Die Geschichte der Entwicklung von Luftmaschinen weist eine Reihe von misslungenen Entwürfen und Fehlern auf, die nicht selten mit dem Namen der Wright Gebrüder in Verbindung stehen. Die Brüder Wright absolvierten Beginn des 20. Jahrhunderts, motorgesteuerte Flüge ab. Sie gelten zwar als Pioniere der Flugkraftentwicklung, haben aber einen turbulenten Weg hinter sich, in dem sich der ein oder andere technische Fehler in die Produktion eingeschlichen hat.
Auch andere Flugmaschinenhersteller mussten brisante und mehr als nur gescheiterte Probeflüge erleben. Die folgende Liste zählt Konzepte von Flugzeugen und Helikoptern auf, die zwar misslungen sind, aber dennoch in die Geschichte mit eingehen konnten – wohl oder übel.
1. Amerikanischer Stolz musste landen
In den sozialen Medien war diese Flugmaschine der angesagte und vielversprechende Trend. Die „75“ symbolisierte die 75-mm Waffe aus dem Ersten Weltkrieg. Sie repräsentierte den Erfolg und Ruhm Amerikas. Diese Namensgebung wurde ergänzt durch das Wort „Eagle“, also den Weißkopfseeadler, dem amerikanischen Wappentier. Dem Namen entsprechend, war dieses Flugzeug also jeden Hype wert und genoss vor seinem Auftreten bereits hohes Ansehen.
Das Ergebnis entsprach jedoch nicht den Vorstellungen, die die amerikanischen Medien gepriesen haben. Der Motor funktionierte nicht in der Qualität, wie es erwartet wurde und das Flugzeug konnte nicht die Leistung erbringen, die man erwartet hat. Zusammenfassend war es eher frustrierend und konnte am Ende nicht wie gehofft bejubelt werden.
2. Der erste unbrauchbare Doppeldecker
Die PZL M-15 Belphegor sollte eigentlich dazu dienen, die sowjetischen Felder mit Insektiziden zu besprühen. Die hauptsächliche Idee war die Herstellung eines Agrarflugzeugs als Kriegswaffe. Er wurde in Massen hergestellt, jedoch war der Einsatz dieses Doppeldeckers teurer als die ursprünglichen Flugzeuge, die man zu diesem Zweck eingesetzt hat. Während man eigentlich hoffte, dass die Herstellung sich rentiert, hat man eher Verluste durch sie gemacht.
Dieses Defizit ist darauf zurückführbar, dass dieses Agrarflugzeug mit Jet Kraft ausgestattet wurde. Das hat sich dann als nicht wirklich sinnvoll herausgestellt und machte die PZL M-15 überflüssig. Sie wurde 1972 in Polen hergestellt und ging wenigstens als der erste massenproduzierte Doppeldecker in die Geschichte ein.
3. Fast daneben ist auch vorbei
Die British Bristol 188 wurde entwickelt, um Luftkraftzeuge herzustellen, die eine Geschwindigkeit von 2 bis 3 Mach erreichen sollen. Man rechnete mit Minimum 2.6. Viele Unternehmen hatten das gleiche Bestreben, nach dem Chuck Yeager 1947 in das Cockpit eines Raketenflugzeugs, der Bell X, kletterte und sich wie eine Bombe abschießen ließ. Yeager erreichte in dieser orange lackierten Blechröhre eine Schallgeschwindigkeit von einem Mach!
Jeder will seiner Konkurrenz natürlich überlegen sein. Das Forschungsexemplar erreichte jedoch nur knapp eine Geschwindigkeit von 2 Mach. Abgesehen davon war es auch nicht wirklich erfolgreich, außer man will mit schwankendem Kraftstofftank fliegen. Oder man will erst abheben, wenn man eine Geschwindigkeit von 300 Meilen pro Stunde erreicht hat.
4. Falschrum gedacht
Ein senkrechter Startvorgang ist eine perfekte Verteidigungsstrategie für einen Kampfpiloten. Genau das war auch die Intention hinter der Produktion von der Lockheed XFV-1 Salmon: Sie sollte, genau wie eine Rakete, senkrecht abheben können. Das Militär Budget war zum Glück gut gepolstert, sodass das amerikanische Militär seine extravaganten Ideen realisieren konnte.
Die Idee der Lockheed war nur eine von vielen, aber aufregenden, Konstruktionen und Konzepten der klugen Köpfe Amerikas, die die Luftwaffen perfektionieren wollten. Das Resultat war halbwegs erfolgreich. Neben dem Motor, der sich selbst in Stücke gesprengt hat, gab es auch andere Korrekturfelder. Der Pilot war zwar in der Lage, senkrecht zu landen, musste jedoch rückwärts steuern!
5. Kurzes Glück
Der Wright Flyer konnte zwar am 17. Dezember 1903 viermal abheben, schaffte aber nur knappe 260 Meter, von denen er nur fast eine Minute in der Luft war. Die Piloten hatten Schwierigkeit die Kontrolle über das Flugzeug zu wahren, jedoch hat man dank des Wright Flyers die technischen Mängel eingesehen, konnte dementsprechend korrigieren und der Prozess wurde weniger fehlerhaft weiter entwickelt.
Dieser Wright Flyer selbst konnte jedoch nicht nochmal starten, auch wenn die Smithsonian Institution ihn bekannt machte als erstes betriebenes Hochleistungsflugzeug. Die Voraussage, dass er die erste Flugmaschine wird, die von einem Piloten gesteuert wird, der mit an Bord ist, wurde leider auch nicht zur Realität.
