11 bekannte Marken, die es bald vielleicht nicht mehr geben wird

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Die Generation Y hat heutzutage wesentlich mehr Kaufkraft als jede Generation in der Geschichte der Menschheit. Die Wünsche und Kaufgewohnheiten der heutigen 20- und 30-Jährigen verändern unseren Umgang auch und vor allem mit der neuen Technologie, der Produktvielfalt und dem Wirtschaftswachstum.

Dabei kommen immer wieder neuere Produkte auf den Markt, während sich andere Produkte auf dem Weg zum Friedhof der vergessener Marken machen. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie machte vielen Unternehmen den Garaus.

Hier kommen 11 Marken, die Sie höchstwahrscheinlich kennen, lieben oder hassen und die dabei möglicherweise früher von der Bildfläche verschwinden werden als Sie es für möglich gehalten hätten.

1. Burger King

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Die Heimat des Whoppers hat mindestens 100 Restaurants pro Jahr geschlossen, aber es sollen noch mehr als 250 folgen. Es soll Platz für den „Burger King of Tomorrow“ gemacht werden: neue Filialen mit Innovationen wie Selbstbestellkiosken im Inneren und digitalen Speisekarten an der Durchfahrt.

Es wird erwartet, dass jedes neue Burger King Restaurant jährlich etwa 500.000 US-Dollar mehr Umsatz macht als die alten, die geschlossen worden sind. Burger King – bei seiner Gründung 1953 in Florida „Insta-Burger King“ genannt – bedient täglich 11 Millionen Fans auf der ganzen Welt. Es bleib zu hoffen, dass es neue Konzept erfolgreicher sein wird?

2. Pizza Hut

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Wer kann die Pfannenpizzen von Pizza Hut nicht genießen? Bald wird das jedoch nur noch eine Erinnerung sein, denn die Kette steigt aus dem Restaurantgeschäft aus. Es entwickelt sich zu einer reinen Pizzakette zum Mitnehmen und Liefern, wie die von Domino’s und ähnlichen.

Im Rahmen der Umstellung würde die Zahl der Pizza Hut-Standorte von rund 7.450 auf etwa 7.000 sinken, teilten Führungskräfte Analysten in einer Telefonkonferenz im August 2019 mit. 2020 meldete das Unternehmen die Insolvenz an.

In Deutschland gibt es derzeit 85 Pizza Hut Filialen, vorzugsweise Express-Restaurants und solche mit wenig Sitzgelegenheiten, in denen vor allem Pizzastücke to go verkauft werden.

3. Forever 21

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Forever 21 ist einer der Giganten der „Fast-Fashion“-Industrie. Die Kette bietet preisgünstige Kleidung in zahlreichen, wechselnden Kollektionen an um mit den Trends Schritt zu halten. Ihre riesigen Geschäfte sind eine wichtige Anlaufstelle für Teenager, die coole Styles zu günstigen Preisen suchen.

Aber vor allem aufgrund des Umstandes, dass junge Konsumenten sich nun fragen, ob Fast Fashion so gut für den Planeten ist, musste der Einzelhändler Insolvenz anmelden und einen Teil seines Geschäfts schließen.

Forever 21 ist für fast 350 Geschäfte weltweit zu Ende gegangen und war damit nicht „for ever“. Darunter waren fast 200 US-Geschäfte. Diese Schließungen wurden letztes Jahr angekündigt, allerdings erfolgten einige erst Anfang 2020.

4. Game Stop

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Nachdem der weltweit größte Einzelhändler für Videospiele 2020 bekannt gegeben war, dass der Umsatz in den Geschäften im vergangenen Jahr um 19,4 % zurückgegangen war sollen nach Jim Bell, den Chief Financial Officer, fortan die Filialdichte global verringert werden. Dies ist auch und vor allem auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, die den gesamten Einzelhandel stark in die Knie zwang.

Zwar war es möglich, vorbestellte Ware im Geschäft abzuholen, Riesen Service nahmen aber nur wenige in Anspruch. In einer Erklärung teilte das Unternehmen The Boston Globe mit, dass den Mitarbeitern „versichert wurde, dass sie nicht arbeiten müssen, wenn sie sich nicht wohl fühlen“.

5. Claire‘s

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Das amerikanische Accessoire-Label Claires steht tatsächlich vor dem Ruin. Die Einzelhandelskette vertreibt Schmuck, Kosmetik und weitere Accessoires. Die preiswerten und farbenfrohen Ohrring-Multipacks haben heute anscheinend ihren Charme für jüngere Leute verloren.

2018 musste die Trendmarke Claire‘s Insolvenz anmelden. Mit der Zeit hatte sich ein immer größer werdender Schuldenberg angehäuft.
Auch der kostenlose Piercing-Service der Teenie-Schmuckmarke und die vielen 2-für-1-Angebote haben nicht ausgereicht, um die Kunden zur Rückkehr zu verleiten. Nachdem von Käufern Asbest ein Einigen Schminkartikeln gefunden wurde, war der Ruf der Marke erst einmal dahin.

Wie sich die Insolvenz auf die rund 135 in Deutschland verorteten Filialen auswirkt, ist unklar.

