In Pine Barrens, einem Ort in New Jersey, führen die Reptilienexperten Dave Schneider und Dave Burkett Forschungen durch, um die Welt der Reptilien besser verstehen zu können.
Burnett geht hier Aufgaben nach, die den meisten Menschen wahrscheinlich nicht geheuer wären – so auch das Fotografieren der Schlangen. Dabei bemerkte er etwas Auffallendes: Eine der Schlangen wies eine schreckliche Deformität auf.
Die beiden Forscher sind Herpetologen, was bedeutet, sie erforschen Reptilien, Amphibien und Caecilians. Obwohl sie einiges gewohnt sind, schockierte sie diese Entdeckung. Trotzdem wollten sie hier genauere Forschungen anstellen, um die Schlangen noch besser verstehen zu können.
1. Die bemerkenswerten Reptilien
Wussten Sie zum Beispiel, dass die Eigenschaften von Schlangen uns sogar etwas über unseren Planeten sagen? Reptilien sind so sensibel, dass sie sogar auf kleinste Veränderungen in ihrer Umwelt reagieren. Sie können also als eine Art „Frühwarnsystem“ funktionieren.
Darüber hinaus können Gifte, welche von Amphibien und Reptilien ausgeschieden werden auch in der Medizin Anwendung finden. Einige Arten von Schlangengift werden beispielsweise verwendet, um Blutgerinnsel bei Patienten zu verhindern, die einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben.
Angesichts der Tatsache, dass die Untersuchung dieser Tiere so viele Facetten hat, ist es vielleicht keine Überraschung, dass die Herpetologie ein wichtiges Teilgebiet der Wissenschaft ist.
2. Herpetological Associates
Herpetological Associates, ist die Organisation zu der Schneider und Burkett gehören. Diese wurde 1977 gegründet und hat sich seit damals auf die Erforschung bedrohter und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten sowie deren jeweilige Lebensräume spezialisiert.
Mitglieder des Herpetological Associates-Teams arbeiten auch daran, das Wohlergehen der Wildtiere in Wäldern, Parks und Vororten zu gewährleisten. Außerdem hilft die Organisation verschiedensten Kunden dabei, Projekte mit möglichst geringem Umweltschaden umzusetzen.
Um hierfür auch die entsprechenden Genehmigungen zu bekommen, arbeitet Herpetological Associates unter anderem mit staatlichen Behörden zusammen. Sie kümmern sich zudem um den Erhalt natürlicher Lebensräume und machen Bestandsaufnahmen der vorhandenen Wild- und Pflanzenpopulationen.
3. Sie hatten eine Mission
Die Büros der Organisation sind in den Vereinigten Staaten von Amerika verteilt und befinden sich in Florida, Pennsylvania und New Jersey. Die verschiedenen Teams haben verschiedene Projekte, um die sie sich kümmern und an deren Umsetzung sie arbeiten.
Die Organisation unterstützt zudem Kunden bei jeglichen Angelegenheiten rund um Umweltbehörden – einschließlich der New Jersey Pinelands Commission. Ein Teil der Arbeit von Herpetological Associates in New Jersey besteht außerdem darin, Baustellen auf die Präsenz von giftigen Schlangen zu untersuchen.
Selbstverständlich werden die Mitarbeiter dieses Teams speziell geschult, um die gefährlichen Schlangen einfangen zu können. Von besonderem Interesse für die Organisation sind der nördliche Kupferkopf und die Wald-Klapperschlange.
4. Die Wald-Klapperschlange
Die Wald-Klapperschlange ist im gesamten Osten Nordamerikas zu finden. Tatsächlich lebt praktisch keine andere Art von Klapperschlange in freier Wildbahn in der Nähe von Menschen in den nordöstlichen Regionen der USA, wo sich New Jersey befindet.
Dies bedeutet, dass die Schlange sowohl in New Jersey, als auch in Massachusetts und Vermont als gefährdet gilt. Ihr Ruf ist außerdem nicht gerade der beste.
