Wenn Eltern nach unterhaltsamen Filmen für ihre Kinder suchen, greifen sie oft zu Disney-Filmen. Immerhin sind die Werke dieses beliebten Unternehmens in der Regel als unbedenklich für die Kleinen bekannt, oder? Doch bei genauerem Hinsehen kommen Zweifel auf.
Im Laufe seiner langen Geschichte hat Disney einige Szenen in seine Filme eingebaut, die heutzutage wahrscheinlich nicht mehr so unbedenklich wären. Zumindest lässt die folgende Liste diese Hoffnung aufkommen. Denn mehr als einmal stellt sich die Frage: Wie konnte das in den fertigen Film gelangen? Es gibt Momente, die zum Nachdenken anregen und eine kritische Betrachtung der Inhalte erfordern.
1. Pinocchio, der Paffer
Die 1940er Jahre waren eine andere Zeit, das lässt sich kaum anders erklären, wie Disney mit einer bestimmten Szene davonkommen konnte. In dem Film „Pinocchio“ wird die Hauptfigur, obwohl er eine Holzpuppe ist, dennoch personifiziert. Sein größter Wunsch ist es, ein „echter Junge“ zu werden.
In dieser Szene wird jedoch gezeigt, dass Kinder rauchen. Heutzutage ist das Rauchen von Kindern ein derartiges Tabu, dass eine solche Darstellung kaum mehr toleriert würde. Die gesellschaftlichen Normen und der Schutz der Kinder haben sich seitdem stark verändert, wodurch solche Szenen heute in Disney-Filmen nicht mehr akzeptiert würden.
2. „Aristocats“ und der Rassismus
Since the 1970s, there has been noticeable improvement in Hollywood’s sensitivity towards minorities, although there is still undoubtedly significant room for improvement. One scene that would undoubtedly be portrayed differently today is the Shun Gon scene from „The Aristocats.“ Almost everything in that scene, from the exaggerated teeth to the use of chopsticks, is unnecessarily racist and perpetuates Asian stereotypes.
While there are still many unresolved issues, the film industry today is actively striving to avoid such stereotypes and promote a more diverse and respectful portrayal of minorities. Recognizing the need for change, filmmakers are working towards greater inclusivity and representation, acknowledging that the depiction of characters should not perpetuate harmful stereotypes but instead foster understanding and cultural appreciation.
3. Die Sklaven in „Dumbo“
In Bezug auf Rassismus müssen wir auch auf den Film „Dumbo“ eingehen. Darin gibt es ein Lied, in dem wir schwarzen Hilfsarbeitern zuhören, die davon singen, dass sie den ganzen Tag und die ganze Nacht arbeiten, nie gelernt haben zu schreiben und sich abplagen, bis sie tot sind. Das Thema Sklaverei ist offensichtlich, wurde jedoch nicht gerade sensibel behandelt.
Besonders problematisch ist dies, da „Dumbo“ eigentlich als Unterhaltung für Kinder gedacht war. Es ist deutlich erkennbar, dass damals in der Filmindustrie noch ein Mangel an Bewusstsein für die kulturelle Sensibilität und die Vermeidung rassistischer Stereotype herrschte. Glücklicherweise hat sich seitdem viel verändert, und heutige Filme streben danach, eine inklusivere und respektvollere Darstellung von Rassen und Kulturen zu fördern, insbesondere in Werken, die sich an junge Zuschauer richten.
4. Taran und die wandelnden Leichen
Im Film „Taran und der Zauberkessel“ von 1985 erweckt der böse gehörnte König eine unheimliche Armee von Untoten zum Leben. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass diese Armee aus verrottenden Leichen und Skeletten besteht, die plötzlich auftauchen, um die Protagonisten der Geschichte anzugreifen und zu töten. Diese Darstellung ist zweifellos ziemlich intensiv und düster für einen Kinderfilm und könnte für jüngere Zuschauer beängstigend wirken.
Es ist nachvollziehbar, dass viele Eltern Bedenken haben, wenn sie solche Szenen in einem Film sehen, der eigentlich für ein jüngeres Publikum gedacht ist. In der Vergangenheit wurde möglicherweise nicht immer genügend Rücksicht auf die Sensibilität und das emotionale Empfinden junger Zuschauer gelegt. Glücklicherweise hat sich in der heutigen Filmindustrie das Bewusstsein für altersgerechte Inhalte und die Notwendigkeit einer angemessenen Darstellung entwickelt. Filme für Kinder werden zunehmend sorgfältig gestaltet, um die jungen Zuschauer nicht zu überfordern oder ihnen unnötige Ängste zu bereiten.
5. Peter Pan und die amerikanischen Ureinwohner
Ein weiteres bedauerliches Beispiel für den unsensiblen Umgang mit Minderheiten findet sich im Film „Peter Pan“. Hier werden stereotype Verhaltensweisen von amerikanischen Ureinwohnern nachgeahmt, was eindeutig problematisch ist. Zusätzlich wird in einer Textzeile besungen, dass vor einer Millionen Jahren ein amerikanischer Ureinwohner ein Mädchen geküsst habe und dabei errötet sei, was zur Annahme führt, dass all seine Nachfahren daher eine rote Haut hätten.
