Von einer ganzen Reihe von Wissenschaftlern wurden in der Vergangenheit bereits zahlreiche Dinge entdeckt, die im Eis eingefroren waren. Wir haben alle schon einige davon gesehen und darunter waren nicht wenige Dinge, die als sehr interessant bezeichnet werden können. Wenn es sich auch bei den meisten Entdeckungen einfach nur um Tiere handelt, die wir kennen und die irgendwann im Eis eingefroren wurden, so sind andere wirklich spektakulär. Einige der Entdeckungen sind jedoch so bizarr, dass sie Sie sogar schockieren könnten.
Hier sind 13 der erstaunlichsten, einzigartigsten und mysteriösesten Funde, die Wissenschaftler jemals in den eisigen Welten des Nord- und Südpols entdeckt haben.
1. Der letzte Tauchgang
Vögel, die auf der Suche nach Essen und auf der Jagd waren: Besonders solche, die im Wasser jagen, wurden schon besonders oft im Eis gefunden. Sie tauchten wohl in das Wasser ein, um einen Fisch zu fangen und sind danach nie wieder aufgetaucht. Das Wasser muss also so kalt gewesen sein, dass es innerhalb von nur wenigen Sekunden komplett hatte einfrieren können.
Ganz besonders Eisvögel wurden oft in gefrorenem Zustand gefunden. In Weisendorf in Bayern wurden schon einige dieser Exemplare gefunden. Da es sich um sehr schöne Tiere handelt, hoffen wir, dass diese Vögel vielleicht irgendwann wissen, dass der Winter nicht die beste Zeit ist, um im Wasser zu jagen.
2. Gefrorene Hunde aus der Eiszeit
Manchmal finden Wissenschaftler Dinge, die uns sehr ans Herz gehen können. In diesem Fall haben sie einen im Eis gefrorenen Welpen aus der Eiszeit entdeckt. Dieses arme Ding war jedoch nicht so gut erhalten wie einige andere Entdeckungen aber es war immer noch ziemlich intakt. Die Wissenschaftler datieren das Alter dieses Welpen auf ungefähr 12.460 Jahre.
Der Welpe wurde in der tiefen sibirischen Tundra gefunden und war eine große Hilfe beim Verständnis der Hundegeschichte. Interessanterweise wurde der Eiszeitwelpe gefunden, als Wissenschaftler eigentlich nach Mammutstoßzähnen suchten, die weitaus häufigere Funde sind als Welpen. Auf der Suche nach Knochen haben sie etwas Pelziges entdeckt, das durch das Eis schimmerte.
3. Eine Pfeilspitze aus Kupfer
In großen Gebieten aus Eis wurden auch schon Pfeilspitzen auf Kupfer gefunden. Wir fragen uns, wie alt solche Jagdwerkzeuge wohl sein könnten und bekommen hier eine Vermutung, dass auch ganz alte Kulturen es schon verstanden haben müssen, funktionierende Werkzeuge herzustellen. Vielleicht war die Kultur, die solche Pfeilspitzen herstellen konnte, auch schon viel weiter fortgeschritten, als wir es uns vorstellen könnten.
Es wurden bereits Pfeilspitzen gefunden, die modernen Angelhaken sehr ähnlich sind. Sie wurden also speziell in Hinblick auf die Effizienz der Jagd entwickelt. Das weist eindeutig darauf hin, dass die Hersteller genau wussten, wie man richtig jagt, wenn sie vielleicht auch noch keine coolen Smartphones und Tablets hatten.
4. Gefangen beim Fressen
Es wurden tatsächlich auch schon einige Tiere im Eis gefunden, die sehr schnell eingefroren sein müssen. Das zeigen uns die Situationen, in denen sie eingefroren sind. Wie schnell muss wohl das Eis gekommen sein, wenn ein großer Fisch dabei eingefroren wird, wie er einen kleinen Fisch frisst? Ja, solche Funde existieren tatsächlich. Noch interessanter dürfte aber die Tatsache sein, wie Fischer diesen Fund gemacht haben.