Einigen Wald-Klapperschlangen können nicht nur bis zu 150 cm lang werden, sondern sie haben auch extrem große Zähne. Und – das wahrscheinlich schlimmste Problem – sie sind besonders giftig. Ein Biss dieser Schlange kann sowohl innere Blutungen als auch einen Tod von Muskelzellen verursachen.
5. Eine besonders gefährliche Schlange
Der Nordamerikanischer Kupferkopf sieht auf den ersten Blick ebenfalls nicht sehr freundlich aus. Diese Schlangenart kommt vor allem im Osten Nordamerikas vor und ist normalerweise dort anzutreffen, wo es viele Bäume gibt.
Auch wenn diese Schlangen kleiner als die Wald-Klapperschlangen sind, ist ihr Gift genauso gefährlich. Ein einziger Biss dieses Tieres kann Gewebeschäden, qualvolle Schmerzen und Übelkeit verursachen.
Nun ist es nachvollziehbar, dass Mitglieder der Herpetological Associates nur wenig aus der Ruhe bringen kann – bei all den gefährlichen Tieren, mit denen sie täglich zu tun haben. Doch im August 2019 änderte sich dies für zwei Menschen, die während ihrer Forschungsarbeit in New Jersey auf ein seltsames, mutiertes Reptil stießen.
6. Auf dem Weg zur Expedition
Bei den Personen handelt es sich um Mr. Schneider, der Regionalmanager von Herpetological Associates im Norden von New Jersey, und seinen Kollegen Burkett. Sie prüften zu dieser Zeit den oft als The Pines bezeichnete Küstenstreifen Pine Barrens. Dieser enthält dichte Wälder und umfasst zahlreiche Landkreise im äußersten Süden des Bundesstaates.
Burkett erklärte die Vorkommnisse der beunruhigenden Entdeckung in einem Interview mit dem Magazin The Sandpaper im August 2019.
So erzählte er beispielsweise, dass in diesem Stück Land oft weibliche Schlangen ihre Jungen zur Welt bringen. Daher handelt es sich um einen sehr interessanten Ort für Herpetologen wie ihn und seinen Kollegen.
7. Ein Gebiet voller Schlangen
Sie waren in dem Gebiet unterwegs, weil sie wussten, dass es dort ein großes Vorkommen an Klapperschlangen gab. In diesem speziellen Bereich halten sich vor allem weibliche Klapperschlangen auf, um ihre Jungen zu pflegen.
Die Hauptaufgabe Burkett’s bestand zu diesem Zeitpunkt darin, die bedrohten Tiere und Pflanzen in diesem Gebiet genau zu beobachten. So sollte unter anderem sichergestellt werden, dass die Partner von Herpetological Associates ihre laufenden Projekte ohne Auswirkungen auf die Umwelt fortsetzen können.
Obwohl der Wissenschaftler zu diesem Zeitpunkt bereits jahrelang Klapperschlangen beobachtet hatte, hatten weder er noch Schneider jemals zuvor schon einmal eine Schlange wie diese gesehen.
8. Die Schlange musste gerettet werden
Zunächst war Burkett gar nicht aufgefallen, dass an dieser Schlange etwas Besonderes war. Er ging pflichtbewusst seiner Aufgabe nach und fotografierte das Tier aus allen Perspektiven.
Als das Reptil sich jedoch von ihm weg bewegte, um sich in Sicherheit zu bringen, bemerkte Burkett, dass sie eine große Anomalie aufwies. Er rief sofort seinen Kollegen herbei, um ihn auf diese Entdeckung aufmerksam zu machen. Auch wenn die Schlange auf den ersten Blick gesund zu sein schien, machten sie sich doch Sorgen um sie.
Die Schlange würde es aufgrund ihrer außergewöhnlichen Merkmale nämlich schwer haben, sich in freier Wildbahn zurechtzufinden. Deshalb entschieden die Forscher, sie mitzunehmen.
9. Sie benötigen eine Erlaubnis
Bevor Schneider und Burkett die Schlange retten konnten, brauchten sie zunächst die Erlaubnis, sie mitzunehmen. Glücklicherweise besitzt er, wie Burkett The Sandpaper berichtete, eine Sondergenehmigung.