Dies geht über fehlende Sensibilität hinaus und reproduziert rassistische Stereotype. Es ist wichtig, dass Filmemacher und die Unterhaltungsindustrie insgesamt die Verantwortung übernehmen und sicherstellen, dass solche Darstellungen vermieden werden, um eine respektvolle und inklusive Repräsentation aller Kulturen und Ethnien zu fördern.
6. Viele Anspielungen
Disney-Filme sind leider für ihre zweifelhaften Phallus-Symbole bekannt geworden. Ein Beispiel dafür findet sich in „Hercules“, wo ein Bild mit einer eindeutigen Darstellung zu sehen ist. Auch in „Arielle, die Meerjungfrau“ gibt es zwei Gelegenheiten, in denen Penis-Anspielungen zu finden sind. Ein Teil von König Tritons Schloss ähnelt unverkennbar einem männlichen Geschlechtsteil.
Zudem scheint der Priester, der Eric und Ursula in ihrer menschlichen Form traut, eine Erektion unter seiner Kleidung zu haben. Diese Darstellungen sind äußerst fragwürdig und werfen Fragen nach der angemessenen Gestaltung von Inhalten für ein jugendliches Publikum auf. Es ist wichtig, dass Filmemacher sorgfältig darauf achten, solche obszönen Anspielungen zu vermeiden und Filme zu schaffen, die frei von solchen unangemessenen Darstellungen sind.
7. Küss ohne Einverständnis
Die vermeintlich romantische Szene aus „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ hat inzwischen eine zynische Wendung genommen. Der Prinz erscheint am offenen Sarg von Schneewittchen und erweckt die zuvor bewusstlose Prinzessin mit einem Kuss zum Leben. Wenn wir es nochmals zusammenfassen: Der Prinz küsst eine Frau, die er zuvor nur einmal gesehen hat und die offensichtlich tot ist.
Dieses Verhalten ist äußerst verstörend und würde heutzutage (hoffentlich) zu ernsthaften Konsequenzen führen. Die Szene ist jenseits von unheimlich und verdeutlicht die Notwendigkeit, solche Darstellungen zu überdenken und in Filmen ein respektvolles und angemessenes Verhalten zu fördern.
8. Der männliche Held
„Die Eiskönigin“, „Rapunzel – Neu verföhnt“ und „Merida – Legende der Highlands“ sind drei junge Disney-Filme, die eindrucksvoll zeigen, dass Disney aus vergangenen Fehlern gelernt hat. In diesen Beispielen werden uns weibliche Hauptfiguren präsentiert, die ihre eigenen Probleme lösen können.
Früher waren Disney-Prinzessinnen oft in die Rolle der hilfsbedürftigen Jungfrau in Nöten gedrängt, die von einem Mann oder mehreren Männern gerettet werden musste. Ein perfektes Beispiel dafür ist „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, bei dem letztendlich ein Mann, der Prinz, die Hexe besiegt. Die Entwicklung hin zu stärkeren, eigenständigen weiblichen Charakteren ist eine positive Veränderung und trägt dazu bei, ein diverseres und gleichberechtigteres Bild von Weiblichkeit in den Disney-Filmen zu präsentieren.
9. Auch Autos können sexy sein
Ein weiteres Beispiel, das wir in diesem Zusammenhang betrachten können, ist der Film „Cars“ aus dem Jahr 2006. Obwohl es in diesem Film keine Menschen gibt, haben die Macher dennoch sexuelle Witze eingebaut. In einer Szene fahren zwei aufgeregte weibliche Fans zum Hauptauto Lightning McQueen und blenden ihn mit ihren Scheinwerfern.
Dies kann als eine Metapher verstanden werden, bei der die Fans ihm quasi ihre Brüste zeigen. Das Verhalten der Fans wird dadurch erklärt. Die Menge reagiert begeistert, McQueen scheint es zu gefallen und die Polizei eskortiert die Fan-Autos weg. Es ist fraglich, ob Kinder diesen „Witz“ verstehen, aber einige Erwachsene könnten angewidert auf solche Darstellungen reagieren. Solche sexualisierten Anspielungen in Kinderfilmen sind problematisch und zeigen die Notwendigkeit einer angemessenen und altersgerechten Gestaltung von Inhalten.
10. Eine kurze Szene mit kahlen Brüsten
Disney ist bekannt für seine Kühnheit in Bezug auf Freizügigkeit, was sich nicht erst seit kurzem zeigt. Im Film „Fantasia“ aus den 1940er Jahren wird insbesondere das Segment „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ hervorgehoben. Einige mögen jedoch übersehen haben, dass es in einem kurzen Moment animierte nackte Brüste zu sehen gibt.
Obwohl sie nur für einen Bruchteil zu sehen sind, sind sie kaum zu übersehen. Diese Darstellung wirft die Frage auf, warum sie überhaupt in einem Disney-Film zu finden sind. Es bleibt offen, warum solche Darstellungen in einem Film, der sich an ein Familienpublikum richtet, überhaupt vorhanden sind und ob sie einen angemessenen Beitrag zur Handlung oder künstlerischen Gestaltung des Films leisten.