6. Fokus falsch gelegt
Besonders für die militärische Verteidigung sollte man jede Flugmaschine auf einem Radarschirm sehen können. Tarnkappenflugzeuge, wie die amerikanische F-117, bilden eine Ausnahme. Sie ist die erste Flugmaschine, die durch ihre besondere Beschichtung, erst sehr viel später gesichtet werden kann. Fast die komplette Radarstrahlung wird durch diese Oberfläche absorbiert.
Sie wurde für die US Air Force entwickelt.
Dieser Luxus hatte einen langen und holprigen Weg, denn sie ist nicht selten bei Probefahrten gestürzt, wegen beispielsweise fehlenden Befestigungsbolzen oder misslungenen Montagen einer Rohrleitung. Auch wenn dieses zweistrahlige Kampfflugzeug im April 2008 offiziell verboten wurde, wird es Vermutungen nach wahrscheinlich noch bei Probeflügen benutzt.
7. Eine misslungene Nachahmung
Dieses Jagdflugzeug war besonders eindrucksvoll, weil es mit einem Funkmessgerät ausgestattet war, dass über eine Tiefsichtfähigkeit besaß. Es war das Nachfolgemodell der Mig-21, welches jedoch beliebter blieb als seine Nachahmung. Das lag nicht zuletzt daran, dass die Mig-21 einen besseren Ausblick hatte und das Cockpit bequemer für den Piloten war.
Das einsitzige Schwenkflügelflugzeug war abgesehen davon ein echter Erfolg. 1970, also zur Zeit des Kalten Kriegs, wurde mit der Herstellung der genannten Luftwaffe in der Sowjetunion begonnen, die später in viele Länder exportiert wurde. Nichtsdestotrotz war die Mig-23 die Vorlage für den nachkommenden Jagdbomber MiG-27, welcher hohen Einsatz gefunden hat. Im nächsten Absatz geht es um einen etwas anderen Rekord.
8. Ein langsamer Rekord
Ob die Firma Fieseler diesen Rekord bewusst erreicht haben, sei mal dahingestellt. Fakt ist, das in 1936 produzierte Flugzeug dieser Firma, konnte tatsächlich in der Luft stehen bleiben und sogar rückwärts fliegen.
Während viele Flugkrafthersteller die schnellsten Flugmaschinen herstellen wollen, gelang der Fieseler Firma das komplette Gegenteil.
Sie brachten das langsamste Flugzeug der Welt auf den Markt, das bei Windstößen sogar rückwärts fliegen konnte. Das kolbenmotorgetriebene Flugkraftzeug erreichte eine Mindestfluggeschwindigkeit von 50 km/h.
Es bekam seinen Namen aber unter anderem auch durch sein hochbeiniges Fahrgestell und konnte optimal als Beobachtungsflugzeug eingesetzt werden. Deswegen wurde es auch in viele andere Länder geliefert. Der neunte Abschnitt befasst sich mit der Stabilität eines Flugzeugs.
9. Aerodome – wenigstens eine Meile
Die Vorlagen waren perfekt: Dieses Modell sollte die höchste Leistung aller Flugkraftmaschinen aufweisen. Sie wurde entwickelt von Samuel Pierpont Langley, der nicht nur der Sekretär von Smithsonian Institution war, sondern auch ein fortgeschrittener Wissenschaftler.
Leider hat die Aerodome sich über sein eigenes Katapult überschlagen und konnte eine entscheidende Eigenschaft nicht aufweisen: fliegen. Als sie sich dann ein zweites Mal überschlagen hat, war an dieser Flugkraft nichts mehr zu retten. Er war eigentlich der Erfinder eines Flugzeugs, das bereits in 1901 mit Pilot an Board fliegen konnte. Es schaffte sogar über eine Meile. Weitere Rekorde folgten erst mal nicht. Das Nächste Flugfahrzeug macht auch mit der Technik zu schaffen.
10. Die BELL FM-1 AIRACUDA – Hauptsache modern
Dieses Flugkraftzeug endete eher kontraproduktiv. Die hinteren Propeller hätten tödlich gewirkt für den Schützen, der abdrücken muss. Als wäre das nicht genug, füllten sich die Unterbringungen des Kraftzeugs, in denen die Piloten sich befinden sollten, mit Rauch, wenn geschossen wurde. Dieses Missgeschick konnte auch das Design der Bell Aircraft Kooperation nicht retten, welches modern und fortschrittlich konzipiert wurde.
Es hatte wenig Ähnlichkeit mit den damals traditionellen Modellen. Obwohl der Raum für die Waffen entsprechend günstig eingerichtet wurde, um die Betätigung der Waffen zu vereinfachen, überhitzte der Motor. Das Äußere hat dann doch nicht ausgereicht, um die Bell Aircraft Kooperation erfolgreich werden zu lassen.
11. Nicht mal der Präsident konnte es sich leisten
Auch Marinesoldaten und Präsidenten müssen in Flugzeugen transportiert werden, natürlich kommen die öffentlichen nicht infrage. Dafür produzierten zahlreiche Hersteller diverse Helikopter und Flugzeuge an, die sogar miteinander konkurrierten. Lockheed Martin VH-71 Kestrel sollte letztendlich die amerikanischen Präsidenten transportieren. Deswegen sollte sie nicht mehr nur 6.1. Milliarden Dollar, sondern 11.2. Milliarden Dollar kosten.
Agusta Westland und Lockheed Martin, die Hersteller von VH-71 Kestrel, waren Spezialisten auf diesem Gebiet und schalteten die Rivalen direkt aus. Auch das Design des Helikopters war flugtechnisch auf höchstem Niveau. Trotz allem wird sie nicht mehr eingesetzt – der Preis war schlicht zu hoch und stoß auf zu hohe Kritik.