Shatner gab schließlich zu, dass sein Ego, vor allem sein Narzissmus, an vielen Problemen schuld gewesen ist, gut mit anderen klarzukommen. Die Crew, die Besetzung sowie die Produktion teilten ihm das auch später mit. Ein Großteil der Besetzung beschwerte sich nämlich über sein Verhalten am Set.
Nichelle Nichols hätte die Serie wegen ihm beinahe verlassen. George Takei mochte Shatner ebenfalls nicht. James Doohan hat einmal gesagt, er würde Captain Kirk mögen, jedoch „Shatner sicher nicht.“ Walter Koenig (Pavel Chekov) beschwerte sich noch Jahrzehnte über Shatner. Naja, wenigstens hatte Shatner erkannt, dass viele Probleme und Streitigkeiten von ihm ausgegangen sind.