Der Herpetologe erklärte weiter, dass es nach den Gesetzen über gefährdete Arten illegal sei, gefährdete Reptilien oder Amphibien ohne eine spezielle Erlaubnis mitzunehmen.
Bob Zappalorti, CEO von Herpetological Associates, verteidigte später die Entscheidung von Schneider und Burkett, die deformierte Schlange mitzunehmen. Er begründete diese Aussage damit, dass er ebenfalls der Meinung sei die Schlange könne in freier Wildbahn nicht überleben. Die Gefahr, dass sie an etwas hängen bleiben oder gefressen werden würde, wäre einfach zu groß gewesen!
10. Dreiäugige Schlange
Dies bestätigte die beiden Forscher darin, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatten. Auch wenn noch nicht absehbar war, wie lang die Schlange überleben wird, beschlossen sie dennoch weitere Untersuchungen an ihr durchzuführen.
Doch Schneider und Burkett waren nicht die einzigen, die auf solch ein bizarres Tier gestoßen sind. Im Mai 2019 erlangte eine in der australischen Wildnis lebende, dreiäugige Schlange große Bekanntheit über das Internet, nachdem sie zuvor auf einer Autobahn gefunden worden war.
Leider verstarb diese einige Wochen später, möglicherweise aufgrund ihrer offensichtlichen Fehlbildung an den Augen. Dies zeigt, dass genau wie Menschen, auch Schlangen Mutationen aufweisen können.
11. Sie hatte zwei Köpfe
Die Schlange, die Schneider und Burkett entdeckt hatten, war eine kleine Wald-Klapperschlange. Obwohl sie nahezu noch ein Baby war, hätte sie mit ihrem Gift bereits töten können.
Und es kann gesagt werden, dass sie trotz ihres jungen Alters doppelt so gefährlich war, wie andere Schlangen dieser Art. Der Grund hierfür ist so einfach wie erschaudernd – die Schlange hatte nicht nur einen, sondern zwei Köpfe!
Kein Wunder, dass Burkett einen kleinen Schock bekam, als er sie zum ersten Mal entdeckte. Er erzählte, dass er sofort Dave Schneider rief und zu ihm sagte „Oh mein Gott, das Ding hat zwei Köpfe!“
12. Schockierende Aufnahmen
Die beiden Forscher konnten im ersten Moment einfach nicht glauben, was sie da sahen! Vor allem, weil sie die Schlange kurzzeitig aus den Augen verloren hatten. Also sahen sie sich die Aufnahmen der Kamera noch einmal genauer an, um auch wirklich auf Nummer sicher gehen zu können.
Erst dann stellten sie fest, dass die Schlange zwei Köpfe besaß. Bei weiteren Untersuchungen machten sie zudem die unglaubliche Beobachtung, dass beide Köpfe der Schlange unabhängig voneinander arbeiteten.
Das in etwa 25 Zentimeter lange Tier hatte auch zwei Paar Augen sowie zwei Zungen. Bisher haben Wissenschaftler das Geschlecht der Schlange noch nicht bestimmen können.
13. Es gab einen dominanten Kopf
Aus der Tatsache, dass sich beide Zungen der Schlange unabhängig voneinander bewegten konnte Schneider schließen, dass das Tier zwei Gehirne besitzen musste. Wenn sich die Schlange bewegte, konnte man außerdem sehen, dass ein Kopf in die eine und der andere Kopf in die andere Richtung ging.
Die Köpfe kämpfen zudem irgendwie gegeneinander. Dies wurde beispielsweise dann deutlich, wenn die Schlange längere Zeit überlegte, in welche Richtung sie kriechen solle. Bemerkenswert war außerdem, dass der eine Kopf sich besser durchsetzen konnte, als der andere.
Die Schlange wurde letztendlich sogar nach ihren beiden Entdeckern benannt – und gleichzeitig würdigt ihr Name ihr einmaliges aussehen: Double Dave