Dieser Fund zeigt eindeutig, wie schnell sich wohl das Wetter ändern kann. Wir können uns das nur schwer vorstellen. Außerdem erfahren wir in solchen Funden auch etwas darüber, wie manche Tiere leben, jagen und fressen.
5. Spuren der Wikinger
Spuren der Wikinger sind seit langem bekannte Fundstücke von Wissenschaftlern aus dem Eis. Es handelt sich dabei immer um sehr interessante Funde, denn sie geben uns Aufschluss über die Lebensweise alter Kulturen. In Juvfonna in Norwegen, wurden in mehreren Gletschern mehrere Wikingerausrüstungen gefunden. Dazu gehörten aus Rentierknochen hergestellte Zahnräder, Stöcke, Bögen, Pfeile und Teile von Schuhen aus Leder.
Diese Materialien sind etwa 3400 Jahre alt. Die interessantesten Teile der Entdeckungen waren die Rentierfallen. Sie bestanden aus zusammengebundenen Stöcken, die bei Bewegungen ein Geräusch machten. Die Wikinger gruppierten sich anscheinend um die Falle herum, um das Rentier erlegen zu können, sobald es in die Falle tappte.
6. Ein verschollenes Flugzeug
Zu den seltsamsten Dingen, die jemals im Eis eingefroren gefunden wurden, gehören mit Sicherheit auch Flugzeuge, die irgendwann abgestürzt sind und nie geborgen wurden. Es handelt sich dabei zwar nicht um alte Funde, dafür aber um sehr überraschende, denn wer würde schon ein Flugzeug im Eis vermuten?
Vor einiger Zeit wurde in Alaska ein solches Militärflugzeug aus dem Jahr 1952 im Eis eingefroren gefunden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Flugzeug als vermisst gegolten. Es war wohl in einen nahe gelegenen Gletscher gestürzt, weil es zu tief geflogen war und ist dort liegen geblieben, ohne dass die Besatzung den Absturz noch hätte melden können.
7. Altertümliche Waffen
Wissenschaftler haben auch schon viele Waffen im Eis gefunden, wie zum Beispiel Bögen, die aus Weiden gemacht waren. Alte Kulturen nutzten solche Bögen für die Jagd auf Rentiere und Elche. Bei solchen Waffen handelt es sich um Fundstücke, die etwa 3.400 Jahre alt sind.
Der Wissenschaftler Tom Andrews sammelte Geld, um auf eine Expedition ins Eis zu gehen. Als er genug von nationalen und internationalen Geldgebern gesammelt hatte, machte er sich auf. Zunächst musste er Luftbilder von den Eisflächen sammeln, die unzugänglich waren, um dann mit einem Hubschrauber an den vermeintlich richtigen Ort seiner Forschungen zu fliegen. Dort war er tatsächlich erfolgreich und fand eine ganze Reihe von Waffen.
8. Ein gefrorener Leuchtturm
Einige nördliche Gebiete auf dieser Welt haben sehr kalte Winter. Dazu gehört unter anderem auch Michigan. Es kann hier im Winter so kalt werden, dass riesige Seen und sogar ganze Gebäude komplett einfrieren können, wie es zum Beispiel tatsächlich mit einem Leuchtturm in Michigan passiert ist. Seine komplette Wendeltreppe war eingefroren, sodass niemand sie mehr benutzen konnte und der Leuchtturm komplett unbemannt war.
Menschen, die in solchen Regionen leben, müssen irgendwie mit der großen Kälte klarkommen. Der Winter ist für sie bestimmt nicht gerade die beste Zeit. Da braucht es sicherlich ab und an einen Schuss Whisky, um damit leben zu können.
9. Der Schädel eines Mammuts
Einer der wohl seltensten Funde im Eis, die jemals gemacht wurden, war der Schädel eines Mammuts. Man stelle sich nur vor, seit wie vielen Jahren diese Tiere ausgestorben sind. Das Mammut wurde mit Sicherheit deshalb nicht irgendwo in Eis gefunden, sondern im Permafrost an der Küste des Laptev-Meeres.
