Im Sommer werden gerne leichte Mahlzeiten wie Obst gegessen. Kaum hat man Obst im Haus, sind sie da! Die lästigen Plagegeister, genannt Fruchtfliegen. Absolut niemand will sie haben! Für den Menschen sind sie kein bisschen gefährlich, sie können weder stechen noch beißen. Daher droht auch keine Gefahr, sollte eine oder mehrere Fliegen mitgegessen und geschluckt werden.
Sie können im Gegensatz zu anderen Fliegenarten keine Krankheiten übertragen. Obacht! Fruchtfliegen bevorzugen fauliges Obst, aufgrund dessen sollte das Obst mit Fruchtfliegenbefall vor dem Verzehr genau unter die Lupe genommen werden. Zuhauf wird jeden Sommer in Foren die zentrale Frage gefunden: Wie werde ich Fruchtfliegen los?
1. Gründlich waschen
Fruchtfliegen lassen sich leider nicht vermeiden, da die Weibchen ihre Eier bereits im Laden auf dem Obst verteilen. Wie zu Beginn bereits erwähnt, belasten diese den Menschen überhaupt nicht, falls sie verzehrt werden sollten. Also keine Angst vor ungewaschenem Obst.
Zur Vermeidung einer immensen Fruchtfliegenplage im eigenen Haushalt, empfiehlt es sich, das Obst und Gemüse nach dem Kauf zu Hause sofort gründlich abzuwaschen. Komplett alle Obstfliegen zu eliminieren ist damit zwar nicht möglich, aber eine Reduzierung ist erreicht. Die Wassertemperatur spielt dabei keine Rolle. Wurde das Abwaschen von Obst und Gemüse nach dem Kauf vergessen, gibt es durchaus Möglichkeiten, die nervigen Kleinstlebewesen wieder loszuwerden.
2. Auf die Umgebung achten
Sind die Tierchen einmal im Haus, ist nicht anzuraten, sie zum Bleiben zu animieren. Demnach sollte ihnen keinen Gelegenheit geboten werden, sich auch noch zu vermehren. Obstfliegen mögen nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Reste von Süßgetränken, Bier, Sekt und (Apfel-)Essig.
Aber auch sämtliche anderen offenen Lebensmittel, z. B. Essensreste oder rumliegender Biomüll, sind ein willkommenes Festmahl für sie. Wo es schön gemütlich ist und genügend Nahrung gibt, da bleibt ein jeder gerne, so eben auch diese unbeliebten „Freunde“. Darum sei darauf hingewiesen, solche Sachen nicht herumstehen zu lassen und alles immer ordentlich wegzuräumen.
3. Lebendfalle
Dieser Trick ist sowohl simpel als auch nachhaltig. Angefaultes Obst möchte niemand mehr essen, statt es wegzuwerfen, kann es besser als Köder verwendet werden.
Das matschige, angefaulte Obst wird in Stücke geschnitten und in ein Glas bzw. besser in eine Glasflasche gegeben. In das Glas kommt nun ein selbst gebastelter Papiertrichter. Die kleine Öffnung des Trichters ist im Glas, die große Öffnung zeigt nach oben. Die Fliegen werden durch das Obst in der Glasflasche angelockt, fliegen durch die schmale Öffnung des Trichters in die Flasche und sind darin gefangen, da sie durch die kleine Öffnung nicht wieder hinausfinden.
3. Hefe und Zucker
Ich habe von einer Methode erfahren, die sich Hefe und Zucker nennt. Dazu wird Hefe zusammen mit Zucker und Zitrone in ein Schälchen gegeben, ebenso ein Trichter als Eingang genutzt und das Ganze neben das Obst gestellt. Die Mischung lockt die Fliegen an und hält sie wie bei dem Obst, im Glas.
Diese Methode habe ich selbst noch nicht getestet. Ich kann mir vorstellen, dass sie gelingt, das wurde mit bestätigt. Aber um ehrlich zu sein, stelle ich mir den Geruch der gärenden Hefe in der Küche beim Kochen nicht so prickelnd vor.
4. Altbewährt
Ein bekannter altbewährter Trick ist eine Schale mit Apfelschorle, etwas Essig und Spülmittel. Apfelschorle und Essig in einem Becher lockt die kleinen Mitbewohner an. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass vom Spülmittel nur sehr wenig in die Mischung gegeben werden darf. Ansonsten riechen sie den „Braten“ und gehen nicht auf die Falle ein.
Wozu das Spülmittel? Apfelschorle und Essig lockt die kleinen Biester an, das ist bekannt, sie fliegen in den Becher und laben sich daran und fliegen wieder davon. Nun wird es physikalisch: Das Spülmittel nimmt der Mischung die Oberflächenspannung. Das heißt, die Fruchtfliegen, können nicht mehr darauf landen und wegfliegen, sondern sie ertrinken aufgrund der fehlenden Oberflächenspannung darin, die Oberfläche bietet ihnen praktisch keinen Halt mehr.
5. Frischhaltefolie
Dies ist eine Kombination aus den vorangegangenen Methoden. Dazu wird eine Schüssel benötigt, in diese kann angefaultes Obst, Apfelsaftschorle oder (Apfel-)Essig gegeben werden. Die Schüssel wird mit Frischhaltefolie verschlossen, anschließend werden mit einer Gabel mehrere kleine Löcher in die Folie gepikst.
Die kleinen Mücken fliegen durch die Löcher in die Schüssel, da sie an den Inhalt gelangen möchten. Sie kommen zwar durch die Löcher in die Schüssel, da sie so klein sind, aber nicht wieder hinaus. Aus diesem Grund muss darauf geachtet werden, dass die Löcher möglichst klein gehalten werden. Es ergibt ja auch überhaupt keinen Sinn, wenn sich die Fruchtfliegen wieder von selbst aus der Falle befreien können.
6. Gefrierschrank-Falle
Es klingt wirklich gemein, ein Tierfreund wird das nur schwer übers Herz bringen. Diese Vorgehensweise orientiert sich an Nummer 5 (nein, nicht an dem Film). Die Falle wird wie vorangegangen beschrieben gestellt, also eine Schüssel oder ein Glas mit Frischhaltefolie.
Um ganz sicherzugehen, dass die Fruchtfliegen auch wirklich eliminiert werden und nicht durch ein geöffnetes Fenster wieder eintreten, wird das Glas mit der Frischhaltefolie in das Gefrierfach gepackt. Als Austausch wird in der Küche ein anderes Glas aufgestellt. Bewegt sich im Gefrierfach im Glas nichts mehr, kann es ausgeleert und wieder frisch befüllt in die Küche gestellt werden. Der Austausch findet so lange statt, bis sich keine Fliegen mehr im Innenbereich befinden.
7. Fernhalten
Mit Gebissreiniger lassen sich nicht nur Toiletten säubern, Abflüsse oder Trinkflaschen reinigen, sie finden außer in der Reinigung der Zähne auch noch andere Verwendung. Fruchtfliegen mögen keinen Gebissreiniger. Sie hassen diesen Geruch regelrecht und werden schnell das Weite suchen. Da nun nicht jeder Gebissreiniger zu Hause hat, würde ich erst einmal eine Brausetablette bei jemandem ausleihen.
Aufgelöst in einem Wasserglas zum Obst gestellt, soll er die kleinen Tierchen vom Obst fernhalten. Im Gegensatz zur Hefe ist der Geruch des Reinigers kaum wahrnehmbar und erträglicher. Selbst habe ich das noch nicht ausprobiert, aber beim nächsten Befall werde ich das auf jeden Fall testen.