6. Crocs

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Jeder kennt die Marke mit dem Krokodil: Crocs. Vor allem Mütter, Camper und Gärtnern schwören auf die bequemen Schaumstoffschuhe. Doch die einst so gefragten Crocs erleben nun möglicherweise ihre letzten Tage.

Was ist passiert? Eigentlich galten die Schuhe als besonders langlebig. Doch dann gab es einige Diskussionen darüber, ob das Tragen von Crocs gar nicht so gesund für die Füße ist.

Zudem ist das einfache Design von Crocs leicht zu kopieren. So ist der Markt von billigeren Nachahmungen nahezu überschwemmt. Das Unternehmen Crocs hat bereits Dutzende seiner Einzelhandelsgeschäfte schließen müssen. Es bleibt zu hoffen, dass es sich wieder fängt und erneut Fuß fassen kann.

7. Bath & Bodyworks

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Man könnte meinen, dass eine Kette, die Seifen und Händedesinfektionsmittel verkauft, während der Coronavirus-Pandemie expandiert – lassen aber Bath & Body Works schließt 50 seiner Standorte in Amerika, hauptsächlich in Einkaufszentren. CEO Andrew Meslow sagte Analysten in einer Telefonkonferenz im Mai, dass die Einkaufszentren „möglicherweise nicht wieder das Produktivitätsniveau vor der Krise erreichen“.

Das Badeenten-Maskottchen von Bath & Body Works wird also einen kleineren Pool zum Schwimmen haben – obwohl das Seifen- und Desinfektionsmittelgeschäft des Unternehmens tatsächlich schnell wächst. Der Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. „Desinfektionsmittel ist jetzt etwas, das wahrscheinlich in den kommenden Monaten und Jahren Teil unserer täglichen Routine sein wird“, so Meslow.

8. Victoria‘s Secret

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Es ist kein Geheimnis, dass das Dessous-Label Victoria‘s Scret in den letzten Jahren einige finanzielle Probleme hatte. Dass der damalige Chief Marketing Officer Ed Razek der Vogue im Jahr 2018 sagte, dass die Victoria’s Secret Fashion Show „Fantasie“ sei und keinen Platz für Transgender- oder Plus-Size-Models habe, half erst recht nicht und schädigte das Image der Marke sehr.

Angesichts rückläufiger Umsätze hat Victoria’s Secret angekündigt, dass bis Ende 2020 etwa ein Viertel seiner mehr als 1.000 Filialen in den USA und Kanada schließen wird. Der Interims-CEO Stuart Burgdoerfer teilte Wall Street-Analysten mit, dass er für 2021 und 2022 weitere Schließungen der Kette erwartet.

9. Starbucks

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Jeder kennt die beliebte Kaffeehaus-Kette mit dem vielfältigen und ikonischen Angebot an Kaffeespezialitäten, Snacks und weiteren Heiß- und Kaltgetränken. Doch im Juni 2020 kündigte Starbucks an, bis Ende 2021 bis zu 400 seiner unternehmenseigenen Geschäfte in Amerika zu schließen um gleichzeitig „Abholorte“ für Kunden zu eröffnen, die per App und bezahlen. Dies vor allem nachdem viele Filialen während der Corona-Pandemie nur für die Durchfahrt geöffnet waren.

Auch in Deutschland schrieb das Unternehmen rote Zahlen und musste an vielen Standorten Filialen schließen. Insolvenzverwalter Max Liebig fand einen neuen Investor für das Unternehmen und hofft so das Kult-Kaffeehaus vor dem Ruin zu bewahren.

10. Apple iPod

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Apple nannte die Einführung seines iPod im Jahr 2001 „die Enthüllung eines bahnbrechenden digitalen Geräts“. Obwohl der tragbare Musikplayer zu dieser Zeit teurer war als andere auf dem Markt, wurde er zu einer Sensation.

Wer kennt das Kult-Produkt noch? Bis April 2007 verkaufte das Apple rund 100 Millionen iPods. Im Jahr 2008 enthüllte Barack Obama, welche Musik auf seinem iPod war – und schenkte später Queen Elizabeth einen.

Doch nun wurde der iPod durch seinen jüngeren Bruder, das iPhone, das nicht nur Musik aufnehmen und abspielen, sondern auch viele andere Dinge tun kann, obsolet. Apple hat seine iPod-Linie zurückgefahren und stellt jetzt nur noch ein Modell her: den Touch.

11. Budweiser

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Das amerikanische Bier Budweiser ist nicht länger der „König der Biere„. Anfang 2018 fiel die Marke in den USA auf Platz 4 beim inländischen Bierabsatz. Die Kunden verlangen nach neueren und aufregenderen alkoholischen Getränken, und die Industrie ist mehr als bereit, sie anzubieten. Schließlich gilt in Amerika nicht das deutsche Reinheitsgebot und die Geschmäcker der Konsumenten brauchen neue Reize. In Deutschland hingegen konnte sich die Marke noch nie wirklich durchsetzen.

Die Craft-Beer-Produktion ist gerade in den USA explodiert, um die riesige Nachfrage zu decken. Konkurrenten der Marke bieten einzigartige Geschmacksmischungen und kohlenhydratarme, Zuckerarme alkoholische Getränke – da muss die Marke noch nachziehen.