Es war das einzige jemals gefundene Mammut, das noch ein intaktes Gehirn hatte. Wirklich eine erstaunliche Entdeckung! Dieses Exemplar ist ungefähr 39.000 Jahre alt, was kaum zu glauben ist. Es handelte sich um ein kleines Mammut, das gerade mal 6 bis 9 Jahre alt war. Es konnte aber nicht herausgefunden werden, warum das Tier so früh gestorben ist.
10. Eine sehr alte Mumie
Doch es gibt tatsächlich Funde aus dem Eis, die noch um einiges älter sind als das kleine Mammut. Solche Funde sind sehr wertvoll, denn sie helfen uns, etwas über Tiere herauszufinden, die es schon seit langer Zeit nicht mehr gibt und daraus Rückschlüsse auf die Evolution zu ziehen. Der Fund einer sehr alten Mumie zeigte Wissenschaftlern zum Beispiel, wie sich ausgestorbene Tiere verteidigten.
Ein in Kanada gefundener, mumifizierter Nodosaurier war über 5 Meter lang und wog mehr als 1.300 Kilo. Das Tier stammt aus der Kreidezeit, das bedeutet, es ist 110 Millionen Jahre alt. Heute kann man das Fossil in einem Museum bestaunen.
11. Ein lebloser Fuchs
Aber es gibt auch Funde von Tieren im Eis, die keine Jahrtausende alt sind und die noch heute auf der Erde herumlaufen. So wurde auch schon ein in Eis eingefrorener Fuchs gefunden. Wir wissen nicht, wie er gestorben ist, aber Tatsache ist, dass ihn das Eis perfekt konserviert hat.
Der Fuchs wurde in Deutschland von einem Jäger in einem See gefunden. Außerdem sagte der Jäger, er habe ebenso ein Wildschwein und ein Reh eingefroren im Eis gefunden. Das Wildschwein und das Reh sind zwar nie wirklich irgendwo aufgetaucht, der Fuchs wurde allerdings später in einem Hotel ausgestellt, um die Leute vor den Gefahren des Eises zu warnen.
12. Ein Korb aus Birkengeflecht
Wissenschaftler fanden im Eis auch schon gut erhaltene Dinge, die aus natürlichen Materialien gefertigt waren, wie zum Beispiel im Jahr 2003 einen Birkenkorb. Vielleicht ist so ein Korb nicht die spektakulärste Entdeckung, trotzdem enthüllt er aber etwas über die Lebensweisen aus vergangenen Zeiten. Wer mochte wohl diesen Korb hergestellt haben? Und wozu wurde er benutzt?
Es stellte sich heraus, dass der Korb etwa 650 Jahre alt war. Der Rand war etwa 6 cm hoch, besaß geneigte Kanten und hatte einen Durchmesser von etwa 10 cm. Sehr interessant zu sehen war, dass er ein gewebtes Muster hatte, was uns zeigt, dass Menschen ihre Gebrauchsgegenstände schon damals verzierten.
13. Lebende Amphibien
Nicht alle Tiere, die Wissenschaftler jemals im Eis gefunden haben, sind tatsächlich tot. Kaum zu glauben, aufgrund von Veränderungen in der Umgebung sind ihnen wohl unerwartete Unfälle oder Ereignisse zugestoßen. Aber einige Arten von Alligatoren können tatsächlich einen ganzen kalten Winter lang im Eis überleben. Das ist durchaus erstaunlich, nicht wahr?
Diese Tiere wurden von der Natur so gemacht, dass sie auch mit extrem niedrigen Körpertemperaturen überleben können. Man spricht von wechselwarmen Tieren, zu denen die meisten Amphibien gehören. Die inneren Organe werden nicht einmal durch extreme Kälte geschädigt. Sie fahren ihre Funktionen einfach herunter, und zwar so lange bis es wieder wärmer wird.